Zumindest die aus Barcelona dürften sich den Namen jetzt merken können..... 
Was ist denn Montpellier, Szeged (kennt man zumindest vom Gulasch) oder Kielce? Provinz!
Gestern hat ein Handballteam gegen eine arrogante Staransammlung aus (zugegeben, die Stadt kennt man) Barcelona gezeigt, was Handball ausmacht. Das versteht man in Ungarn, Mazedonien, Frankreich und überall, wo Handball gespielt wird. Und die gesamte halle in Köln (sicher nicht alles Flensburg Freunde) haben es auch verstanden. Von daher kann ich die Diskussion jetzt nicht ganz nachvollziehen....
Na ja, Montpellier ist jetzt vielleicht nicht ganz so klein, dennoch ist der Punkt mit den Provinzvereinen vielleicht zwar bewusst überzogen, aber im Kern nicht unzutreffend.
Wenn wir uns anschauen, wo Fußball gespielt wird, dann sind die Standorte dort im Schnitt deutlich berühmter. Es gibt ja kaum eine große Stadt ohne bedeutenden Fußballklub. Im Handball sind da aktuell Barcelona und Hamburg ja die Ausnahme. Paris kommt vielleicht in den nächsten Jahren noch dazu.
Wenn du schreibst, das man “Das überall dort versteht, wo Handball gespielt wird", ist das wohl genau der Knackpunkt. Leider wird ja eben nicht überall Handball gespielt, geschweige denn konsumiert. Daher die schlechte und nun wohl noch nachlassende Medienpräsenz. Es müsste darum gehen, neue Fans zu gewinnen, und dafür sind Städte wie Flensburg, Kiel(ce) und Co sicher weniger geeignet als Berlin, Hamburg, Paris, London, Rom etc.
Denoch, ob ich die geographische Bindung des Handballs an Provinzen schlecht finde, kann ich gar nicht mal genau sagen. Wenn du schreibst, gestern habe "ein Handballteam gegen eine Staransammlung aus Barcelona gezeigt", wie man Handball spielt, drückst du ja im Grunde einen - nichts für ungut (teile ich nämlich) - urprovinziellen Wunsch aus, gewissermaßen eine Art provinziellen Minderwertigkeitskomplex. Dass klug operierende Provinzen wenigstens in diesem Bereich gegenüber glänzenden Metropolen die Oberhand behalten können, ist da sicher eine schöne Nachricht.
Mit anderen Worten, das ist Provinzdenken, bzw. Denken aus der Provinz heraus (auch das ist nicht abwertend gemeint). Finde ich völlig verständlich, aber wenn man das Wohl des Handballs durch seine Medienpräsenz definiert, ist das wohl die falsche Grundlage.
Mir selbst würde zwar die Medienpräsenz und damit die Möglichkeit, meinen Lieblingszuschauersport zu konsumieren, fehlen, wenn sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt. Würde deshalb der Sport aber wirklich schlechter oder weniger faszinierend werden? Das glaube ich wiederum nicht, die Hallen in den Provinzen waren schließlich auch schon vor 20-30 Jahren teilweise sehr gut gefüllt. Am meisten leiden würden wohl die Spieler, da weniger Fernsehen wohl auch weniger Sponsoreneinnahmen und damit geringere Gehälter bedeuten würden.