Hüttenberg ist ein Erlebnis ... auf das ich nächste Saison gerne verzichte.
Die zukünftigen Hallenstandards der HBL haben schon ihre Berechtigung. Den Fans die sich gelegentlich über die altehrwürdige Eugen-Haaß-Halle beschweren sei ein Trip nach Hessen empfohlen. Die ohnehin minimale Zuschauerkapazität der Sporthalle Hüttenberg wird erreicht indem sich die Zuschauer auf den Stehplätzen in Dreierreihen auf gut 1 m und ohne Frischluftzugang stapeln dürfen. Das fachkundige Heimpublikum ohne eigenen Fanclub zeichnet sich dadurch aus das gestern bereits in der ersten Halbzeit ein Hallenheft aufs Spielfeld geworfen wurde, nach dem Abpfiff die Schiedsrichter beim Verlassen der Halle mit Hallenheften beworfen wurden (mindestens eines hat auch getroffen)) und anstatt die eigene Mannschaft ob des verdienten Punktgewinnes zu feiern lieber die HUMBA des VfL Gummersbach mit einem Pfeifkonzert und fliegenen Hallenheften bedacht wurde. Die Humba hat dadurch doppelt Spaß gemacht
und der TVH wird sicherlich Post von der HBL bekommen.
Die sechzig Spielminuten zuvor waren das erwartete K(r)ampfspiel. Hüttenberg mit guter Abwehr und Redwitz im Tor, der einige freie Bälle pariert hat. Der VfL tat sich schwer mit der offensiven Abwehr, hat sich zu oft auf Scharmützel mit den nickligen Gegenspielern eingelassen und in der Schlussminute mit einem ärgerlichen Ballverlust von Adrian Pfahl die Chance zum Sieg vergeben. Bei den Gästen hat mir im Angriff Matthias Gerlich gefallen. Viel Drang zum Tor und harte, platzierte Würfe! Leider ließ der VfL Gummersbach ihm im ersten Durchgang zu viele Freiräume, so dass Hüttenberg zu einfachen Torerfolgen kam. In der zweiten Halbzeit zeigte die Manndeckung gegen Gerlich Wirkung und der VfL Gummersbach konnte wieder die Führung übernehmen. Der eingewechselte Borko Ristovski steigerte sich von Minute zu Minute, hielt zwei Siebenmeter und einige freie Würfe der Hüttenberger. Leider vergab der VfL mehrfach die Möglichkeiten die Führung auf zwei Tore auszubauen und musste sich dadurch am Ende mit einem Punkt begnügen, der dennoch ausgelassen gefeiert wurde. Dass die Hüttenberger den letzten Freiwurf hergeschenkt haben, lag nicht an den Schiedsrichtern - auch wenn diese dem Spiel nicht immer gewachsen schienen (um es vorsichtig auszzudrücken).
In puncto Härte standen sich beide Mannsachaften in nichts nach, nur dass die VfL-Spieler nicht nach jedem Körperkontakt in sich zusammengesackt sind und sich minutenlang haben behandelt lasse.