Beiträge von wmk

    Arbeitet euch bitte an denen ab, die die Aktion mit Rot sanktioniert haben, nicht an Dainis. Denn was die Strafe als solche angeht, bin ich (am Spielfeldrand sitzend mit ausgezeichneter Sicht!) durchaus bei der Mehrheit: 2 Minuten wäre die angemessene Strafzumessung gewesen.

    Warum? Weil es definitiv einen Armtreffer (Gegend Ellenbogen) von unten kommend gegen Kinn/Gesicht von Dainis gab. Das ist unstrittig z.B. durch die anschließende Anweisung des Delegierten Zacharias hinreichend belegt, der unmittelbar auf Behandlung von Dainis bestand, da der blutete. Außerdem ist die fragliche Bewegung, sofern man die Originalszene mit eigenen Augen verfolgen konnte, in der Tat (unscheinbar aussehend) in den TV-Bildern zu sehen! Und an diesem Punkt ist es dann unwesentlich, ob die Blutung unmittelbar durch Schlagwirkung zustande kam oder z.B. dadurch, dass sich Dainis durch die Druckwirkung von unten auf Lippe oder Zunge biss. Ursächlich war der Kontakt mit dem Gegenspieler im unteren Kopfbereich da und hat damit auch entsprechend als Gesichtstreffer geahndet zu werden.

    Rot war in meinen (live sehenden) Augen bereits vor Ort und ohne Ansicht der Fernsehbilder überzogen und soll/darf auch nicht Dainis angehängt werden. Zum Thema "Schauspielerei": Beißt euch mal selbst in die Mundschleimhäute. Das ist im ersten Moment keine lustige Sache. Kommt der Blutgeschmack dazu, ist vermutlich jeder erstmal damit beschäftigt, den Ursprung zu lokalisieren. Also unterlasst bitte diese äußerst unsportlichen Unterstellungen gegenüber einen äußerst fairen Sportsmann. Gerade dann, wenn euch ausschließlich die kaum aussagekräftigen Bilder von DYN zur Verfügung stehen!

    Ist auch so in Hüttenberg kommuniziert worden. Die Frage ist, das habe ich leider nicht in den DfB‘s gefunden, wie das geregelt ist. Ein Spiel auf neutralem Boden oder Hin- und Rückspiel?

    Die Rede ist wörtlich von "einem Entscheidungsspiel" entweder am 30.05. oder am 01.06.. Ich gehe davon aus, dass das an einem neutralen Ort sein sollte. Ist aber nicht explizit so erwähnt.

    Nach meinem Stand wird, weil "Szenario 1" des DHB, also die Teilnahme von Burgdorf am Finale der B-Jugend, eintritt (und deren A-Jugend damit automatisch einen Startplatz in JBLH 1 erhält), nicht der Gruppendritte aus Hüttenberg (HC Empor Rostock) das Ticket erhalten, sondern muss am komemden Wochenende gegen den Drittplatzierten aus Solingen (Bergischer HC) ein Entscheidungsspiel um diesen letzten Platz in der 1. Liga der Saison 2025/26 bestreiten.


    In "Szenario 2" des DHB, falls Burgdorf das B-Jugend-Finale nicht erreicht hätte, wäre am kommenden Wochenende ein Dreierturnier mit Rostock, BHC und Burgdorf fällig gewesen, aus dem sich der Erste und der Zweite nach oben qualifiziert hätten.

    Also sind, Stand jetzt, 19 Plätze in der JBLH 1 vergeben, das letzte Ticket wird, entweder von Rostock oder dem BHC, kommendes Wochenende erst gelöst.

    Sollte aber Müller mal sagen nein, kommt das einer Katastrophe gleich und besiegelt das Aus in Hamburg. Das wäre mehr als schade. Der Standort Hamburg ist ein besonderer und man sollte es doch schaffen, dort Sponsoren zu generieren die einen gesicherten finanziellen Ablauf gewährleisten. Kühne sollte anstatt so viel Geld in den Fußball zu stecken, mal beim Handball ein wenig die Schatulle öffnen.

    Schade ist es prinzipiell um jeden Club, der aus anderen als sportlichen Gründen von der Landkarte verschwindet (bzw. verschwinden muss). Nur, warum Hamburg ein "besonderer Standort" sein soll, erschließt sich mir nicht. Weil wir ein deutsches Hollywood im Handball unbedingt brauchen? Da gibt es in anderen Vereinen (in Summe) genug Kasperltheater. Oder weil es eine Großstadt ist? Da fallen mir sofort München und Frankfurt ein, die auch fehlen.

    Klar war der HSV mal Meister und Europacupsieger. War Wallau/Massenheim (spielte als Spielgemeinschaft zweier Quasi-Vororte [Main-Taunus] in Frankfurt) auch mal und ist weg. Milbertshofen (Ortsteil von München) fehlt eine DM, war aber immerhin mal Vize, und auch da wurde mal ein Europapokal geholt. Ebenfalls weg. Parallele der beiden zu Hamburg (außer dem Status "Großstadt"): Geldprobleme noch und nöcher. Wieso sind München und Frankfurt dennoch keine "besonderen" Standorte?

    Bei Wallau und Milbertshofen endete es in "normalen" Insolvenzen. Da griff niemand helfend unter die Arme und das Aus war eben infolge Misswirtschaft besiegelt. So what? Also Knackpunkt "besonderer" Standort? Nein! Sie sollen ihre Arbeit machen da in Hamburg und alles ist gut. Wenn nicht, dann eben Tschüss.

    Der 4er (Riecke?) hat mich auch positiv überrascht. Der brauch aber definitiv noch ein bisschen Muskelmasse.

    Ja, ganz klar. Er kommt ja gerade aus der Jugend, auch wenn er schon eine Saison Oberliga hinter sich hat. Erinnert mich ein wenig an Jan Forstbauer damals. Der hatte auch zuerst mächtige Staturprobleme, hat sich die Muskelmasse dann aber konsequent antrainiert. Jonas hat heute in der zweiten Hälfte seine vornehme Zurückhaltung (auch Nervosität genannt) weitgehend abgelegt und gezeigt, dass er sich trotz anderer Gewichtsklasse durchzusetzen weiß.

    welchen vorteil hatte das?

    z.B. kurze Wechselwege? ;)

    Ansonsten gute und zutreffende Kurzinfos von sMash8835 . Aaron mit super Auge (und mit Rogerio sofort auf einer Wellenlänge). Amine erfrischend, schnell und beweglich. Nikolaj defensiv mit viel Einsatz und Engagement, offensiv (noch?) etwas zurückhaltend, aber punktuell dann doch auch mal explosiv. Ian verblüffend vielseitig und - für seine Statur - sehr präsent. Was mich besonders freut: Bruno Eickhoff ist als Förderkader-Spieler gar nicht sooooo weit weg von den Profis.

    ... Denn je mehr und je länger man überlegt: Die Anarchie vor dem Regelwerk steht jedem jederzeit offen. Solange man – warum auch immer – letztinstanzlich damit durchkommt, ist praktisch alles legitim. Ich erwähnte es in einem vorherigen Posting schon einmal: Der riesengroße Verlierer in dieser Geschichte ist am Ende die HBL, die mit dem eigenen Regelwerk nicht Herr im eigenen Haus ist. Fast schon peinlich. ...

    quid probandum
    quod probatum est

    Strafwurf nur, wenn die Schiedsrichter das Foul als rot-würdig einstufen.

    Find, es war so korrekt. Es war ein Gesichtstreffer, aber kein harter Schlag (die Diskussion gab es hier ja schon letzte Woche beim EL-F4).

    Sie sind ja auch nur wegen Kristopans Rumwälzen zum Video gegangen.

    Als Versuch einer Aufklärung. Nach Ansicht des Videos bedeuteten die Schiris Thorsten Zacharias mit kurzen Gesten (es wurden auch Worte getauscht, die aber von genau gegenüber natürlich nicht zu hören waren), dass zuerst ein Griff/Schlag mit der rechten Hand Pekelers in den Wurfarm erfolgte und erst anschließend die Hand ins Gesicht ging. Deshalb wohl die Entscheidung, dass der Griff in den Wurfarm die vorrangig zu ahndende Aktion war und der anschließende Gesichtstreffer lediglich eine Folgeaktion ohne direkten Einfluss auf das bereits erfolgte Spielgeschehen. Insofern also möglicherweise tatschlich die richtige Entscheidung, das mögen die 100% Regelkundigen diskutieren/entscheiden. Denn trotz allem bleibt der glasklare Volltreffer im Gesicht (mit der linken Hand Pekelers).

    Was mich an der Sache stört: Es ist definitiv eine spielentscheidende Aktion, der augenscheinlich vordergründig geahndete Griff Pekelers geht vom Ansatz an sichtbar und geradlinig voll in den Wurfarm (bzw. die Wurfschulter) von Kristopans, was für mich zu jedem anderen Zeitpunkt des Spiels auch ein Siebenmeter wäre. Die Frage, ob zum Zeitpunkt des Kontaktes der Ball bereits fünf Zentimeter die Hand verlassen hatte oder nicht, stellt sich mir weniger, da die auch vom Schützen klare Erkennbarkeit dieses Kontaktes bereits Einfluss auf Wurfausführung und Richtung/Wucht nimmt. Deshalb rein subjektiv für mich, gerade nach Nutzung des Videos mit recht eindeutigen Bildern, nicht die korrekte Entscheidung, es bei einem weiteren Freiwurf zu belassen. Was unter dem Strich nichts daran ändert, dass das Remis als solches sicher das gerechtere und dem Spielverlauf entsprechendere Resultat war!

    Aber noch eine Geschichte, die mir sehr zu denken gibt. Schon vor Ort mit direktem Blick aus Augenhöhe auf das Geschehen habe ich zwei Wechsel der Kieler gesehen. Und zwar während der Entscheidungsphase und vor dem letzten Wurf von Kristopans. Beide sind andeutungsweise tatsächlich in der DYN-Übertragung zu sehen! Mir fehlt die Körperkenntnis der Kieler Mannschaft um sicher entscheiden zu können, ob es tatsächlich noch Wechsel waren (die bei bereits abgelaufener Uhr doch nicht mehr hätten erfolgen dürfen, oder?) oder nur die "Re-Installation" der Truppe, die bei Ablauf der 60:00 auf dem Parkett stand. Duvniak hat ja noch erkennbar klare Signale gegeben, wer von der Bank aufs Spielfeld kommen soll ...

    Es ist auch oft ein Wunschdenken, die Halle wird dann schon voll. Denn da wo die Infrastruktur vermeintlich stimmt und viel Menschen auf auf einem Haufen wohnen, rechnet es sich einen Verein zu etablieren.

    Gleiches geht man ja auch immer mehr in Großwallstadt an, Blick nach Frankfurt und will dort Fuß fassen.

    Hat das nicht Wallau/Massenheim auch schon versucht und ist gescheitert? Ich persönlich würde nichtmal ungern Rhein/Main mit auf der Karte sehen. Da gibt es so viele gute Clubs im "Speckgürtel" (je nachdem, wie weit man den ausdehnen möchte), die überwiegend auch unglaublich gute Jugendarbeit leisten. Zusammen mit deren Freunden, Familien, Bekannten und allen weiteren denkbaren Netzwerken um die Vielzahl der Aktiven herum ist das mit Sicherheit eine (potentiell) fantechnisch lohnende Region. Trotzdem passte es bisher irgendwie nicht mit dem dauerhaften(!) Leistungshandball auf höchster Ebene.

    Irgendwie wird mir das Ganze hier viel zu emotional diskutiert. Wobei prinzipiell (fast) jeder in irgendeinem Winkel „Argumente“ bringt, die nachvollziehbar sind. Das gilt sowohl pro, als auch contra Lizenz für den HSVH. Genau das ist ja jetzt die Herkulesaufgabe des Schiedsgerichts, da eine möglichst emotionsarme Lösung – und Entscheidung – zu finden.

    Was mich allerdings mächtig stört, ist das permanente Verweisen auf irgendeine „Planungssicherheit“. Was ist das? Wofür soll das gut sein? Ich bin der Meinung, dass ausnahmslos jeder zu jedem Zeitpunkt Planungssicherheit hat. Und wenn die schlimmstenfalls eben so aussieht, dass man mit absoluter Sicherheit keinerlei Planung machen kann. Fakt ist, dass eine Saison bis zum 30.06. eines Jahres geht. Für alle und jeden. Wer früher seine vollständige Freiheit in Form von nötigen Punkten sowie plausiblen Finanzrechnungen für die Lizensierung beschafft hat, ist in einer glücklichen Lage. Alle anderen müssen eben weiterbibbern. Das war so, das ist so und das wird auch immer so bleiben.

    Weiterführend können Verträge von jedem zu jeder Zeit geschlossen werden – mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen selbstverständlich. Der eine tut das defensiv und wirtschaftet tatsächlich nur mit sicherem Status und sicheren Geldern, der andere geht mehr Risiko oder setzt Gelder ein, die bestenfalls schwammig abgesichert, mitunter auch imaginär sind. Auch hier gilt: Jeder entscheidet für sich ganz allein, welchen dieser Wege er gehen möchte. Niemand hat auf andere zu schauen oder gar andere für ihren Weg zu kritisieren. Jedenfalls nicht, solange bis zum 30.06. für alle klar ist, was ab dem 01.07 passieren wird.

    Dass die Realitäten selbstverständlich völlig anders aussehen, dass Verträge Wochen, manchmal Monate vorher geschlossen als öffentlich verkündet werden, dass Spieler die eigene Absicherung wichtiger ist als post-vertragliche Loyalität zum Arbeitgeber, sind die Auswüchse eines teils aus den Fugen geratenen Transfergebarens. Es wirkt befremdlich, wenn jemand eine oder zwei Wochen eher „Planungssicherheit“ haben möchte, während Vertragsabschlüsse im Umfeld auf zwei Jahre in die Zukunft getätigt werden. Das ist schon ein Stück merkwürdig, auch bei „großen“ Vereinen. Ich erinnere da an das Jahr, als beim THW Kiel plötzlich der Alarm losging, als das frühe Aus im DHB-Pokal fast zur Katastrophe geführt hätte. Damals hat eigentlich nur noch die Champions League das Schlimmste verhindert. Nennt man sowas dann auch „Planungssicherheit“, wenn man vermeintlich harmlose Saisonziele mit existenziellen Notwendigkeiten verwechselt?

    Bleibt die Gleichbehandlung. Wieso wird der BHC eigentlich nicht gleichbehandelt mit dem HSVH? Das Argument „wenn wir so gewirtschaftet hätten wie der HSVH, wären wir nicht 17.“ ist vollkommener Kappes. Warum hat das der BHC denn nicht getan? Sollte Hamburg die Lizenz nun doch noch erhalten, haben sie – so irrsinnig und bekloppt sich das anhört, im Gegensatz zum BHC (beispielhaft genannt …) eben alles richtig gemacht und die für viele gar nicht sichtbaren Bereiche hinter dem Regelwerk nicht nur entdeckt, sondern zum eigenen Vorteil genutzt. Ist das verwerflich?

    Ja, natürlich! Aber trotzdem eine Option, die außer dem BHC (beispielhaft genannt …) auch jeder andere Club hätte ziehen können. Das Spiel mit dem absoluten Risiko. Nein, es gibt eben leider keine Zusatzpunkte für Moral oder Fairness oder auch nur den ehrenhaften Willen, alle Regeln beachten zu wollen. Falls der HSVH vor dem Schiedsgericht das Zugeständnis der Lizenz bekommt, ist der sportlich 17. abgestiegen. Passt mir persönlich ehrlich gesagt überhaupt nicht, ich sehe da aber leider keinerlei andere Chance (mehr). Denn je mehr und je länger man überlegt: Die Anarchie vor dem Regelwerk steht jedem jederzeit offen. Solange man – warum auch immer – letztinstanzlich damit durchkommt, ist praktisch alles legitim. Ich erwähnte es in einem vorherigen Posting schon einmal: Der riesengroße Verlierer in dieser Geschichte ist am Ende die HBL, die mit dem eigenen Regelwerk nicht Herr im eigenen Haus ist. Fast schon peinlich.

    Da kommt von mir zum Ende nochmal ein verklärtes „leider“. Aber im modernen Spitzensport, in dem es um viel, viel Geld geht, ist kein Platz für emotionales Weinen um die böse, unfaire, moralfreie Welt, die den eigenen Lieblingsverein in den Abstieg zwingt. Wobei doch der einfachste Weg zur Vermeidung der gewesen wäre, den der HSVH scheinbar ganz frech, wenn auch extrem risikoreich, gegangen ist. Fressen oder gefressen werden. Die Regeln können noch so fest und vermeintlich sicher ausformuliert werden, es wird immer irgendjemanden geben, der sie für sich (und damit zum Schaden anderer) auszuhebeln versucht.

    Ich habe schon persönliche Erfahrung gemacht... Am Ende zählt beim Schiedsgericht die Einigung und nicht wer recht hat. Wird es ein 2:1 Spruch, muss der Vorsitzende das schon begründen können, da er ja eigentlich die Entscheidung fällt...

    Puh. So gesehen hätte dann genau eine einzige Person das Wohl und Wehe der HBL und ihrer Regeln in ihrer Hand. Und das völlig ungeachtet einer persönlichen, bei aller erzwungenen Objektivität letztlich doch irgendwo sujektiv zu treffender Gewichtung pro oder contra "Affäre HSVH". Unter diesem Druck möchte ich definitiv nicht stehen.

    Denn rückblickend auf Balingen (und in dieser Konstellation ist das trotz unterschiedlicher Gemengelage duchaus erlaubt) wird dem Tabellen-17., anders als dem HSVH, vermutlich der Gang über die Rechtswege außerhalb der HBL offen stehen. Auch da wieder mit ungewissem Ausgang. Der BHC muss bloß genau jetzt, in dieser Phase, irgendeinen Vertrag mit entsprechenden Vermerken und Ausschlussklauseln abschließen, dann ist Kirmes angesagt. Bewegt sich der sportlich abgestiegene, aufgrund der aktuell bestehenden Lizenzverweigerung für den HSVH, auf rechtssicherem Gebiet? Oder könnte/müsste ein jetzt abgeschlossener Vertrag rückabgewickelt oder für nichtig erklärt werden? Ein Rattenschwanz ungeahnter Länge, der sich da bildet ...

    EDIT: Ich korrigiere mich gleich. Der BHC könnte auch noch 18. werden, kann also so gesehen noch gar nicht abschließend für die 1. Liga planen. Insofern bezieht sich dieses Szenario mit jetzt in dieser Phase abgeschlossenen Verträgen auf die, die theoretisch noch auf 17 abfallen könnten. Denn die bewegen sich just zu diesem Zeitpunkt auf eigentlich (HBL-)rechtssicherem Boden des Klassenerhaltes, weil ein Rücksturz auf 18 nicht mehr drin ist.

    Das wirkt auf mich wie das Pfeifen auf dem letzten Loch. Man kann nicht bestreiten, die Bedingung gerissen zu haben, also bestreitet man die Bedingung als solche. Erst jetzt wohlgemerkt, zuvor hatte man sogar solch eine Bedingung erwartet und war sicher, sie erfüllen zu können.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Schiedsrichter, der das wahrscheinlich auch nicht zum ersten Mal macht, so ein grundlegendes Element des Lizenzierungsverfahrens mal eben kippt.

    Das ist gefühlt korrekt. Belastbarer Fakt scheint immerhin, dass der HSVH fristgerecht (langsam hasse ich dieses Wort ...) gegen das Stellen der Bedingung Einspruch erhoben hat. Oder beinhaltete dieser Einspruch gar nicht die Bedingung, sondern explizit deren Inhalt und die darin formulierte Forderung? Denn es mag schon sein, dass man eine Bedingung erwartet hat, jedoch aufgrund des eigenen Wissens um die Umstände nicht in dieser Form und/oder in diesem Umfang. Dann wäre es nämlich vollkommen in Ordnung, die Erwartung zuzugestehen, aber dennoch mit der Ausführung und den Inhalten nicht konform zu gehen. Das eine schließt also das andere (leider) nicht aus.

    Dennoch bin ich gefühlsmäßig bei Dir und Deiner Sicht. Nur trägt unsere geschätzte Sicht eben absolut nichts zur endgültigen Entscheidungsfindung bei. Das werden die tun, die ALLES vorliegen haben. Und selbst dann wird es sicher nicht leicht, alles gegeneinander zu stellen und zu einem reellen Urteil zu kommen. Seien wir doch mal ehrlich: Die Diskussionen werden hinrerher nicht abreißen, egal was dabei herauskommt. Ich prophezeie sogar, dass es noch emotionaler werden wird als es ohnehin schon ist.

    Nein, diese Frage wurde bereits heute geklärt, durch den abgewiesenen Einspruch der HBL. Das Schiedsgericht kann über viele rechtliche Punkte jetzt entscheiden, z.B. ob es noch Ermessensspielraum bei den Fristen gibt, ob das Geld wirklich auf dem Konto sein muss, oder ob nicht das rechtzeitige Versenden ausreicht, ob die versäumte Frist den Zwangsabstieg rechtfertigt, oder nicht auch eine Strafe, z.B. - 8 Punkte in Saison 24/25, angemessen wäre, u.s.w.....da gibt es noch weitere rechtliche Themen die zu klären wären. Jedenfalls ist es das was das Schiedsgericht vornehmlich zu tun hat...

    Das ist eben die Geschichte mit der Interpretation, wenn wir nicht alles im exakten Wortlaut als Diskussionsgrundlage haben. Für mein Verständnis richtet sich der HSVH-Einspruch hinsichtlich der Verweigerung der Lizenz auf die Rechtmäßigkeit der Aufgabe einer Bedingung, nicht gegen das Strafmaß. Es wird die generelle Richtigkeit dieser Entscheidung infrage gestellt, nicht etwa eine Kompromisslösung gesucht. Denn wäre das so, würde man ja die Richtigkeit der Verweigerung in "erster Instanz" einräumen. Es stellen sich umso mehr Fragen, je weiter man in die Interpretation oder gar Spekulation einsteigt. Insofern halte ich mich mal an das, was ich rein subjektiv aus den ganzen Veröffentlichungen herauslese. Und da sagt die Stellungnahme des HSVH von heute eindeutig, "... die Bedingung in dieser Form zu stellen ...". Also wird grundsätzlich angezweifelt und nicht auf Verhandlungsspielräume abgezielt. Es bleibt also für mich dabei, dass es für die HBL (zumindest theoretisch) heiß werden könnte.

    Es könnte tatsächlich noch interessant werden. Und zwar über die Fragen hinaus, ob ein HSV Hamburg kommende Saison noch HBL spielt, ein BHC auf nicht-sportlichem Weg die Klasse hält, eventuell noch Erlangen oder Eisenach involviert werden.

    Was mich nachdenklich macht, ist eher grundsätzlicher Natur. Denn erstaunlich oft liest man in den Statements – egal von welcher Seite auch immer – die Vokabel „fristgerecht“. Was nichts anderes bedeutet, als dass alle Seiten diese Fristen als gegeben zu akzeptieren scheinen. Klar, sie sind ja auch durch Bestimmungen, Regularien, Rechtsordnungen, teilweise Gesetzte usw. legitimiert. Und Grundlagen, die jeder Verein zwangsweise zu akzeptieren hat, wenn er an den Wettbewerben der HBL teilnehmen möchte.

    Wenn jetzt die HBL feststellt, dass zur Abgabefrist der Lizenzunterlagen (die der HSV augenscheinlich eingehalten hat) der Inhalt dieser nicht belegt, dass der eingereichte Etat für die kommende Saison plausibel gerechnet und gedeckt ist, reden alle von einer Lücke, die es nachträglich noch zu stopfen gilt. Allein das ist aber eigentlich schon ein Zugeständnis, denn man sollte meinen, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, außer dem Halten der der blanken Fristmäßigkeit auch sofort die geforderten Nachweise zu liefern. Aber gut, es gibt diesen Verfahrensweg, jeder kennt ihn und jeder befolgt ihn auch. Jedenfalls fast jeder … Manchmal mag es ja wirklich Interpretationsspielraum geben, oder einer die Sicht des anderen nicht teilen.

    Nun räumt die HBL besagte Nachbesserungszeit ein, setzt dafür eine weitere, neue Frist für deren Beendigung und die Erfüllung der gestellten Forderung. Wie diese Zeit sich bemisst, ist mir nicht bekannt. Ich denke aber ebenfalls, dass eine Spanne von zwei Wochen ausreichen sollte und müsste, um Unklarheiten auszuräumen. Diesmal jedoch reden wir nicht über eine Abgabe-, sondern eine Klärungs-/Dokumentationsfrist.

    Und genau hier beginnt es, für mich sehr spannend zu werden. Denn dass der HSV Hamburg zum Ende der zweiten Frist zur Nachbesserung nicht abschließend geliefert hatte (bzw. der Vollzug der zum Fristende scheinbar theoretisch gelieferten Sicherheiten möglicherweise um eine Stunde – oder welchen Zeitraum auch immer – nach Ablauf der Frist stattfand), scheint allgemein sicher. Zumindest wird diesbezüglich von Seiten des HSVH nichts anderes behauptet.

    Im Raum steht also nun ausschließlich noch die Frage nach der Rechtmäßigkeit der ersten HBL-Entscheidung, überhaupt eine Bedingung zu formulieren und die Lizenz komplett von dieser abhängig zu machen. Dabei interessiert es erst einmal überhaupt nicht, ob der HSVH in der Vergangenheit unsauber gewirtschaftet hat oder nicht. Eine Unterdeckung des Etats, der zur Lizenz für die laufende Saison grundlegend war, hat zunächst nichts mit der Zukunft zu tun.

    Es sei denn, zur Vermeidung anderer, unschöner Umstände (evtl. temporäre Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz usw.) sind im künftigen Etat für 2024/25 Gelder ausgewiesen, die faktisch bereits zur Stopfung zurückliegender oder akuter Löcher verwendet wurden/werden. Eine solche Vermutung liegt immerhin nahe, seitdem der HSVH selbst von einem Vorziehen von Geldern gesprochen hat, um die (angefochtene) Bedingung zu erfüllen. Aber wieso bediene ich eigentlich eine Forderung, von der ich mir sicher bin, dass sie nicht rechtmäßig ist?

    Wohl deshalb, weil gar keine andere Chance besteht, überhaupt gegen die Regularien der HBL (und damit die Lizenzverweigerung) anzukommen. Ein direkter Gang vor die ordentliche Gerichtsbarkeit ist, so wie ich es verstehe, ja erst einmal komplett ausgeschlossen. Es gilt, die vorgegebenen Instanzen sukzessiv zu durchlaufen. Deshalb mag die Frage erlaubt sein, ob dieser Ablauf in seiner Form überhaupt geeignet ist, solches vermeintliche Fehlverhalten wie das des HSVH in einer angemessenen Zeit (und rechtsverbindlich!) abzuhandeln.

    Die Crux ist: Sollte der HSVH durch irgendeine der Instanzen letztlich doch noch endgültig eine Lizenz für 2024/25 zugesprochen bekommen, wird es viel mehr Verlierer geben als nur den HSVH allein bei einer endgültigen Lizenzverweigerung. Der größte Verlierer wäre die HBL, die trotz ihrer Nachbesserungen und Verschärfungen nach dem ersten „Fall Hamburg“ noch immer nicht in der Lage wäre, die eigenen Regeln verbindlich für alle Wettbewerbsteilnehmer durchzusetzen. Eigentlich ein Armutszeugnis und eine komplette Bankrotterklärung. Außerdem würde das jedem sofort sämtliche Türen öffnen, noch ganz andere Bereiche der HBL-Regularien infrage zu stellen. Welche, das überlasse ich mal der Phantasie der Juristen.

    Mein Fazit: Hier geht es um weit mehr als nur die schnöde Frage, ob nun der HSVH nächste Saison Erstbundesligist ist, der BHC aufgrund nicht-sportlicher Gründe die Klasse hält, die Liga (mal wieder) mit 19 Teams spielt oder sonst irgendeine andere Konstruktion. Es geht um die Grundlage, auf der die HBL überhaupt besteht. Und ob sie in der Lage ist (und in womöglich letzter Instanz in die Lage versetzt wird), die eigenen Wettbewerbe überhaupt in der selbst konstruierten Rechtsumgebung unter dem Grundsatz der Gleichbehandlung Aller anfechtungsfrei veranstalten zu können.

    P.S.: Ich bin kein Jurist. Alle genannten Aspekte sind letztenendes nichts anderes als Gedankenspiele. Nach bestem Wissen und Gewissen formuliert und ganz sicher nicht frei von möglichen Fehlinterpretationen oder gar "echten" Fehlern. Denn die tatsächliche Faktenlage inklusive sämtlicher Details werden wir (zum Glück und im Sinne des Datenschutzes) in der breiten Masse wohl nie zur Kenntnis erhalten.

    Du hast doch nicht mehr alle Hühner auf der Leiter :pillepalle: :nein: :wall: Man sollte sich lieber fragen in welcher Disziplin du der Forrest bist :hi:


    Es REICHT langsam mit diesen ewigen persönlichen Beleidigungen! Dreimal den Abschied zelebriert, dreimal wiedergekommen um immer wieder aufs Neue negativ aufzufallen.