Beiträge von Ronaldo

    Abseits der inhaltlichen Diskussion...

    Ich war die letzten zwei Wochen sehr viel unterwegs und habe hier nicht 2 - 3x täglich reingeschaut sondern manchmal nur alle 2 Tage. Wenn man dann geballt hier nachliest, dann kommt einem teilweise das K..... - eine höflichere Ausdrucksweise die noch passend wäre ist mir nicht eingefallen.

    Bei einigen hier sind Teddy und ich eh die "Bösen", ich werde dem restlichen Mod-Team vorschlagen, dass Teddy und ich in den nächsten Tagen aktiv an diesem Status arbeiten. Wie sich manche hier aufführen ist peinlich. Mir ist es inzwischen egal, wenn diejenigen es dann wieder nicht verstehen, von Zensur, Willkür und unterschiedlichen Maßstäben schreiben. Es ist fast schon amüsant, dass User die aktiv gegen "Verschwörungstheoretiker" argumentieren sich dann selbst als Opfer einer Verschwörung sehen.

    In den gelöschten Beiträgen wurde eine politische Diskussion zu den Ausschreitungen in Frankfurt losgetreten. Der einzige Corona-Bezug war ein Nebensatz von tahamata, in dem er/sie ohne weitere Begründung die Gründe der Ausschreitungen auf Corona schiebt. Es war in den Beiträgen kein erkennbarer Corona-Bezug, vielmehr stand die politische Diskussion im Vordergrund. Daher wurde gelöscht.

    Diskussionen rund um Corona gehen nicht ohne politische Note, wie in vielen anderen Bereichen auch. Das ist den Mods bewusst und das ist 95% der User auch bewusst. Diesen 95% ist auch bewusst warum rein politische DIskussionen hier untersagt wurden und konnten dies nachvollziehen. Und diesen 95% ist auch bewusst, dass das immer ein Ritt auf der Rasierklinge ist, gerade für die Mods. Um es deutlich zu sagen: wir sind nicht mehr bereit auf die restlichen 5% Rücksicht zu nehmen und uns auf Diskussionen einzulassen.

    tahamata - es bleibt Dir als neuem User überlassen, ob Du Dich zu den 95% oder zu den 5% gesellen willst. Es ist aber nicht zu übersehen, dass Du mehrfach versucht hast, inklusive eigenem Thread, hier eine politische Diskussion loszutreten. Das Thema hatten wir vor Corona ausführlich genug und am aktuellen Standpunkt wird sich vorerst nichts ändern.

    HG Saarlouis

    Ich meinte die Mortalität unter den Infizierten, nicht die Prävalenz. Und nach den ersten Zahlen aus Italien ging man davon aus, dass 20% der Infizierten einen Intensivplatz bräuchten und 5% der insgesamt Infizierten versterben. Damals wusste man auch nicht, dass die Prävalenz so niedrig ist, hatte sie noch höher eingeschätzt.

    Deinen Aussagen zu Brasilien stimme ich grundsätzlich zu, natürlich spielen die Lebensumstände auch eine Rolle. Aber wir finden auch genügend Nationen in Europa, noch enger gefasst in der EU mit deutlich größeren Problemen. Wenn es, bspw. im Vergleich zu UK, nicht die ergriffenen Maßnahmen waren - wie begründet sich dann der deutlich günstigere Pandemieverlauf in GER?


    Ich verstehe Kritik an der Geschwindigkeit, Kritik an der Reihenfolge, an Geldern die in manchen Augen sinnlos verballert wird.
    Auch das jammern über die Maske, da gehöre ich auch zu und trotzdem trage ich sie und bin auch von der Sinnhaftigkeit überzeugt. Wer trägt sowas schon gerne?
    Was ich nicht verstehe, ist dass negieren einer kritischen Gefahrenlage, mit der man umzugehen hat.

    Das ist der Punkt - oft habe ich den Eindruck, dass es manchen einfach zu mühsam ist und deshalb jetzt alles sch...egal.

    Lockerung funktioniert nur durch Differenzierung der lokalen Gefahrenlage. Jeder der sich in Deutschland über den Föderalismus beschwert, der fordert damit, dass bei einem Ausbruch in Gütersloh eine bundesweite Ausgangssperre verhängt wird.

    Ich bin hier in Österreich schwer beeindruckt. In Oberösterreich (Linz) gab es einen lokalen "Hotspot", daher wurde in Oberösterreich die Maskenpflicht im Einzelhandel wieder eingeführt. Ich bin unmittelbar vor dem Startdatum nach Wien gefahren, trotzdem auch schon am Tag vorher bei IKEA und im Supermarkt rund 50% Maskenträger. In Wien ohne Auflagen sind es auch rund 20 - 30%. Diese Woche zurück nach Oberösterreich gekommen in eine kleine Gemeinde. Im gesamten Bezirk Gmunden (100.000 Einwohner) gibt es aktuell 6 Infizierte, alle exakt nachverfolgt. Bei mir im Dorf keinen einzigen - und trotzdem wird im Supermarkt, in der Post, in der Traffic zu 100% Maske getragen. Allgemeiner Tenor "wenn wir das jetzt 2 - 3 Wochen brav machen, dann wird es danach wieder abgeschafft - wenn wir es nicht machen, dann kommen Maßnahmen wie im März/April".

    Sehr komplexes Thema, zugegeben...
    Stichwort Zahlen USA etc.: absolute Zahlen muss man immer in Zusammenhang mit der Bevölkerung sehen, z.B Deutschland 83 Millionen, USA 320 Millionen. Logisch, dass mehr Einwohner auch mehr positive Tests erzeugen( wenn denn vergleichbar oft getestet wird). Da gibt eine Statistik z. B mit Zahl der postiven Tests pro 100.000 oder eine Millionen Einwohnern einen viel besseren Überblick zur Einordnung.

    Stichwort Test: je mehr ich teste und je weniger anlassbezogen ich teste, desto mehr "Fälle " werde ich auch finden. Ob die dann wirklich infiziert sind (falsch positiv und falsch negative Tests) oder gar erkranken, steht auf einem anderen Blatt. Ein gutes Negativbeispiel ist da gerade Luxemburg...

    Das mit den Zahlen ist klar - aber dann nennen wir auch Roß und Reiter:
    * Deutschland insgesamt rund 200.000 Infizierte = 0,25%
    * USA insgesamt rund 3.500.000 Infizierte = 1,00%
    * Brasilien insgesamt rund 2.000.000 Infizierte = 1,00%

    Wobei sich das Virus gerade in Brasilien abseits der Städte ausbreitet, in Gebieten ohne Gesundheitsversorgung. Reihentests in Favelas kommen auf hochgerechnete 14.000.000 Infizierte = 7%. Wenn also nach jetzigem Stand (und nicht vergessen, in USA und BRA ging es wohl um 2- 4 Wochen nach GER los), dort 4- bis 30-Mal so viele Infizierte sind - wie erklären das diejenigen, die alle Maßnahmen in GER für überzogen und wirkungslos halten?

    Und noch ein Gedanke zu Deutschland - die ersten Maßnahmen wurden aufgrund der Ereignisse in Italien ergriffen. Man ging damals von einer Todesrate von rund 5% aus. Mit der damaligen Einschätzung (aufgrund der oberitalienischen Verhältnisse) und der heutigen Infiziertenzahl wären das in GER 10.000 Tote. Ohne oder mit verspäteten Maßnahmen wie in USA, BRA wären es mindestens 40.000 Tote in Deutschland. Auch wenn sich rausgestellt hat, dass die Annahme von 5% bei einem stabilen Gesundheitssystem zu hoch ist, da frage ich mich doch: Wie kann man da mit Grippevergleichen kommen? Wie kann man da die getroffenen Maßnahmen verteufeln? Wie kann man da das Virus bzw. seine Gefahr leugnen?

    Mir kommen zwei Aspekte zu kurz.

    Wenn das Virus sich angeblich überhaupt nicht exponentiell ausbreiten kann und völlig ungefährlich sind. Wie erklären sich dann die Zahlen aus den USA, aus Brasilien? Oder vor der Haustüre in Spanien, Italien? Von Afrika spreche ich noch gar nicht, da kommen gerade gar keine Infos. Hier in der Diskussion wird angeführt, die Sterblichkeit läge in Deutschland bei 0,3 - 0,5%. Und das als Begründung heranziehen, dass die Maßnahmen überzogen wären. Aber vielleicht ist ja die Sterblichkeit deshalb so niedrig, weil unser Gesundheitssystem immer funktioniert hat und nicht an seine Grenzen gebracht wurde? Und dann immer der Grippe-Vergleich mit 2017/18 ohne überhaupt einen Plan zu haben, wie die 25.000 Toten errechnet wurden... Da kann ich nur zynisch sagen: das Problem war, dass man die Maßnahmen nicht so exakt aussteuern konnte, dass man auf 25.000 Tote kommt. Das scheint ja für einige der gesellschaftliche Konsens zu sein.

    Zweites Stichwort: Nebenwirkungen. Und nicht die der Maßnahmen gegen Corona sondern die von Corona. Wenn hier das Virus verharmlost wird und angemerkt wird, es gäbe überwiegend ja nur leichte Symptome. Mich erschrecken die Berichte über Nebenwirkungen - Geruchssinn weg, Geschmackssinn weg, Belastungslimit deutlich reduziert. Da hinterlässt Corona bei den Patienten etwas, was wir noch gar nicht einschätzen können.

    Ein Hinweis, weil es in vielen Medien aber auch hier regelmäßig verwechselt wird - bisher zählte die TorDIFFERENZ, nicht das TorVERHÄLTNIS.


    In Punkte Belastungssteuerung ist der Vorteil im direkten Vergleich sogar noch extremer - selbst bei vermeintlichen Gegnern auf Augenhöhe ist sogar nur im Hinspiel die Tordifferenz relevant. Wenn das Hinspiel gewonnen wurde, dann reicht im Rückspiel ein einfacher Sieg.

    Es wurde erwähnt, dass Abstiegskandidaten bei der Tordifferenz von knappen Niederlagen profitieren. Richtig - und daraus resultiert eine große Ungerechtigkeit. Nordhorn trifft im Heimspiel auf den THW Kiel zwei Tage nach dessen CL-Auswärtsspiel im hintersten Russland. Friesenheim tritt dagegen in Kiel auswärts an nachdem Kiel mal keine englische Woche hatte. Was ich sagen will: diese knappen Niederlagen sind nicht nur der Leistung des Verlierers geschuldet.

    Forum5:

    Das ist aber eine österreichische Besonderheit, die ich auch jetzt erst gelernt habe. In Deutschland ist es eigentlich (rechtlich) unmöglich sich vor dem Vereinsbeitrag zu "drücken", da musst Du schon austreten. In Deutschland darf ein Mitgliedsbeitrag ausdrücklich NICHT an eine Leistung gekoppelt sein, das ist das deutsche Wesen des Vereins. In Österreich ist eine Vereinsmitgliedschaft mit einer Leistung verknüpft, die während Corona nicht erbracht werden konnte. Mein Eindruck in AUT ist gerade, dass hier teilweise Mitgliedsbeiträge reduziert werden als Kompromiss - auf der anderen Seite haben Vereine während Corona durchaus Kosten gespart (Hallenmiete, tw. Trainer, tw. Kurzarbeit, Reisekosten). Außerdem startet jetzt ein spezieller Fonds für den Breitensport, der durchaus üppig ausgestattet ist.

    Edit: in Deutschland sehr unterschiedlich, da der Föderalismus ausgeprägter als in Österreich - ich würde zusammengefasst sagen: derzeit nicht planbar

    Edit 2: österreichischer (Semi-) Profi-Mannschaftssport bekommt eigene Förderung in der kommenden Woche - Austausch zum NPO-Fonds gern per PM

    Hier kommt eine Diskussion auf, die nichts mit Corona zu tun hat sondern nur durch Corona verschärft auftritt.

    "Mehr Spiele = mehr Geld = mehr Gehalt für Spieler" - die Formel mag verkürzt sein, aber falsch ist sie nicht. Im Handball ist die Korrelation zwischen Zuschauern in der Halle und Einnahmen sehr hoch.

    Frag mal nen Spieler (unabhängig von Corona), ob er für 20% weniger Spiele auch auf 20% Gehalt verzichtet...

    Und jetzt haben durch Corona viele Spiele gefehlt und damit viele Einnahmen, letztlich Gehaltskürzungen für die Spieler. Entweder freiwillig oder in letzter Konsequenz dann unfreiwillig durch Insolvenz. Die Vereine wollen durch so viele Spiele wie möglich wieder Einnahmen zurückholen. Und ich bin mir sicher, einem Teil (Großteil?) der Spieler ist das lieber als auf 50% des Gehalts zu verzichten.

    Ich kann die Bedenken verstehen, aber...
    - für einen Großteil der CL-Vereine (GER und FRA ausgenommen) ist die CL die Existenzgrundlage, nicht die nationale Liga
    - die CL ist eines der Kernprodukte der EHF

    Soll die EHF alles hinwerfen und den europäischen Spielbetrieb absagen? Kann sie sich gleich auflösen... Ich kann schon verstehen, dass erst einmal geplant wird um dann ggf. anzupassen.


    Durch Kurzarbeit lassen sich die Verluste in Grenzen halten.

    Zu dem Schluss kann man aber nur kommen, wenn man
    - sich mit Kurzarbeit nicht auskennt
    - sich mit der Gehaltsstruktur im Handball nicht auskennt

    Zum einen geht Kurzarbeit (verkürzt gesagt) nur mit Zustimmung der Mitarbeiter. Selbst wenn die Mitarbeiter der gesetzlichen Regelung (60/67% netto) zustimmen, bleibt immer noch genug am Unternehmen hängen. Bis hierher kann die Aussage noch stimmen. Aber Kurzarbeit greift nur bis zur Kappungsgrenze. Das durchschnittliche Gehalt eines Handballers liegt beim 2- bis 3-fachen der Kappungsgrenze.

    Das heißt anders herum - bei Kurzarbeit ohne Zuzahlung des Arbeitnehmers bekommt der durchschnittliche Handballer in der 1. Liga in Deutschland 20 - 30% seines Nettos. Außer der Arbeitgeber stockt kräftig auf.

    Davon losgelöst - über einen längeren Zeitraum gehen die EInnahmen der Clubs auf 0 zurück. Ohne Geisterspiele kein TV-Geld (sicher der kleinste Anteil), keine Zuschauereinnahmen und irgendwann dann auch kein Sponsorengeld mehr, weil die nicht stattfinden. Und nur mit dem Online-Fanshop wird es dann auch schwer...

    Hier mal die Gegenthese zur Äußerung von Frank Bohmann im mdr, die Spieler müssten bei sechs Geisterspielen auf 40 Prozent des Gehalts verzichten.


    Und wer kein Geld hat, der meldet Insolvenz an... Recht haben heißt noch lange nicht sein Geld zu bekommen. Ich weiß nicht, ob in der aktuellen Situation eine solche Fundamentalposition hilfreich ist. Auch der Satz, das unternehmerische Risiko dürfe nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden. Die unternehmerischen Chancen wurden in den letzten Jahren aber sehr wohl zugunsten der Spieler "ausgetragen". Im Profihandball haben sich die Gehälter in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt, keine andere Gruppe in der Branche hatte so viel Zuwachs. Zumal es im Profisport eher selten "den Unternehmer" gibt, der als böser Kapitalist die Millionen auf dem Rücken der unterbezahlten Beschäftigten erwirtschaftet.

    Bitte ALLE back to topic. Ohrensessel & Co gern per PN, aber nicht hier. Nur als nette Erinnerung, bevor ihr euch hinterher wieder selbst über euch per Meldefunktion beschwert ;)

    Andi - herzlich willkommen im schlechtesten Forum der Welt - in dem ein IT-inkompetenter Mod wie ich mit rudimentärsten HTML-Kenntnissen Dein Posting in weniger als 5 Sekunden editiert. Melde Dich gern bei PN mit Deinem Hilfsangebot in fünfstelliger Höhe und Deiner Wunschliste - dann richten sich alle hier sehr gern nach Dir.

    Sorry, ist hart an der Grenze der Etikette - aber ankommen, fordern und meckern - da überschlägt sich nicht die Begeisterung. In allen Nicht-IT-Fragen habe ich in den letzten zehn Jahren mehrere hundert Stunden ehrenamtlich in dieses Forum gesteckt. Und es nervt einfach diese allgemeine Erwartungshaltung, im Internet alles umsonst und perfekt bekommen zu wollen.

    Diverse Beiträge in den Corona-Thread unter Off-Topic verschoben.

    Konfuzius sagt: wer direkt ins richtige Töpfchen macht, der muss nicht nach jemanden rufen, der aufwischt. Und Konfuzius sagt auch: wenn schon jemand neben das Töpfchen gemacht hat, dann darf ich selbst immer noch ins Töpfchen machen und muss nicht daneben machen.

    Einige Beiträge hierher verschoben.

    Zwei Statements im Namen der Mods dazu:

    • Wenn allen Beteiligten einer Diskussion auffällt, dass sie besser in einen anderen Thread gehört - wie wäre es dann einfach die Diskussion zu verlagern? Aber nach den Mods rufen, aber gleichzeitig selbst weiterzumachen, das hat ein wenig was von Schizophrenie. Übrigens, dafür ist der Meldebutton sehr hilfreich.
    • Es ist hier deutlich entspannter und umgänglicher geworden, seit sich ein paar User aktiv der passiv verabschiedet haben - das darf gern so bleiben! Also kommen jetzt alle wieder runter. Das ist auch für die Mods einfacher als überlegen zu müssen, wer wofür und wielange eine Denkpause bekommt. Oder anders formuliert: die erste Halbzeit Corona war sehr hitzig, wir wären nicht böse, wenn in der zweiten Halbzeit und nach dem Spiel wir keine gelbe Karten, Zeitstrafen und Rote Karten mehr aussprechen müssten ;)