• Weitere Spieler wiederum zogen es vor, ihr Glück bei anderen Bundesligisten zu machen. Ole Rahmel ging nach Essen, Markus Hammerschmidt nach Magdeburg. Sie setzen eine völlig unbefriedigende „Tradition“ fort, wonach es der VfL Gummersbach einfach nicht schafft, jungen Spielern eine sportliche Perspektive zu bieten. Da stellen die jüngsten Wechsel von drei Jugendspielern nur den vorläufigen, traurigen Höhepunkt dar. Doch statt Achselzucken ist bei den Verantwortlichen eine schonungslose Analyse notwendig. Welche Fehler werden hier gemacht, sind die Trainingsmethoden auf dem neuesten Stand, wird sich entsprechend gekümmert, ist das Scouting nach jungen Akademie-Talenten optimal? Und schließlich: Gibt es in dem ruhmreichen Verein eigentlich niemanden, der dem angestellten Trainer des Bundesligateams die Vorgabe machen kann, dass es für den Verein schon aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus geradezu überlebenswichtig ist, jungen Spielern Vertrauen zu schenken, sie spielen zu lassen, selbst wenn man die eine oder andere Niederlage einkalkulieren müsste.

    Ich halte gerade den zitierten Absatz für nicht stimmig. Rahmel hatte sehr wohl Einsatzzeiten..und das genügend. Hat diese aber mehrfach nicht genutzt. Und dazu wird wieder eine unnötige Trainerdiskussion angestoßen. Namen wie Teppich, Eisenkrätzer oder Multhauf, die com Trainer mehrfach eingesetzt wurden, die auch spielentscheidend eingesetzt worden, werden unter den Teppich gekehrt. Dafür wird dann wieder gesagt, dass der Trainer denen niemals das Vertrauen schenken würde. Da bleibt mir aber gerade auch das Spiel gegen den TBV lemgo ind er letzten Saison aber stark im Kopf, wo diese jungen Spieler gerade einige Nationalspieler aus dem Spiel nahmen. Dazu kamen sie dann in der laufenden Saison mehrfach zum Einsatz. Und auch dieses Jahr wird auf LA auf Teppich gesetzt, der seine Chance bekommen wird.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Ich halte gerade den zitierten Absatz für nicht stimmig. Rahmel hatte sehr wohl Einsatzzeiten..und das genügend. Hat diese aber mehrfach nicht genutzt. Und dazu wird wieder eine unnötige Trainerdiskussion angestoßen. Namen wie Teppich, Eisenkrätzer oder Multhauf, die com Trainer mehrfach eingesetzt wurden, die auch spielentscheidend eingesetzt worden, werden unter den Teppich gekehrt. Dafür wird dann wieder gesagt, dass der Trainer denen niemals das Vertrauen schenken würde. Da bleibt mir aber gerade auch das Spiel gegen den TBV lemgo ind er letzten Saison aber stark im Kopf, wo diese jungen Spieler gerade einige Nationalspieler aus dem Spiel nahmen. Dazu kamen sie dann in der laufenden Saison mehrfach zum Einsatz. Und auch dieses Jahr wird auf LA auf Teppich gesetzt, der seine Chance bekommen wird.

    Stell mir das gerade bildlich vor. :D

  • Borah
    :D ja Entschuldigung ;)

    natürlich möchte ich hier aber klarstellen, dass eine gewisse Grundaussage in dem Kommentar schon stimmig ist. Aber so ist aber auch der lauf des Nachwuchses. Nicht jeder ist ein Groetzki und manche nehmen einen Umweg, um dann mit Erfahrung beim VfL anzugreifen (siehe Gaubatz).
    Sicher muss der VfL noch einiges tun, um junge Spieler noch besser zu integrieren und weiter zu entwickeln. Aber wenn man bei 0 anfangen muss, dauert sowas ein paar Jahre länger nun mal. Und es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen der 5. bzw. 4. und 1. Liga (so war es halt bisher) Durch die Teilnahme an der 3. Liga verändert sich das auch schon.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Der Artikel trifft zwar des Pudels Kern aber ist ein wenig zu knapp gehalten. Sead kommt da etwas zu schlecht weg, grundsätzlich ist er kein Förderer des Jugendhandballs. das war ein Noka oder auch ein Heiner Brand auch nicht. Das muss man vorher wissen, wenn man besonders großen Wert aufJugendförderung im Bundesliga-Kader setzen möchte. Hart ausgedrückt: wenn mann jetzt beim VfL diese Philosophie tatsächlich mit Leben füllen muss, ist Sead der falsche Trainer. Punkt. Dabei kann Sead schon junge Spieler entwicken, er darf aber nur keine Alternativen im Kader haben.
    Ein anderer Aspekt ist der, das weder ein Multhauf, noch ein Rahmel oder Eisenkräntzer unfd evtl. Teppich gar kein wirkliches Bundesligapotential aufweisen und daher gescheitert sind, so wie vorher Schumacher, Lange, Krieg und noch viele andere. Denn es gehört auch schon Talent dazu, Regionalliga oder 2. Liga zu speilen. 1 Bundesliga ist noch mal was anderes.
    Aber, mit Drux und vielleicht sogar mit den Kirschs sind wirkliche BL-Talente dem Vfl abhanden gekommen. Weil die Akadmie nicht funktioniert, weil der Schwerpunkt der Akademie auf gesellschaftliche Aktzeptanz gelegt worden ist(Kooperationen mit Schulen,etc.) aber nicht auf wirkliche Talentsichtung und Förderung. Da haben alle Beteilgten in der Akademie versagt, auch hier gab es immer Mahner. Und früher hat der VfL auch mit Sichtung und über den Tellerrand hinaus schauen Bundeligaspieler kreiert, da muss man jetzt nicht auf die goldenen Zeiten zurückblicken (Deckarm, Wunderlich, Thiel, etc, waren alles keine Gummersbacher), nein auch ganz "normale" Spieler wurden gefördert, wie zB. in den jahren vor der Akademie Sead Kurtagic, Dirk Hartmann, Andreas Blank, Tobias Schröder, Michael Spatz (die beiden letztgenannten waren aber schon weiter als reine Talente). Also es geht auch ohnr Akadamie, Regionalliga-Nachwuchsteam. Mit den beiden geht es natürlich besser, wenn, ja wenn die Verantwortlichen endlich mal aufhören würden, sich für den Nabel der Welt zuhalten . Und damit meine ich nicht Axel G.

  • "Zitat von Wöller"

    Nein das ist nicht mein Zitat, sondern ein Bericht von Bernd Vorländer (übrigens ein Kenner der Handballscene seit Jahrzehnten im Oberbergischen) in Oberberg-Aktuell.

    Das der Form halber.

    Zitat

    Sead kommt da etwas zu schlecht weg, grundsätzlich ist er kein Förderer des Jugendhandballs. das war ein Noka oder auch ein Heiner Brand auch nicht. Das muss man vorher wissen, wenn man besonders großen Wert aufJugendförderung im Bundesliga-Kader setzen möchte. Hart ausgedrückt: wenn mann jetzt beim VfL diese Philosophie tatsächlich mit Leben füllen muss, ist Sead der falsche Trainer.

    Dem würde ich im wesentlichen zustimmen. Mir hätte Kai Wandschneider hier deutlich besser gefallen. Meine rein subjektive Meinung an der Stelle.

    Zitat

    Ein anderer Aspekt ist der, das weder ein Multhauf, noch ein Rahmel oder Eisenkräntzer unfd evtl. Teppich gar kein wirkliches Bundesligapotential aufweisen und daher gescheitert sind

    Gescheitert ist sicher noch keiner von denen. Rahmel hatte sicher das Problem einen Top-Mann vor sich zu haben. Aber auch der hat nicht immer gute Leistungen gebracht. Bei einem anderen Trainer hätte er sicher mehr Einsatzzeiten bekommen, denn Ihm würde ich schon ein ordentliches (und vor allem ausbaubares) Potenzial im Bereich 1. Bundesliga attestieren. Bei den anderen dreien muß man sicher noch abwarten, Deckungstechnisch sehe ich bei Eisenkrätzer schon jetzt Potenzial. Aus Julian Krieg hätte man sicher mehr machen können, wenn man anders mit Ihm umgegangen wäre....

    Zitat

    Weil die Akadmie nicht funktioniert, weil der Schwerpunkt der Akademie auf gesellschaftliche Aktzeptanz gelegt worden ist(Kooperationen mit Schulen,etc.) aber nicht auf wirkliche Talentsichtung und Förderung.

    Das sie nicht fuinktioniert ist nicht bewiesen. Es gab und gibt Tiefschläge okay. Ohne die gesellschaftliche Akzeptanz wirds niemals gehen.
    Über die kooperation mit den Schulen erreicht man die Region als ganzes. Dem VfL hilft nicht ein starker VfL alleine, sondern eine starke Handballregion!! Die Region soll Talente hervorbringen die über die Akademie einschl. Anschlußförderung ggf. den Weg in die Bundesliga finden. Gelingt das nicht, sollen Sie weiter in der Region bleiben. Grundsätzlich keine schlechte Idee von der alle profitieren könnten und deshalb die Akzeptanz (auch bei anderen Vereinen der Region) höher ist, als sie jemals war. Früher haben 80% aller anderen Vereine dem VfL eher die "Pest an den Hals" gewünscht....

    Zitat

    Und früher hat der VfL auch mit Sichtung und über den Tellerrand hinaus schauen Bundeligaspieler kreiert, da muss man jetzt nicht auf die goldenen Zeiten zurückblicken (Deckarm, Wunderlich, Thiel, etc, waren alles keine Gummersbacher), nein auch ganz "normale" Spieler wurden gefördert, wie zB. in den jahren vor der Akademie Sead Kurtagic, Dirk Hartmann, Andreas Blank, Tobias Schröder, Michael Spatz (die beiden letztgenannten waren aber schon weiter als reine Talente)

    Alle von dir genannten Spieler (nicht nur die Topspieler) waren keine Gummersbacher. Am ehesten noch Dirk Hartmann, aber auch der kam erst spät in der Jugend zum VfL. Sonst fallen mir in den letzten Jahrzehnten kaum Spieler ein, die sich gehalten hätten. Das war eigentlich nur Gunnar Jäger. Mit Abstrichen Jochen Fanger (mal zwei drei jahre, aber auch der kam erst in der B-oder A-Jugend vom TV Gelpetal) und ggf. noch Ralf Heinzemann der sich mangels Einsatzzeiten auch nie durchsetzen konnte.

    Zumindets bei Axel Renner habe ich nicht das Gefühl, das er sich für den Nabel der Welt hält. Und der Einfluss von Axel G. ist dort nicht wirklich sehr hoch (zum Glück!!)

  • Die Akademie hat nicht einen Spieler im Bundesligakader etablieren können. Nach 6 Jahren doch nennenswerten Aufwand, finanziell und personell. Es ist also begründbar, von einem "Nicht-Funktionieren" zu reden. Deshalb habe ich die Vergleiche der Jahr zuvor gebracht, von denen keiner Gummersbacher war und es keine teure Akademie gegeben hat dennoch den Sprung in den Kader geschafft hat, nur durch Sichtung und dem richtigen Moment. Damit wollte ich klarmachen, dass es keine Akademie bedarf, um zumindest dieses Ziel zu erreichen. Die Akademie hat sicher die Handball-Akzeptanz in der Region gefördert und damit zweifelsohne ihre Verdienste, aber als originäres Ziel wurde die Förderung zum Spitzensport ausgegeben. Das ist etwas total anderes als das erfolgreiche Region-Marketing.
    Das keiner der von Dir genannten Gummersbacher Spieler sich halten konnte (Fanger, Heinzemann) liegt m.E. daran, dass sie nicht die Qualitäten aufweisen konnten, selbst bei besserer Förderung nicht. Dirk Hartmann hat nie in der Gummersbacher Jugend gespielt, der kam als Regionalliga-Spieler vom TV Soest.
    Zur Qualität Rahmel und Konsorten: das sehe ich anders, vielleicht kann er es in Essen in der 2. Liga beweisen (womit noch lange lange keine Aussage zur 1. Bundesligatauglichkeit gemacht werden kann).
    Zu Kai Wandschneider: 100% Zustimmung. Aber ob er den Gummersbacher Hinterrücks-Wahnsinn ausgehalten hätte: Zweifel!

  • Mal abgesehen davon, ob der VfL in seiner Akademie gut arbeitet oder Sead ein geeigneter Trainer ist, ist es ja nun nicht so, dass da automatisch tolle Spieler entstehen, wenn ich etwas mehr Aufwand in die Jugendarbeit stecke.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag

    Mal abgesehen davon, ob der VfL in seiner Akademie gut arbeitet oder Sead ein geeigneter Trainer ist, ist es ja nun nicht so, dass da automatisch tolle Spieler entstehen, wenn ich etwas mehr Aufwand in die Jugendarbeit stecke.

    So einfach ist es in der Tat nicht - würde der Automatismus funktionieren, dann hätten wir weniger Nachwuchsprobleme

  • da muss man differenzieren, in mehrfacher Hinsicht:
    1. von einem tollen Bundesligahandballspieler war auch nicht unbedingt die Rede, sondern von einem bundesligatauglichen Spieler.
    2. ein bundesligatauglicher Spieler sieht für den THW und für zuletzt die Löwen anders aus als heute (und auch zu Beginn des Jahrtausends) für den VfL, Wetzlar, oder mindestens 6 weitere Clubs.
    3. ein bundesligatauglichen Spieler aus der eigenen Jugend und der Heimatstadt zu entwickeln ist ungleich schwerer, als sich die besten 14-17 oder noch älteren Spieler aus dem weiteren Umkreis bis hin zum Ausland zu hoeln und dann fertig zu entwickeln (so wie es auch die Akademie getan hat, weder ein Hammerschmidt, noch ein Rahmel oder Eisenkräntzer kommen wirklich aus der eigenen Jugend). Letzeres ist deutlich einfacher und berechenbarer und hat der VfL früher (siehe Namen zuvor) und mit viel geringerem Aufwand hinbekommen.

    Ausserdem bin ich persönlich absolut überzeugt davon, das ein Großteil der Junioren-Weltmeister bei richtiger Weiterführung zumindest bundesligatauglich ist, das hat zumindest ein Kai Wandschneider jedes Jahr mehrfach beweisen müssen (oder auch noch ein Brack, wenn ich das im Schwabenland richtig im Auge habe). Sicher muss man dabei berücksichtigen, dass der Leidensdruck, sprich Geldnot, groß genug war, dass man auf die Jugend setzen musste, aus freien Stücken wird jeder Bundesligatrainer immer den gestandenen Spieler bevorzugen. Im Fussball ist doch der BVB das beste Positiv-Beispiel, wohin kreativer Umgang mit dem Mangel führen kann.

  • Zitat

    Kai Wandschneider: 100% Zustimmung. Aber ob er den Gummersbacher Hinterrücks-Wahnsinn ausgehalten hätte: Zweifel!

    Die Zweifel hätte ich da auch. Volle Zustimmung!!

    Zitat

    So einfach ist es in der Tat nicht - würde der Automatismus funktionieren, dann hätten wir weniger Nachwuchsprobleme

    Genau. Da gehts um Anschlussförderung (nebenbei in der HBL nicht nur beim DHB). Und da sind wir, was den VfL angeht wieder beim Trainer der Bundesligamannschaft(en) wenn ich die 3. Liga dazu zähle. Und da habe ich (eigentlich bei beiden) meine Zweifel....

    Zitat

    Sicher muss man dabei berücksichtigen, dass der Leidensdruck, sprich Geldnot, groß genug war, dass man auf die Jugend setzen musste,

    Es gab vor ein/zwei Jahren mal ne Veranstaltung in Oberberg bezogen auf handball und Profitum. Da waren einige Vertreter der BuLi (nicht [nur] VfL) bei. Was die so bezüglich finanzieller Abhängigkeiten vom Stapel gelassen haben - so nach dem Motto: wir sind da durch die finanzielle Situation in der gesamten HBL in Zwangslagen und müssen Dinge tun, die wir was Anschlussförderung etc. angeht nie machen würden und eigentlich auch nicht vertereten können - da wird einem schlecht!! Anschlussförderung interessiert die HBL nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Wöller (10. August 2011 um 17:25)

  • Nur so am Rande : Du meinst sicher die Bilanz der VfL Handball Gummersbach GmbH

    Aber erwartest Du allen ernstes eine Verarbeitung aller eingereichten Bilanzen innerhalb 2 Wochen ?

    Zudem wird dann bei einem Verstoß auch nicht sofort ein Bußgeld verhängt ;)

    Richtig, ich meinte den "VfL Handball Gummersbach GmbH". Falsch, ich meinte nicht nur die Bilanz, sondern den ganzen Jahresabschluß (auch nur so am Rand). ;)

    Ja, ich erwarte, dass die Meldungen nach der Einreichung in weniger als 2 Wochen online sind. Immerhin werden sie elektronisch eingereicht, ich geh davon aus, da muss niemand noch groß was dran machen. Außerdem sind die Jahresabschlüsse der anderen Bundesligavereine (soweit ich das geprüft hab) auch schon längst online.

    Sicher wird das Ordnungsgeld nicht sofort verhängt, aber sehr wohl nach einer Fristsetzung. Inzwischen sind über 9 Wochen um! Gut, sind wohl zunächst nur 2.500 Euro Ordnungsgeld, aber wenn es einem Unternehmen eh schon wirtschaftliche nicht so rosig geht, frage ich mich, wieso man solche überflüssigen Ordnungsgelder (bis zu 25.000 Euro!) riskiert!?

    Dass die Ordnungsgelder tatsächlich verhängt werden, kann hier nachgelesen werden: Ordnungsgeld für Tausende Unternehmen

    • Offizieller Beitrag

    Ide, so sehr Dich der Jahresabschluss auch interessiert, sachlich bleiben ;)

    Es dauert in der Tat nach der elektronischen (rechtzeitigen!) Einreichung nach eigener Erfahrung bis zu drei Monaten, bis auch veröffentlicht wird. Und das Ordnungsgeld ist in der ersten Stufe selten 2.500 €, meist sind es nur 52,50 € Verwaltungsgebühren für eine Mahnung. Und auch diese Mahnung geht meist erst Monate nach dem Termin raus.

    Außerdem gehe ich davon aus, dass wirklich nur Bilanz und nicht Jahresabschluss veröffentlicht werden muss.

  • Ide, so sehr Dich der Jahresabschluss auch interessiert, sachlich bleiben ;)

    Es dauert in der Tat nach der elektronischen (rechtzeitigen!) Einreichung nach eigener Erfahrung bis zu drei Monaten, bis auch veröffentlicht wird. Und das Ordnungsgeld ist in der ersten Stufe selten 2.500 €, meist sind es nur 52,50 € Verwaltungsgebühren für eine Mahnung. Und auch diese Mahnung geht meist erst Monate nach dem Termin raus.

    Außerdem gehe ich davon aus, dass wirklich nur Bilanz und nicht Jahresabschluss veröffentlicht werden muss.

    Ich denke, ich bin sachlich. ;) Wenn nicht: Sorry.

    Ich finde die Angelegenheit nicht so nebensächlich, wie sie auf den ersten Blick scheinen mag. Gerade bei einem Verein, der nur um Haaresbreite keine Lizenz bekommen hat, ist doch das öffentliche Interesse an den Geschäftsberichten besonders groß. Ausgerechnet dieser Verein ist der einzige, der seinen Jahrsabschluß über 2 Monate nach Fristende noch nicht veröffentlich hat!? Das darf ich wohl ganz sachlich anprangern und sagen: Je länger die Veröffentlichung dauert, desto gespannter bin ich, was drinsteht!

    BTW: Natürlich muß der VfL keinen Lagebericht verfassen, und entsprechend den Erleichterungsbestimmungen muss keine GuV veröffentlicht werden. Von daher besteht der zu veröffentlichende Jahresabschluß nur aus der (zudem verkürzten) Bilanz, und dem Anhang. ;)

  • Rein sachlich hat Ronaldo recht. Es dauert trotz elektronischem Einreichen schon noch eine gewisse Zeit bis die Allgemeinheit den Jahresabschluss "sehen" kann. Drei Monate halte ich aber für extrem lang, aber nun gut. Du bekommst erst einige Wochen (hängt vermutlich mit dem Namen oder der Steuernummer des Steuerpflichtigen zusammen) nach Ablauf der Frist ein Schreiben mit Nachfristsetzung von 6 Wochen und einer Kostenpauschale von knapp 60 Euro.
    Soweit der sachliche Teil.

    Ide71 hat allerdings auch recht, denn um so später der Jahresabschluss "sichtbar" wird um so wahrscheinlicher wird dieses negativ bewertet. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass rund um die "Retungsaktion" einige Tatbestände in die alte Bilanz eingestellt werden. Das ist allerdings nur eine Vermutung, aber wahrscheinlich auch nicht "unnormal".

    Aus einer reinen Bilanz (zumal hier noch eine verkürzte Version veröffentlich werden muss) kann man nicht wirklich viel ersehen.

    In diesem Sinne musst du dich noch etwas gedulden Ide. :hi:

  • Wirklich neue Informationen wird man im Jahresabschluss der Saison 2009/10 wohl nicht finden. Der im Rahmen der diesjährigen Lizenzierung publik gemachte Fehlbetrag von 4,2 Mio. € tauchte in etwa dieser Höhe bereits im Jahreabschluss 2008/09 auf. Es bleibt also eigentlich nur die Frage offen ob in der Saison 2009/10 die Schulden, wie damals von Claus Horstmann gesagt, um einen mittleren sechsstelligen Betrag reduziert werden konnten (u.a. durch die Ablöse für Momir Ilic) - nur um dann im letzten Jahr wieder neue Schulden zu machen (und dadurch die HBL möglicherweise zum Einschreiten zu zwingen) - oder ob der VfL in den letzten beiden Spielzeiten jeweils eine schwarze Null schreiben konnte.

  • Missverständnis. Horstmann meinte sicher, die jährlichen Schulden werden um einen mittleren sechstelligen Betrag geringer ausfallen, wie bisher. Im Ernst, der Schuldenberg betrug im Februar deutlich über 5 Mio und bis zum Saisonende 2010/2011 fast 6 Mio. Bin jetzt sehr gespannt, wie das in den Bilanzen dargestellt /verdeckt/offengelegt wird.

  • Was?? 6 Mio Schulden?? Ich versteh gerad nur noch Bahnhof, sorry. Kann das mal jemand für nen Studierten, aber Nicht-BWLer, verständlich darstellen bitte..? :-O

  • Nun, das ist doch ganz einfach herzuleiten, da muss man nicht BWL studiert haben:
    - Rund 4,4 Mio Schulden Ende der Saion 2008/2009

    - plus eine defizitäre Saison 2009/2010
    - plus eine weitere defizitäre Saison 2010/2011

    macht am Ende eben mehr Schulden. Das ist ja genau das, was ich seit längerem anmahne in der Blauäugigkeit der Betrachtung, oder war das etwa Absicht, nicht alles auszupacken um nicht vollends alle zu verschrecken? Ich bin sehr auf den veröffentlichten Abschluss gespannt. Wenn es eine Bilanzkosmetik geben sollte (davon gehe ich aus, denn ansonsten wäre der Aufschrei groß, von wegen transparenz und Glaubwürdigkeit) , werden wir die leider nicht unbedingt sehen können. Nur bitte möge keiner kommen um mich vom Gegenteil überzeugen, dass das alles nicht sein könne. Nur wenn die letzten beiden Saisons NICHT-defizitär gewesen wären, läge der Schuldenstand bei den 4,4 Millionen. Wenn die letzten beiden Saison aber eben nicht defiziär gewesen sein sollten, ist doch der Aufschrei vom Frühjahr, das alles ganz anders werden müsse, nicht zu erklären. Oder will mir einer das wieder schönreden? Ach ja, und das ist keine Miesmacherei, das ist nur ein kritisches Auseinandersetzen mit einer Sache, die mir nicht unwichtig ist.

  • @David G.
    Die Aussage

    Zitat

    [...] der Schuldenberg betrug im Februar deutlich über 5 Mio und bis zum Saisonende 2010/2011 fast 6 Mio. [...]


    beruht also lediglich auf der Annahme zweier defizitärer Spielzeiten? Eine etwas dürftige Informationslage um solche Zahlen rauszuhauen. Das ist genau was ich im Thread zum Balingen-Spiel angemerkt habe. Diese Zahlen sind für 99,9% der Leser nicht überprüfbar, werden aber gerne als unumstößliche Wahrheit aufgenommen, weil sie sich so schön ins Geasamtbild einfügen. Daher sollte deutlich gekennzeichnet werden welche Aussagen reine Spekulation sind.


    Ansonsten muss man sich über die Motivation einiger Schreiber Gedanken machen ...