Beiträge von Freischiessen

    Ein Frage- und Antwortspiel, bei dem die Frage gleichzeitig die Antwort ist. Ein ungewohntes, aber umso treffenderes Stilmittel.

    Zu den gefühlten 999 Fragen: Die Verfasser erwarten keine Antworten auf die eine oder andere Frage. Die Gesamtheit macht es – und die trifft den Kern des Problems. Funktionäre wie Statuen – oder wie Ihr sagt Apparatschik -, ein überholungsbedürftiger Verband, neue Ideen, Verjüngung, Verpflichtungen, Verantwortung, Überheblichkeit, Rechtsempfinden usw., das alles sind Dinge, die das negative Bild des DHB kennzeichnen und damit gravierende Auswirkungen auf den Handball und seine Entwicklung haben.

    Wie heißt es doch so schön: der Fisch stinkt vom Kopf her. Ein anderes Sprichwort sagt: Man sollte aufhören, wenn es am Schönsten ist. Funktionären scheinen beide Redewendungen nicht bekannt zu sein

    Ich empfinde den Fragenkatalog als wohltuend. Anfänglich nicht genau wissend, was man die Herren wollen, dreht sich das Ganze mehr und mehr - und das recht schnell - zu einer klaren Aussage, woran es liegt, wer es verbockt hat und teilweise auch, wie könnte man es lösen.

    Hut ab! Klassearbeit, die durch das mal andere Stilmittel auch hängen bleibt.

    Die Gerüchteküche hat es schon lange hochgekocht, doch bislang hat eigentlich jeder die Sache nur als verspäteten April-Scherz angesehen. Aber weit gefehlt. Ein Bericht des WESTFALEN-BLATTES beweist, dass es sich eben doch nicht um ein Gerücht handelt, sondern um die Wahrheit:

    Der HSV Hamburg fliegt vor dem letzten Punktspiel der Saison in Wetzlar für ein paar Tage nach Mallorca. Ins Trainingslager heißt es offiziell. Bin mal gespannt, wie bei den bedrohten Kellerkindern reagiert wird, wenn Wetzlar zu einem leichten Sieg gegen Hamburg kommen sollte.

    Das sollten die offiziellen Stellen wissen und auch entsprechend bewerten. Es ist aber schon komisch, dass ausgerechnet vor dem Spiel bei jenem Gegner, der Martin Schwalb großzügig als Trainer an die Alster ziehen ließ und der den Sieg unbedingt benötigt, ein "Trainingslager" auf Mallorca eingeschoben wird. Da müsste man mal Mäuschen spielen, was da auf "Malle" abgeht. Hamburg hat mit diesem "Schachzug" nur eine Chance: sie sind in Wetzlar zum Siegen verdammt. Sonst wird es böse Worte hageln.

    Hier der Artikel des WESTFALEN-BLATTES:


    Hamburger Mallorca-Trip heißt Trainingslager

    HSV bestätigt Fahrt auf die Balearen vor der Keller-Entscheidung in Wetzlar

    Die Bundesliga schaut gespannt auf die letzten Spieltage der Saison 2005/06. Einzig der Kampf um den Titel scheint entschieden. Außerdem wohl noch der Kampf gegen den Direktabstieg, den die beiden Aufsteiger aus Delitzsch und Pfullingen wohl verloren haben. Doch wer zieht in die Champions Leaque ein, wer schafft den Sprung in einen internationalen Wettbewerb? Und aus heimischer Sicht: wer muss in die Abstiegsrelegation? Hier droht GWD Minden nach den jüngsten Pleiten noch der Sturz auf Rang 16. Und genau in den finalen Kampf, in dem man sein dünnes Polster gegenüber Düsseldorf und Wetzlar verteidigen will, schlägt eine Nachricht wie eine Bombe ein. Ein Gerücht, das durch entsprechende Wortwahl für die Kellerkinder aus Minden und Düsseldorf Wahrheit wird und bittere Folgen haben könnte. Am letzten Spieltag hat der HSV Hamburg, der durch den gewonnenen DHB-Pokal bereits für die europäische Bühne qualifiziert und für den die letzte Saisonpartie daher eher bedeutungslos ist, bei der HSG Wetzlar anzutreten. Bei jenem Verein, der seinen Trainer Martin Schwalb während der Saison den Wechsel in die Hansestadt ermöglichte. Im Normalfall dürfte die Favoritenrolle eindeutig bei den Hanseaten liegen. Doch wird – oder besser gesagt kann der HSV dieser Rolle am Spieltag auch körperlich gerecht werden? Grund: die Hamburger Handballer befinden sich direkt vor dieser Partie auf Mallorca!

    Schon seit Wochen wurde darüber gemunkelt, wurde spekuliert, dass der HSV Hamburg zu diesem Zeitpunkt auf Mannschaftsfahrt gen Balearen fliegt. Eine Unternehmung, wenn sie denn stimmen würde, die möglicherweise soviel Kraft kosten könnte, dass die dann vielleicht im für Hamburg bedeutungslosen Gastspiel fehlen würde. Der für die Presse zuständige Geschäftsstellenleiter des HSV, Christoph Wendt, wehrte sich allerdings gegen solche Gerüchte. Er versicherte, dass in der Woche vor dem Wetzlar-Spiel keine Mannschaftsfahrt anstünde. „Definitiv nicht! Vielmehr ist die Mannschaft von HSV-Präsident Andreas Rudolph zu einem Trainingslager nach Mallorca eingeladen worden. Dort sollen sich die Spieler intensiv auf ihr letztes Saisonspiel vorbereiten.“ Ein Schelm, der bei dieser Aussage etwas anderes denkt … Schnell wird der Begriff der Wettbewerbsverzerrung laut, denn sollte eine vom Stress des Kräfte zehrenden Trainingslagers ausgelaugte Hamburger Mannschaft in Wetzlar verlieren, würde das für die Hessen wahrscheinlich den Klassenverbleib bedeuten. GWD-Trainer Richard Ratka schluckte jedenfalls erst einmal kräftig, als er davon erfuhr, reagierte dann aber wie ein Diplomat. „Diese Entscheidung ist einzig und allein Sache des HSV, auch wenn man auf den ersten Blick über den Sinn und Zweck eines Trainingslagers für ein bedeutungsloses letztes Spiel nachdenken muss. Andererseits hat Hamburg auch nach dem Pokalgewinn beim Gastspiel in Pfullingen Charakter gezeigt und entsprechend seiner Favoritenrolle dort hoch gewonnen. Vielleicht ist dieser Trip in den Süden ja gut für diese Mannschaft.“ Er werde sich jedenfalls aus allen Spekulationen raushalten. „Ich kann es doch eh nicht ändern. Da kann jedes Wort von uns nur negativ sein.“ Ratka erwartet nun erst recht einen Hamburger Sieg, denn alles andere würde den Spekulationen nur Nahrung geben. „Hamburg kann sich nach dieser Fahrt keine Niederlage leisten. Damit würden sie sich nicht nur lächerlich machen, sondern auch ihr Image beschädigen. Nach dem Trainingslager und der intensiven Vorbereitung auf Wetzlar muss Hamburg dort einfach gewinnen!“ Die Wetzlarer Kellerkonkurrenz wird Hamburg in seinem Saisonabschlussspiel jedenfalls ganz genau beobachten. Und sicherlich nicht nur die …

    Ich habe das Spiel auf Augenhöhe gesehen und nicht, wie die Kamera-Einstellung des DSF, von einer Position unter dem Dach. Habe mir anschließend, um Sicherheit zu erhalten, auch noch die auf Video aufgenommene Übertragung des Spiels „gegönnt“.

    Fakt ist: Es war ein irregulärer Treffer. Auch wenn Herr Rauchfuß und andere Unparteiische mit Rücksicht auf die jungen Kollegen anderer Meinung sind. Oprea und Manojlovic standen beim Abspiel von Michel (3 Sekunden vor Spielende) eindeutig zwischen Torlinie und Neun-Meter-Linie. Oprea mag man ja als passiv anerkennen, nicht aber Manojlovic. Dessen „Bewacher“ geht selbst nach dem Pfiff den Weg mit ihm mit. Er wäre aber im Mindener Abwehrblock besser aufgehoben gewesen. Also kein passiv – sondern aktiv!

    Doch wenn man selbst das nicht so hinnehmen würde, so stand aber Mimi Kraus beim Anspiel durch Michel (es gab übrigens einen Pfiff und daher den Freiwurf!) nicht außerhalb des Neun-Meter-Raumes. Die Aufzeichnung zeigt ganz klar, dass er sich auf den Weg nach „draußen“ macht, bei der Ballannahme aber in besagter „Zone“ steht. Daher greift er als Torschütze ein. Und zwar aktiv. Daran wird kein Schiedsrichter der Welt etwas rütteln können. Ich habe mir die Mühe gemacht, die entscheidende Szene genau in dem Moment einzufangen, in der der Ball Michels Hand verlässt (siehe: http://www.gwd-minden.de/archiv/2005/gwd-fag.jpg). Und wer steht da noch voll im Bereich zwischen Tor- und Neunmeterlinie? Ihr werdet es nicht glauben: es ist der „aktive“ Michael Kraus. Wer will jetzt noch sagen, das Tor wäre nicht irregulär. Selbst Herr Rauchfuß muss das jetzt einfach eingestehen. Und auch ein bekannter Bundesliga-Schiedsrichter, den ich als guten Referee schätze, muss seine hier geäußerte Meinung nun wohl revidieren. Aber ihm lag dieser Fotobeweis ja auch nicht vor.

    Noch ein Wort zu Richard Ratka. Natürlich war der aufgebracht – und zwar völlig zu Recht. Denn durch eine Fehlentscheidung zu verlieren, nimmt keiner teilnahmslos hin. Er suchte aber nur die Schuld für das 30. Göppinger Tor bei den Unparteiischen. Ansonsten haderte er in erster Linie mit seinen Spielern.

    Und die Aufregung von Günter Gieseking – seines Zeichens Hotti Bredemeiers Stellvertreter – ist doch wohl auch verständlich. Man will den Unparteiischen sicherlich nichts Böses, doch beim Foul von Knezevic gegen Kouzelev hätten sie mindestens auf „Rot“ entscheiden müssen!!! Ich habe die Szene deutlich gesehen. Da ging der Ballen der offenen Hand direkt ins Gesicht des Mindener Kreisläufers. Das hat so bitter geknackt, dass es jeder in der Halle gehört hat und annahm, dass etwas gebrochen ist. Ich muss aber auch sagen, dass die Fernsehaufnahme dies nicht aufklärt. Daher werden die Meinungen zwischen Fernsehzuschauern und Besuchern in der Halle auch unterschiedlich sein.

    Noch eine Anmerkung zu „eisbeer“ („Das immer die Aktionen in den letzten Phasen eines Spieles "angeblich" entscheidend sein sollen. Hatte der GWD nicht über 59min Zeit, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden?“): Generell hast du ja recht, aber in diesem Fall hat sich beim Stand von 29:29 nicht GWD um den Punkt gebracht, sondern es war die Fehlentscheidung der beiden Unparteiischen, die Göppingen zum Sieger machte. Und bitte, liebe Schiedsrichter, bewertet diese Feststellung nicht damit, dass man die Unparteiischen wieder diskreditieren will. Hier aber sollten sie auch mal zu ihrem Fehler stehen. Auch Herr Rauchfuß!

    Traditionsverein hin, Traditionsverein her. Das darf absolut keine Rolle spielen. Nut wer korrekt wirtschaftet, darf in der Liga bleiben. Schauen wir uns doch die DEL an. Wie lange war gerade die Eishockey-Bundesliga das Sorgenkind schlechthin. Bis man eines Tages hart durchgriff, große Unternehmen als Partner in den Arenen hatte und die halfen, dass man auch vom Kopf her den wirtschaftlichen Anforderungen gewachsen war. Inzwischen ist die DEL der Handball-Bundesliga in diesem Bereich Lichtjahre voraus.

    Es geht nur, in dem endlich mal ein Exempel statuiert wird. Hotti Bredemeier und Uwe Schwenker – zwei der stärksten und fachlich besten Manager der Liga – haben vor drei Jahren (oder sind es schon vier) die Brocken im Ligaausschuss hingeworfen, weil genau das nicht passierte. Es grenzt doch in Sachen Lizenz inzwischen alles an Schlauschnackerei, hilft aber keinem.

    Gut, Essen tut mir persönlich leid, dass sie das Geld nicht bekommen haben. Dann müssen eben Sponsorengelder aus der kommenden Saison dazu benutzt werden, um das diesjährige Loch zu stopfen. Dann muss ich allerdings mit einem neuen, geringeren Etat in das Lizensierungsverfahren, was bedeutet, dass ich mich von Spielern trennen muss. Eine andere Konsequenz kann es gar nicht geben, will man die Lizenz erhalten.

    In Wallau sieht das aber wieder ganz anders aus. Da will man die verschuldete GmbH (wie in Hamburg übrigens auch) gegen die Wand fahren und mit einer neuen in die nächste Saison gehen.

    Wie weit muss es denn noch kommen, bis auch die Verantwortlichen in solchen Dingen Wettbewerbsverzerrung sehen. Dann hätte ich als Verein von vornherein kleinere Brötchen backen müssen.

    Im Übrigen habe ich am Mittwoch beim Gastspiel der Kieler in Hannover gegen Minden mit Uwe Schwenker gesprochen. Der sagte mir, dass er zunächst nicht geglaubt habe, dass einem Klub die Lizenz versagt wird. Inzwischen aber könne er es sich doch vorstellen. Viele Indizien würden seiner Meinung nach dafür sprechen.

    Na ja, am Mittwoch werden wir alle mehr wissen. Vielleicht kann man der HBL dann ja die Narrenkappe für ihr närrisches Treiben in Sachen Lizensierung aufsetzen.

    Helau und Alaaf…

    So langsam fällt es mir schwer mich noch für die Bundesliga begeistern zu können. Für mich sind das nur noch Machenschaften, die das Gebilde Handball-Oberhaus ausmachen. Da kann doch inzwischen jeder tun und lassen, was er will. Wer fragt denn danach, ob man ohne Geld eine Meistermannschaft kauft und dann irgendwann sagt: aber bezahlen kann ich die Jungs nicht.

    Sollten am 25. Mai alle Erstligisten ihre Lizenz erhalten – und davon gehe ich trotz des Gerüchts, dass sich Pfullingen angeblich für die Relegation bereithalten soll, felsenfest aus -, dann wäre man bei der HBL gut beraten, das gesamte Lizensierungsverfahren sofort abzuschaffen, jeden Verein so wurschteln zu lassen, wie er es gerade möchte und anschließend nur jene aus dem Wettbewerb zu nehmen, die sich auf Grund einer Pleite in Wohlgefallen aufgelöst haben.

    Sollte es wirklich so sein, dass Wallau z.B. nur 70 Prozent seines Etats bei der Einreichung der Lizenzunterlagen „abgedeckt“ hat, dann darf man hier keine Lizenz erteilen. Erst recht nicht, wenn es sich nicht um vorgelegte, unterschriebene Sponsoren-Verträge, sondern nur um Absichtserklärungen handelt.

    Wo sind wir eigentlich, dass die korrekt arbeitenden Vereine, bei denen oft noch eine sehr gute Jugendarbeit geleistet wird, mit Dreck beworfen werden und darunter leiden, dass sie korrekt arbeiten, weil gegen die schwarzen Schafe einfach nichts unternommen wird.

    Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Glaubwürdigkeit ist der Handball-Bundesliga in den letzten Jahren völlig verloren gegangenen. Glaubwürdigkeit wäre nur zurück zu gewinnen, wenn jetzt ein Exempel statuiert würde.

    Und das müsste nicht nur heißen, dass der eine oder andere Erstligist diesmal dran glauben muss, sondern, dass auch Herr Bohmann mal Sachlichkeit walten lässt und auch darüber nachdenkt, dass sein Streichel-Zoo, den er so langsam mit dem Halten der schützenden Hand über einige Klubs aufbaut, auch Drittbetroffene haben kann. Pfullingen zum Beispiel als Absteiger, Minden zum Beispiel als Team, das in die Relegation geht.

    Wer in einem Interview erklärt, dass im Handball nicht unseriös gewirtschaftet wird, der erzählt doch Märchen. Zu erklären, dass einige Klubs vielleicht ein zu großes Risiko eingegangen sind – was ist denn das?

    „Wir konnten sehen , bei wem es über die Dauer der Zeit geklappt hat, und wenn es mal nicht geklappt hat, ob dagegen gesteuert wurde. Wenn sich der Verein also in einem Jahr mal um zehn Prozent vertan hat, was bei einem Etat von beispielsweise dreieinhalb Millionen Euro schon 350.000 Euro ausmacht, dann muss man sehen, dass das in den nächsten drei Jahren wieder aufgefangen wird. Darauf müssen wir achten“, gab Bohmann in einem Interview von N24 von sich.

    Heißt für mich soviel: Wir müssen Rücksicht auf die schwächelnden Clubs nehmen, müssen sie an die Hand nehmen und führen.

    Wer aber nimmt die an die Hand, die korrekt gearbeitet haben und nun absteigen, weil man nicht genug Ars… in der Hose hat, die anderen raus zu werfen.

    Tut mir leid, aber so macht der Leistungs-Handball keinen Spaß mehr.

    Handelt endlich mal. Trefft mal eine Entscheidung, die nicht populär, aber hintergeht mit Eurem Schutzgebaren für die schwarzen Schafe nicht jene, die es nicht verdient haben.

    Nach Arne Niemeyer (3 Jahre - bis 2008) und Jan-Fiete Buschmann (2 Jahre - bis 2007) hat nun auch Dimitri Kouzelev seinen Vertrag bei GWD Minden für zwei weitere Jahre verlängert.

    Unter Vertrag stehen zudem noch TW Malik Besirevic sowie Ognjen Backovic, Ivan Vukas (alle drei nur Vertrag für die 1. Liga), und die Eigengewächse und Junioren-Europameister Moritz Schäpsmeier und Andreas Simon (auch für die 2. Liga)

    Ausscheiden werden:
    Fredrik Ohlander (Kolding/DK)
    Tomas Axner (Luggi Lund/Swe)
    Lars Rasmussen (Altea/Esp)
    Patrekur Johannesson (verletzt, evtl. BG-Fall)

    Das bedeutet:
    Es muss noch ein Torhüter her - hier hat ein junger Türke ein Probetraining absolviert -, ein erfahrener Mittelmann mit Abwehrqualitäten und ein junger Kreisläufer. Die Außenpositionen sind aus der eigenen Nachwuchsarbeit zu besetzen.

    Was dann noch fehlt ist einer, der hinten mächtig zupackt und zugleich für Stimmung in einer viel zu ruhigen Mannschaft sorgt.

    Außerdem hat Velimir Kljaic angekündigt, Minden nach der Saison zu verlassen. Manager Bredemeier erklärte derweil, dass er im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen nicht mit Frank Löhr oder Richard Ratka über eine Nachfolge "Velcos" gesprochen habe.

    "Hotti" selbst sieht seinen Ausstieg als Manager "fast als endgültig an" (Original-Wortlaut Bredemeier)

    Naja, zumeist ist ja nur von Schelte zu hören und zu lesen. Und da nehme ich mich auch nicht aus, weil mir halt zwei, drei krassere Fehler lieber sind, als zehn Mal den vierten Schritt nicht gepfiffen.

    Doch wer kritisiert, der muss sicherlich auch einstecken können. Der muss meiner Meinung nach aber auch mal "Prima" sagen können.

    Und das galt sicherlich den beiden Herren Becker und Hack, die die 49. Auflage des Derbys, des einzigen Bundesliga-Kreisduells zwischen dem TuS N-Lübbecke und GWD Minden pfiffen. Ein Duell, dass immer von einer besonderen Atmosphäre geprägt ist.

    Doch bis auf die Akteure beider Mannschaften sah man ansonsten keinen, der sich in den Vordergrund drängte. Die Spielleiter hatten dieses Duell hervorragend im Griff, fielen gar nicht groß auf.

    Kompliment! Eine souveräne Vorstellung in einem Duell, dass in den fast 30 Jahren schon einigen Zündstoff erlebt hat.

    Da konnte keiner der Akteuren die Schuld bei anderen suchen.

    :wall:

    Was ist nur beim DHB los? Diese Frage muss gestattet sein, wenn man sich die Schiedsrichter-Ansetzung für das kommende Gastspiel von GWD Minden-Hannover anschaut. Da gastieren die „Grün-Weißen“ am Sonntag beim VfL Gummersbach, der ja bekanntlich den größten Teil seiner Brötchen in Köln verdient, und wer pfeift? Das Lokal-Gespann Joachim Ehlers und Heiko Schnare aus Köln bzw. Hamm/Sieg. Wer ist nur auf diesen Trichter gekommen. Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn ein Topteam in Magdeburg antreten müsste und das WM-Finalgespann Lemme/Ulrich würde zur Pfeife greifen. Keine Frage, bei solch unglücklichen Ansetzungen steht nicht die Qualität der Unparteiischen im Mittelpunkt. In solchen Fällen muss nur eine Kleinigkeit gegen den Gast laufen und schon werden Rufe nach Nachbarschaftshilfe laut. Das haben die deutschen Unparteiischen nicht verdient. Doch in solchen Fällen von blinder Ansetzerei wären sie einfach hilflos. Aber es ist im Bereich des DHB bzw. der DHL derzeit wohl nicht unüblich, dass manche Dinge nicht nachvollziehbar sind. Auch einige Aussagen von HBL-Geschäftsführer Bohmann, z.B. im Fall des HSV Hamburg oder des VfL Fredenbeck, sind für viele Handball-Fans nur schwer einzuordnen.

    Langsam aber sicher wird mein Hals immer dicker. Ich kann es nicht mehr hören. Zum einen, wie der HSV Entscheidungen der HBL, die für jeden Handball-Fan außer in Hamburg nachvollziehbar sind, zu untergraben versucht, zum anderen, wie die Fans mit ihren Bekundungen bei den Spielen und die Akteure des HSV mit Trainer Hanning die Schuld für dieses Urteil nicht bei ihren eigenen Verantwortlichen, sondern beim Rest der Liga suchen.

    Ich werde hier ganz deutlich. Geht es nach mir (leider ist es nicht so), dann kann es nur eine Entscheidung geben: Werft den HSV aus der Liga!

    Nun mag der eine oder andere sagen, bleib sachlich. Tue ich, denn ich bin für Gleichbehandlung aller 18 Bundesligisten. Noch zu Schwartauer Zeiten wurde durch die Verantwortlichen bereits Schindluder getrieben, das hat sich an der Alster nicht geändert. Vielmehr addierten sich die Unzulänglichkeiten. Schon die wundersamen Rettungen des VfL Gummersbach und der HSG Nordhorn, nachdem man den OSC Rheinhausen z.B. mit Nichtachtung strafte und ihm nicht hilfreich unter die Arme griff, waren an Liga-schädigendem Verhalten nicht zu überbieten.

    Was aber in Hamburg abging und abgeht, schlägt dem Fass den Boden aus.

    Auch ich möchte an dieser Stelle auf die „Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen am Spielbetrieb der Bundesligen Männer“ zu sprechen kommen, in deren Präambel es nämlich heißt:

    „Die allgemeingültige und einheitliche Anwendung der Regelungen soll die Voraussetzung dafür schaffen, dass innerhalb des eigenständigen Ligaverbandes alle Mitglieder
    - nach einheitlichen Regeln beurteilt werden,
    - Tatsachen und Unterlagen nach einheitlichen Maßstäben ausgewertet werden
    - Ein fairer Wettbewerb gesichert wird,
    - Eine positive öffentliche Wahrnehmung unterstützt und
    erreicht wird,
    - Durch eine betriebswirtschaftlich begründete
    Unternehmensführung wirtschaftlicher Schaden für
    Körperschaften und Personen verhindert wird.

    Und passend dazu, dass uns allen in dieser Form sicherlich nicht bekannte, mögliche Strafmaß, das den HSV hätte treffen können. Da heißt es nämlich unter §3 Bußgelder/Gebühren (Punkt „e“): Nichterfüllung von Auflagen bei nochmaliger Nachfrist: Punktabzüge bis 8 Punkte oder Lizenzverweigerung für die Folgesaison.

    Noch Fragen? Man stelle sich nur vor, ein Dritter stellt jetzt den Insolvenzantrag. Soll anschließend das Arbeitsamt die Gehälter der HSV-Profis bezahlen? Eine größere Ungleichbehandlung gegenüber den sauber arbeitenden kleineren Klubs kann es doch wohl nicht geben.

    Und noch eine Frage? Sollte der Insolvenzverwalter zur Rettung der OmniSport ein Insolvenzplanverfahren einleiten, bei dem alle Gläubiger auf 80 bis 90 Prozent ihrer Forderungen verzichten müssen, wie verhält sich dann beispielsweise die Berufsgenossenschaft? Ich weiß z.B., dass GWD Minden noch heute seine Altschulden mit großen jährlichen Belastungen tilgt und die Berufsgenossenschaft nicht mit 50 Prozent oder weniger der Schulden zufrieden war. Wo wäre jetzt hier die Gleichbehandlung?

    Daher kann ich eigentlich nur jedem der 17 anderen Bundesligisten raten, die nächsten Schritte des HSV genau zu beobachten, sich mit den eigenen Rechtsanwälten zu beraten und sich von ihnen aufklären zu lassen und gegebenenfalls zu klagen. Wer weiß, ob die Liga dann nicht, wie schon einmal gewesen, mit 20 Teams in die neue Saison startet.

    Und noch eins zum Abschluss: Ich werde den Eindruck nicht los, als wenn Herr Bohmann inzwischen dem HSV mit seinen Aussagen, Taten und Wünschen näher steht, als dem Rest der Liga. Und zwar jenem Rest, der im Gegensatz zum schwarzen Schaf der Liga korrekt arbeitet.

    Daher sollte Bohmann gleich mit dem HSV „fliegen“!

    Christian Fitzek hat GWD Minden abgesagt. Hier der Artikel des Westfalen-Blattes:


    Hamburg gibt Fitzek nicht frei

    GWD-Wunschkandidat sagt ab – Kommt jetzt Gudmundsson?


    Der Nachfolger von Rainer Niemeyer beim Handball-Bundesliga-Schlusslicht GWD Minden-Hannover wird nicht Christian Fitzek heißen. Zunächst unterrichtete der Berater des 43-Jährigen ehemaligen Gummersbacher Kreisläufers, Andreas Thiel, GWD-Manager Horst Bredemeier gestern Morgen von der Entscheidung, später rief dann auch der Mindener Wunschkandidat bei „Hotti“ an. „Ich bin mir eigentlich sicher, dass Fitzek gern zu uns gekommen wäre. Warum wäre er sonst am Samstag für drei Stunden hier in Minden gewesen. Außerdem hatten wir ein sehr gutes Gespräch. Fakt ist, dass der HSV Hamburg ihn nicht freigegeben hat.“

    Fitzek, Co-Trainer des Bundesliga-Spitzenreiters und gleichzeitig Jugendtrainer des Hamburger Handballverbandes, hätte nach Meinung Bredemeiers gut ins GWD-Gefüge gepasst. Aus dem Hamburger Umfeld war indes zu hören, dass dem 112-fachen Nationalspieler deutlich gemacht worden sei, er müsse seinen bestehen Vertrag einhalten. Ein Wechsel, so die HSV-Insider, könnte in der Öffentlichkeit schnell als erste Auflösungserscheinung des nach wie vor angeschlagenen Klubs aus der Hansestadt interpretiert werden. Und natürlich könnten sich HSV-Präsident Heinz Jacobsen und seine Mitstreiter in der augenblicklichen Situation, in der sie das leckgeschlagene Schiff „HSV“ wieder flott machen wollen, keine weiteren Negativ-Schlagzeilen und Spekulationen erlauben. Unbestätigt sind auch Meldungen, nach denen Christian Fitzek für seine Absage in Minden noch ausstehende Gehälter erhalten, seine gute Position also genutzt haben soll.

    Doch wie geht es jetzt bei GWD weiter? Einziger echter Kandidat ist nun Gudmundur Gudmundsson. „Ich habe in den letzten Tagen lediglich mit Fitzek und Gudmundsson gesprochen – das waren meine Wunschtrainer.“ Beim Isländer scheint sich die Situation aber ebenfalls nicht als leicht darzustellen. Er hatte vor wenigen Tagen gerade erst seinen Job als Nationaltrainer auf der Insel der Geysire vorzeitig hingeworfen. „Gudmundur tut sich im Augenblick noch mit der kurzfristigen Entscheidung schwer. Ich habe das Gefühl, dass er sich mehr Zeit nehmen möchte.“ Doch diese Zeit haben die „Grün-Weißen“ nicht. Mit dem Isländer sei in den zurückliegenden Tagen häufiger telefoniert worden. Auch sein Landsmann und GWD-Kapitän Patrekur Johannesson sprach mit dem ehemaligen Coach des Ex-Bundesligisten Bayer Dormagen.

    Gut möglich ist, dass die Trainerfrage bis zu ihrer Beantwortung noch einige Tage in Anspruch nehmen wird. Daher wird es trotz des Abwinkens von „Hotti“ immer wahrscheinlicher, dass Horst Bredemeier am Samstag im Spiel gegen den HSV Hamburg die Traineraufgabe übernimmt, die er bei den Übungseinheiten in dieser Woche ohnehin inne hat. Und der Manager scheint selbst schon ins Zweifeln zu kommen: „Wir haben heute Dienstag. Fragt mich mal am Donnerstag, ob ich Samstag auf der Bank sitze …“


    Volker Krusche
    Westfalen-Blatt

    Das Westfalen-Blatt schreibt folgendes:

    „Hotti“ rechnet stündlich mit Fitzeks Entscheidung

    Der HSV-Co weilte am Samstag zu einem dreistündigen Gespräch in Minden – Gudmundsson der zweite Kandidat

    Von Volker Krusche

    Christian Fitzek ist in diesen Tagen nur äußerst schwer zu erreichen. Kein Wunder, denn sein Telefon ist zumeist auf „Standby“ geschaltet. Das allerdings, wie Horst Bredemeier berichtet, aus gutem Grund. Denn nicht nur im Umfeld des heimischen Handball-Bundesligisten GWD Minden-Hannover ist der ehemalige Weltklassen-Kreisläufer und 112fache Nationalspieler ein viel gefragter Mann, auch in seinem direktem Betätigungsfeld dürfte es derzeit einige geben, die ihn zur aktuellen Entwicklung befragen wollen. Fakt ist, das bestätigte „Hotti“ gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, „dass Christian unsere erste Wahl ist und wir eigentlich stündlich mit seiner Entscheidung rechnen.“ Natürlich war der GWD-Manager nicht untätig gewesen und hatte in den ersten Tagen nach der Beurlaubung von Rainer Niemeyer seine Kandidaten „abgeklopft“. Da ist der langjährige Göppinger Coach, der seit Beginn der Saison als „Co“ von Bob Hanning beim HSV Hamburg tätig ist und zugleich eine „halbe“ Stelle beim Hamburger Handball-Verband bekleidet, „mein erster Ansprechpartner gewesen.“ Und dass der 43-Jährige nicht abgeneigt scheint, wieder verantwortlich einen Trainerstuhl in der 1. Bundesliga einzunehmen, das beweist die Tatsache, dass er am Samstag zu einem Gespräch in Minden weilte. Drei Stunden unterhielten sich Fitzek und Bredemeier. Eine Zusage konnte der ehemalige Gummersbacher allerdings (noch) nicht geben. „Er sagte mir, dass es noch einige Dinge abzuklären gebe. Immerhin ist er erst vor acht Wochen aus dem Süden in den Norden Deutschlands umgezogen, hat zudem zwei schulpflichtige Kinder und muss sich natürlich neben der Familie auch mit dem HSV unterhalten.“ Dass ihn sein Hauptarbeitgeber, der Hamburger Handball-Verband, aus dem Vertrag lässt, hält Horst Bredemeier für Formsache. „Entscheidender ist schon, wie der HSV darüber denkt.“ Immerhin säße dann ausgerechnet Fitzek am Samstag auf der GWD-Bank, wenn die Hamburger in Minden vorstellig werden.

    Was „Hotti“ aber auf jeden Fall vermeiden will, ist ein zu langes Herauszögern der Entscheidung. „Christian darf nicht auf Zeit spielen. Die haben wir nicht.“ Sollte Fitzek den „Grün-Weißen“ einen Korb geben, dann würde der GWD-Manager sein zweites Ass ziehen. Und das heißt Gudmundur Gudmundsson. Auch mit dem bisherigen Trainer der isländischen Nationalmannschaft, der erst vor wenigen Tagen sein Amt vor Ablauf der Vertragszeit niederlegte, sei schon gesprochen und von der anderen Seite Interesse signalisiert worden. „Mir geht es um eine schnelle Lösung. Allerdings keinen Schnellschuss, sondern eine gute Entscheidung“, so Horst Bredemeier. Den neuen Trainer würde dann, so der GWD-Manager, ein Vertrag bis zum 30. Juni 2006 erwarten.

    Unterdessen machte „Hotti“ im Rückblick auf das verlorene Spiel am Sonntag beim TV Großwallstadt deutlich, dass Patrekur Johannesson rein aus taktischen Gründen nur in der Abwehr eingesetzt wurde. „Großwallstadt spielt eine offensive Deckung. Da wäre er der falsche Mann gewesen. Deshalb habe ich mich zunächst für Arne, später dann für Andreas Simon entschieden.“ Es sei nicht das Knie gewesen, dass ihn zu dieser Überlegung habe kommen lassen. „Patti ist nach dem Spiel zu mir gekommen und hat mir signalisiert, dass er diesmal keinerlei Probleme gehabt habe.“

    Wenn wir schon bei der Spekulation nach einem Nachfolger sind (Irgendwie ist das ja wie Leichenfledderei - der eine ist gerade weg, da zählt nur der Neue, getreu Motto: Der König ist tot, es lebe der König") fallen mir auch ein paar Namen ein:

    Christian Fitzek (wurde ja auch schon genannt)

    zudem

    Georgi Swiridenko (gilt als "Schüler" von Iouri Chevtsov und hat in Berlin gute Arbeit abgeliefert)

    oder

    Gudmundur Gudmundsson (ist gerade vom Amt des isländischen Nationaltrainers zurückgetreten)


    Wir könnten uns allerdings die wilden Spekulationen sparen, wenn sich ein anderer entschließen könnte, von dem "Hotti" Bredemeier noch aus Zeiten in Düsseldorf große Stücke hält:

    Walter Schubert.

    Doch der steht beim TuS Spenge im Wort und hat dies auch damals, als er als Kandidat für Rymanov im Gespräch war, Bredemeier bei seiner Absage so gesagt.

    Das Westfalen-Blatt berichtet in seiner morgigen Ausgabe wie folgt:


    „Das tut dreifach weh!“

    GWD Minden-Hannover beurlaubt Trainer Rainer Niemeyer – Anstoß aus dem Kreis der Mannschaft


    Rainer Niemeyer ist nicht mehr Trainer von Handball-Bundesligist GWD Minden-Hannover. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, der letzte Tabellenplatz. Kritik von den Fans an der Präsentation der Mannschaft. Leistungen, die eine große Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit erzeugten – klar, dass sich das Management das nicht tatenlos anschaute. Allerdings kamen die 0:10 Punkte angesichts des Hammerprogramms mit vier Gegnern aus der „Top 7“ und dem keinesfalls leichteren Gastspiel bei Altmeister Göppingen für die Fachleute nicht unerwartet. Sie prophezeiten den „Grün-Weißen“, die den schlechtesten Saisonstart seit dem Wiederaufstieg 1995 hinlegten, nach dem nun folgenden Gastspiel in Großwallstadt (Sonntag) und der kommenden „Hausaufgabe“ sogar eine Bilanz von 0:14 Punkten. „Im letzten Jahr ist Christian Fitzek in Göppingen an diesem Auftaktprogramm gescheitert. Diesmal bin halt ich es“, rang ein enttäuschter und niedergeschlagener Rainer Niemeyer gestern nach Worten. „Wenn man mit soviel Herzblut an der Sache hängt wie ich, dann tut das dreifach weh.“

    Manager Horst Bredemeier sah sich am Dienstag dazu gezwungen, den 49-Jährigen mit sofortiger Wirkung zu beurlauben. „Seit Sonntag habe ich mehrere Gespräche mit Rainer geführt und habe mich auch ausgiebig mit der Mannschaft unterhalten. Letztlich kam der entscheidende Anstoß aus dem Kreis der Spieler. Ich kann allen versichern, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie Gespräche so ernst geführt habe. Und wir haben uns viel Zeit dafür genommen.“ Auch zwischen dem Team und dem Coach habe es den Austausch gegeben.

    Ersten Gerüchten, dass Bredemeier nun das Traineramt übernehmen würde, trat er energisch entgegen. „Ich werde hier kein Trainer. Das ist Fakt.“ „Hotti“ sprang lediglich am Dienstag und Mittwoch beim Training ein. Und es könnte auch noch gut möglich sein, dass er am Sonntag beim Auswärtsspiel in Großwallstadt auf der Bank sitzt. „Wir werden jetzt die Möglichkeiten abklopfen, die sich bei der Trainersuche anbieten. Interne Lösungen schließe ich allerdings aus!“ Einen Namen, der die Gerüchteküche sofort anreicherte, wehrte Bredemeier sofort ab: „Jörn Uwe Lommel wird kein Trainer in Minden. Der hat außerdem noch eine vertragliche Verpflichtung in Ägypten.“ Er werde die Zeit nach der Entscheidung jetzt nutzen, um sich intensiv um einen neuen Mann auf der GWD-Trainerbank zu kümmern. „Man kann schließlich nur einen Schritt nach dem anderen tun.“

    Rainer Niemeyer will sich derweil erst mal eine Auszeit nehmen. Der 49-jährige Lehrer ist noch bis zum Saisonende 2004/05 vom Schuldienst freigestellt und ungeachtet der Beurlaubung bis dahin auch Angestellter bei GWD. Für ihn gelte es das Ganze erst einmal zu verdauen. „Die Entscheidung kam für mich völlig überraschend. Ich bin tief enttäuscht, dass man nach so kurzer Zeit und diesem schweren Anfangsprogramm gehandelt hat. Es ist für mich schon ein Unterschied, ob man einen Rymanov oder Biegler ablöst, oder jemanden, der in diesem Verein über 30 Jahre als Spieler und Trainer zu einer Institution wurde. Das tut schon weh.“ Letztlich habe ihn nach eigener Meinung der Umzug nach Hannover, das Auftaktprogramm und die Verletzungsmisere den Kopf gekostet. „Ich habe gezeigt, dass ich unter schwierigsten Bedingungen arbeiten kann. Aber das zählt jetzt nicht.“ Natürlich müsse er sich der Verantwortung stellen. „Wenn ein Team mutlos und ohne jegliche Aggressivität auftritt, habe ich mich als der für den sportlichen Bereich Verantwortliche zu fragen, ob ich alles getan habe, um das Team dahin zu bringen, wo es hin muss. Man wirft mir vor, ich wäre zu weich. Aber auch ich habe meine eigene Philosophie. Das hat mit Teamwork und Mannschaftsleistung zu tun, aber auch mit verantwortungsvollen Spielern, die sich bewusst darüber sind, bei mir mit Freiräumen ausgestattet zu sein. Aber damit konnten sie wohl nicht umgehen.“

    Gegen gewisse Mechanismen sei man als Trainer halt machtlos. „Ich möchte jetzt keine schmutzige Wäsche waschen, schließlich habe ich ehrliche Arbeit abgeliefert und stets den Draht zur Mannschaft gehabt. Das lasse ich mir auch nicht kaputtmachen. Ich werde jedenfalls weiter mit erhobenen Hauptes durch Minden und in die Kampa-Halle gehen können.“ Und noch eines stelle Rainer Niemeyer fest: „Ich werde GWD erhalten bleiben, wie auch immer …“


    Volker Krusche

    Mit diesen Aussagen (im MT) schießen sich die GWD-Verantwortlichen ein Eigentor. Die Aussagen im Westfalen-Blatt-Artikel stimmen. Hotti hat die gleichen Worte auch gegenüber Radio Westfalica gebraucht.

    Da will man urplötzlich zurückrudern - erreicht mit solch konträren Statements binnen 24 Stunden aber nur, dass man sich lächerlich macht. Gesagt ist gesagt, dann soll man auch dazu stehen und nicht so tun, als wären diese Aussagen nicht gefallen.

    Vielmehr scheint es auch eine Art Medienschelte gewesen zu sein, die hier wirkt. Jedenfalls hat der Platzhirsch (MT) wieder einmal den Kürzeren gezogen und musste die Geschichte nachziehen, nachdem er sich bei GWD beschwert hatte, warum er die Infos nicht hatte.

    Und so gab es halt eine neue Story.

    Jetzt kann sich jeder denken, was er will.

    Aber damit tut GWD sich und auch Patti keinen Gefallen.

    Im Westfalen-Blatt erscheint am Dienstag folgender Bericht:

    „Patti wird wohl kaum noch drei Jahre Handball unter diesen Leistungsdruck spielen können. Der Knorpelschaden in seinem Knie dürfte auf Sicht sicherlich gravierende Probleme mit sich bringen, könnte sogar zu einem künstlichen Kniegelenk führen.“ Horst Bredemeier, Manager von Handball-Bundesligist GWD Minden-Hannover, macht sich nichts vor, will die Situation um seinen neuen Spielmacher und Kapitän Patrekur Johannesson (wir berichteten exklusiv) aber auch nicht beschönigen. „Wir müssen sehen, ob sein Vertrag noch ein halbes Jahr oder länger aufrechterhalten werden kann. Es gilt abzuwarten, wie sich sein Knie in ein, zwei Monaten darstellt.“ Auch Mannschaftsarzt Dr. Jörg Pöhlmann will keine voreiligen Schlüsse ziehen. „Es handelt sich eher um ein chronisches Problem als um ein akutes. Es wäre allerdings noch viel zu früh, um über eine mögliche Sportinvalidität zu sprechen. Man sollte die Situation nicht zu schnell dramatisieren. Fakt ist, dass sein Kniegelenk mehrfach vorbelastet ist und sich inzwischen zu einem Reizknie entwickelt hat. Patrekur ist allerdings ein Beißer, der sich davon nicht unterkriegen lässt. Wie die Konsequenzen allerdings dauerhaft aussehen, das wird sich wohl erst in zwei, drei Monaten genau zeigen.“

    Der 32-jährige Isländer hatte sich vor fünf Jahren einer Kreuzbandoperation unterziehen müssen und wurde Ende vergangenen Jahres am Meniskus operiert. „Johannesson spielt inzwischen aber schon seit mehreren Jahren mit einem Knie, das ihm immer wieder Probleme gemacht hat. Sicherlich wird er damit nicht mehr die Leistung abrufen können, wie sie ihn noch zu Essener Zeiten ausgezeichnet hat, aber er hängt sich nach wie vor voll rein. Das ist schon vorbildlich.“ Einig ist man sich im GWD-Lager allerdings darüber, dass dauerhaft gesundheitliche Nachteile zu erwarten sind. Mit Medikamenten und Trainingspausen sowie einer entsprechenden physiotherapeutischen Behandlung versucht man die Sache so gut wie möglich in den Griff zu bekommen. „Wir bewegen uns an der Grenze der Belastbarkeit und der Gesundheit des Spielers“, will „Doc“ Pöhlmann das Ganze nicht abschwächen. Zurzeit muss der 233-malige isländische Nationalspieler, dem in dieser Saison eine ganz bedeutende Rolle als Leitwolf des neuen Mindener Teams zukommt, nach Spielen stets ein, zwei Tage mit dem Training aussetzen.

    Der Wunschspieler von Trainer Rainer Niemeyer weilte vor der seinerzeitigen Vertragsunterzeichnung auch zu einer Eingangsuntersuchung bei Dr. Jörg Pöhlmann in Minden. „Da haben wir die Probleme bereits erkannt und sofort darauf hingewiesen. Trotzdem wurde der Spieler verpflichtet.“ Manager Bredemeier schüttelt nur den Kopf. „Mit mir hat keiner über dieses Thema gesprochen! Zur Schwere der Schädigung des Knorpels wurde mir nichts gesagt.“ Wie dem auch sei, jetzt, da das Kind in den Brunnen zu fallen scheint, muss für den Spieler wie auch die Mannschaft das Beste aus der Situation gemacht werden. Und dafür spielt man bei den „Grün-Weißen“ augenblicklich auf Zeit. Was soll man sonst aber auch tun? Bredemeier: „Wenn wir in naher Zukunft jedoch die Nachricht erhalten, dass es mit ihm nicht mehr geht, werden wir natürlich sofort reagieren müssen.“

    Andere Dinge wirken gegen das drohende „Aus“ des sympathischen Johannesson derzeit fast nebensächlich. Sind sie aber nicht, denn Kreisläufer Dimitri Kouzelev zog sich in Göppingen nach einem Schubser bei einem Sprungwurf eine Fersenprellung zu. „Im Pokalspiel in Halle wird er auf jeden Fall pausieren müssen. Aber auch sein Einsatz am Samstag gegen Nordhorn ist noch in Gefahr“, so Dr. Pöhlmann. Neben Tomas Axner, der noch drei, vier Wochen ausfallen dürfte, wäre „Dima“ der zweite Stammspieler, der im so wichtigen Heimspiel in der TUI Arena ersetzt werden müsste."


    Ganz schöner Hammer, wie ich finde !!!

    Es ist doch mittlerweile immer wieder die alte Leier. Irgendein Verein hat vor der neuen Saison gravierende Probleme. Aber irgendwie wird wieder alles so hin und hergeschoben, dass es so eben noch passt. Zumindest möchte man uns das glauben machen.

    Inzwischen zweifle ich dieses Lizenzierungsverfahren in starkem Maße an. Würfeln wir doch besser, ob einer drin bleibt oder raus muss. Die Entscheidungsträger des deutschen Handballs haben sich auch diesmal wieder mal ein Eigentor geschossen (nicht zum ersten Mal). Und damit endlich Besserung in diesem Bereich eintritt, muss ein Großer wie das künstliche Gebilde in Hamburg vielleicht mal früh in der Saison über die Klinge springen. Vielleicht werden dann endlich die Maßstäbe bei der Entscheidung über eine Lizenz auch berücksichtigt, die man sich selbst einst gesteckt hat.

    Solche Sachen schaden dem Handball ungemein. Dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

    Der Entwicklung (waren sie abzusehen?!!!) muss Einhalt geboten werden, sonst wird der Handball unglaubwürdig. Und intern macht nicht erst sein heute das Wort vom Wettbewerbsverzerrung die Runde. Nein, hier werden jene "Arbeitsbienen" anderer Teams, die sich um jede neue Einnahmequelle für ihren Klub bemühen, durch unseriöses Wirken Einzelner diskreditiert.

    Dass der HSV ohne jegliche Bestrafung die Saison beginnen durfte, war in meinen Augen schon ein Schlag ins Gesicht aller, die nur die Mark (bzw. den Euro) ausgeben, den sie auch eingenommen haben.

    Tut mir leid, ich kann mit der Situation, wie sie sich derzeit in Hamburg darstellt, kein Mitleid haben. Und mit der möglichen (Negativ-)Entwicklung auch nicht.

    Aber es bleibt wie es war: Künstliche Gebilde haben in den letzten 25 Jahren bis auf ein kurzes Intermezzo mit mächtigem Aufflackern nie überlebt.

    Mir wird hier viel zu schnell mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ein Spiel in Hannover, eins in Minden - klar entsprachen die Zuschauerzahlen dabei nicht der Kalkulation (nur 3000 statt 4000 in der TUI Arena und 1850 statt 2000 in der Kampa-Halle). Aber eine Kalkulation wird für die gesamte Saison aufgestellt.

    Und jeder weiß doch eigentlich, dass der Handball gerade in den Schlechtwetter-Monaten boomt. Laut Hotti Bredemeier war der September bei GWD auch in den Vorjahren nicht prall.

    Hinzu kam, dass am Tag des Gummersbach-Heimspiels nichts nur parallel in Lübbecke gespielt wurde, sondern im größten Handballkreis Deutschlands auch der Spielbetrieb in allen anderen Klassen aufgenommen wurde. Und 400 Zuschauer bei diesem Team, 500 bei jenem und 350 bei dem nächsten "läppern" sich auch zusammen. Die Fans stehen auch hinter ihren unterklassigen Teams und sind gerade beim Serienstart neugierig.

    Und auch der schlne Sommertag trägt sein Schäflein zum mageren Besuch bei.

    Lasst uns doch erst einmal die Hinrunde abwarten. Dann wird man zu diesem Thema sicherlich mehr sagen können.

    Fakt ist allerdings, dass GWD in Hannover offensivere und aggressivere Werbung machen und Freikarten nicht nur einzeln sondern "pfundweise" verteilen muss. So wie es die Hannover Scorpions machten, die am Freitag über 10000 Zuschauer in der TUI Arena hatten, wovon 6000 über Freikarten reinschnupperten und vielleicht mit einer Kaufkarten wiederkommen.

    Warten wir es ab, genauso wie in Essen oder Wallau.

    Ich kann nur hoffen, dass bei der Entscheidung über Wohl und Wehe des HSV keine persönlichen Gründe (Vor- oder Nachteile) der Entscheidungsträger eine Rolle spielen.

    Ich sag mal so: Ein Uwe Schwenker macht keinen Hehl daraus, dass er Interesse an Hens und Jansen hat. Einem Fynn Holpert kann das wiederum nicht egal sein, um die Lücke zwsichen seinem TBV Lemgo und den Kielern nicht größer werden zu lassen.

    Damit will ich nichts behaupten. Aber Eins und Eins ist nun einmal Zwei. Und das eigene Hemd ist einem immer näher, als jedes andere.

    In meinen Augen, da wiederhole ich mich gern, muss der HSV alle Auflagen, die man vertreten kann, erfüllen. Kann er das nicht, muss er sich aus dem Oberhaus verabschieden.

    Anlaufphase hin oder her. Kleinere Vereine müssen auch korrekt wirtschaften und können nicht sagen: Lass uns mal in zwei, drei Jahren darüber reden, ob wir es geschafft haben. Dann muss man eben mit geringeren Mitteln agieren und nicht den Vorgriff in die Zukunft wagen.

    Natürlich wäre es schade um den HSV, aber nur so sehr, wie es um jeden anderen Klub auch schade wäre. Die Colorline Arena darf da keine Rolle spielen.

    Und noch eins: Retortenklubs haben in der Bundesliga dauerhaft nie überlebt.

    Für das Image der Liga wäre es viel schlimmer, wenn man das Lizenzierungsverfahren wieder einmal mit Füßen treten und nicht die Notbremse ziehen würde. Wenn Hamburg dann Mitte der Saison die Grätsche macht, wäre der Schaden für die Liga sehr viel größer.

    Im Sinne künftiger Linzenzierungsverfahren ist Ehrlichkeit, Gradlinigkeit und Gleichbehandlung aller gefragt.

    Ich hoffe, dass die Verantwortlichen in Sachen Linzensierungsverfahren endlich mal Ar... in der Hose haben und den Beispiel der Frauen-Bundesliga folgen. Da wurden Nägel mit Köpfen gemacht und Klubs, die die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht erfüllten, erhielten keine Linzenz.

    Die DHL macht sich lächerlich, wenn sie nur wegen der tollen Arena Zugeständnisse macht. Dann wäre ihr Anfang auch schon ihr Ende und sie könnte in einen Topf mit dem im Bereich Lizensierungsverfahren mehrfach zum Versager (z.B. Gummersbach) gewordenen DHB werden.

    Nur wenn endlich ein Exempel statuiert wird, bleibt das Lizensierungsverfahren glaubhaft. Auch wenn es schade um jeden ist, den es dabei treffen würde.