Beiträge von Fichtl

    Frag mich bitte nicht nach dem Regelbezug. Es gibt doch aber Situationen, in denen - seis aus eigenem Schwung, oÄ - ein Überschreiten der Linie ohne Ahndung möglich ist. Ich meine mich auf ähnliche Diskussionen in anderen Freds erinnern zu können, in denen das thematisiert wurde.

    Nun darf da Feld ja grundsätzlich verlassen werden, solange ich mir - ballführend - keinen Vorteil verschaffe (zB Gegenspieler umlaufen).

    Nun wurde grade die Beispielsituation "Beim Gegenstoß/durch eigenen Schwung (geringfügig) über die Linie getragen werden" als Vorteilverschaffend eingestuft. Wir kann nun eine solche Situation aussehen, in der ein ballführender Spieler regelkonform (ggf. geringfügig, mit einer Schuhspitze) im "Aus" sein kann?

    Wenn eine solche Situation (mit Ausnahme: Vorteil verschafft) regeltechnisch abgesegnet ist, dann muss es ja auch eine Definition/Begrenzung für "Vorteil verschafft" geben.

    An dieser Stelle enden 35 Jahre Regelerfahrung als Feldspieler.

    Wenn alle die, die besser in der Juristerei aufgehoben wären, statt im Sinne "unseres" Sports Regelkunde zu betreiben, wäre ihnen aufgefallen, dass in 36:17 eine erneute Rote Karte fällig wäre (sorry, die Spitzfindigkeit der Unterscheidung in "Rote" oder DQ geht mir an die Nieren). Es betritt ein Wischer ohne Aufforderung der Spielleitung das Feld. Da die Wischer durch die Ausrichtende Mannschaft gestellt werden, ist das dieser anzulasten - auch wenn die Wischer nicht als Offizielle gelten. Zumal das Spielgeschehen noch in unmittelbarer Nähe war.

    Eine Bestrafung für unberechtigtes Betreten mag durch die Regeln gedeckt sein, genauso ist das Gegenteil gedeckt. Strafrecht bricht Sportregeln. Und unterlassene Hilfeleistung gehört zum Strafrecht. Wenn ein ARZT - bei unterbrochenem Spiel - entscheidet, dass er sofort Hilfe leisten muss, dann gehört jemand ordentlich eins hinter die Waffel, der dann eine Strafe fordert UND dem eins hinter die Waffel, der dann eine Strafe verhängt.

    Hört mal auf, euch hinter die Regeln zurück zu ziehen, und hört wieder auf den wunderbaren Geist unseres Sports.

    Einerseits zieht man ein entsetztes Gesicht, wenn es darum geht, "Wie korrupt unser Sport ist", andererseits, verteidigt man mit regeltechnischen Spitzfindigkeiten Entscheidungen, die man "regeltechnisch" erklären kann, menschlich und sportlich aber völlig neben der Spur sind.

    Danke, auf solche Schiris verzichte ich.

    Dann wäre aber auch jedes "Festmachen" von vorne nach einem Ballverlust progressiv zu betrafen. Allein das Abspiel zu verhindern (so langs nicht bei einer Forstetzung bei Frei/Ab/Anwurf passiert) halt ich für ein übliches und "zulässiges" Mittel, das keine persönliche Strafe nach sich ziehen darf.

    das Eintragen des Tors ist (strich) ist ja das eine. aber was ist mit den Konsequenzen.


    Wenns nicht grad ne Tapsigkeit ist, dann halte ich den bewussten und absichtlichen Wurf aufs eigene Tor, mit der Absicht ein Tor zu werfen für grob Unsportlich ...

    Was gibts dann? Tor für gegnerische Manschaft, TO, Rot für den Werfer (ggf Bericht ..)?

    Der Schiri gibt das Zeichen, dass 2 Leute zur Behandlung aufs Feld geben. Nur weil sich der Spieler/in schneller aufrappelt, als die "2" bei ihr sind, heisst das doch nicht, dass eine Behandlung nicht notwendig ist. Sollte die Nicht-Notwendigkeit erkennbar sein, erwarte ich durchaus von einem Schiri, dass er das den "Betreuern"/Mitspiielern zu erkennen gibt und diese zurück schickt.

    Wenn nun bei angehaltener Zeit - Spielerin humpelt offensichtlich verletzt ins Aus/Kabine - eine Mitspielerin/Betreuerin das Feld betritt, bevor das Spiel wieder frei gegeben wird, was sicherlich erst nach einem Kontrollblick durch die Schiris nach einer solchen Situation (die sich wohl jeder vorstellen kann) - und Kontaktaufnahme mit dem KG wieder erfolgt, ein Wechselfehler daraus gemacht wird, dann geht mir das etwas am Sinn des Sports vorbei. Das KANN von mir aus bei extrem konsequenter Auslegung so möglich sein ("Zudem sollten die Schiedsrichter gestatten, dass ein Auswechselspieler die Spielfläche schon betritt, bevor der verletzte Mitspieler diese verlassen hat, um so die Unterbrechung so kurz wie möglich zu halten" - spricht zudem dagegen).

    Zumal ich keine Vorteilsnahme durch die "verletzte" Mannschaft erkennen kann. Von daher halte ich es für fehlendes Fingerspitzengefühl, wenn hier ein Wechselfehler gegeben würde.

    ich frage mich grade ernsthaft, ob hier noch aktive Spieler diskutieren, die einen Wurf aus der Bewegung heraus und vielleicht unter "Feind"Berührung noch kennen. Oder sind es nur noch Regeltheoretiker, die sich mehr an der Regel aufgeilen, als am (Handball)Spiel.

    Ich habe heute im Training unserem Goaly Vollgas in die Eier geworfen (auch wenns hier um den Kopftreffer geht, ich will da NICHT wählen). Wer mir jetzt Absicht unterstellt liegt falsch.

    Ich behaupte, dass er durchaus möglich ist, zu unterscheiden: unglücklicher Wurf - Absicht. Ich weiss nicht wies dem Rest geht, aber ich hab die Absicht ein Tor zu machen, wenn ich werf.

    Und doch gibt es immer wieder Situationen, in denen ich sicher bin, dass der Körpertreffer nun Absicht war - auch wenn er nicht angekündigt war ("ich werf dir in die Fresse").

    Wenn ich so eine Situation beobachte, brauch ich keinen Regelbezug ( das ist nach §48 Nr. 4711....), sondern es ist unsportlich und damit zu bestrafen.

    Ich wünsche mir sehr oft, dass mehr Fingerspitzengefühl an den Tag gebracht wird, statt sich Paragraphen um die Ohren zu hauen. Das überlasst den Juristen, wir sind hier Sportler. Im speziellen Handballer PUNKT

    für mich macht es durchaus einen Unterschied, wo sich der zurücklaufende Spieler befindet.

    Wenn er 2 m nach der 9 m Linie ist, ist das sicher was anderes als kurz vor dem Mittelkreis.

    Zumal ichs durchaus für bezeichnend finde, wenn ein Ball so flach geworfen wurde, dass ein Spieler im "Niemandsland" zwischen Mittellinie und Kreis am Hintern getroffen wird. Die allermeisten Torhüter werden nicht in der Lage sein, einen Ball so hart zu werfen, dass er 1m über dem Boden geworfen bis zur Mittellinie kommt ....

    Klingt für mich - der Beschreibung nach - nach Tätlichkeit.

    Zitat

    Weil die Ansammlung der Fehler, welche die Spieler machen 1. niemand aufrechnet und 2. es dazu kommen lässt, das man Sieg oder Niederlage über die Leistung des Schiedsrichters definiert

    Halt! ;) bitte richtig verstehen: Ich wollt damit keinem Schiri was unterstellen, oder vorwerfen! In der Klasse, in der ich seit über 30 Jahren spiele, sind wir froh, wenn wir nen ordentlichen Schiri (oder überhaupt einen) haben. Klar, ärgert man sich immer mal über ne Entscheidung (zurecht oder zu unrecht), unter Strich sind wir am Ende zu 99% der Meinung, dass es am Schíri nicht lag (klar, manchmal macht er einem vermeintlich das gewinnen nicht leichter - um so schöner isses dann gegen "8" Mann gewonnen zu haben). Das man den Eindruck hat, ein knappes Spiel hätte auch mal anders ausgehen können - das mag zutreffen, oder auch der Vereinsbrille geschuldet sein. Ich kann mich in 32 Jahren Handball höchstens an eine "handvoll" Spiele erinnern, in denen die Schiri-Leistung für mich unter aller Kanone war. und das ist bei allem Ärger direkt nach dem Spiel dann doch überschaubar (wie gesagt, ganz unten in den Ligen).

    Mir gings definitiv nicht darum Schiri-Leistungen zu bewerten, sondern darum, dass die Fehler vom Schiri oft besondere Konsequenzen haben, weil sie nicht reparierbar sind und Fakten geschaffen werden.(bei nem Fehlwurf kann evtl der eigene Spieler noch den Abpraller verwerten, oder den resultierenden Gegenstoß abfangen ....)

    Zum Thema: Ich korrigier ne Entscheidung nicht: hatte ich mal in der B?-Jugend. Der Gegnerische Spiele wurde für 2 Min raus geschickt. War uns eigentlich zu hart. Und nachdem sich UNSER Gefoulter schnell wieder aufgerappelt hat, und sich die beiden (Fouler und Gefoulter) einig waren, dass ned viel war, hat der Schiri gemeint: "bleib da." Also nix mit 2 Min, was alle akzeptiert haben.... manchmal gehts ...

    thomask neeee ... Bezirksklasse *g .. und wie hat unser Ex-Oberligakeeper mal nach nem Spiel gesagt, das wir mit 10 Kisten verloren haben: Auch in der BK wird Handball gespielt :)


    @steamboatwilli so hab ichs nicht gemeint! Klar, der Schiri hat sich an die Regeln zu halten (wie auch die Spieler, usw.) und sie nicht neu zu erfinden. Ich meinte: das Regelwerk soll sich nach dem Spiel richten und draus entwickeln. Und nicht das Spiel sich für die Regeln verbiegen. Klare Linie und Fingerspitzengefühl müssen sein.

    Ich steh, wie gesagt, seit gut 30 Jahren auf der Platte und meine, dass ich ein ganz ordentliches Regelverständnis habe- auch bei "Änderungen".

    Was ich nicht habe, und auch nicht haben will, ist eine Paragraphenreiterei, sondern ein Verständnis für das Spiel und seine Regeln - quasi ein Gespür ... Das geht vielleicht manchen ab und an ab. Nicht die Regeln machen den Handball, sondern der Handball macht die Regeln!

    Die Regeln sind nur Mittel zum Zweck um unseren schönen, harten, fairen, schnellen, technischen .. usw Sport schön, spielenswert und ansehnlich zu machen. Eine "juristische" Herbeterei der Regeln widerspricht meiner Auffassung des Spiels - die Regeln haben sich am Spiel (Verletzungsgefahr verhindern, usw...) zu orientieren, nicht umgekehrt.

    Davon sollten wir evtl wieder etwas weg, vom Regelhinweis (§ X.y), hin zum: was ist richtig. (und durch den § gedeckt)

    Nachdem ich mich weitgehen darauf beschränke, mitzulesen und meinen "Sachverstand" in Sachen Regeln nach 32 Jahren als Spieler auf dem laufenden zu halten muss ich nun doch auch mal nach einer Regelauslegung von letzten WE reden:

    Vorweg: Wir waren mit dem Schiri "zufrieden", schließlich gingen die strittigen Entscheidungen zu unseren Gunsten aus.

    Und zwar gings um den Abstand der Abwehr beim einer "Normalen" Freiwurfausführung an der 9m Linie. Wir haben keinen Wurf angesetzt, sondern "harmlos" weiter durchgespielt. Abwehr steht an der Kreislinie. Ob da noch ein paar cm zwischen Schuh und Linie waren, mag sein. Jedenfalls gabs die ersten 2min.

    Nur wenig später, wieder Freiwurf für uns und der Gegner kriegt wieder 2 min, wegen Abstand nicht eingehalten. Diesmal hab ich genauer drauf geachtet: es waren wohl eher Milimeter als Zentimeter Abstand zwischen Schuh und Linie. Nachdem wir auch hier keinen Wurf angesetzt haben sondern weiter gepasst haben, hat sich die Abwehr erneut keinen Vorteil verschafft, es war eher ein erneutes Angriff aufbauen (ja, wir haben keine Wurfküh, sonst hätten wirs versucht). Diesmal war das Erstaunen und die Aufregung natürlich schon etwas größer.

    Das selbe wiederholt sich in identischem Ablauf noch mal. Klar, dass die Aufregung nun hochschlug (wie gesagt, beim Gegner, nicht bei uns *g) und der gegnerische Coach noch 2 min kassiert hat, aber darum solls ja nicht gehen.

    Bevor der neue Anpfiff erfolgte, ging ein Abwehrspieler zum Schiri und Fragt: "Schiri: eine Frage zum Regelverständnis: Wo sollen wir stehen, damit der Abstand eingehalten ist? Wir stehen doch schon ganz an der Linie." Die Jungs waren wirklich hinten, und wenn mal 3 cm fehlen, mit dem Mikroskop muss man wirklich nicht nachschaun.

    Relativ patzige Antwort des Schrir: "Das ist doch ganz einfach: Mit beiden Füssen AUF die Linie!"

    Mal abgesehen davon, dass er sich spätestens damit auch bei uns menschlich disqualifizier hat: Ich spiel nun wie gesagt ein paar Jährchen, aber 2 min zu verteilen, weil jemand in ner harmlosen Situation, offensichtlich OHNE sich einen Vorteil zu verschaffen (Ball wird erkennbar zum Nebenmann weiter gepasst), einen cm von der Linie weg zu stehen - es wäre wurscht gewesen, selbst wenn er auch nur nen Meter Abstand gehabt hätte - das kam doch eher selten vor.

    Und: Die Linie gehört zum Kreis, oder? Und den darf ich nicht betreten. Ich lass mich korrigieren, aber dass man die Füsse beim Freiwurf auf die Linie stellen muss wäre mir neu.

    Vielleicht kann mir da einer weiterhelfen, wer denn da daneben war (Schiri, oder 38 Leute [Spieler plus Zuschauer] ) Ich will ja schließlich meine Karriere künftig nicht mit solchen Regelschwächen belasten ... ;)

    Für mich ist hier ggf mehr Fingerspitzengefühl gefragt.

    Ganz klar ist mir der Ablauf aber nicht. Ruft er den Keeper tatsächlich bewusst NACH dem Pfiff etwas zu? Oder ruft er quasi anfeuernd in den Pfiff hinein (weil er die "Klappe" nicht schnell genug wieder zu kriegt)?

    Dass VOR dem Wurf angefeuert wird, ist denk ich normal und sollts auch bleiben ("den holst dir", "Schnapp ihn dir" ... )

    Wenn der Spieler "unbeabsichtigt" in den Pfiff reinruft, wünsch ich mir vom Schiri eine Ermahnung und ggf. (bei Verwerfen) eine Wiederholung - wenn es nach bewusstem Stören aussieht, dann klar, Unsportlichkeit.