Beiträge von Oberleutnant


    Glaubt mir, wenn mein Spannemann keine Betrachtungsweise findet, um eine Unsportlichkeit hinein zu interpretieren, dann gitb es auch keine! Sagt zumindest meine zehnjährige Erfahrung des Pfeiffens mit ihm! :baeh: :baeh: :baeh:

    Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe warum die Schieris wieder anpfeiffen sollten, da sie eindeutig damit die abwehrende Mannschaft benachteiligen, leuchtet mir keinesfalls ein, wieso das ein Wechsel seine soll. Der Vorgang der Ergänzung des Verletzten Spielers ist nunmal noch nicht abgeschlossen. Da der Austausch eines Verletzten Spielers auch im Jugendbereich erlaubt ist, muss ich selbstverständlich auch der Mannschaft gestatten den Vorgang zum Abschluss zu bringen. Ob das nun nach der Spielfortsetzung geschieht oder nicht nicht, ist vollkommen unerheblich.

    Zitat

    Original von wintermute
    Wenn ich sowas wie "ordentlich" schon höre bekomme ich einen Anfall. Das ist Handball und nicht Kunstturnen. Soll es irgendwann auch noch Zusatzpunkte für "ordentliche" Bekleidung geben? :nein:


    Also "ordentlich" ist für mich prinzipiell ein wertfreier Begriff den ich im Allgemeinen immer verwende und anstrebe, da es nur eine Gelegenheit gibt, wo ich auch mal versifft auftrete: Auf dem heimischen Sofa.

    Aber bevor du deshalb wieder einen "Anfall" bekommst und ich eventuell noch für deine folgende körperliche Versehrtheit verantwortlich bin, gehe ich lieber ins Bad und wasche meine Haare. ;) ;) ;)

    Also als Schiedsrichter sollte ich nun wirklich mein Trikot in die Hose stecken, da es nunmal etwas mit der Stellung zu tun hat. Ein gepflegtes Äußeres gehört schon mal von Hause aus zu jemanden, der Respekt erwartet. Ich erwarte als Schiedsrichter zumindest Respekt und selbst Joschka Fischer sind seine Strickpulli Auftritte mitlerweile peinlich.

    Mir persönlich ist es übrigens relativ Hupe, ob die Spieler ihr Trikot drin oder draussen haben, aber meine Spannemann meint auch, dass wir wenigstens zu Beginn des Spieles alle ordentlich aussehen sollten und diesem Gedanken kann ich durchaus folgen. Wenn aber doch einer mit locker- flockigem Trikotsitz und am besten noch dem Paul Cascoigne- Gedächtniskragen aufmarschiert, hat er selbstverständlich für einen ersten Eindruck schon gesorgt und jeder Psychologe bestätigt, dass es schwer ist, gegen diesen anzukämpfen.
    :hi:

    Ich gebe TO und lasse den Spieler wechseln. Mit welcher Begründung sollte in dieser Situation eine Hinausstellung gegeben werden? Vorteilsnahme, wie wenn ich einen Fw verhindere kann es ja nicht sein. Bleibt nur noch: versuchter Diebstahl des Spielgerätes, dazu gibt es aber noch keine Regel. :)

    ROFL ROFL ROFL

    Sagt mal, jetzt sind aber einige mal wieder bei ihrem "Dealer des Vertrauens" gewesen. Der eine sieht Baden- Würtenberg und Bayern offensichtlich als ganz Deutschland an (Stichwort: Arbeitslosigkeit von 4%), VORLAUT ist... nunja... vorlaut, NADINER spricht von irgendwelchen 5 aufgekauften Ländern und impliziert damit deren latenten Rassismus und gottfried erwähnt 68er Turnlehrer. :lol: :lol: :lol:

    Insofern ihr alle nur provozieren wollt, ist das okay, ich meine jeder muss irgendwie sein Ego fördern. Sollte ihr damit ernsthaft einen Beitrag zur Diskussion liefern wollen, möchte ich nurmal an den allseits bekannten Ablauf einer Diskussion erinnern: These + Agument(e) --> Gegenthese + Argument(e) --> Abwägen der Argumente = Kompromiss
    Irgendwie fehlt mir da euer Ansinnen: Dünnpfiff --> noch mehr Dünnpfiff --> oberhammer Dünnpfiff --> gegenseitige Beleidigung
    Also bleibt mal alle auf dem Teppich. Die Diskussion dieses threads hat durchaus gut angefangen und das das Thema sicherlich polarisiert ist unstrittig. Deshalb muss ich mich aber nicht verbal ähnlich artikulieren, wie das Klientel um das sich die Diskussion dreht.

    PS: @ vorlaut: Von dem Begriff "Pack" distanziere ich mich mal völlig, auch wenn ich ein "eingekaufter Neudeutscher" seit 17 Jahren bin.

    Da die gewaltbereiten Jugendlichen allesamt Biographien aufweisen, in denen sie ständig mit Gewalt konfrontiert wurden (Elternhaus, Mileau) ist deine Meinung: "Eines auf die Fresse verstehen sie als einzige Sprache." sachlich vielleicht nicht von der Hand zu weisen, es zeigt aber, dass Menschen durch ihre Umwelt geprägt werden (Stichwort: Sozialisation) und nicht als Jugendkriminelle geboren werden. Will ich also noch etwas retten, muss ich den Menschen neu sozialisieren. Das funktioniert nur über strenge Regeln, klare Hierarchien und vorallem dem Aufzeigen einer Perspektive. Setze ich das allerdings mit Gewalt durch, bin ich wieder am Anfang. Deshalb bricht man auch keine Persönlichkeiten, sondern entwickelt sie weiter. Wenn ich Agressionen durch institutionelle Gewalt unterdrücke, staut sich nur etwas auf, das früher oder später geballt ausbricht.

    Also ich weiß garnicht was ihr wollt. Eine zu unrecht wieder aufgehobene Zeitstrafe ist auch in der 1. Spielminute spielentscheidend, weil es nunmal ungerechtfertigt einen eindeutigen Vorteil für eine Mannschaft bedeutet.

    Leute die hier von "Handball- Mafia" usw. sprechen, sollten vielleicht einfach mal ihrer Rosarote Brille absetzen. Für mich als vollkommen Aussenstehenden ist das Urteil ohne Probleme nachvollziehbar und mit einer Neuansetzung des Spieles auch für alle Seiten vertretbar geahndet.

    Nun ja, das ist eben das Problem. Mileaubezogene Fehlentwicklungen kann ich nur entgegenwirken, indem ich die betreffenden Personen aus eben diesem Mileau heraushole. Ist das leistbar? Nein, ist es natürlich nicht, ausser ich sorge von Anfang an dafür, dass sich das Prekariat garnicht in einem perspektivlosen Umfeld wieder finden kann. Also gebe ich Allen eine Arbeit und eine Perspektive. ?(

    Da derzeit aber eine Vollbeschäftigung in Deutschland nicht in Sicht ist, wird es dazu nicht kommen. Also fällt mir nur wieder ein, alle Kinder von vorne herein in staatliche Institutionen zu verbringen (Kindergrippe, Kindergarten usw.), um wenigstens mileaubezogene Fehlentwicklungen durch eine gesellschaftskonforme Sozialisation zu ersetzen. Dann sind wir aber wieder beim Bereich "Einschränkung der persönlichen Freiheit", zudem ich mich bereits in meinem frühereren post äußerte.

    Es nützt überhaupt nichts, auf Roland Koch rumzuhacken, bloß weil er demokratische Grundtechniken anwendet. Klar ist es populistische Meinungsmache, die er betreibt. Mit reiner Sachlichkeit erreiche ich nunmal in der Politik nichts. Gerhard Schröder ist Bundeskanzler geworden, weil seine Partei sich am besten verkauft hat. Angela Merkel ist Bundeskanzler geworden, weil sich ihre Partei am besten verkauft hat. Roland Koch bleibt nur Ministerpräsident, wenn sich seine Partei am besten verkauft.
    So what? Wenn wir Demokratie wollen, dann müssen wir sie auch leben und mit den negativen Seiten auskommen, dass z. B. politisch gebildete Menschen durch einen auf Schlagworte reduzierten Thesenaustausch (Diskussionen möchte ich das nicht nennen) milde gesagt gelangweilt werden, weil diese sachlich einfach viel zu kurz greifen.

    Wie bereits erwähnt, ist Jugendkriminalität ein gesellschaftliches Problem und ist eng verknüpft mit Bildungsferne, sozialer Ungleichheit, Perspektivlosigkeit, überkommenen Sozialnormen gepaart mit dem Habitus bestimmter Schichten und Erziehungsunfähigkeit vieler Eltern. Wollten wir aktiv als Gesellschaft darauf einwirken, geht das nur über die Einschränkung der persönlichen Freiheit (platt ausgedrückt: Wir überwachen und normieren verstärkt das Prekariat.). Da die meisten Umfragen aber zeigen, dass die Menschen sehr wohl bereit sind "Hüh" zu rufen, wenn man das Problem anspricht, aber auf das "Hott" bereitwillig verzichten, sobald ein Politiker offen sagt, "OK, das kostet uns aber 2 Mrd. € und verlangt eine schärfere Kontrolle durch staatlicher Organe", wird sich an der Problematik, schon aus ihrer eigenen Vielschichtigkeit heraus nichts ändern.

    Falls aber doch jemand die "Eier legende Wollmilchsau" der Lösung sozialer Probleme hier anbieten kann: Bitteschön! Dann immer her damit!


    Ich wollte jetzt nicht die Diskussion hier im Forum abwürgen, ich wollte lediglich äußern, dass ein generell personenbezogene Diskussion ("R. K. ist scheiße, weil er sich popularisiert!") genauso Wahlkampflyrik ist, wie die von ihm vorgebrachten Argumente. Eine Sachdiskussion sieht zumindest anders aus.

    Nein, das ist falsch, pädagogisches Pfeiffen bezieht sich darauf, dass ich meine Entscheidungen gegenüber den Jugendlichen auch mal verbal begründe oder einen Hinweis gebe, wie sie eine Bestrafung (z.B. falsches Sperren) vermeiden können, um sie eben im Bezug zum Regelwerk zu erziehen.

    Gerade im Jugendbereich dürfen Fehler nicht geduldet werden. Das wäre dann Pädagogik gemäß "antiautoritärer Erziehung", die nunmal gescheitert ist. Aber im Gegensatz zu Erwachsenenspielen rede ich bedeutend mehr mit den Kindern und Jugendlichen. Bei Erwachsenenspielen ist das die Ausnahme (ein Spieler fragt, warum ich das so entschieden habe usw.), um überflüssiges Gelaber zu vermeiden.

    Genau deswegen achtet man so darauf, dass bestimmte Regelauslegungen in den Anschlußkader des Schiedsrichterwesens genau beachtet werden, also das man letztendlich weniger die Regeln auslegt, sondern sie genau anwendet. Einmal versaut bleibt auch versaut. ;)

    Aber ich gebe auch zu, es ist verhältnismäßig schwierig Jugendspiele zu pfeiffen, wenn man die ganze Zeit nur Erwachsenenspiele pfeifft, da das pädagogische Pfeiffen definitiv im Vordergrund steht, welches bei Erwachsenenspielen weniger große Bedeutung hat. Ist uns diese Saison auch so gegangen, nachdem wir erst kurz vor Weihnachten das erste C- Jugendspiel gepfiffen haben.

    Aber das ist auch vollkommen menschlich. Man passt sich immer den Anforderungen seines Umfeldes an (insofern man das qualitativ kann). Ich glaube z. B. ein BuLi- Schiedsrichter hat auch durchaus seine Probleme ein Seniorenfreizeitspiel zu pfeiffen, weil er das nunmal normalerweise nicht tut.

    Ehrlich esagt versucht ihr hier ein wenig Birnen mit Äpfeln zu vergleichen. Da in der BuLi nunmal gerade die Geschwindigkeit des Speles die Attrakivität ausmacht, versuchen die Schirs das auch zu fördern. Das dabei auch mal fragwürdige Pfiffe entstehen (Anwurfpfiff), ist für mich eigentlich logisch.

    In der Oberliga ist das Aktionstempo doch erheblich geringer, weshalb die Wahrnehmung von Regelverstößen leichter fällt. Persönlich kann ich keinen konkreten Unterschied bei der Regelauslegung zwischen BuLi und OL (Kopftreffer werden bis zur endgültigen Regelklarstellung immer Diskussionsstoff bieten!) erkennen.

    BuLi- Schieries lassen selbstverständlich viel mehr laufen, was ich persönlich aber durchaus korrekt finde (und als Manko von meinem Spannemann und mir persönlich identifiziere). Das das Regelwerk zugunsten des kommerziellen Erfolges gedehnt wird (Stichwort: Trikotnummern) ist für mich genauso eingängig. Eine Profiliga muss natürlich auch Profit abwerfen und deshalb haben Sponsoren grundsätzlich ein Wort mitzureden. Die Halbzeitpause geht schließlich auch der Werbung wegen 15 Minuten. Solange das aber das Spiel ansich nicht verändert, komme ich damit klar.

    Eine Sperre muss vor allem passiv sein. Das heißt der Spieler darf dabei weder klammern noch den Abwehrspieler z. B. durch ausfahren der Arme oder Beine am Umlaufen der Sperre hindern. Dann muss gegebenfalls auch progressiv bestraft werden, was zugegebener Maßen einer der größten Mängel bei fast allen Schiedsrichtern ist. Als kleine Anschauungshilfe: die Arme sollten am Körper angelegt sein und kein (heftiger) Druck mit Oberkörper auf den Abwehrspieler ausgeübt werden.

    Aus der eigenen Anschauung kann ich aber sagen, dass ich im Allgemeinen eine aktive Sperre erst abpfeiffe, wenn sich auch ein Vorteil (Torwurf, Abspielmöglichkeit, Ballgewinn nach Towartabwehr) ergibt. Sonst weise ich den Spieler meist kurz darauf hin, dass ich ihm diese Sperre beim nächsten Mal abpfeiffe.

    Trotzdem lieber Feuerball muss und sollte man nicht alles sehen. Es ist zwar vollkommen regelkonform einen Siebenmeterwurf zu pfeifen, wenn der Abwehrspieler den Kreis hauchdünn berührt, im Sinne der Transparenz für den Spieler sollte man aber auch Verständnis für die Entscheidung ermöglichen. Aber diese Diskussion führen wir ja häufiger in der Kabine!

    :) :) :)

    Ich stimme einfach mal fireball zu und das nicht nur, weil er meine Spannemann ist :hi:! Die Situation kann aber durchaus als Beispiel gelten, wie man die Vorteilsregel nicht anwenden sollte. Mal platt ausgedrückt: Ein sabbelnder MV kann warten!

    Genauso verhält es sich bei leichten Verletzungen eines Angreifers beim Ballverlust. Da unterbricht auch keiner den Tempogegenstoß, bloß weil sich ein Spieler am Boden befindet (bevor Einer anfängt den Kümmel aus dem Käse zu kacken: LEICHTE Verletzungen ;)).