Beiträge von Elber

    Für mich persönlich stellt sich die Frage, wie eine SR/Wart ein solche Anweisung geben kann. Dies ist unverantwortlich. Wenn man nicht ganz sicher ist, sollte man eben Personen fragen, die eine gewisse Kompetenz haben.

    Wenn der SR auf FW entscheidet, geht es natürlich auch mit FW weiter, der von einem Spieler auch ausgeführt werden darf.
    Allerdings wäre dies ein klar falsche Wurfentscheidung und Spielfortsetzung. Nach dem Spiel würde ich den SR-Kameraden auf diesen Fehler ansprechen.

    Die praktische Auslegung ist klar: Das Tragen eines Mundschutzes ist erlaubt. Dieser Schutz stellt keine aktive Gefährdung dar (entgegen einer Gesichtsmaske) und ist zu zulassen. Überall wo es Interpretationsspielraum gibt, sollte man auch den grundsätzlichen Gedanken einer solchen regeltechnischen Abgrenzung nicht aus dem Auge verlieren. der gesundheitliche Aspekt steht hier im Vordergrund.

    Dein Eintrag erscheint mir sehr theoretisch: Ich habe in meiner langen Laufbahn nicht erlebt, daß ein Spieler mehrfach den Abstand verkürzt hat. Spätestens nach der ersten Wiederholung des 7-m-Wurfes tritt der heilenden Prozess ein.

    Die grundsätzlichen Erwägungen sind ja schon dargestellt worden. Ich denke, dass es sich ursächlich um eine situationsbezogene Entscheidung handeln muss. Ist der SR auf Grund seiner Position/Stellungsspiel in der Lage, die Situation optimal zu beurteilen (Sichtverhältnisse/Spielsituation/ Wer agiert wo?), wird er nicht pfeifen. In allen anderen Fällen, ob "er" Zweifel hat, wird er den Wurf korrigieren. Diesen Entscheidungsfreiraum sollte man dem SR zugestehen.

    Nach meinem Kenntnisstand ist laut DHB (Info vom 27. Aug.) nun so zu verfahren:

    Der erste Spieler der "unberechtigt" wechselt, ist hinaus zu stellen. Der MVA ist darauf aufmerksam zu machen, daß die zusätzlich wechselnden Spieler wieder auf das Spielfeld müssen. Kommt der MVA der Bitte nicht nach, so sind die "falsch auswechselnden Spieler" mit einer Zeitstrafe zu belegen.

    Freunde der schwarzen Zunft: Es wird Zeit wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen.

    Es mag der persönliche Eindruck entstehen, daß das ein oder andere SR-Gespann zu Unrecht in irgend einem DHB-Kader aufhält. Im Prinzip nichts neues. Das gab es schon immer und wird es auch in Zukunft geben. Die Kollegen werden sich dort unter den Augen des Ausschusses, der Beobachter und der Vereine beweisen müssen. Und wenn dort gravierende Fehler auftreten sollten, werden sie schonungslos aufgedeckt und bewertet.

    @Handall-SR: Souveränität auf dem Feld, heisst nicht automatisch Souveränität allen ortens.

    Dieser Test ist eingeführt worden, damit sich die SR eine gewisse Grundlagenausdauer antrainieren. Diese Form des Ausdauertrainings ist absolute Voraussetzung, um dann über andere Leistungsformen (z.B. Sprintausdauertraining etc.) weitere konditionelle Verbesserungen zu erlangen.
    Eine gute bis sehr gute Grundlagenausdauer ermöglicht zudem, über einen längeren Zeitraum seine Konzentrationsfähigkeit zu erhalten. Und genau das, wird von einem Spitzen-SR erwartet.
    Die neuen Tests, sofern sie denn überhaupt eingeführt werden, orientieren sich an der allegemeinen Veränderungen in unserer Sportart. Das Spiel wird deutlich schneller (und das nicht nur für die Mannschaften) und die SR müssen sich hier anpassen. Deshalb ist es aus meiner Sicht nachvollziehbar, über eine Modifizierung der konditionellen Anforderungen nachzudenken.

    Ergänzung Punkt 7 und Punkt 18!

    Wesentliche Änderungen ab 01.08.2005

    für Zuschauer/Spieler/Trainer/Funktionäre/Presse

    1. Direkt auszuführender Freiwurf nach Spielende (1. und 2: HZ. inkl. Verlängerungen )

    > Nur die angreifende Mannschaft darf einen Spieler ( z.B. einen besonders großen Werfer ) einwechseln.

    >Die abwehrende Mannschaft darf nicht mehr auswechseln

    >Die Mitspieler des Werfers müssen ( wie die Abwehrspieler ) 3 m Abstand zum Werfer einhalten ( undurchsichtiges Gedränge um den Ball entfällt somit )

    2. Bei 7-m - Entscheidungen muss die Spielzeit nicht angehalten werden, also kein ,, Automatik-Time-out" Nur bei Werfer oder Torwartwechsel sollte Time -out gegeben werden.

    3. Unterbricht der Zeitnehmer das Spiel, muss er auch die Uhr sofort anhalten.

    alle nachfolgenden Aktionen mit Ausnahme von Strafen sind ungültig.

    4. Der Mannschaftsverantwortliche hat mehr Pflichten. Er ist dafür zuständig, dass sich in seinem Auswechselbereich nur die im Spielprotokoll eingetragenen Personen aufhalten. Bei Fehlern wird Er dafür eine Strafe bekommen. ( Verwarnung - 2Min )

    5. Bei Verletzungsunterbrechung dürfen maximal zwei Sportkameraden der betroffenen Mannschaft (= im Spielprotokoll eingetragene Spieler oder Offizielle ) den Verletzten behandeln. Sollte einer von ihnen stattdessen auf dem Spielfeld Anweisungen an seine Spieler geben oder sich mit dem SR oder Gegenspieler beschäftigen, wird er zukünftig bestraft. ( ab Verwarnung )

    6. Bei ,,Kreiseintritt" durch einen Ballbesitzer ( Angreifer ) gibt es nun Abwurf durch den Torwart. Früher musste u.U. mühselig korrigiert werden, jetzt kann das Spiel schneller direkt aus dem Torraum weitergeführt werden, ohne die korrekte Fehlerstelle zu suchen.

    7. Anlaufen außerhalb des Spielfeldes, um z.B. mehr Schwung beim Wurf von Außen zu haben: der betroffene Spieler wird vor einem denkbaren Wurf ,, gebeten" , diese falsche Stellung zu korrigieren. Dies wird aber im Wiederholungsfall sofort mit Freiwurf für den Gegner geahndet. Wird ein Wurf mit Anlauf ,, außerhalb der Spielfläche" durchgeführt, gibt es natürlich weiterhin sofort Freiwurf gegen diesen Spieler.

    8. Wenn ein Spieler, der sich im Sprung in der Luft völlig schutzlos befindet, durch eine Abwehraktion gefährdet wird, kann dieses ;;kleine , harmlos aussehende" Foul weit reichende Verletzungsauswirkungen haben, die bis zum langfristigen Ausfall dieses Spielers führen können. Die Schiedsrichter sollen diese Auswirkung unbedingt berücksichtigen und den fehlbaren Spieler nach gemeinsamer Beratung disqualifizieren.

    9. Schnelle Mitte: der Werfer muss mit dem Ball auf der Mittellinie Stehen! Ein Laufen oder Rennen ist nicht gestattet.

    10. Geht der Ball an die Decke oder einen Gegenstand über dem Spielfeld gibt es nun Einwurf, statt bisher Freiwurf.

    11. Alle Würfe, die ohne Anpfiff falsch ausgeführt werden, müssen in jedem Fall korrigiert und dann angepfiffen werden. Wird dann ein Fehler gemacht, gibt es normalerweise Freiwurf für den Gegner. Sollte der Ball allerdings bei einem nicht angepfiffenem Wurf zufällig unmittelbar in den Händen des Gegners landen, geht das Spiel weiter. ( Vorteil )

    12. Manchmal wird ein Schiedsrichter vor dem Spiel von einem Sportkameraden, der noch nicht im Spielbericht eingetragen ist, unsportlich oder schlimmer angemacht. Bisher hatte der Schiedsrichter keine Handhabe, wenn dieser Spieler später nachgetragen wurde. jetzt kann er ihn auch später, sobald er nachgetragen wird, entsprechend bestrafen.

    13. Die Person ,,Spielführer / Kapitän wurde abgeschafft, da er nur eine Aufgabe hatte: dei Wahl/das Losen vor Spielbeginn. Jetzt kann diese Formalia vor dem Spiel von einem Offiziellen oder einem anderen teilnahmeberechtigten Spieler wahrgenommen werden. Die lästige Kenntlichmachung mittels ,,Tape oder Armbinde entfällt somit

    14. In der letzten Spielminute wird bei knappen Spielständen manchmal der Torwart zugunsten eines 7. Feldspielers herausgenommen, das Tor steht z.B. also manchmal leer. Nach einem Tor versucht die Mannschaft aus diesem Grund schnell zum Anwurf zu kommen, während die andere Mannschaft ( ohne etatmäßigen Torwart ) fast immer diesen schnellen Anwurf ,, mit allen Mitteln" grob verhindern will oder verhindert. Die darauf folgende Disqualifikation im ,, Erfolgsfalle" kann zukünftig mit einer Spielsperre versehen werden.

    15. Pfiff aus den Zuschauerreihen: Leider hat diese Unsportlichkeit in den letzten Jahren zugenommen. sollte durch einen solchen Pfiff ein Spieler, der sich mit Ball völlig frei vor dem Torwart befindet, den Wurf abbrechen, werden die Schiedsrichter auf 7-m für ihn entscheiden müssen. Außer Ärger bringt das also nie etwas! Gleiches gilt, wenn in einer solchen Phase z.B. das Licht ausfällt.

    16. Passiv - eine sehr schwierige Regel? In den letzten Jahren hat es folgende Neuerungen gegeben:

    > wenn eine Mannschaft ohne Druck auf das gegnerische Tor spielt, wird das Warnzeichen gegeben. Begeht in dieser Phase die abwehrende Mannschaft ein Foul, das mit einer Strafe ( ab Verwarnung ) geahndet wird, so ist die Passiv-Phase der anderen Mannschaft aufgehoben, sie kann also das Spiel erneut ruhig ( ohne Passivwarnzeichen ) aufbauen.

    > Ebenso beginnt ein neuer Angriff mit ruhigem beginn und ohne Passivwarnzeichen, wenn während des Passivwarnzeichens die angreifende Mannschaft einen Torwurf ausführt und der Ball vom Torwart abgewehrt wird oder an Pfosten/Latte prallt und zur werfenden Mannschaft zurückkommt.

    > gelegentlich kommt es vor, dass Spieler z.B. in Unterzahl ,,Zeit schinden" wollen, indem sie bewusst einen falschen Ausführungsort wählen, mit der Gewissheit, dass der Schiedsrichter dies korrigieren wird. zukünftig wird in solch krassen Fällen sofort mit Freiwurfanpfiff das Warnzeichen gezeigt werden. Die Schiedsrichter sind entsprechend geschult.

    > Wird nach einem Torerfolg der Ball trotz Aufforderung durch den Schiedsrichter der Ball nur zögernd zum Mittelpunkt gebracht, wird der Schiedsrichter mit dem Anpfiff das Warnzeichen ,Passiv"zeigen. Diese Regelung hat sich seit einigen Jahren im DHB-Bereich schon bewährt.

    > Nach dem Anzeigen des Passivwarnzeichens hat die betroffene Mannschaft ca. 5 lange Sekunden zeit, um eine Temposteigerung zu erzielen bzw. eine erkennbare Angriffsaktion zu beginnen. Erst danach, also mehr oder weniger lange nach diesen 5 Sekunden, kann auf Passiv entschieden werden.

    17. Es gibt Offizielle / Trainer, die während des Spieles den eigenen Auswechselraum verlassen und sich unter die Zuschauer mischen. Von dort wird dann verbal mitunter unqualifiziert gegen die Schiedsrichter weiter agiert. Diese Kameraden unterstehen nach wie vor der Straffähigkeit durch die Schiedsrichter.

    18. Dass nun bis zur Basis mit 14 Spielern gespielt werden kann, ist ebenso neu. Nach wie vor können die Landesverbände in manchen Jugendklassen abweichende Zahlenregelung treffen.

    Die Spielleitung war insgesamt gesehen in Ordnung. Unauffällig und dennoch präsent. Einige kleinere Fehler (das wissen die Beiden am aller Besten) die aber keinen Einfluß aus das Spiel hatten. Die Anforderungen waren aufgrund des Spielverlaufes auch nicht besonders hoch.

    Ich denke, daß es verschiedene Ansätze gibt, weshalb es so (schon lange) läuft:

    1.) Die Auswahlkriterien der internationalen Schiedsrichter ist nicht immer leistungsorientiert, sondern unterliegt einfachem Proporz: Jeder Nationalverband darf zu einer WM (oder auch Olympische Spiele) jeweils das Nummer-1-Team entsenden. Hier wird dann nochmals grob gesiebt, bevor dann der entgültige Kader nominiert wird. Hier spielen sicherlich auch viele "sportpolitische" Argumente auch eine wichtige Rolle.
    Es gab auch schon in der Vergangenheit Bestrebungen dies zu ändern und die Internationalen Großveranstaltungen nur mit den Top-Teams verschiedener Länder (z.B. Schweden, Norwegen, Spanien, Deutschalnd,...) zu bestücken. Dies Versuch ist jedoch schon im Ansatz verworfen worden. Denn ich persönlich meine, daß alleine aus der Bundesliga ein Reihe von Teams eine Bereicherung für eine solch wichtige Veranstaltung sein würden.

    2.) Gerade im internationalen Bereich stelle ich fest, daß es zurzeit keine "namhaften Persönlichkeiten" gibt. Man denke da nur an Oie-Högnes, Thomas-Thomas, Jug-Jeglic, Hoffmann-Prause, und und .... die einfach über viele Jahre das internatinale SR-Wesen mit geprägt haben.
    Wir haben jetzt auch einige mehr bekannte Teams, jedoch fehlt e shier an der konstanten Leistung. Sicherlich ist es einfach, aus dem Sessel heraus gewisse Entscheidungen zu kritisieren. Sprechen wir deshalb nur über die ganz klaren Regelwidrigkeiten, die nicht richtig entschieden wurden, oder gar nicht gesehen wurden, so läßt das Leistungsniveau deutlich zu wünschen übrig (z.B. im Vergleich mit Olympia oder aber der Bundesliga).

    3.) Leider sind auch wieder bei diesem internationalen Event wieder grobe RWK vorgekommen, die die SR-Kameraden z.T. überhaupt nicht progressive bestraft haben. Dies war bei Olympia schon zu sehen; ich bin davon ausgegangen, daß Manfred Prause die SR vor dem Turnier hier noch einmal richtig in die Pflicht nimmt. Die Tendenz sieht aus meiner Sicht jedoch gut aus. Wenn die IHF es schon nötig hat, an die Courage der SR zu appelieren, konsequenter solche RWK mit der Roten Karte zu ahnden, darf ich mich fragen, in welcher Leistungsklasse wir uns bewegen. In einem solchen Kader dürfen natürlich auch Fehler vorkommen (um Gottes Willen), aber nicht mehr in der Häufigkeit!!!, zumal immer wieder die gleichen Hauptdarsteller mitwirken (siehe vorangegangene Posts). Man soll als SR keinen Spieler/MVA vorverurteilen, aber VORBEREITET sollte man schon sein. Und genau diesen Eindruck hatte ich manchmal nicht.

    4.) Zum Thema Luxemburg: Als Kenner dieser Szene ist es sicherlich richtig, daß dort kein Spitzenhandball gespielt wird. Jedoch ist es durchaus möglich als SR in diese Sphären vorzustoßen (siehe auch das niederländische TOP-Team in den 90-igern). Der Austausch zwischen dem Handball Verband Saar und dem Luxemburgsichen HV ist schon so alt, daß man sich über die SR-Leistungen der Nachbar-SR nicht mehr wundern muß. Das wird sich auch so schnell nicht ändern. Aber letztendlich trägt der HVS indirekt dazu bei, daß die leistungswilligen SR hier etwas lernen können.

    Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Nominierung!!

    Dies ist sicherlich die Anerkennung für viele gute internationale Spielleitungen, aber auch eine Wertschätzung Ihrer Leistung in diesem Turnier.

    Ich wünsche Beiden ein gutes, spannendes und attraktives Spiel. Es wird ein bleibendes Erlebnis sein, auch für diese beiden "alten Haudegen".

    Wie mir noch im Gedächtnis ist, gab es vor Jahren einen Fall im SWHV/PfHV. Ein offensichtlich angetrunkenes SR-Gespann hatte ein OL-Spiel geleitet. Der Verdacht des Alkoholkonsums wurde schon vor dem Spiel zu durch den Heimverein bemerkt. Der Verein hat nach dem Spiel (SR-Wart war telefonsich vor dem Spiel nicht erreichbar) Einspruch eingelegt. Die damalige Rechtskammer hatte nachher der Stellungsnahme des SRs folge geleistet (er war Polizist und bestritt die Vorwürfe), zumal der Verein es versäumt hatte, die Polizei zu verständigen. Diese hätte dann eine Blutprobe anordnen können und das Ergebnis wäre dann Grundlage für eine möglicherweise -andere- Entscheidung gewesen.

    Ein angetrunkener Spieler ist m.E. nicht berechtigt am Spiel teilzunehmen, sehe jedoch auch die Bedenken von Handball-SR. Die Gefahr, daß ihm selbst, aber auch seinen Gegen- und/oder Mitspielern etwas zu stoßen kann, ist einfach zu hoch. Regeltechnisch ist dies sicherlich nur als grob unsportliches Verhalten zu werten. Die Rechtsgremien müssen dann entscheiden, ob wir als SR richtig gehandelt haben.

    Geregelt ist dieser "Ermessensspielraum" in der IHF-Erläuterung Nr. 2 ... ein Spieler scheint verletzt. Hier ist es offensichtlich, daß die Torfrau nicht mehr aktionsfähig ist. Die Aktion ist nicht im Einklnag mit dem Spielgedanken und deshalb durch den SR das Spiel (nach Klärung der Spielfortsetzung) zu unterbrechen.
    Der Wurf ins Gesicht stellt keine RWK dar, die nach R 8:5 mit einer Disqualifikation geahndet werden kann. Die Ausnahme betrifft ja nur den Vorgang beim 7-m-Wurf / oder FW ins Gesicht des jeweilgen TW/Spielers, der sich nicht bewegt.
    Aus dem Spiel heraus halte ich diese Variante für praxisfremd. Der Schiedsrichter kann hier m.E. dem Angreifer auch keine Absicht unterstellen (Nachweispflicht!). Diese Spielaktionen werden immer wieder für Diskussionen sorgen, sind jedoch rein regeltechnisch betrachtet, durch die SR nicht weiter bewertbar (Bestrafung).

    Das Thema Schrittfehler ist seit langer Zeit ein intensiver Schulungsschwerpunkt bei den DHB-SRn. Somit sind die Kameraden in jedem Fall auf dieses Thema nicht nur geschult, sondern auch sehr sensibel. Es mag sein, daß der Eindruck (nicht zu verwechseln mit Kenntnis) entsteht, daß es zu wenig beachtet wird. Meine Beobachtungen (ich sehe fast wöchentlich ein 1.Ligaspiel) teilen die hier aufgezeigte Tendenz nicht. Sicherlich werden hier und da mal Schrittfehler übersehen, aber insgesamt ist das Niveau der BL-SR im diesem Bereich deutlich besser geworden. Zu berücksichtigen ist in jedem fall der jeweilge Standort des Betrachters. Man sollte als Zuschauer so fair sein und überlegen, ob der SR unten auf der Platte überhaupt in der Lage gewesen sein kann, dies zu sehen und dann richtig zu entscheiden. Gerade im bereich der Tempogegenstöße ist jedem, der einmal unten auf dem Spielfeld mitgelaufen ist klar, wie schwer die Beurteilung ist.
    Für uns SR sollte es völlig egal sein, was andere über unsere RICHTIGEN Entscheidungen denken. Wenn ich als SR einen solchen Fehler erkenne, pfeife ich auch! Auch dann, wenn in Kiel oder sonst wo die Sitzkissen auf das Spielfeld fliegen. Dafür ist man schließlich Bundesliga-SR und darf ein entsprechendes Rückgrat erwarten.

    Entscheidend ist nicht was man pfeift, sondern wie man die Entscheidung verkauft ( vr316), daß ist die Kunst!!

    Mannheimer: Aus meiner Sicht ein klarer Fall: 2 Chancen hat der Werfer und danach erfolgt sofort das Warnzeichen für passives Spiel. Unter "Passiv" gebe ich nur einen Freiwurf, wenn eine klare Behinderung vorliegt, oder eine progressive Bestrafung zu geben ist. Nach Deinen eigenen Angaben versucht der Abwehrspieler sogar noch an den Ball zu kommen, was im Endstadium nicht gelingt. Der Angreifer geht dieses Risiko wohlwissend ein, so daß hier kein FW-Pfiff für den Ballbesitzer kommen kann. Verliert der Werfer den Ball ggfs. Vorteil laufen lassen, andernfalls sofort dagegen pfeifen. Mangelndes Denkvermögen kann durch die SR nicht geduldet werden.

    Obwohl man die Aussage der ZN objektiv anzweifeln darf, hat sie doch eine bindende Form. Die Aussage muß doch so formuliert gewesen sein, daß die SR sich veranlaßt sahen, den Treffer nicht zu geben, wozu sie verpflichtet sind. Aber: Wenn ich davon ausgehe, daß der FW im 9-m-Bereich zur Ausführung lag (direkte Ausführung), ist es unmöglich, daß es sich hier um einen regulären Treffer handelt. Die Zeit zwischen dem Anpfiff des Wurfes, der Ausführung (unter Beachtung der Reaktionszeit) und der Wurfdistanz, lassen den Rückschluß zu, daß der Ball nie die Torlinie überschritten haben kann. Insofern hätte der FW wiederholt werden müssen.
    Den SRn sind hier gleich mehrere Fehler unterlaufen; Am gewichtigsten ist jedoch, daß der FW nicht wiederholt wurde. Somit bieten sie in jedem Fall eine (evtl erfolgreiche) Angriffsfläche, denn regelkonform war das Verhalten nicht.

    Nach Aussage von Hans Thomas, DHB-Lehrwart vom 02.12.2004, wird der Spieler mit einem Ausschluß belegt und die Mannschaft spielt bis zum Spielende mit einem Spieler weniger. Die Restzeitstrafe (hier 1:30 Min.) muß durch einen "anderen Spieler" abgesessen werden. Da zuvor eine Zeitstrafe gegen den Spieler verhängt wurde, muß diese auch abgegolten werden. Ist der Spieler hierzu regeltechnisch nicht mehr in der Lage (bedingt durch den Ausschluß), so übernimmt die Mannschaft die restliche Strafzeit. Somit ist klar, daß der Ausschluß die Zeitstrafe NICHT kompensiert.
    Spielfortsetzung bis zum Ablauf der Restzeitstrafe 4/1 und bis zum Spielende 5/1.

    Handball-SR: Genauso eine Antwort hatte ich erwartet!! und ich übertreibe nicht. Ich babe hier niemanden mit Dreck beworfen, sondern ich teile nur die Auffassung einger anderer. Mag sein, daß ich die Dinge etwas schärfer beobachte und bewerte. Aber das ist dennoch zulässig.

    Wenn Du von starkem Tobak sprichst und meine Darstellung hier attackierst, ist es auch an der Zeit, vor der eigenen Türe zu kehren!

    Noch etwas: Meine Texte werden nur dann falsch verstanden oder falsch interpretiert, wenn man sie nicht richtig liest.

    Weshalb sollte ich verpflichtet sein, meine Identität zu lüften?
    Und über meine Eignung mache ich mir genauso wenig Gedanken, wie Du über Deine........

    Bis die Tage....

    Obwohl ich hier fälschlicherweise angesprochen wurde, möchte ich zum Spiel nur kurz Stellung nehmen:

    1.) Ich habe mich über SR-Leistungen bisher nur zu Wort gemeldet, wenn ich selbst in der Halle gewesen bin.
    2.) Meine persönlichen Glückwünsche an meinen ehemaligen Kameraden Thorsten. Alles Gute für die Zukunft!
    3.) Recht vor Recht hingehört (und das aus der TV-Betrachtung): Es war eine sehr gute Leistung, mit kleineren Unebenheiten (nicht der Rede wert). Ich glaube, wenn sich die Szene mit Abati genau ansieht, daß (zumindest) der FSR die RWK nicht sehen konnte!
    Ansonsten und da stimme ich hier einigen Kollegen zu, wäre die richtige Entscheidungen schon gekommen.