Beiträge von Heinrich

    "Ein unglücklicher Zeitpunkt"
    GWD reist bereits heute nach Essen, weiß aber nicht, auf welche Tusem-Besetzung man trifft
    Minden (mt). So viele Fragen hat es vor einem Handball-Bundesliga-Spiel von GWD Minden selten gegeben. Gibt es den Bundesligisten Tusem Essen am Samstag beim Spieltermin um 15.00 Uhr überhaupt noch? Und wenn ja, mit welcher Mannschaft läuft der von der Insolvenz bedrohte Tabellenletzte auf?
    Von Jürgen Knicker

    Am gestrigen Donnerstag widmeten sich GWD Mindens Trainer Richard Ratka und Manager Horst Bredemeier deshalb ausführlich dem Spielbericht der Essener Pokal-Niederlage gegen HSG Wetzlar (Ergebnis 20:32).

    "Andrej Sinjak und der verletzte Evars Klesniks waren nicht dabei. Und auch ihr torgefährlichster Spieler Barna Putics hat gefehlt", stellte das Duo Ratka/Bredemeier fest. Tusem-Kreisläufer Vaclav blieb im Pokalspiel am Mittwoch ohne nennenswerte Aktion, scheint also auch angeschlagen zu sein.

    Fest steht für GWD Minden derzeit nur eines: "Es ist einfach ein unglücklicher Zeitpunkt, gegen den Tusem zu spielen", stellt Trainer Ratka fest. Möglich, dass ein neuer Hoffnungsschimmer bei den Essenern auftaucht und das Team von Trainer Kristof Schargy deshalb hochmotiviert zur Sache geht.

    "Möglich ist aber auch, dass Essens Mannschaft in der kommenden Woche schon ganz anders aussieht und vielleicht nur noch Zweitligaformat hat", spielt Richard Ratka auf eventuelle Notverkäufe des Europapokalsiegers von 2005 an.

    "Das alles sind aber nicht unsere Probleme. Wir haben sportlich am Samstag die richtige Antwort zu geben", fordert Richard Ratka in der Sporthalle "Am Hallo" einen Sieg von seinen Spielern. "Es ist für uns ein sehr wichtiges Spiel, indem wir unbedingt zwei Punkte holen wollen", sagt Ratka.

    Um für das Kellerduell besser gerüstet zu sein als im Vorjahr (als man 23:33 in Essen verlor), reist die Mindener Mannschaft bereits heute in die Ruhrmetropole und übernachtet im Hotel.

    Personell sieht es bei GWD fast optimal aus. Allrounder Stephan Just wurde am Mittwoch beim Pokalsieg gegen Tarp-Wanderup geschont. Der gebürtige Eisenacher hielt sich im Training der Reserve fit, am Donnerstag stieg er wieder ins Training der Bundesliga-Formation ein.

    "Gegen Kronau hatte er aufgrund seiner Schulterprobleme ungewohnte Schwächen im Abschluss. Seine Treffer haben uns da gefehlt, um einen Schuss Euphorie in unser Spiel zu bekommen", wirft Ratka einen Blick zurück.

    Volle kämpferischen Einstellung von Beginn an fordert der Mindener Coach am Samstag unbedingt ein. Schließlich hat die Mindener Mannschaft gleich ein doppeltes Manko wettzumachen. Da ist die peinliche Vorjahresniederlage in Essen, und da ist außerdem immer noch die nicht weniger ärgerliche letzte 18:31-Auswärts-Blamage in Wetzlar. "Es gibt also gar keinen Grund, uns zurückzulehen", so Richard Ratka.

    Quelle: mt-online

    Im Forum der reddevils schreibt User Helge zum Speil der Tussen gegen das Wurstteam aus Lemgo:

    Es gab es tatsächlich erstmals seit Jahren mal wieder bundesweite Glückwünsche und Anerkenntnis. Wann kommt es im Handball auch schon einmal vor, dass eine unter- die höherklassige Mannschaft schlägt und dann noch eine aus dem Spitzenbereich?

    Helge: Wunder gibt es immer wieder, dass letzte war am letzten Speiltag beim Spiel Flensdorf gegen GWD! Du errinnern?

    Gruß Heinrich

    Nach dem GWD Sieg in Bremervörde sagte RR laut MT:

    Ratka: Jetzt muss das Derby her!

    Trainer Richard Ratka sagte: "Es war ein typisches Pokalspiel. Wir hatten zu Beginn die Chance, wegzuziehen, sie aber nicht genutzt und den Gegner damit stark gemacht. Letzten Endes haben wir sicher gewonnen und können im Großen und Ganzen zufrieden sein." Ein Wunschlos für die dritte Runde hat Ratka auch, wie er schmunzelnd erklärte: "Jetzt muss das Derby her!"

    Rückenprobleme: Einsatz von Just gefährdet

    Das kleine Polster des Balingen-Sieges will Ratka nicht als Ruhekissen verstanden wissen. "Wir haben es endlich mal geschafft, gegen einen direkten Konkurenten auswärts zu gewinnen. Das war ein wichtiger Sieg. Aber das heißt nichts. Zu diesem Zeitpunkt der Saison sind das einfach nur zwei Punkte. Mehr nicht". Soll heißen: Er will mit seinem Team auch gegen Gummersbach punkten. Eventuell wird er dabei auf Stephan Just verzichten müssen. Der Allrounder plagt sich mit Rückenbeschwerden herum und konnte zuletzt nur leichtes Lauftraining absolvieren. "Aber", so sagt Ratka, "das ist unser einziger Problemfall."

    Quelle: Mindener Tageblatt

    Hier ein Vorbericht aus dem MT:

    GWD bläst gut gelaunt zu neuer Attacke

    Handball-Bundesliga: Minden erwartet am Sonntag den VfL Gummersbach / Angriff nimmt Innenblock ins Visier

    Minden (mt). Bei GWD Minden ist in diesen Tagen die gute Laune zuhause. Der 30:27-Auswärtssieg in Balingen in der vergangenen Woche hat dem heimischen Handball-Bundesligisten früh in der Saison zwei unerwartete Punkte auf das Konto gespült. Mit Zuversicht blicken die Mindener daher der nächsten Aufgabe entgegen: Dem Heimspiel gegen den VfL Gummersbach am Sonntag.

    Von Marcus Riechmann

    Um 17 Uhr stellt sich der Zwölfmalige Deutsche Meister (zuletzt 1991) in der Mindener Kampa-Halle vor. Mit 4:4 Punkten ist der VfL mäßig in die Saison gestartet. Zwei Heimsiegen gegen HSG Nordhorn (32:30) und HBW Balingen-Weilstetten (29:26) stehen zwei Auswärtsniederlagen (31:38 in Göppingen und 34:36 in Flensburg) entgegen, wobei die Mannen von Trainer Sead Hasanefendic die beste Leistung nicht bei den Siegen sondern bei der SG Flensburg/Handewitt zeigten.

    Gesicht des VfL hat sich gewandelt

    "Es fällt mir schwer, die neue Gummersbacher Mannschaft einzuschätzen", sagt GWD-Trainer Richard Ratka über den Klub, den er 2004 trainierte: "Sie können eine Top-Leistung zeigen, wenn sie den Gegner ernst nehmen, aber gegen Balingen haben sie mit Glück gewonnen." Dass die Oberbergischen mit einer Portion Überheblichkeit im Gepäck anreisen, erwartet Ratka nicht: "Unsere Heimstärke ist in Gummersbach sicher bekannt." In der vergangenen Spielzeit schaffte Gummersbach in Minden mit 24:23 am zweiten Spieltag nur hauchdünn einen Sieg, in der Saison davor knöpfte die Grün-Weißen den Blauen gar am vorletzten Spieltag mit 32:32 einen Zähler ab.

    Zur neuen Saison hat sich das Gesicht des VfL gewandelt. Trainer Alfred Gislasson ist vorzeitig zum THW Kiel gegangen, Seat Hasanefendic hat den Job übernommen. In Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson haben die Gummersbacher einen ihrer emotionalsten und kampfstärksten Akteure - für gutes Geld - an die Kronau/Östringer Rhein Neckar Löwen abgegeben. Damit hat auch das Tempospiel der 1. Phase an Dymnamik verloren. Zudem hat im ehemaligen Kieler Viktor Szilagyi ein neuer Mann das Kommando auf der Mittelposition übernommen. Ratka warnt, das Aufbauspiel des Österreichers wirke zwar zuweilen langsam, sei aber sehr kontrolliert und Szilagyi sei ständig mit seinen Schlagwürfen gefährlich.

    Sehr angetan ist Ratka vom Franzosen Audrey Tuzolana, der über große Sprung- und Wurfkraft verfügt. "Der ist schon beeindruckend", meint Ratka. In der Deckung sieht der Mindener Trainer die Gäste nach dem Weggang von Sverre Andreas Jakobsson geschwächt. "Das hat schon ein Loch in den Inneblock gerissen", sagt Ratka. Der GWD-Rückraum und das Kreisläufer-Trio Stephan Just, Anders Hendriksson und Georg Auerswald ist gefordert, diese Lücke zu nutzen. Wie üblich setzt Ratka auf die Politik der kleinen Schritte. Er hofft, dass sich sein Team nach dem Balingen-Spiel ein weiteres kleines Stück entwickelt und dass die Einbindung des Isländers Ingimundur Ingimundarson voranschreitet. "Wir sind auf einem guten Weg, die Feinabstimmung wird immer besser", meint Ratka. Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und hoher Effektivität im Angriff sei dem VfL ein Bein zu stellen. Zudem hofft der Coach auf Unterstützung von den Zuschauern. "Die Fans sind wichtig, bei unseren Heimspielen muss das Gesamtpaket stimmen", sagt der 44-Jährige. Sein Team soll den schlechten Eindruck aus der Heimpleite gegen Flensburg vergessen machen. Gestern waren allerdings neben den 1400 Dauerkarten erst rund 400 weitere Tickets verkauft.

    Rückenprobleme: Einsatz von Just gefährdet

    Das kleine Polster des Balingen-Sieges will Ratka nicht als Ruhekissen verstanden wissen. "Wir haben es endlich mal geschafft, gegen einen direkten Konkurenten auswärts zu gewinnen. Das war ein wichtiger Sieg. Aber das heißt nichts. Zu diesem Zeitpunkt der Saison sind das einfach nur zwei Punkte. Mehr nicht". Soll heißen: Er will mit seinem Team auch gegen Gummersbach punkten. Eventuell wird er dabei auf Stephan Just verzichten müssen. Der Allrounder plagt sich mit Rückenbeschwerden herum und konnte zuletzt nur leichtes Lauftraining absolvieren. "Aber", so sagt Ratka, "das ist unser einziger Problemfall."