BergischerLoewe: Sehr schön geschrieben, stimme all deinen Beiträgen völlig zu. Aus exakt solchen Gründen gehe ich schon seit Jahren nicht mehr zum Fußball und habe mittlerweile jedes Interesse an diesem Sport verloren. Und ich bestreite auch, dass, wie hier behauptet wurde, beim Fußball prozentual nicht mehr Schwachköpfe rumlaufen als anderswo. Denn die Klientel, die da zu einem nicht unerheblichen Teil in den Stadien rumläuft, ist nun wirklich... nun ja. Da brauchen mir die Politisch Korrekten auch nichts von sozialen und bildungstechnischen Unterschieden, usw., zu erzählen, Verstand hat man zwischen den Ohren oder nicht. Und viele (selbstverständlich nicht alle) Stadiongänger fallen in letztere Kategorie. Und es sind ja nicht nur die Ultras und Hools in den Stehblöcken, auch die Leute, die auf den Sitzplatztribünen rumlaufen, sind oft schon gruselig genug. Auch wenn das sicher keine Hooligans sind, die sich vor und nach dem Spiel kloppen, sind das doch oft genug auch Leute, die sich nicht benehmen können, sondern oft genug rumpöbeln und auch schonmal Becher werfen, etc.. Ich sage ja nicht, dass alle so sind oder dass beim Handball nur Intellektuelle rumlaufen, aber der Unterschied, was das Niveau und die Friedlichkeit des Publikums angeht, ist zwischen Fußball und anderen Sportarten schon deutlich. Leider habe ich auch wenig Hoffnung, dass sich was ändert, da Politik und DFB viel zu wenig dagegen tun. Man sehen sich mal an, wie heftig in England ab Ende der 80er infolge der diversen Hooligan-Skandale durchgegriffen wurde, da hat man durch Reduzierung der Stehplätze und Raufsetzen der Eintrittspreise das Problem schnell in den Griff bekommen. Hier würde sowas wohl schnell am Widerstand der Fanvertreter scheitern.
Beiträge von Sigur Ros
-
-
Die Website erinnert wirklich erschreckend stark an diese hier: World's Worst Website
-
Hauptsache, es geht erst mal weiter wie immer in Hamburg: Man gibt schon wieder mit vollen Händen jede Menge Geld aus, das man nicht hat, Änderungen und Lerneffekt gleich null. Für die kleinen, finanzschwachen Vereine ist es doch wirklich eine Schande, dass dieser Verein auf marginal bescheidenerem Niveau also vorher einfach weitermachen darf, während die kleinen Vereine hart sparen und arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen.

-
Die Summe scheint mir auch hoch zu sein. Allerdings ist die Ostseehalle bestimmt nicht billig und der Aufwand 10.000 einzelne Karten an die entsprechenden Dauerkarteninhaber zu kriegen auch nicht zu unterschätzen. Und das ganze für die paar freien Karten, die noch verkauft werden können. Allerdings ist der Mehraufwand für das zusätzliche Auswärtsspiel ja auch noch da. Wie Kiel das gerechnet hat, weiß ich nicht. Zur Lizenzvergabe musste man ja von HSV als Gegner ausgehen. In sofern ist eines der aufwändigeren Auswärtsspiele dazugekommen.
100k sind sicher arg viel, bis auf Hamburg und Mannheim hat sicher kein Verein solche Hallenkosten pro Spiel. Aber ein Zuschussgeschäft sind viele Heimspiele sicher auch so, da insbesondere in neueren hallen die Betriebskosten hoch sind und die Zuschauerzahlen schwanken, und dann sind bei vielen Vereinen ja auch nicht wenige Freikarten im Umlauf. -
Das scheint mir derzeit die einzig vernünftige Sichtweise zu sein. denn
1. werden wir als Fans den Delletantismus der HBL-Lizensierungskommission nicht beseitigen können,
2. musss der HSVH seine "Hausaufgaben" ganz alleine abarbeiten,
3. können die Spieler selbst ja nichts für dieses ganze Theater und
4. wollen wir einfach nur schönen und spannenden Handball sehen.
Sicher sollte man durch solche Possenspiele dem Sport nicht den Rücken kehren, aber das Problem ist doch: Je mehr sich solche Meldungen häufen, desto mehr (weniger fanatische) Fans werden das sehr wohl machen und haben es vielleicht schon gemacht. Im schlimmsten Fall läuft es wie beim Eishockey, wo es in den vergangenen Jahrzehnten auch unzählige Pannen und Skandale gab, die dazu führten, dass Eishockey in Deutschland massiv an Bedeutung verlor und mittlerweile fast völlig zur Randsportart verkommen ist. Leider geht auch die Entwicklung im Handball zunehmend in die Richtung. -
Nach diesem Vorfall sollte kein Spieler mit Anstand für den HSVH unter Rudolph spielen. Wer stoppt bloß den Wahnsinnigen.
Auf Twitter hat Kretsche mitgeteilt, dass Schwalb auf dem Weg der Besserung ist und morgen von der Intensivstation entlassen wird.
Wie gesagt: Weiterhin gute Besserung und Gottes Segen Schwalbe.
Na ja, man darf jetzt aber auch nicht auf den HSV unnötig einprügeln, dass der dafür verantwortlich wäre. Wenn ein 51-Jähriger einen Herzinfarkt erleidet, war vielleicht auch vorher schon was nicht in Ordnung. Dass die Aufregung wegen der ungewissen Zukunft dazu beitragen haben mag, ist unstrittig, aber sicher nicht die alleinige Schuld des HSV. -
Ich auch. Das ist alles nur noch schlimm. Wer kann diesen Hamburger Irrsinn stoppen? Es macht alles keinen Sinn, und jetzt nehmen auch noch Menschen Schaden. Das kann so doch nicht weitergehen...
Die ganze Posse ist wirklich zunehmend nur noch grotesk. Der Image-GAU für den deutschen Handball könnte ohnehin nicht größer sein. Stoppt den Wahnsinn endlich und zieht den Verein zurück, sonst können wie unseren Sport gleich beerdigen.
-
Die Posse fordert mittlerweile ernsthaft Tribut....Man, man...
HSV Handball: Trainer Schwalb: Herzinfarkt nach Rauswurf | HSV Handball - Hamburger Morgenpost
Ach du Sch***, das zeigt wirklich, wie belastend die ungewisse Situation auch und vor allem für die involvierten Akteure selbst ist.
Wünsche Schwalb gute Besserung, bei sowas rückt das ganze sportliche und rechtliche doch gleich in den Hintergrund.
DHB, HBL und die Rudolphs sollten wirklich Schluss mit dem ganzen Theater machen und den HSV freiwillig zurückziehen, es kann einfach nicht gut gehen und fordert neben Image- mittlerweile offenbar auch Personenschäden. 
-
Ich finde euch alle ziemlich missgünstig, wenn der HSV die Bedingungen erfüllt hat, dann hat er das nun einmal. Weil die ganze Sache eben intransparent bleibt, ist es reine Spekulation und in dem Falle eben böswillige. Genauso wenig haben ja auch die Vereine ihre Lizenzauflagen alle veröffentlicht bzw. überhaupt etwas was dazu. Sagt dann ja auch keiner was.
Ein hochdefizitärer, verschuldeter, insolvenzbedrohter Verein bekommt in erster Instanz keine Lizenz und in zweiter Instanz nur unter strengsten Auflagen, aber zu einem Zeitpunkt, wo es schon nicht mehr fünf vor, sondern schon eher viertel nach Zwölf ist, soll er die Bedingungen dann auf einmal doch noch erfüllt haben? Und der schon auf den Rückzug befindliche Mäzen spielt sich abermals zum großen Retter auf? Dass da alles mit rechten Dingen zuging, glaubt doch nun wirklich keiner ernsthaft. Es ist und bleibt eine Schmierenkomödie sondergleichen, die leider in ihre x-te Fortsetzung geht.
-
@ Sigur Ros: Aber auch die Sportgerichtsbarkeit steht nicht im luftleeren Raum und muss sich an rechtsstaatlichen Prinzipien messen lassen
Es ist in der Gesetzgebung allerdings auch verankert, dass das Sportrecht eine Sonder-Rechtsform darstellt, die gegen "normale" Rechtsprechung abgesichert ist. Die Ligen befinden sich rechtlich keinesfalls in einem luftleeren Raum. -
Nunja kein Sportverband und somit auch keine HBL befindet sich im "rechtsffreiem Raum" und kann tun und lassen was ihr gerade beliebt...sogesehen ist eine gerichtliche Kontrolle unerlässlich und hierzu benötigt man auch Anwälte...wir leben ja immer noch in einem Rechtsstaat
So einfach ist es eben nicht. Die Sportwelt hat ihre eigenen Gesetze und eigene Gerichtsbarkeit, nämlich die Sportgerichtsbarkeit, also die Schiedsgerichte und als höchste Instanz den CAS. Ordentliche Gerichte sind dort eigentlich tabu, eben weil gewiefte Anwälte sonst schnell alles durcheinanderwirbeln, da viele Regeln der Sportgerichtsbarkeit vor ordentlichen Gerichten nicht standhalten würden, aber nötig sind, um sportlichen Wettbewerb zu gewährleisten. -
Ein interessanter Einblick. Der Erfolg des HSV Hamburg vor dem Schiedsgericht hat zur Konsequenz, dass eine direkte Lizenzverweigerung in Zukunft unmöglich erscheint, die Klage von Balingen/Saarlouis wird zu einer zeitlichen Vorverlegung des gesamten Verfahrens führen und unterm Strich hält das mehrfach verbesserte Lizenzierungsverfahren der HBL keinen rechtlichen Überprüfungen stand.
P.S.: Die Klage von Balingen/Saarlouis kann weitreichende Folgen über den Handball hinaus haben, da in diversen deutschen Sportligen das Lizenzierungsverfahren bei Ende der Spielrunde noch nicht abgeschlossen ist.
Bosman lässt grüßen.
Schon schlimm, wie der Profisport durcheinander gewirbelt werden kann, wenn Anwälte sich einmischen. So sehr ich mit auch wünsche, dass Balingen und Saarloius ihr Recht bekommen, so sehr hoffe ich doch, dass bald wieder das Sportliche im Vordergrund stehen wird und keine Anwälte, einstweiligen Verfügungen und Gerichtsverfahren. 
-
Um etwas auf die Euphoriebremse zu drücken: Eine einstweilige Verfügung ist noch kein rechtsverbindliches Urteil, sondern nur vorläufiger Rechtsschutz, da die Möglichkeit besteht, dass etwas nicht rechtens sein könnte und man das eben juristisch verhindern muss. Das bedeutet nicht 100%ig, dass die HBW jetzt 1. Liga spielt und der HSV raus ist, noch kann sich das Blatt wieder wenden.
-
Freundschaft!
Da bin ich mal gespannt. So richtig glaube ich noch nicht dran. Aber es würde zu ihm passen. Ich denke mal, ohne ein Almosen können die Bedingungen nicht erfüllt werden.
Schwielowsee oder Geltow?
Wäre ja im Grunde das Schlimmste was passieren könnte, wenn ohne Konsequenz weiter gewurschtelt würde wie bisher und AR weiter in HH seine üblichen Spielchen spielen kann. Wenn die aktuelle Posse ein Gutes hat, dann, dass sie die Chance böte, einen Schnitt zu machen und Hamburg die Chance zum ehrlichen Neuanfang zu geben. -
Balingen sollte mE versuchen über eine einstweilige Verfügung bei einem ordentlichen Gericht sich in die HBL einzuklagen...dieser Schwebezustand über den Saisonbeginn hinaus ist mE rechtswidrig
Balingen ist sportlich abgestiegen und kann nur nachrücken, wenn der HSV raus ist, und das ist numal leider (noch) nicht der Fall, von daher glaube ich kaum, dass sowas möglich wäre und Erfolg hätte. Zumal jede Einmischung ordentlicher Gerichte in sportrechtliche Belange immer so eine Sache ist. Ich finde, Anwälte sollten möglichst wenig Einfluss auf den Sport nehmen, gibt ja schon genug Bereiche des Lebens, wo durch spitzfindige Anwälte fragwürdige Entscheidungen getroffen werden. -
mal ne ganz ehrliche Frage an dich zur Systemrelevanz:
gibst du mit deinem Posting deine persönliche Meinung wieder oder wolltest du nur der Argumentation der HBL in den letzten Wochen folgen und diese hier noch einmal darstellen?den H$V Handball (10 Jahre pure Tradition, davon die meiste Zeit nur dank Onkel Andis Gnaden) von seiner Relevanz mit Borussia Dortmund gleich zu stellen ist nichts anders als absurd und völliger Humbug
Borussia Dortmund hat einen Zuschauerschnitt von über 80.000, der H$V Handball kommt auf nicht einmal 9.000
von der Bekanntheit und der wirklichen Relevanz für die eigne Sportart oder gar die deutsche Sportlandschaft denke ich braucht man überhaupt nicht reden.....
Das "Systemrelevant" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt und zudem auf die Bedeutung für die HBL bezogen, nicht für die allgemeine deutsche Sportlandschaft. Für die HBL ist der HSV vom Stellenwert her nunmal durchaus mit dem BVB oder S04 in der DFL vergleichbar. Von daher kann ich sogar nachvollziehen, dass man so einen Verein nicht einfach untergehen lässt, auch wenn es natärlich nicht so ausgehen darf wie hier. -
Vielleicht sollte die HBL dann mal ihre Lizenzierungsbedingungen überdenken...denn eine Lizenzverweigerung kommt nach diesen Masstäben wohl gar nicht mehr in Betracht...seltsam dass man in der HBL so ein Hickhack hat im Fussball hingegen funktioniert da alles problemlos, wie das Bespiel Duisburg letzte Saison zeigte die im Ergebnis erfolglos das Schiedsgericht angerufen haben
Na ja, Duisburg ist für die DFL aber auch nicht so "sytemrelevant" wie der HSVH für die HBL. Lass mal Dortmund oder Schalke in ernsthafte Probleme kommen, die wird man auch nicht so einfach sterben lassen. Außerdem hat die HBL hier in der Vergangenheit ja schon durchaus Konsequenz bewiesen, etwa mit dem Lizenzentzug für Essen und Wallau-Massenheim 2005. Und die PM auf der HBL-Homepage macht ja deutlich, dass die HBL offenbar schon gerne die Lizenz entzogen hätte, das Schiedsgericht aber leider dagegen votierte. -
Soviel dann auch zum Vorwurf der mangelnden Fürsorge durch die Liga...

-
[Blockierte Grafik: http://www.facepalm.de/images/facepalm.jpg]
Aber bevor hier gleich Weltuntergangs-Stimmung ausbricht: Sollte man nicht erst mal abwarten, wie sich die Sache weiter entwickelt und ob der HSV es wirklich schafft, diese "gravierenden" Bedingungen zu erfüllen? Noch ist nicht aller Tage Abend. Akls vor vier Jahren die (zu dem Zeitpunkt allerdings auch schon insolventen) Kassel Huskies in der DEL gerichtlich ums Überleben gekämpft haben, sah es zuerst auch so aus, als ob sie damit durchkämen, am Ende sind sie klar gescheitert. Allerdings fürchte ich, dass uns diese Posse noch die ganze Sommerpause über beschäftigen wird. Man kann noch froh sein, dass gerade Tretball-WM ist und somit außerhalb der Handball-Gemeinde kaum einer was davon mitbekommt, sonst wäre das Image-Desaster noch viel größer.
-
Vermutlich wurden in der Halle in Ermangelung von neuem Werbematerial die alten Flyer verteilt. Dass das Abendblatt daraus Durchhalteparolen bastelt ist niedlich.....Ebenso der Hinweis "Die Hilfsbereitschaft für die vom Lizenzentzug und Insolvenz bedrohten HSV-Handballer nimmt kein Ende." geht in diese Richtung. Wo ist die breite Unterstützung der Wirtschaft?
...und wie will man eigentlich 3% Zinsen mit einem Club erwirtschaften, dem ein Gewinn in 12 Jahrfen nicht im Mindesten möglich war? Oder hat man sich das in Itzehoe abgeschaut?
Ja, das denke ich auch - da wird jetzt aus irgendeiner Werbeaktion eine "Verschwörungstheorie" gebaut, obwohl es sicher eine ganz harmlose Erklärung dafür gibt. Die RNL werden sicher schon einen anderen Gegner finden, und solange wirbt man halt erst mal weiter mit dem HSV.
Und die Unterstützung der Wirtschaft gab es ja anscheinend, zumindest gab es das Gerücht, dass ein großer Konzern den Laden übernehmen wollte, was AR aber anscheinend ablehnte - und das war dann eben sicher auch ein schlechtes Signal an andere (potenzielle) Sponsoren, denn wer will noch Geld in so eine dem Untergang geweihte One-Man-Show stecken? Die Übernhame durch einen anderen Geldgeber wäre sicher die letzte Chance gewesen, den Laden zu retten, jetzt dürfte es zu spät sein.