So, mit 3 Tagen Abstand, den Eindrücken live aus Köln und zweimaligem Relive bei Dyn mein Statement zum Spiel.
Zunächst einmal Glückwunsch dem THW Kiel zum (verdienten) Pokalsieg. Vor allem für Wiencek freut es mich sehr zum Abschluss seiner Karriere. Ein Mentalitätsmonster vor dem Herrn.
Anbei mein Senf zum Spiel THW-RNL im Halbfinale. Die Löwen müssen sich sicher auch an die eigene Nase fassen, das Spiel zu verlieren. Allein Lindenchrone durch zig technische Fehler en masse holt die Kieler, die in HZ1 eigentlich chancenlos waren, zurück ins Spiel. Die zwei verworfenen 7m von Juri, der zum Schluss Alleinunterhalter spielt, weil sowohl Lindenchrone als auch Davidson zeigen, dass sie dieses Niveau nicht können, sind natürlich tragisch, ebenso die Verletzung von Martinovic, ohne die die Löwen meiner Meinung nach ins Finale einziehen. Aber auch Kohli hatte die Chance vor dem 7m von Juri am Ende den freien Ball reinzumachen.
Es gibt genügend Gründe, die man bei sich selbst suchen muss und kann.
Aber diese dürfen trotzdem nicht darüber hinwegschauen, dass man bei diesem Spiel über die beiden Schiedsrichter diskutieren muss, deren Leistung für dieses Halbfinale - meines Erachtens nach - absolut indiskutabel war. Keine Linie auf beiden Seiten, die viel besprochene Zeitspielauslegung inklusive. Wie schwer es ist, im Handball immer alles in Livegeschwindigkeit zu sehen ist mir durchaus bewusst und kann nicht immer 1:1 korrekt ausgelegt werden.
Aber hauptsächlich die unterschiedliche Auslegung bei progressiven Strafen und im 2min Verhältnis haben das Spiel entschieden.
Ich erinnere mich alleine bei OFS an drei gravierende Fehlentscheidungen, die das Spiel maßgeblich beeinflusst haben:
1.) Das Stürmerfoul, das niemals eines war.
2.) Der 7m-Pfiff für Zerbe auf RA, als OFS ohne den Winkel zu verkürzen, deutlich außerhalb des 6m Kreises liegt, ohne den Schützen Zerbe zu berühren und man trotzdem auf 7m entscheidet.
3.) Die für mich spielentscheidende Szene bei der roten Karte gegen ihn, die man niemals geben darf. Bei dieser Regelauslegung muss im ganzen Spiel gefühlt jeden zweiten Angriff ein Spieler mit 2min vom Feld.
4.) und das wurde hier überhaupt nicht thematisiert ist die unterschiedliche Auslegung von Härte (2min Strafen) im Verhältnis bei den beiden Teams. Am besten ersichtlich in den beiden direkt aufeinanderfolgenden Aktionen bei der Verletzung von Martinovic.
Ivan verletzt sich bei der Landung im Fallen und beim Zurückdrehen nachdem er von Landin beim Wurf mit ausgestrecktem Arm zurückge"stoßen" wurde. Ich fordere hier bewusst keine härtere Bestrafung, das "Foul" ist von vorne, frontal, nicht von der Seite und kommt mehrmals im Handball vor.
Jedoch wird im direkt folgenden Angriff OFS für das exakt gleiche und identische Foul gegen Johansson nach Videobeweis für 2min vom Feld geschickt nur weil Johannson auf dem Boden liegen bleibt und sich den Rücken hält.
Dies ist nicht in Ordnung und zeigt die unterschiedliche Auslegung auf beiden Seiten mehr als deutlich, wie die unzähligen Videobeweisen immer nur auf Seite des THW deutlich beweisen.
Diese Leistung der beiden "Unparteiischen" war eines Halbfinales bei einem DHB Pokal nicht würdig.
Es gab genügend Szenen, die man auch auf der anderen Seite hätte prüfen können.