Beiträge von captain_gut


    Online waren heute morgen kurze Zeit Tickets der Kategorien 2 und 3 verfügbar, die binnen weniger Minuten ausverkauft waren. Nach offiziellen Aussagen in der Kölnarena wurden dort am Wochenende 8000 Tickets verkauft. Nimmt man dazu noch 5x 500 Tickets für die teilnehmenden Vereine und die diversen VIP/Sponsoren-Karten, dann bleibt nicht viel für den freien Verkauf.

    Das waren heute morgen aber wirklich nur ganz, ganz wenige Einzelplätze. Als sich die Homepage bei mir aufgebaut hatte (9:03 Uhr oder so), wurde mir nur jeweils eine Karte je Kategorie angeboten, und die war dann auch weg, als ich sie auswählen wollte ;).

    Denke, Du meinst 4x 500, oder? Dann bleiben aber immer noch knapp 10000 Plätze. Dass die EHF eine so große Anzahl an Tickets (fast die Hälfte aller Karten) für Offizielle und Sponsoren zurückhält, halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber das wäre trotzdem ein starkes Stück.


    In den letzten jahren hatte die EHF allerdings einige kleinere Kontingente zurückgehalten und im Laufe des Jahres freigegeben.

    Könnte mir auch vorstellen, dass ab und zu nochmal ein kleines Kontingent in den freien Verkauf geht. Aber mit allzu viel rechne ich nicht.


    Das waren (ich glaube, es waren drei, bin aber nicht mehr sicher) Situationen, in denen "keine Not" bestand (kein Zeitspiel angezeigt) und eigentlich keine Chance da war. Es war da von Außen schon im Ansatz zu sehen, dass das "nicht gut geht".

    Nun ist es aber so, dass ein Spieler nicht nur dann wirft wenn "Not besteht", sondern wenn er eine reelle Chance sieht.

    Zum einen ging es hier nicht um werfen oder nicht werfen. Wenn er sich mal schwierige Würfe nimmt, ist das absolut OK, weil er schon oft genug gezeigt hat, dass er die kann. Und zum anderen schrieb ich ja auch, dass eigentlich keine Chance da war. Das mag (und wird) Gensheimer wohl anders gesehen haben, aber ich hatte halt den Eindruck, dass ihn da eher das Gefühl, Verantwortung übernehmen zu müssen, mehr angetrieben hat als die Chance.

    Wenn's klappt wird er (incl. Gummi-Handgelenk) gefeiert, wenn nicht haben eben manche schon im Ansatz gesehen, dass das nicht gut gehen kann. So ist das mit den Spielern und den Experten...

    Du hast Recht, hinterher sagt es sich immer leicht, vor allem als "Sofa-Experte". Wir müssen da ja auch nicht einer Meinung sein. Deutschland hat gewonnen, und Gensheimer hat mit einer tollen Leistung den Grundstein dafür gelegt. Ich denke, darauf können wir uns einigen.

    Ich bin jetzt kein großer Gensheimer-Fan, aber so eine Kritik finde ich dann doch albern. "Er muss lernen" ist doch...ich würde es nichtmal Kritik nennen, geschweige denn konstruktiv. Er ist 28 Jahre alt und nicht 20. Er ist Führungsspieler einer der besten Vereinsmannschaften der Welt und der Nationalmannschaft und das nicht erst seit gestern.

    Er ist aber nicht Mannschaftskapitän seit er 20 ist. Ich hatte gestern den Eindruck, dass er sich als Mannschaftskapitän in der Verantwortung gesehen hat, das Spiel selbst zu entscheiden und sich damit meiner Meinung nach zu viel aufgebürdet.

    Gensheimer hat bestimmte Schwächen, wie im übrigen auch die Außénspieler deren Level er angeblich noch nicht ganz erreicht haben soll ala Eggert, Lindberg oder Abalo ihre Schwächen haben und Fehler machen. Was soll Gensheimer denn lernen wenn er so spielt wie gestern? Was genau?

    Ich würde das gar nicht unbedingt als Schwäche bezeichnen, und ich sehe im Übrigen Gensheimer mindestens auf dem Level der von Dir genannten Spieler. Auf Linksaußen gibt es meiner Meinung nach keinen besseren auf der Welt. Und wie ich auch schrieb (was Du aber anscheinend nicht gelesen hast), finde auch ich, dass es ein Super-Spiel von ihm war. Gerade sein Paradewurf (mit dem Gummi-Handgelenk) in der entscheidenden Phase war der Wahnsinn - das hat in der Form kein anderer Spieler drauf.

    Lernen kann er meiner Meinung nach, dass er auch als Kapitän nicht derjenige sein muss, der die Entscheidung erzwingt.

    Kein einziger Spieler dieser Welt macht keine Fehler, auch ein Hansen und auch ein Karabatic nicht. Wenn Gensheimer ein so phantastisches Spiel macht wie gestern und sich dann auf zwei Szenen konzentriert die nicht funktioniert haben, muss ich einfach sagen das dies keine objektive Kritik ist. Das ist eine böswillige und falsche Kritik, egal ob man sich dessen selbst überhaupt bewusst ist.

    Natürlich macht jeder Spieler Fehler, und Gensheimer hat von allen gestern wohl die wenigsten Fehler gemacht. Ich sage ja auch nicht, dass es was an Gensheimers toller Gesamtleistung ändert. Ich kritisiere auch nicht die Fehler selbst, sondern die Entscheidungen, die dazu führten. Das waren (ich glaube, es waren drei, bin aber nicht mehr sicher) Situationen, in denen "keine Not" bestand (kein Zeitspiel angezeigt) und eigentlich keine Chance da war. Es war da von Außen schon im Ansatz zu sehen, dass das "nicht gut geht".

    Ich muss aber dazu sagen, dass ich grundsätzlich etwas empfindlich reagiere, wenn Außenspieler zu häufig solche Aktionen forcieren. Kreztschmar hat das gegen Ende seiner Karriere beispielsweise auch immer häufiger versucht (und es ging selten gut).

    Wie gesagt...wenn Gensheimer schlecht spielt, sollte man das auch sagen, aber man sollte nicht aus Prinzip einfach dieses pauschale Gensheimer ist gar nicht so gut-Ding abspulen was in diesem Forum seit Jahren reflexartig zu lesen ist.

    Davon fühle ich mich, ehrlich gesagt, nicht angesprochen. Ich habe nicht gesagt, dass er schlecht gespielt hat (im Gegenteil) und behaupte auch sicher nicht, dass Gensheimer gar nicht so gut ist. Ich habe nur die Kritik von Arcosh an den angesprochenen Situationen aufgegriffen.

    Lieber Arcosh wenn ich wieder den letzten Satz über Gensheimer lese geht mir der Hut hoch. Ich schreibe normal zu euren Meinungen nichts, ihr mögt ihn nicht auch gut damit kann ich leben. Aber ich habe das Gefühl das einige hier nur vor dem Fernseher sitzen und darauf warten das er einen Ball verwirft oder einen Fehlpass spielt und das wohlgemerkt wenn er das deutsche Nationaltrikot anhat. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Deine 2-3 Aussetzer die du meinen kannst sind ein verworfener Ball (nach keiner Ahnung acht Treffern in Folge, oder neun) und ein Stürmerfoul das keines war, die Schiris es aber gepfiffen haben. Gut o.k. dann schreib es ihm auf die Liste. Sorry aber Gensheimer ging gemeinsam mit Lichtlein und der Defensive bei der Aufholjagd voran und hat das Team geführt (was ich im übrigen als Kapitän auch von ihm erwarte), da gestehe ich ihm auch einen Fehlwurf und einen Tech. Fehler zu. Wenn man das nicht mehr machen darf können wir aufhören.

    Gensheimer hat ein Super-Spiel gemacht und ist auch völlig zu Recht Spieler des Spiels geworden.

    Trotzdem fand ich die eine oder andere Aktion von ihm auch unnötig (im wahrsten Sinne des Wortes: ohne Not). Die Stürmerfoulentscheidung war meiner Meinung nach richtig, und er hatte mind. noch ein weiteres Mal etwas Glück. Da war er meiner Meinung nach etwas übermotiviert und wollte mit dem Kopf durch die Wand. Er darf als Kapitän gerne die Mannschaft führen (was er auch getan hat) und auch Verantwortung übernehmen, aber er muss auch lernen, das zu dosieren. Verwantwortung übernehmen muss nicht immer heißen, selbst die entscheidende Situation zu erzwingen. Diesen Lernprozess gestehe ich ihm aber auch gerne zu.

    Passend fand ich übrigens auch, dass auf der anderen Seite der beste Spieler der Russen das Spiel dann mit dem letzten Fehlpass zu unseren Gunsten entschieden hat.

    Die jetzige Regelung ist auch Schutz der Etablierten gegen einen Abstieg: Mannschaften wie Gummersbach zum Beispiel, 3 Jahre lang in böse Kämpfe verwickelt, wußte immer, da sind noch 1-2, die es einzig zu schlagen gibt, deren schwaches Niveau erlaubt immer irgendwie da noch vor zu bleiben.

    Widersprichst Du Dir damit nicht selbst? Also, die jetzige Regelung ist Deiner Meinung nach Schutz der Etablierten gegen den Abstieg, weil momentan immer 1-2 Mannschaften da sind, die nicht konkurrenzfähig sind. Und Du meinst, dass Du diesen Schutz aufheben könntest, indem nur noch eine Mannschaft direkt absteigt, und die anderen beiden noch eine zusätzliche Chance gegen zwei Zweitligisten bekommen. Das würde ja bedeuten, dass Du glaubst, dass es für die Etablierten schwieriger wäre sich gegen die beiden Zweitligisten durchzusetzen als in der Saison gegen 1-2 Gegner auf schwächerem Niveau? Wo sollen die schwierigen Gegner aus der zweiten Liga denn herkommen, wenn Du der Meinung bist, dass die zweite Liga nicht in der Lage ist, konkurrenzfähige Teams hervorzubringen?

    Wenn es so wäre wie Du meinst und in der 1. Liga immer 1-2 Teams ein zu schwaches Niveau haben und die Zweite Liga keine konkurrenzfähigen Teams hervorbringt, wäre doch das einzig sinnvolle, die erste Liga auf 16 Teams zu verkleinern. (Das würde allerdings das Problem nur verschieben ;-)).

    Ich bin der Meinung, es ist gut so wie es ist, und ich finde auch, dass die zweite Liga seit der Eingleisigkeit stärker geworden ist. Es wurden hier ja auch einige Beispiele genannt für Mannschaften, die sich festgesetzt haben. Und ich bin mir sicher, dass mit Leipzig schon das nächste Team in den Startlöchern steht, dass sich in der ersten Liga festsetzen wird.

    Was ist das denn für ein Ergebnis? Kiel nur 21 Tore!!! War wohl nichts mit dem Weltauswahl Rückraum.

    Die Kieler "Torfabrik" scheint noch reichlich zu stocken:
    Lemgo - THW 27:21
    (THW - SG Fle/Ha 30:26)
    HSVH - THW 19:20
    HBW - THW 22:21

    Also nach vier Spielen 92 Tore (ø 23 Tore/Spiel), ein negatives Torverhältnis, und in drei von vier Spielen hat's zu nicht mehr als 21 Toren gereicht. Das gab's so sicher schon sehr sehr lange nicht mehr beim THW, und bei drei Spielen kann man auch nicht wirklich mit einem schlechten Tag begründen.

    Man kann natürlich sagen. dass sich die neuen erst noch einfinden müssen, aber mit Klein, Jicha, Palmarsson (Ok, gestern war er nach 20 Min. raus), Vujin, Sprenger/Ekberg, Wienczek/Toft Hansen steht doch im Grunde eine Startsieben der letzten Saison bereit. Da sind die Probleme im Angriff wirklich mehr als unerwartet.

    Hi, ein aktuelles Interview mit der neuen Geschäftsführung vom HSV Handball läuft hier:
    HSV Handball „Dem HSV ein gesundes Fundament bauen“ › faktwert

    Meine Lieblingsstelle:

    Zitat

    Redaktion: Für welche Werte steht der HSV Handball?

    Authentizität, Vertrauen und Leidenschaft.

    :lol: . Leidenschaft kann man mit viel Wohlwollen ja noch attestieren, z.B. angesichts des THW-Spiels. Aber wenn ich mir die anderen beiden Begriffe ansehe, fällt mir so schnell kein Verein ein, auf den diese Werte (in Anbetracht der diesjährigen Ereignisse) weniger zutreffen. Ich kann ja verstehen, dass man gerne mit diesen positiven Werten in Verbindung gebracht werden möchte, aber sollte man nicht auch auf die Glaubhaftigkeit achten? So kann man das doch nicht ernst nehmen.


    Ansonsten finde ich es ziemlich ungewöhnlich, dass man in einer laufenden Saison der Etat für eben diese noch nicht steht.

    Interessant auch, dass auf die Frage, welche Lehren aus den Ereignissen gezogen werden, gar nicht geantwortet wird.

    Wer hat denn nun eine mit Auflagen bekommen? Die prognostizierten Wackelkandidaten vermelden ja alle maximalen Erfolg.

    Gute Frage. Von folgenden Vereinen habe ich noch keine Auskunft gefunden:
    - Rhein Neckar Löwen
    - THW Kiel
    - Füchse Berlin
    - MT Melsungen

    Alle anderen HBL-Vereine haben vermeldet, dass sie die Lizenz ohne Auflagen erhalten haben (bzw. Hamburg halt gar nicht).

    Bei keinem dieser Kandidaten kann ich mir eigentlich Auflagen vorstellen, daher vermute ich, dass dieses "teilweise unter Auflagen" einfach ne Standardformulierung ist.

    Würde mich als nicht wundern, wenn es am Ende zu einer Final Four Konstellation kommt, mit der niemand rechnet und ganz ehrlich, würde ich es mir auch wünschen. Hätte mal was, wenn die "Welt"spitze mal etwas frischen Wind bekommt. :)

    Naja, mit Veszprem/Paris und Flensburg/Vardar steht ja schon fest, dass mind. 50% der Final-Four-Teilnehmer Neulinge sein werden. Ok, wenn am Ende trotzdem Kiel und Barcelona im Finale stehen, ist's ein bisschen wie bei der EM (in der Vorrunde schlägt jeder jeden, und am Ende sind trotzdem die üblichen im Finale), aber etwas frischer Wind im Final Four ist mMn jetzt schon garantiert.

    Genau das was Du eben geschildert hast ist ein Umbruch :hi:

    Nicht zwingend. Die jungen Spieler können auch nach und nach mehr Einsatzzeiten erhalten und an die Startelf herangeführt werden. Wenn die älteren Spieler dann bei ihrem Abgang nicht mehr die unumstrittenen Stammspieler sind, wäre das der Gegenentwurf zum Umbruch.

    Die Reduzierung ist doch nur dazu da, die schwächeren und wahrscheinlich auch unattraktiven Vereine von vornherein draussen zu halten. Die 8er Gruppen sind notwändig um die Fernseheinnahmen abzusichern. Eine zu deutliche Reduzierung der Spiele kommt doch gar nicht infrage.

    Das ist wohl der Hintergrund dafür. Ich stelle jedoch in Frage, ob eine Reduktion nötig ist. Wenn ich mir die CL-Gruppen so ansehe, fallen lediglich St. Petersburg, Wacker Thun und Drott stärker ab. Die EHF will 8 Mannschaften (aus der "ersten" Liga) streichen. Nimmt man als Beispiel die beiden letztplatzierten jeder Gruppe, würde dies folgende Mannschaften:

    • Zagreb: in der jüngeren Vergangenheit ein Top-Team, immer noch gute Zuschauerzahlen
    • St. Petersburg: diese Saison zu schwach. Aber als Vertreter Russlands könnte das eher eine Ausnahme sein
    • Porto: auf der europäischen Bühne ein No-Name, von daher wohl unattraktiv; u.a. mit den Siegen gegen Dunkerque und vor allem Kolding haben sie ihre CL-Teilnahme sportlich aber mMn durchaus gerechtfertigt
    • Dunkerque: Zwar Gruppenletzter, aber haben bspw. gegen Kiel durchaus gute Spiele gezeigt. Als unattraktiv empfinde ich sie nicht
    • Minsk: kann nicht mit den Top-Teams mithalten, aber soo schlecht find ich sie auch nicht. 15000 Zuschauer gegen Barcelona fand ich schon beachtlich
    • Thun: s. St. Petersburg; in diesem Jahr wohl in der Kategorie "unattraktiv", aber das galt nicht immer für Vertreter aus der Schweiz
    • Naturhouse La Rioja: Als spanischer Verein eigentlich schon per se nicht unattraktiv
    • Drott: s. Thun

    Unterm Strich sehe ich da zwar schon die eine oder andere weniger attraktive Mannschaft, aber für mich ist das kein Grund, 8 Mannschaften zu streichen oder in eine "zweite Liga" abzuschieben. Wie schon gesagt, für mich persönlich mindert diese langgezogene Gruppenphase, die sich jetzt schon wie Kaugummi zieht, die Attraktivität des Wettbewerbs deutlich stärker als mal eine weniger attraktive Mannschaft in der Gruppe.

    Mein Wunsch wäre daher: bei 32 Teams bleiben; acht Vierergruppen, danach Achtelfinale, Viertelfinale, Final Four. Macht übrigens 124 Spiele insgesamt bei 12 Spielen für F4-Teilnehmer.

    Ich gebe aber zu, dass das alles natürlich nur die deutsche (bzw. nur meine ganz persönliche) Sicht der Dinge ist. Die allgemeine Meinung dazu (insbesondere in Ländern mit weniger attraktiven nationalen Ligen) kann natürlich ganz anders aussehen.

    Heute 4 Gruppen a 6 Vereine, Achtelfinale, Viertelfinale, Finalfour ergibt zusammen 148 Spiele bei 16 Spielen für die Fianlfourteilnehmer.
    In der Zukunft 2 Gruppen a 8 Vereine, Viertelfinale und Finalfour ergibt zusammen 120 Spiele bei 18 Spielen für die Finalfourteilnehmer.
    Also geht es nur ums liebe Geld und die Belastung der Spieler ist nachrangig.

    124, oder?


    Das steht doch noch gar nicht fest, weil die Gruppengröße der "zweiten Ligen" noch nicht fest steht - also abwarten.

    Ich meinte nur die "erste Liga". Diese "zweite Liga" scheint mir ein Wettbewerb zweiter Klasse zu werden, auch wenn daraus zwei Viertelfinalisten hervorgehen sollen.

    Die Vereine meckern, meckern, meckern, wollen aber auch nicht auf die Öffentlichkeit und die Gelder verzichten.
    Das ist so heuchlerisch!
    Warum nicht einfach auf die CL konsequent in Absprache verzichten und selber eine inoffizielle Euro-Liga der großen Ligen starten?

    Hat die GCH auf diese Weise (zumindest mit der Androhung eigener Europa-Liga-Pläne) nicht schon einmal Druck auf die EHF ausgeübt und so eine Reform verhindert oder zumindest anders gestaltet?

    Oh man, da wird ständig davon geredet, dass die Belastung der Spieler zu hoch ist, und dann haut die EHF einen Plan raus, der das Teilnehmerfeld der CL um 1/3 reduziert und gleichzeitig 2 Spieltage mehr bedeutet :pillepalle: .

    8er-Gruppen? Ist das deren Ernst 8o ? Ich finde die Gruppenphase mit den 6er-Gruppen mit 10 Spieltagen schon viel zu aufgeblasen. Das mindert (zumindest für mich) die Attraktivität des Wettbewerbs noch stärker als die paar schwächeren Mannschaften in der Gruppe.

    Und nun sollen es 14 Spieltage werden? Wie kommt man auf so eine Idee? Für mich sieht es stark danach aus, als ob dies der nächste Schritt zur Europa-Liga soll. Wenn man bedenkt, dass die französische und die dänische Liga (Nr. 3 und 4 in Europa) aus 14 Teams (26 Spieltage; in Dänemark zzgl. Playoffs) bestehen, ist es also nicht mehr besonders weit, bis die CL vom Umfang her nationale Wettbewerbe eingeholt hat.

    Und ich hatte eigentlich gehofft, dass man wieder zu 4er-Gruppen zurückkehren würde :hi: .

    Ich fand die Schiedsrichterleistung auch ganz gut. Natürlich gibt's immer die eine oder andere Entscheidung, die man anders sieht, aber insgesamt war das schon sehr in Ordnung. Wenn man sich bei so einer Leistung über die Schiedsrichter beschwert, weiß ich nicht, wann man zufrieden ist. Aber die allgemeine Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern ist mittlerweile ja schon chronisch. Das kann einem fast ein bisschen den Sport verleiden.

    Zum Spiel:
    Insgesamt ein gerechtes Unentschieden, wobei die SG mit dem Punkt am Ende etwas besser bedient ist. Wenn man über die gesamte Spielzeit nicht einmal führt, muss man mit dem Punkt zwangsläufig zufrieden sein.

    Die SG war natürlich weit entfernt von der Form aus dem Kiel-Spiel aber auch nicht unterirdisch schlecht. Das war durchaus im Rahmen der bekannten Leistungsschwankungen. Göppingen hat das einfach gut gemacht. Kämpferisch war das von beiden Mannschaften ein gutes Spiel.

    Geärgert habe ich mich über zwei Aussagen der Kommentatoren:
    1) Die SG hat den Gegner unterschätzt und spielt nicht mit der richtigen Einstellung.
    Ich denke, man hat deutlich gesehen, dass die SG wollte und auch gut gekämpft hat. Überhaupt sind mir Probleme mit der Einstellung bei Ljubo und seinen Jungs eher fremd. Das war einfach ne abgedroschene Phrase, die sich vielleicht aufgrund von Spielstand und Tabellensituation angeboten hat, aber zum Spiel passte sie mMn überhaupt nicht. Das wird zum einen nicht der SG und vor allem auch den Göppingern nicht gerecht.

    2) Für Göppingen ist das Unentschieden ein gefühlter Sieg, für Flensburg eine gefühlte Niederlage.
    Wenn man den Mannschaften vor dem Spiel ein Unentschieden angeboten hätte, könnte ich mir zwar durchaus vorstellen, dass Göppingen das angenommen hätte, während die SG wohl mehr gewollt hätte. Aber nach diesem Spielverlauf wird es doch eher so sein, dass die Flensburger froh über den Punkt sind und eher Göppingen der 5-Tore-Führung nachtrauert.

    Wenn man bei einem Auswärtssieg von Mannheim gegen Kiel schon von einer Sensation oder Überraschung spricht, weiß ich nicht was daran überheblich ist, wenn man einen klaren Sieg von Flensburg im heutigen Spiel erwartet hat.

    Sicher haben die meisten einen klaren Sieg der SG erwartet, und das hat auch nichts mit Arroganz zu tun. Aber hier wurde alles andere ja schon fast kategorisch ausgeschlossen, und das kann man dann durchaus als Überheblichkeit werten.


    Es müssen zahlreiche Rahmenbedingungen beachtet werden (Verfügbarkeit der Hallen, Spieltermine in der Champions-League und im EHF-Pokal, Wunschtermine der Heimvereine, Wünsche seitens der TV-Sender, ...) In der Fußball-Bundesliga beispielsweise werden die Spieltage oft mit weniger als zwei Monaten Vorlauf terminiert.

    Das ist richtig. Allerdings sind in der Fußball-Bundesliga die möglichen Termine von vornherein stärker eingegrenzt. Da weiß man wenigstens sicher, dass das Spiel am Wochenende sein wird. Auch die englischen Wochen sind von Anfang an bekannt, und auch dort gibt's nur zwei mögliche Spieltermine.

    Beim Handball hingegen weiß man nicht, ob das Spiel an einem Dienstag/Mittwoch oder am Wochenende sein wird. Eine solche Einschränkung würde für viele erstmal reichen. Man müsste da mal einen enger gefassten Rahmenspielplan einführen. Das kann die HBL natürlich nicht alleine, das muss zusammen mit der EHF und den anderen nationalen Verbänden Europas gemeinsam erarbeitet werden.

    Es ist sicher auch richtig, dass es beim Handball stärkere Einschränkungen gibt (z.B. Hallenverfügbarkeit), aber beim Fußball wird auch auf einige Sachen Rücksicht genommen (z.B. Veranstaltungen in der Veltins-Arena, keine Heimspiele von BVB und S04 am gleichen Tag, kein CL-Heimspiel der Bayern am Mittwoch des 5. Spieltags, keine CL-Heimspiele in Russland am 6. Spieltag etc.).

    Es ist sicher nicht einfach, aber ich denke schon, dass das möglich wäre.