Ich will unbedingt diese Konzeption der Flames haben: Dort wird gerade der Handball neu erfunden und ich will dabei sein
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ZitatHandball: Umfassendes Konzept von Sportdirektor Dr. Robert Becker für den weiblichen Leistungsbereich der HSG Bensheim/Auerbach
Tempospiel soll die Flames auszeichnen
Von unserem Redaktionsmitglied Helmut Seip
Bensheim. Mit "Feuer, Leidenschaft, Dynamik" - so die Schlagwörter - gingen die Flames bereits in der Vergangenheit erfolgreich zu Werke, doch nun sollen diese Eigenschaften laut eines ausgearbeiteten Konzepts von Sportdirektor Dr. Robert Becker noch mit "Power & Speed" gepaart werden. Power bedeutet in diesem Zusammenhang aber weniger (Muskel-)Kraft, sondern ein schnelles Mannschaftsspiel mit individuell geschultem Durchsetzungsvermögen. "Die Flames sollen mit ihrer Spielweise auf dem Spielfeld erkennbar sein", so die Vorstellung von Becker, der fordert, "dass wir hierzu weg vom starren Positionshandball und hin zum positionsübergreifenden Tempospiel kommen müssen". Und dies bezieht er nicht nur auf die Zweitligamannschaft der Flames, sondern auch auf das zweite Team in der Regionalliga sowie auf A-, B- und C-Jugend.
"Dazu müssen alle Trainer an einem Strang ziehen", so der Sportdirektor, der selbst zusammen mit Junioren-Nationalspielerin Kim Naidzinavicius die C-Jugend coacht. Um die A-Jugend kümmern sich zukünftig die litauische Nationalspielerin Ingrida Bartaseviciene und Ex-Bundesligatorhüter Joachim Rath, während Reinhold Runge weiterhin die "kleinen Flames" in der Regionalliga unter seinen Fittichen hat. Von der Becker-Philospohie überzeugt ist mittlerweile auch der Zweitliga-Coach "Lucky" Cojocar, denn diese sei nur eine konsequente Weiterentwicklung des bereits von ihm angewandten Spielkonzepts, "denn wir haben in der Vorsaison schon 35 Prozent unserer Tore durch schnelles Spiel nach vorn erzielt". Cojocar ist froh über die Initiative von Robert Becker, "denn Menschen mit Visionen braucht man für eine gute Zukunft". Aus einer starken Abwehr heraus sollen alle Flames-Teams im Leistungsbereich zukünftig durch Tempospiel aller Spielerinnen, die nicht auf ihren angestammten Positionen verharren, vollen Druck auf die gegnerische Deckung ausüben. "Dies konsequent durchzuführen, benötigt natürlich Zeit", sind sich Becker und Cojocar bewusst, dass die Umsetzung des vorliegenden Konzepts "vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen kann. Doch irgendwann müssen wir ja einmal damit anfangen." Motivierend wirkt dabei, dass auch beim Verband ein Umdenken stattfindet und die Flames eine "Vorreiterrolle" bei der Weiterentwicklung des Frauenhandballs in Deutschland einnehmen können. Bergsträßer Anzeiger 25. Juli 2009
Hoppla, fast übersehen und eigentlich noch wichtiger (Heiner Brand hat bei Herrn Becker abgeschrieben!):
ZitatDer DHB zeigt großes Interesse am Flames-Konzept
Die unter Federführung von Bundestrainer Heiner Brand neu herausgebrachte Rahmentrainings-Konzeption des Deutschen Handball-Bundes (DHB) hat Flames-Sportdirektor Robert Becker in seinem Tun bestärkt. Hier sind wesentliche, von Becker für das Flames-Konzept bereits erarbeitete Grundzüge deckungsgleich. „Der DHB hat wohl endlich erkannt, dass der Krafthandball der Männer nicht von den Frauen kopiert werden darf“, so Dr. Robert Becker. Diskussionsstoff für einen Erfahrungsaustausch ist gegeben – und der DHB zeigte erfreulicherweise Interesse am Flames-Projekt. Deshalb hat Robert Becker zu einem Treffen am nächsten Samstag (1.) um 11 Uhr auf seinem Anwesen an der Ernst-Ludwig-Straße eingeladen, zu dem auch Flames-Geschäftsführer Joachim Stumpf erscheinen wird.
Zudem haben u.a. Vizepräsident Horst Bredemeier und Frauenkommission-Vorsitzende Erika Petersen vom DHB, sowie Berndt Dugall, Vorsitzender der Frauen-Bundesliga, ihr Kommen zugesagt.
Der erfahrene Trainer und Ex-DHB-Vizepräsident Klaus Zöll wird ebenfalls erscheinen. Er wird zukünftig die Flames bei der Umsetzung ihres Konzepts, vor allem mit statistischen Auswertungen, unterstützen. hs