Beiträge von KiyO

    Zitat

    Im Allgemeinen ist ein Mannschaftsoffizieller nicht berechtigt, während des Spiels die Spielfläche zu betreten. Ein Verstoß gegen diese Regel ist als unsportliches Verhalten zu ahnden (8:7, 16:1b, 16:3d und 16:6c). Das Spiel wird mit einem Freiwurf für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt (13:1a-b; Erläuterung 7).

    Regel 4:2 ist hier wahrscheinlich am passendsten.

    Um die Fragen zu beantworten:
    Zu 1.: Hier bekommst du ein ganz klares "Jein". In der Situation, wie du sie beschreibst, aber ein "Ja". Dadurch, dass ihr es selbst noch gesehen habt, wird die Strafe ja nicht ausgesprochen, nur weil der ZN es euch sagt. Würdet ihr dieses Vergehen nicht selbst wahrnehmen, dürfte allerdings keine Strafe geben, da die Erläuterung 7 B. sonst vollumfänglich greifen würde.

    Zu 2.: Das ist das schöne an der Situation. Zu dem Zeitpunkt, zu welchem der SR dieses Vergehen bemerkt, ist das Spiel unterbrochen und der ZN hatte nicht die Berechtigung dazu. Die Mannschaft bleibt also in Ballbesitz.

    Und da der gute Mann am Kampfgericht in der Situation nicht pfeifen darf, bekommt er gerade noch gesagt, dass er das zu unterlassen hat und für den Fall, dass nochmals etwas in dieser Richtung passieren sollte, er sich das Spiel von der Tribüne aus anschauen darf (nur in anderem Wortlaut, sonst fühlt er sich noch provoziert ;) ).

    zu 3.:
    Der Spielertrainer steht sowieso nur einmal auf dem Bogen, und zwar als Spieler. Also dürfte ja wohl klar sein, wo das einzutragen ist. ;)

    Zu der Sache mit dem Verhältnis der Strafen:
    Auch die Heimmannschaft hat das Recht auf vier Verwarnungen. Um dies wahrnehmen zu können, muss sie allerdings einen Offiziellen stellen. Tut sie das nicht, hat sie Pech gehabt (und das selbst verschuldet). Das zum Thema "merkwürdig"

    Regel 2:4 greift da nur, wenn der Freiwurf direkt aufs Tor geworfen wurde. War ein Pass zwischen Freiwurf und Torwurf, ist das Spiel zu Ende. Das nur als kleine Anmerkung.

    Ansonsten bin ich voll und ganz bei dir.

    §55 Spielordnung --> Festspielen
    Grundsätzlich darf er das auch noch mit 98 Jahren...
    Das was ich aus deiner Frage rauslese geht aber wohl in die Richtung von §55 (12)

    Dementsprechend darf der/die betreffende Spieler/in sowohl in der 1. als auch in der 5. Liga spielen, bis 23.

    Wie sagte mein Prof der Rechtswissenschaften immer: "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung!"

    Eine solche Regelung gibt es nicht.
    Es gibt (noch) die Regelung, dass Jugendspieler im Jugendbereich nicht wechseln dürfen, wenn die eigene Mannschaft nicht in Ballbesitz ist bzw. keine Spielzeitunterbrechung vorliegt. Das soll die Spezialisierung in der Jugend verhindern.
    Spielt ein Jugendspieler allerdings in einer aktiven Mannschaft, so darf er, weil es auch alle anderen Spieler dürfen, wechseln wann er will.
    Wer sollte denn sonst so etwas kontrollieren??

    Die Meinung, dass es das taktische Foul im Handball (man beachte es handelt sich nur um die Formulierung), im Regelwerk so nicht gibt, kann ich nur vertreten. Aber...

    Auch ich bin bzw. wir gehören zu den Schiedsrichtern, die taktische Fouls bestrafen. Und dabei ist das Regelwerk sogar auf unserer Seit:

    Regel 8:3, 1. Satz

    Zitat

    Regelwidrigkeiten, bei denen die Aktion überwiegend oder ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers abzielt, müssen zu einer persönlichen Strafe führen.

    Und wenn ich mich richtig erinnere, ist "Festmachen" nichts anderes als Klammern, was soviel ich weiß nach Regel 8:2c nicht erlaubt ist :P

    Zitat

    Es ist nicht erlaubt:
    [...]
    den Gegenspieler am Körper oder an der Spielkleidung festzuhalten, auch wenn er weiterspielen kann.

    Und jetzt kommt das schöne daran:
    Sobald ich ein, nach meiner Auffassung, taktisches Foul erkenne, weiß ich, dass der Spieler nur das Foul begehen wollte, um einen erweiterten Gegenstoß zu verhindern, ergo gar kein Interesse am Ball, sondern nur am Körper des Gegners bestand (welch erotische Phantasien :rolleyes: ).
    --> Verwarnung nach Regel 8:2c, 8:3.

    Die gezeigte Szene ist, meiner Meinung nach, nicht wirklich was anderes. Der Spieler rennt von hinten, mit beiden Händen in den Spieler rein (eine Hand auf dem Rücken die andere am Ellbogen der Wurfhand :verbot: ).
    [Ganz vergessen, dass ich extra noch einen Screenshot gemacht habe]
    [Blockierte Grafik: http://schiedsrichter24.de/bilder/taktisches_foul.png
    Der einzige Unterschied zu dem oben beschriebenen ist der Buchstabe hinter der 2...
    --> Verwarnung nach Regel 8:2d, 8:3

    Sollte so etwas in der Anfangszeit passieren und es sind noch keine Verwarnungen ausgesprochen würde auch eine Ermahnung ausreichen, zumindest in dem Video.

    Liebe Grüße

    PS: Als Neutraler würde ich sagen "nicht spielentscheidend".


    Außerdem: Warum hat der Gast seinen Einspruch erst nach Spielende verkündet?


    Man hätte doch gleich gegen die Spielfortsetzung protestieren können.


    Auch ich bin der Meinung: "nicht spielentscheidend".

    Der
    Grund warum der Einspruch erst nach Spielende angekündigt wurde liegt
    wohl darin, dass es während des Spiels nicht möglich ist. Protest gegen
    die Spielfortsetzung bringt wohl allerhöchstens nochmal eine Strafe
    gegen den der protestiert. :rolleyes:

    Ich versuche nochmal die Situation zu schildern, wie ich sie jetzt erfasst habe:
    Hinausstellung für einen Spieler von A nach einer Regelwidrigkeit. Daraufhin unsportliches Verhalten vom Offiziellen A von Mannschaft A und eine Hinausstellung für diesen. Der Offizielle B von Mannschaft A verhält sich dann auf die Entscheidung hin auch unsportlich, logische Konsequenz (nach Regel 16:6c), Disqualifikation.

    Es ist zwar ein und dieselbe Spielsituation, aber es sind unterschiedliche Protagonisten.
    Ob da wirklich die Sonderregelung für Offizielle greift, wage ich zu bezweifeln. Die ist mir am Anfang natürlich auch direkt in den Kopf gekommen, allerdings geht es in dieser darum, dass derselbe Offizielle die Unsportlichkeiten begeht.
    In diesem Fall sind es aber verschiedene Offizielle, weshalb meiner Einschätzung nach die Spielfortsetzung mit 3 Feldspielern auf der Spielfläche korrekt ist. Außerdem muss der Offizielle B von Mannschaft A den Auswechselraum verlassen (16:8).

    Was die Thematik mit dem Einspruch angeht, kann ich Arcosh nur Recht geben. Dieser Regelverstoß müsste "spielentscheidend" sein. Ob er das war oder nicht, muss aber die spielleitende Stelle entscheiden.

    Rot mit Bericht ist doch eh unsinnig, 2 Minuten würden doch reichen(meiner Meinung sollte es dann immer zwingend 7-Meter geben, das würde in der Situation sinn machen, und der Spieler überlegt sich das vorher zweimal)

    Die Rote Karte hilft vieleicht noch deinem Gegner(im Auf/Abstiegskampf) weil er nächste Woche vielleicht gegen deinen heutigen Gegner spielt und der Spieler dann gesperrt ist.

    7-Meter nachdem das Anspiel verhindert wurde? Der Ball ist doch gar nicht im Spiel. Außerdem ist ein 7-Meter keine Strafe sondern eine Wiederherstellung der Spielsituation. Ich hoffe mal, dass du die beschriebene Situation einfach nur falsch gelesen hast.

    Dass der Ball nicht im Spiel ist, ist auch genau der Grund, warum wir uns im Bereich von Regel 8:10c bewegen:
    Siehe Internationale Handballregeln (Regelheft), Seite 33, 8:10c)

    Zitat

    Wenn der Ball in der letzten Spielminute nicht im Spiel ist ist und ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, gilt dieses Vergehen als besonders grob unsportlich. Dies gilt für jegliche Art der Wurfverhinderung (z.B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Pass abfangen, stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben).

    Die Verhinderung eines formellen Wurfes führt in der letzten Spielminute nach 8:10c zu einer roten Karte mit Bericht, da in jeder Situation, in der solch ein Wurf nicht schnell ausgeführt werden kann (edit: also die Ausführung verhindert wird; nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, mir gleich mit Abstandsvergehen zu kommen), die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen. Dabei ist es auch vollkommen irrelevant, ob der Spieler den Abstand zum Anspielpunkt eingehalten hat oder nicht (siehe Fettdruck im Regeltext, von mir hervorgehoben).

    Spielstand ist vollkommen egal. Da es am Ende der Saison auch aufs Torverhältnis oder den direkten Vergleich ankommen kann.
    Regel 8:10c meiner Meinung nach, richtig angewendet.

    beim Beincheck bin ich bei Theo und der Anweisung, beim Kopftreffer käme es für mich darauf an warum kein Treffer erzielt wurde. Bsp. trifft nicht, da der am Boden Liegende noch rechtzeitig den Kopf wegdreht / wegzieht, würde ich eher auch auf DQ mit Bericht entscheiden.Deutlich absichtliches neben den Kopf Werfen DQ ohne Bericht.
    Gruß
    Thomas


    Die Ausführung von Theo war komplett richtig.
    Hier spielt es doch keine Rolle wieso der Kopf nicht getroffen wurde. Das was du beschreibst wäre wieder ein Spielraum für Interpretationen, die keiner haben will. Hier gibt es nur treffen oder nicht treffen, schwarz oder weiß, Rot mit oder ohne Bericht :D

    Das Problem an der Sache ist doch folgendes: Wer entscheidet denn über die Höher der Strafen? Wenn ich mich nicht irre ist das der Verbandstag. Und wer ist an diesem Verbandstag anwesend? Die Mannschaften. Und die werden sicherlich nicht mehr Geld zahlen.

    Zu der Thematik mit Mannschaften nicht am Spielbetrieb teilnehmen lassen, kann ich nur sagen, dass auch hier ohne Ende getrickst wird.
    Schiedsrichter werden für Neulingslehrgänge angemeldet, sagen dort schon, dass sie nur pfeifen, weil der Verein Schiedsrichter braucht, um Mannschaften zum Spielbetrieb melden zu können, bestehen dann dort auch die Tests und können offiziell als Schiedsrichter eingesetzt werden. Ergo, die Mannschaften dürfen am Spielbetrieb teilnehmen. I.d.R. leiten diese Schiedsrichter dann maximal 5 und hören nach der Hälfte der Saison wieder auf und der Verein betreibt das gleiche Spiel im nächsten Jahr wieder. :pillepalle:

    Ich bringe dann einmal 8:5 ins Spiel.

    Und damit dann gleich noch ein bißchen Diskussionsgrundlage da ist, erklär ich einmal, wie ich es ableite.

    Wenn ich beim 7m den sich nicht bewegenden Torwart oder beim Freiwurf den sich nicht bewegenden Abwehrspieler mit dem Ball gesundheitsgefärdent angreifen kann, dann muss ich den Ball auch wärend einer Spielhandlung für einen Angriff auf den Gegner verwenden können.

    Ich wusste gar nicht, dass bei den Situationen eine Gesundheitsgefährdung vorliegt. Ich dachte ja, dass es sich dabei um eine Unsportlichkeit handelt :rolleyes:
    Diese Situationen dann mit einer aus dem normalen Spielgeschehen zu vergleichen macht ohnehin nicht all zu viel Sinn.

    Aufgrund der Außendarstellung und damit im Sinne des Verkaufens der Entscheidung sind 2 Minuten hier wahrscheinlich die geschickteste Lösung. Es geht hier immerhin um die Situation, dass ein unbeteiligter Spieler eine Strafe bekommt. 2 Minuten für unsportliche Äußerungen oder Meckern (weiß ja nachher keiner, wofür die Strafe ausgesprochen wurde) sind da noch relativ verständlich.

    Den Satz: Dadurch fühlten wir uns beleidigt muss man bei uns (BW) unbedigt reinschreiben sonst wird er wie bei dir nicht gesperrt.Nur den Extra-Bericht muss man bei uns nicht schreiben !!!


    Wieso weiß ich da nichts von? Würde mich doch stark wundern, wenn das wirklich so wäre.


    Vorgabe bei uns in Südbaden ist, meines Wissens, die Formulierungsvorschläge zu übernehmen und damit hat sich das. Außerdem ist zum einen der Staffelleiter und zum anderen der SRW nach dem Spiel zu verständigen und über den Vorfall aufzuklären. Möglicherweise fordert dann einer von den beiden einen schriftlichen Zusatzbericht der SR an.

    Dass das in anderen Landesverbänden anders abläuft, ist gut möglich, da ja schließlich jeder Landesverband seine eigenen Regelungen diesbezüglich aufstellen darf. Gut finde ich es aber trotzdem nicht, wenn man sich dann an solchen Formalien aufhängt und sich der Gerechtigkeit dadurch versperrt. :wall:

    DonMaffa: Der Unterschied ist eigentlich nur für Rechts"gelehrte" zu erkennen, also irrelevant ;)

    Wer Sachverhalte ordentlich darlegen kann, könnte vielleicht auch im Vorteil sein?! :nein:

    >> Sie dürfen das, auch wenn es die absolute Ausnahme sein sollte.

    Aber, sie machen es leider. <<

    Deshalb hab ich es einfach nur nochmal dargestellt.
    Und abschließend zum Thema Eingreifen:
    Sie machen es zum Glück. Und ob das zu oft ist, oder nicht, ist immer noch Sache der HBL.


    Aber wir sind schon ganz weit weg vom eigentlichen Thema. Ich werde mich deshalb jetzt hier auch raushalten.
    S.A.M.: Für den Fall, dass du mich auf eine weitere Schwäche von mir hinweisen möchtest (lesen ist ja schon eine), kannst du das ja gerne per PN machen. :hi:

    Nur sehr "wichtige" "Supervisor" wie Stemberg oder Rauchfuß greifen auch in das Spiel ein, wenn sie am Tisch sitzen.

    Sie dürfen das, auch wenn es die absolute Ausnahme sein sollte.

    Aber, sie machen es leider.

    :wall:


    Wenn ich mich richtig erinnere ist das aber so in den Regeln vorgesehen.
    Die sogenannten Supervisor oder wie im SIS hinterlegt, die Spielaufsicht, soll die Schiedsrichter davor bewahren, Regelverstöße zu behen. Was ist daran schlimm??

    Das Eingreifen dieser Leute gegen die Bank hat auch einen positiven Nebeneffekt für die SR:
    a) Die SR bekommen gar nicht richtig mit, was auf der Bank abgeht
    b) Wenn der Delegierte (Supervisor oder Spielaufsicht) eine Strafe gegen die Bank aussprechen lässt, sind nicht die SR die Buhmänner, sondern der Delegierte. Die SR profitieren aber trotzdem von der Sanktion.

    Einfach nur katastrophal.

    Ich denke diese Aussage beschreibt die Situation am besten. Man lässt doch kein Jung-SR-Team ein aktiven Spiel pfeifen, wenn die zuvor noch nie als Team agiert haben und auch noch nicht sonderlich viel Erfahrung besitzen.
    Das ist für mich das katastrophalste an der ganzen Sache :(

    Es gibt auch Jugendspiele, bei denen sie mehr Aktzeptanz haben und sich sicherer fühlen. Wäre wohl die bessere Lösung.

    Wäre der Wurf als direkt ausgeführter Freiwurf nach Anpfiff korrekt ausgeführt worden und in den Flug des sich noch in der Luft befindlichen Balles ertönt das Schlusssignal - Kein Tor, Wiederholung des Wurfes mit Anpfiff.

    Wäre der Wurf direkt ausgeführt worden, wäre er falsch ausgeführt worden --> Sprung!
    So wie du es auch schon einen Satz weiter oben richtig erkannt hast. :rolleyes:

    TSVROT hat das doch alles vollkommen richtig gesagt, seine Antwort auf den Beitrag beantwortet die gestellte Frage perfekt.