Aaron Ziercke - reicht die Kraft?
Achim/Badens Kapitän im Derby gegen Bremervörde nur bedingt einsatzfähig / Naumanns Rückkehr
Zuletzt nur mit Defensivaufgaben betraut, könnte Jens Klenke morgen auch für Tore sorgen.
ACHIM/BADEN (kc) · Die Derbywochen der SG Achim/Baden - sie kommen morgen (19 Uhr, Gymnasiumhalle) mit der Partie gegen den TSV Bremervörde nunmehr zum Abschluss. Und die Ausgangslage ist klar: Gegen den neuen Verein des Ex-Achimers Tobias Naumann zählt für die Schützlinge von Trainer Roman Becvar nur ein Sieg.
Das ist durchaus eine realistische Zielsetzung, setzte es für Bremervörde zuletzt eine 22:24-Heimniederlage gegen die schwächer eingeschätzen Braunschweiger. Genau diese Tatsache macht es für Roman Becvar jedoch nicht unbedingt einfacher. "Bremervörde ist schon eine komische Mannschaft. Da weiß
man nie, woran man bei denen ist. Leider sind wir nun morgen dran", erwartet er eine hochmotivierte Truppe, die sich auf jeden Fall für die schwache Leistung der Vorwoche rehabilitieren will. Allerdings glaubt der SG-Coach mit einer ähnlich konzentrierten Leistung wie in Edewecht am Ende das bessere Ende auf seiner Seite zu haben. "Wichtig ist, dass unsere Deckung steht. In der Offensive machen wir auf jeden Fall unsere Tore", setzt er auf viele einfache Treffer über die erste und zweite Welle. Inwieweit er dabei auf seinen Kapitän Aaron Ziercke bauen kann - Becvar war sich dessen gestern noch nicht ganz sicher. "Die Grippe hatte Aaron mächtig erwischt, hat er sogar einige Kilos verloren. Ich denke nicht, dass die Kraft schon wieder für volle 60 Minuten reichen wird. Daher behalte ich mir vor, ihn je nach Bedarf einzusetzen", hat er Ziercke jedoch für Kurzeinsätze eingeplant. Respekt hat Becvar auf jeden Fall vor Bremervördes Rückraum, verfügen sie mit Alexandras Getautas, Tomasz Malmon und Tobias Naumann - er wird sicher ganz besonders "brennen" - über einige gefährliche Shooter, haben außerdem mit dem Schweden Torbjörn Jacobsen einen Torhüter der Extraklasse.
Doch genau im Rückraum krankte es beim TSV zuletzt gewaltig. Von daher gab es von Trainer Harald Szygula unter der Woche nach der Niederlage gegen den MTV auch keine Standpauke, sondern vielmehr eine klare Fehleranalyse. Natürlich ist die SG für den TSV-Coach klarer Favorit, sind sie auf allen Positionen gleichstark besetzt. "Doch deswegen werden wir auf keinen Fall wie das Kaninchen vor der Schlange in Ehrfurcht erstarren, haben wir außerdem noch eine Rechnung offen", erinnert er an die 26:27-Niederlage im SG-Aufstiegsjahr.
[15.10.2004]