Der DFB hat sich - nachdem er sich bisher demonstrativ hinter sie gestellt hatte - heute von Steffi Jones getrennt. Dass die anderen Verbände mittlerweile ähnlich gute Fördersysteme und Trainingszentren aufgebaut haben und leistungsmäßig mit Deutschland gleichgezogen haben und somit die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass Deutschland auch mal frühzeitig ausscheidet, wird offenbar nicht honoriert.
Die Welt schreibt z.B.:
Jones machte beim Turnier einen entscheidenden Fehler: Sie legte sich nicht auf einen Kern von Spielerinnen fest, die das Team durch das Turnier hätten führen können. Stattdessen wollte sie es allen recht machen und wechselte zu oft die Formation, um allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. Damit fehlte der deutschen Elf eine klare Linie. Die offensivere Spielweise und ständig wechselnde Formationen führten zu Abstimmungsschwierigkeiten und vielen Ballverlusten, die schließlich in Gegentore mündeten.
Der Neue (Hrubesch) soll jetzt die WM-Qualifikation sicherstellen.
Ich sehe durchaus Ähnlichkeiten zum Fall Prokop. Er hat allerdings den Vorteil, dass die WM-Qualifikation nicht gefährdet ist. Aber sollte Prokop (wie Jones jetzt beim SheBelievesCup) bei einem stark besetzten Testturnier ähnlich schwach abschneiden, dürften auch bei ihm die Tage als Nationaltrainer gezählt sein.