Also da ich selbst aktiv in der 3. Liga spiele, Jugendmannschaften trainiere, selbst Schiedsrichter war und mehrere Familienangehörige habe, die auch Handball spielen und pfeiffen, und ich somit wirklich sehr viel Zeit in irgendwelchen Hallen verbringe, muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich muss wirklich sagen, dass ich von den Schiedsrichtern in unserer Liga, aber auch der Bwol wirklich begeistert bin und war. Natürlich regt man sich subjektiv über die eine oder andere Entscheidung als Spieler oder Zuschauer auf, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, weiß man auch, dass im Normalfall man selbst für eine Niederlage verantwortllich ist. Teilweiße war ich selbst schon überrascht, was für "verdeckte" Aktionen Schiris wirklich sehen. Auch bei den meisten Spielen, die ich auf Verbandsebende gesehen habe, waren die Schiedsrichter absolut in Ordnung, insbesondere auch im Jugendbereich. Hier würde ich nur die sehr unterschiedliche Linie einzelner Schiedsrichtergespanne bemängeln.
Dass die Schiedsrichter je niedriger die Liga wird auch schlechter Pfeiffen, ist allerdings auch eine traurige Wahrheit. Aber meistens ist hier auch einfach das Können nicht vorhanden und somit gleichen sich die Pfiffe meistens über den gesamten Spielverlauf wieder aus.
Dass es hier natürlich Ausreißer nach oben und nach unten gibt, ist wohl klar und lässt sich schwer verhindern.
In der 2. und 1. Bundesliga finde ich die Qualität der Schiedsrichter enorm hoch, meistens werden hier im Forum auch nur die Spiele diskutiert, die im TV übertragen worden sind und man somit Zugang zu Zeitlupen und ähnlichem hatte. Aber bei dem Groß der Spiele wird doch kaum über die Schiedsrichter geredet (Bei den 5-6 Bundesliga Spielen die ich gesehen habe, wurde über die Schiedsrichter praktisch nicht geredet, waren gar kein Faktor). Wo ich das Problem sehe ist, dass bei dem Tempo und der physischen Präsenz, die das Handballspiel die letzten Jahre bekommen hat, es natürlich immer zu strittigen Entscheidungen kommt/kommen wird, und die Schiedsrichter dadurch auch enorm angreifbar sind. Diese sehe ich vornehmlich in: Stürmerfoul <---> Abwehrspieler in Bewegung (insbesondere auch von Außen), Schnelle mitte, Abgestanden, Zweikampfverhalten Kreis/Abwehrspieler, Kontakt der Abwehr beim Rückraumwurf, Progressive Bestrafung (Stoßen, Trikotziehen) und Schrittfehler. In diesen Fällen (bestimmt auch anderen, die ich vergessen habe) wird es immer zu einer subjektiven Interpretation der Aktion seitens der Schiedsrichter kommen, weil vieles einfach so schnell geschieht, dass es mit dem menschlichen Auge nicht nachzuvollziehen ist. Und meiner Ansicht nach ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn Schiedsrichter hier Fehler machen, solange man sich einigermaßen auf eine Linie verlassen kann und dies geschieht in den meisten Spielen die ich persönlich gesehen habe.
So den geschriebenen Text betrachtend, vermisse ich doch den berühmten roten Faden, aber schlussendlich geht es mir wirklich darum hier auch eine Lanze für die Schiedsrichter zu brechen, die in meinen Augen in einem sehr großem Ausmaße Spiele wirklich gut leiten.
Noch zwei Anmerkungen:
Wenn man teilweiße mit anderen Zuschauern oder Zuschauern der eigenen Spiele danach redet, ist es erschreckend wie die eigene. subjektive Sicht auf dem Spielfeld und die der Zuschauer divergiert. Meistens haben hier die lautesten Schreier die geringste Regelkentniss.
Was teilweiße auf den Bänken derjenigen Bundesligisten abgeht, die regelmäßig im Fernsehen übertragen werden, ist meiner Ansicht nach erschreckend. Natürlich wünscht man sich, dass möglichst viele kritische Entscheidungen zu eigenen Gunsten entschieden werden, aber wie disresptektierlich teilweiße kritische und auch offensichtliche Pfiffe gegen die eigene Mannschaft kommentiert werden, was natürlich auch die Zuschauer anstachelt, finde ich den eigentlichen Skandal der bisherigen Saison.