Seien wir doch alle mal ehrlich:
KEINER von UNS hatte "vor dem gesterigen Tag" diesen unterschiedlichen Geltungsbereich zwischen Bundesliga einersits und Pokal andererseits auf dem Schirm.
Die Einzigen, die es "verpflichtend" hätten wissen müssen, wäre das Schiedsrichtergespann UND noch zwingender die Spiel-Leitung mit Torsten Zacharias gewesen.
Gerade er hätte in der Unterbrechung nach der 2 min. Strafe gegen Tim Schneider und "vor" Ausführung des 7m die Schiedsrichter auf diesen Umstand hinweisen müssen.
Dann wäre es ggf. mit ROT incl. Bericht für Schneider und Abwurf weitergegangen.
Es wäre schön, wenn Torsten Zacharias (der ja auch hier im Forum vertreten ist) offen mal erklären könnte, ob es hierbei um eine versäumte Schulungsunterlassung seitens der DHB-Schiedsrichter-Ausbildung gehandelt hat und ob er tatsächlich nichts von der Unterscheidung zwischen Buli - und DHB-Pokal wußte ?
Im Endresultat sehe ich ein WIEDERHOLUNGSSPIEL als zwingend notwendig an, denn alles Andere wäre eine absolute Blamage für den DHB und die HBL bzw. für die Wertigkeit ihrer eigenen Durchführungsbestimmungen.
Grundsätzlich - und mit diesem Spiel als Beispiel - kann man sicherlich diskutieren, ob diese "Regel in der Erprobungsphase" sinnvoll ist und insbesondere durrch die mögliche Entscheidung der Bestrafung mit einem 7 m noch zu der IDENTITÄT von HANDBALL als Sportart gehört.
Ich denke in vielen bisher aufgetretenen Fällen und vielen noch folgenden Situationen gibt man den Schiedsrichtern eine MACHT Entscheidungen zu fällen, die immer extrem kontrovers im Nachhinein diskutiert werden und damit die Schiedsrichter selbst zum "BUHMANN" werden lassen, egal wie sie sich in dem Moment entscheiden.
Stellt Euch mal vor, eine solche Entscheidung bei Gleichstand fällt in einem Spiel zwischen Flensburg - und Kiel, wo es um nicht anderes geht als die Meisterschaft - oder in einem Spiel zwischen Balingen - und Eisenach um den Verbleib in der 1. Liga ?
In solchen SPIELEN wie auch gestern, geht es ja auch um hohe kommerzielle Interessen (Final4-Teilnahme) und ebenso ist logischer Weise auch eine hohe Emotionalität dabei (was ja unseren Handball-Sport ja irgendwie auch auszeichnet)
Außerdem denke ich, daß diese Regel von den meisten Schiedsrichtern, wenn überhaupt nur für die HEIM-MANNSCHAFT gegeben werden würde und bei so einem ausgeglichenen Spielstand nie und nimmer für die Auswärtsmannschaft.
Ich unterstelle die gleiche Entscheidung pro RNL hätten die Schiedsrichter niemals getroffen, wenn das Spiel in Kassel, Kiel oder Flensburg gewesen wäre !