Beiträge von Zickenbändiger

    Moin und willkommen in der Handballecke!

    Ich habe bislang noch nie einen Spieler gesehen, der tatsächlich über einen Block springt. Mach Dir deswegen keine Gedanken. :D

    Falls nur der Ball über den Block soll und dann auch noch in das Tor, würde ich mit Sprungkraft anfangen. Täglich 10 min Seilspringen.

    Zur Rückenlage: Ist die Sprungkraft erst einmal da, dann beim Sprungwurf den Wurfarm nach dem Wurf voll durchschwingen. Dann behebt sich die Rückenlage vielleicht von alleine. Wenn Du beim loslassen den Arm abstoppst, kann es zu dem von Dir beschriebenen Problem kommen.

    ZeeBees weibliche E zum Saisonstart:

    4:2 (3:1)

    Ich war zum Glück nicht in der Halle, sondern weilte fernab in Rheinland Pfalz. In der wE kommen solche Ergebnisse schon mal vor, wenn zwei absolute Anfängermannschaften gegeneinander spielen. Das kann hier nicht ganz der Fall gewesen sein. Die fleißige Statistikabteilung auf der Tribüne berichtete mir von 30:6 Torwürfen (und es wurden nur die "freien" Torwürfe gezählt). :wall: Der einzige Trost: Auf der Gegenseite agierte wohl eine kommende Nationalmannschaftstorhüterin...

    Und "nein", beide Mannschaften spielten eine Manndeckung über das ganze Feld.

    Teddy und ich waren vorhin beim Spiel Burgdorf - Bernburg. Schon in der ersten Halbzeit standen die Zeichen auf Auswärtssieg. Burgdorf mit immerhin zwei Feldspielern auf der Bank, da fehlten dann die Alternativen. Lehnhoff häufig auf RM, wo er den Seitwärtsflitzer mimte. Schön, dass ein junger Spieler nun endlich so viel Einsatzzeiten bekommt, leider auf der völlig falschen Position. Wenn von RM null Torgefahr ausgeht, vier Würfe fast gefangen werden, dann haben RL und RR auch wenig davon. Deutsch auf RL sehr stark, sowohl per Sprungwurf als auch mit Schlagwurf immer wieder erfolgreich.

    Bernburg war schon auf sechs Tore weg, kurz vor Schluß kam es dann fast noch zu einer sensationellen Aufholjagd und Burgdorf hätte auf einen Treffer verkürzen können. Bester Mann auf dem Feld war aber der Bernburger Keeper, der dann in der Schlußphase den Sieg festhielt und auch noch die Burgdorfer Gegenstösse hielt. Die Moral von Burgdorf war schon beeindruckend, aber am Keeper bissen sie sich dann die Zähne aus.

    http://www.handball-blog.de proudly presents:

    Liebes Handballtagebuch!

    Der Spielplan bescherte ZeeBee einen harten Sonntagmorgen: 9:30 wE, 10:30 wD II, 12:30 wC. Eigentlich ja kein Thema, aber Samstagabend war runder Geburtstag bei HaMu... und irgendwie war der letzte Ouzo schlecht gewesen... :kotzen:

    Radiowecker geht an, ZeeBee ignoriert ihn erfolgreich für zwanzig Minuten. Ups, jetzt aber schnell. Der Anrufbeantworter blinkt. Mehrere Nachrichten, wer nicht zum Spiel kommt, direkt fährt oder sonst irgendwelche Wünsche hat. ZeeBee ist längst noch nicht wieder aufnahmefähig. Am Treffpunkt sind mehr oder weniger alle da. ZeeBee ist sich nicht ganz sicher, wer was auf das Band getextet hat. ?( Auf nach Mellendorf, dem nördlichen Eckpunkt des Landkreises.

    "Offene Manndeckung!!!", lautete die barsche aber sicher herzlich gemeinte Begrüßung des Schieris. "Wie?! Was?! Und die Stunden um Stunden des Trainings der jugoslawischen 3:2:1 mit der wE waren für die Katz?" Ja, die Kinderhandballrichtlinien des Landesverbands. ZeeBee war in der Resistance, vergebens. Das hatten wir nun davon. Statt eines freundlichen "Moin!" nun so was. Die weibliche E ist umgezogen und stellt mit Entsetzen fest, dass die Tore auf 1,60 m abgehängt sind. "Die Tore sind zu klein!" Seit dieser Saison steht es den Vereinen frei, in der E-Jgd. die Tore zu verkleinern. Hmmm... letztes Punktspiel 4:2 auf normale Tore gewonnen, heute eine wesentlich kleinere Trefferfläche. ZeeBee bekommt Kopfschmerzen.

    Anpfiff. Die Mädchen finden sich heute sehr schnell zu Paaren zusammen, die Manndeckung klappt gut. Oder täuscht das, weil sich heute Morgen irgendwie alles furchtbar schnell zu bewegen scheint. ZeeBee überlegt, wie er eigentlich nach Hause gekommen war. Da war ein angeschlossenes Fahrrad, dann ein Fahrradschlüssel und plötzlich der Hausschlüssel und die Haustür. Wo waren die Kilometer dazwischen? Nächstes Mal weniger Ouzo zum Rotwein. :/:

    Manndeckung. Ach ja, das Steckenpferd des Schieris. Der hatte alle Mühe, die Heimmannschaft immer wieder vom Sechser wegzulocken. Es bestand eine gewisse Tendenz zur Manndeckung, manchmal sogar zu dritt gegen eine der unseren, aber die Gegner fühlten sich am Torkreis auch ganz wohl. Und eine Manndeckung über das ganze Feld spielte irgendwie auch nur eine Mannschaft. Jedenfalls wenn die erfahreneren Spielerinnen auf dem Platz standen. Trotz ihres an sich chaotischen Wesens erkennt das geschulte Auge eine Struktur im Chaos der Manndeckung. Sechs kleine Mädchen laufen kreuz und quer durch die Gegend, sechs weitere kleine Mädchen bilden den "Schatten". Ein komplexes, scheinbar nicht durchschaubares System. Aber eben ein System. Es sei denn, ZeeBees beiden Jüngsten sind eingewechselt. Sechs chaotische Laufwege, vier Konterlaufwege und zwei wild durch die Gegend irrenden, sich ständig umschauende kleine Mädchen ohne jeglichen Bezug zum perfekt vom Trainer durchdachten System. ZeeBees Kopfschmerzen verstärken sich.

    Drei elementare Magnetpole des Kinderhandballs hat ZeeBee in der Trainerlaufbahn bereits kennengelernt: den Ball, den Torkreis, den Libero. Alles Objekte mit magischer Anziehungskraft für Kinder. Heute entdeckte ZeeBee das vierte Kraftfeld: das hellgrüne Trikot der gegnerischen Torhüterin. Fast alle Würfe, egal von wem, suchten und fanden das grüne Ziel. Neun Fehlwürfe trafen nicht grün sondern das Tor, der Gegner schaffte nur fünf Treffer. Gewonnen und Tabellenführer... verdammt, wo war ZeeBees Kaffee?

    Unmittelbar danach die zweite wD, ZeeBees Anfängerinnen verstärkt mit einigen unermüdlichen E-Mädchen. Wo blieb der Gegner? Es war doch deren Heimspiel. Die Mädchen in den roten Trikots, die sich in der kleinen Halle warmliefen, konnten es nicht sein. Die hatten heute Morgen zum Frühstück Kinder in der Größe von ZeeBees Mädchen vertilgt. Die richtige D-Jgd. kam nicht, wir spielten also stattdessen gegen die großen Kinder in den roten Trikots. Im Spielformular waren nur D-Mädchen eingetragen. In der Halbzeit bestellte ZeeBee einen Sack Mellendorfer Kraftfutter, denn die lokale weibliche B-Jgd. machte sich warm. ZeeBee vergab Spitznamen: King Kong, Godzilla, T-Rex, Leviathan...

    Es folgte die dritte Packung für die Zweite in der untersten Klasse. Wo blieben die anderen Anfängermannschaften? Immerhin hatten die Trainerinnen die hohe Schule des fair play genossen. Es dauerte nicht lange, da fehlte eine Gegenspielerin, in der zweiten Halbzeit fehlten gar zwei. ZeeBee stellte fest, dass dadurch die Zuordnung der Manndeckung zum Teufel ging und seine Mädchen mehr Probleme hatten als gegen zwei Gegnerinnen mehr. Hören denn diese Kopfschmerzen nicht mehr auf?!

    Auf zum dritten Spiel. Springe liegt am südlichsten Zipfel des Landkreises. Dazwischen liegen Bundesstraßen, Landstraßen, ein kurzes Stück Autobahn, viele, viele Abfahrten und einige kleine Dörfer. Abfahrten... schon wieder eine verpasst. Und noch eine. Doch noch zum Treffpunkt, wo eigentlich niemand mit ZeeBee rechnete, oder direkt zum Spiel? Trafen die sich jetzt um 12:00 oder 12:30? Und warum verpasst ZeeBee gerade die dritte Abfahrt? Also zum Treffpunkt. Nein, Zeit zu knapp. Umgedreht. Abfahrt verpasst. Irgendwer muss da härtere Drogen in den Wein gekippt haben. Dunkel erinnert sich ZeeBee an unkontrolliertes Zappeln auf der Tanzfläche. Also doch härtere Drogen... Heil an der Halle angekommen.

    Die weibliche C-Jgd.: 99 prozentige Trainingsbeteiligung, anderthalbstündige volle Konzentration, hochtalentierte Mädchen, folgsam aber auch konstruktiv kritisch, überdurchschnittlich Intelligent, hohe Sozialkompetenz... ZeeBee betritt träumend die Halle und wacht dann wieder auf. Die Spielbetreuung machten normalerweise die charmanten Nachwuchstrainerinnen. Die spielten aber zeitgleich mit der Damen. Premiere für ZeeBee auf der Bank der wC. Das positive Fazit der ersten Halbzeit: es war noch Potenzial nach oben. Der Gegner war nicht wirklich stark, der Drei-Tore-Rückstand aufholbar. Die Mannschaft war sich einig, das Spiel wird noch gedreht. Aus den drei Toren wurden schnell fünf und sechs, irgendetwas stimmte nicht. Magdas Gegnerin war kurz vorm Austicken, obwohl es gar nicht so schlecht für ihre Mannschaft lief. ZeeBee nahm Magdas Abwehrverhalten mal genauer unter die Lupe. Filigran war das nicht, aber immerhin packte sie gegen die torgefährlichste Gegnerin zu... und flüsterte ihr bei jeder Abwehraktion etwas ins Ohr, worauf die Gegnerin immer... äh... emotional aufgewühlter wurde. :nein: Zickentrashtalk.

    Irgendwann wechselt ZeeBee Magda aus. Im Sprint nach vorne, in Zeitlupe in die Abwehr zurück. Das geschulte Trainerauge erkennt sofort konditionellen Probleme. Seltsam, die hatte gerade erst eine Pause gehabt. Die Kopfschmerzen melden sich zurück. Kurz danach wechselt ZeeBee Walburga aus. Die blickt auf die Bank, sieht die - willkürlich - ausgewechselten Haupttorschützinnen neben sich und brummelt was von "dann können wir uns ja umziehen gehen." Unverständnis bei ZeeBee. Zahlte hier wer mehr Monatsbeitrag als andere? Walburga und Magda fragen, ob sie nun (fünfzehn Minuten vor Spielende) gehen könnten. ZeeBee lädt sie herzlich dazu ein, sie bräuchten dann aber nicht mehr zum Training zu kommen. War da noch eine Aspirin im Auto?

    ZeeBee wechselt aus.
    "Walburga rein!"
    "Ich spiele heute nicht mehr."
    "Bist du verletzt?"
    "Nein, ich habe keine Lust mehr."

    Unruhe auf dem Feld. Wir hatten inzwischen den Ball verloren und waren wieder in der Abwehr.
    "Hier fehlt wer!" "
    "Walburga möchte nicht mehr spielen!" :rolleyes:

    Wir erobern den Ball zurück, ZeeBee schickt Ersatz. Im nächsten Angriff soll Magda wieder rein. "Go ahead. Make my day!" :devil: Magda hat im Gegensatz zu Walburga doch noch Lust und lässt sich einwechseln. Nach dem Spiel - mit neun Toren verloren - wendet sich ZeeBee an Walburga, die sich in Erwartung einer Standpauke abwenden will. Weit gefehlt. Freundlich drückt ihr ZeeBee ihren Spielerpass in die Hand: "Frag mal nach, wann die B-Jgd. trainiert." Die Kopfschmerzen sind plötzlich wie weggeblasen. :unschuldig:

    Dein
    Karsten

    Beim Luuutz abgeguckt:

    Schon beim Warmwerfen die Rückwärtsbewegung "drillen". Eine Reihe auf RM, Trainer versperrt in vier Metern Abstand den Weg zum Tor. Pass zum Trainer, Sprint zum Ball, berühren, rückwärts zurück und die dann vorgegebene Richtung bogenförmig einschlagen, Rückpass, Torwurf.

    Ansonsten im Grundspiel 3:2 oder 3:3 üben, üben, üben. Wir haben praktischerweise die 3-Punkte-Linie vom Basketball genau da, wo ich den Rückraum haben möchte. Dahin jage ich alle Spieler immer zurück.

    Zitat

    Original von Felix0711
    Heute ist erster Schultag in Baden-Württemberg. Ich war zwar um 7 Uhr auf der Autobahn, aber da waren dennoch schon die mittlere und die linke Spur ganz gut voll (sie hat deren drei). Manchmal weiß ich nicht, was die Leute sich bei der Wahl ihrer Fahrspur so denken, vermutlich nicht sonderlich viel...

    Watt denn? Ist doch toll. Ich habe es gestern wieder mehrfach erlebt. Mit 160 auf der rechten (freien) Fahrbahn fahren, aus pädagogischen Gründen kurz hinter dem Idioten auf der Mittelspur abbremsen, zwei Fahrbahnen für einen Überholvorgang hin- und zurückwechseln. :wall: Gebt mir ein 007 Gefährt mit Waffenarsenal für die Mittelspurkriecher!

    Der HVN liest hier wohl mit. Beitrag von heute:

    Hat wer einen Smily für mich, der vor lachen platzt?

    Der Bezirk Hannover hat beschlossen, dass es zu dieser Saison keine Regeländerungen gab und die Schiedsrichter keine Fortbildung machen müssen (betrifft zwei Landesligen der C-Jgd.). Nach ersten Spielberichten im Internet haben die Schieris auch noch nie was von einer Durchführungsbestimmung Kinderhandball gehört.

    Die Region Hannover will sämtliche Beschwerden über "böse" Abwehrsysteme ignorieren und wird folglich auch keine Spielaufsichten losjagen (wer soll das auch machen?).

    Und der Landesverband will die "notwendigen Ordnungsmittel hinzuziehen." :rolleyes: Ich vermute, mehrere Hundertschaften B-Lizenztrainer stehen bereit um auf Abruf die Hallen zu stürmen und den Dorfvereinstrainern zu sagen, was Sache ist...

    Das einzige Druckmittel des Landesverbands ist § 13 V Satzung des HVN:

    Zitat

    Das Präsidium ist berechtigt, Bezirksfachverbänden und Kreisfachverbänden, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, das Stimmrecht bei Tagungen zu entziehen.

    Ich sehe vor meinem geistigen Auge schon den nächsten Verbandstag in einem leeren Saal stattfinden. :D

    Zitat

    Original von Meikel
    Ja...der Wahnsinn geht weiter....

    Ich packe es nicht, wie krank ist das denn? Was ist denn mit dem Mörder-Rochen passiert? Konnte er entkommen? Lebt er jetzt mit einem falschen Pass in einen abgelegenen Bergsee in den Bergen von Neuseeland? :nein:

    Ich habe gelesen, George W. Bushs Lieblingssendung sei der Croc Hunter gewesen. Der mörderische Stachelrochen steht auf der FBI Fahndungsliste gleich hinter bin Laden. Nach letzten unbestätigten Angaben hat sich der Rochen als Steinbutt getarnt in Richtung Pakistan abgesetzt. Das Pentagon plant eine Offensive im Grenzgebiet...

    harmi: Das war kein Spott. Es war lediglich eine Entschuldigung, dass ich erst eine Woche nach Saisonstart die Schreibtätigkeit wieder aufgenommen habe. :D Ich konnte weder von Zickenterror, Verletzungen, redegewandten Betreuerinnen noch von Höchstleistungen berichten, so dass mir nichts anderes übrig blieb als zu schweigen.

    http://www.handball-blog.de proudly presents:

    Liebes Handballtagebuch!

    Endlich wieder Handball! Trainingsbeginn anderthalb Wochen vor Ferienende. Der Saisonstart war zwei Tage nach Schulbeginn. Manche Dinge gibt es eben weltweit nur in Hannover. Die erste Trainingswoche lief ohne harmiesque Zwischenfälle. Auch das Trainingslager mit der mD sowie der wD und C vom befreundeten TuS Vinnhorst war ohne nennenswerte Komplikationen.

    In einem Saisonvorbereitungsturnier wollten wir uns den letzten Schliff für das erste Punktspiel holen und reisten nach Peine zum Luuutz. In einer Nachbarhalle spielte parallel die männliche C-Jgd. vom TSV Burgdorf und die größte Sorge der Mädchen war, ob sie dort auch mal vorbeischauen durften. Steffen ist ja so süüüüüüß. :rolleyes: Und Julius. Und McRobin, der seinen Spitznamen seiner legendären Essgewohnheiten zu verdanken hat. Sie durften. Eine Boygroup könnte keinen lauteren Fanclub haben, die recht stille Halle wurde bei einem sehr einseitigem Spiel zum Hexenkessel. ZeeBee entschuldigt sich beim Burgdorfer Trainer. Die Mädchen kenne er gar nicht und müsse sie heute ausnahmsweise mal betreuen...

    Handball haben wir auch gespielt. Die drei Vorrundengegner haben wir mit mehr oder weniger Mühe geschlagen. Der Halbfinalgegner war dann ein anderes Kaliber. 0:1, 0:2, 0:3 - die Gedanken waren wohl noch bei den Burgdorfer Jungs, in den ersten fünf Minuten hatten wir alles verlernt. :wall: Schrittfehler en masse, Fehlpässe, Ballverluste durch "in den Gegner hineinprellen" - ZeeBee hatte richtig Freude. Mehr als drei Tore Unterschied ließen wir nicht zu. Ruhig spielten die Mädchen weiter, erzielten eine Minute vor Schluß den Ausgleich, holten sich anschließend den Ball zurück und Trude hämmerte ihn nach einer Drehung Sekunden vor Schluß aus fünfzehn Metern an die Unterkante der Latte ins Tor. Finaaaaale! Dort wartete - natürlich - der Gastgeber, das Dreamteam vom Luuutz. Hatten wir die Jahner im Sommer auf Rasen einmal am Rande einer Niederlage, holten sie uns nun wieder in die Realität zurück. Die bis dahin gut sortierte Abwehr hatte gegen den schnellen Rückraum keine Chance und wir erhielten eine Lehrstunde. Hallenboden chancenlos, Rasen fast ebenbürtig, die nächste Begegnung verlegen wir auf Sand! :D

    Mein Sorgenkind, die Zweitvertretung der weiblichen D-Jgd., sorgte dafür, dass der Saisonstart spannend wurde. Vor den Ferien hatte ich zwanzig Mädchen (inklusive einer E-Jugendlichen), zu viel für eine Mannschaft, zu wenig für zwei. Wir haben dennoch zwei gemeldet und halbe / halbe aufgeteilt. Kurz nach Ferienbeginn habe ich jeder einzelnen Spielerin einen Spielplan in den Briefkasten geworfen. Es konnte also nichts schiefgehen...

    Drei Tage vor Schulbeginn fällt Miranda ein, dass sie auf eine Ganztagsschule wechseln wird und keine Zeit mehr für Sport haben wird. Sie lässt ausrichten, dass wir nicht mehr mit ihr zu rechnen bräuchten. Diese spontanen Schulwechsel nach den Ferien heutzutage. Neun kleine D-Mädchen...

    Zwei Tage nach Schulbeginn hat die wD II auch ihr erstes Punktspiel. Neun Mädchen, drei Absagen. ZeeBee rekrutiert noch fix zwei E-Jugendliche, damit wir wenigstens zwei Auswechselspielerinnen haben. Am Treffpunkt stehen sechs Mädchen. Die Mutter, die sich vor den Ferien als Betreuerin für alle Spiele angeboten hat, da ich die Spielbetreuung angesichts eines minimalen Interesses von Eltern und Kindern nicht auf Dauer machen werde, lässt sich nicht blicken. Eine Viertelstunde später fehlen Gretel und Else immer noch, beides Wiederholungstäterinnen. Beim Training erklärt Else, sie wisse nicht, ob sie den Spielplan bekommen habe. Der Papa von Else hatte mir am Vortag gesagt, er habe sie daran erinnert abzusagen, wenn sie zum Geburtstag einer Freundin wolle. Else bekommt eine Handballpause bis zu den Herbstferien und darf dann bei Interesse wieder einsteigen (acht kleine D-Mädchen...). Gretel wiederum habe den Spielplan, der in ihrem Briefkasten landete, nie erhalten. Memo an mich selbst: Gretels Spielplan in Zukunft mit Alufolie umwickeln, damit der papierfressende Briefkasten Verdauungsstörungen bekommt.

    Zweites Spiel der wD II. Eine Absage, alle D-Mädchen am Treffpunkt sowie eine Schar E-Jugendlicher, die aushelfen. Phänomenal, es kann nichts mehr schief gehen. Dachte ich mir... Brunhilde fragt, ob wir morgen ein Spiel hätten. ZeeBee verneint, Brunhilde jubelt, ZeeBee wundert sich. Die Schar stürmt in die Halle. ZeeBee trägt die Mädchen in das Spielprotokoll ein.

    "Welche Nummer hat Brunhilde?"
    "Die ist nicht da."
    "Wie 'die ist nicht da' ?!"
    "Die ist mit dem Fahrrad weggefahren."
    "Äh... aha." 8o

    Jetzt habe ich alles erlebt.

    Der TSV Steinwedel erscheint mit fünf Mädchen, eine davon ein E-Jugendliche, die in letzter Minute noch aufgegabelt wurde. Wir geben zwei gute E-Jugendliche ab. Große Verwunderung bei den Mädchen, aber das Argument, dass nun alle viel mehr spielen könnten, überzeugt dann doch. 0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 0:5, irgendwann steckt die Trainerin ihre beiden Torschützen auf die Bank und Steinwedel spielt in Unterzahl, während weiterhin neun meiner Mädchen auf dem Platz stehen. Zur Halbzeit holt sich ZeeBee die beiden zurück, sie wurden ja offenbar nicht so dringend gebraucht. Ausnahmsweise spielen wir in doppelter Überzahl weiter, ohne dass sich etwas am Kräfteverhältnis ändert. Eine gegnerische Spielerin war mit der Situation, dass Freund und Feind und Feind und Freund kaum noch zu unterscheiden war, dermaßen überfordert, dass sie unseren ersten Treffer warf. E-Mädchen Tessie legte noch einen nach und sorgte für einen 2:21 Endstand. In zwei D-Jugendspielen haben wir nun fünfmal getroffen, allesamt Tore der E-Jgd.

    Ach ja, ZeeBees Betreuerin ließ sich auch im zweiten Punktspiel nicht blicken.

    Dein Karsten

    Ist denn das so schwer?

    § 55 SpO DHB (Festspielen)
    (1) Für Vereine mit mehreren Mannschaften in derselben Altersklasse wird das Spielrecht der Spieler in Meisterschaftsspielen des Vereins eingeschränkt. Ein Festspielen bei Pokalspielen ist gesondert geregelt.

    (2) Ein Spieler, der in einem der beiden ersten Meisterschaftsspiele einer Mannschaft mitgewirkt hat, wird für eine andere Mannschaft erst teilnahmeberechtigt, wenn sowohl diese Mannschaft als auch die Mannschaft, in der mitwirkte, zwei Meisterschaftsspiele ausgetragen haben. Dies gilt auch für die in Abs. 12 genannten Spieler sowie für Jugendspieler, die in verschiedenen Mannschaften derselben Altersklasse spielen.

    Und wieder ein Brüller:

    1. Spieltag weibliche D-Jugend
    03.09. 09:30 TuS Wettbergen I - TuS Vinnhorst 17:4

    zwei Stunden später:

    TuS Wettbergen II - SW Garbsen 21:0

    ... mit fast derselben Mannschaftsaufstellung. :rolleyes:

    Einsatz nichtteilnahmeberechtigter Jugendspieler pro Fall: € 30,-

    Da freut sich der Kassenwart...