ZitatAlles anzeigenDie Namen Jan Ullrich und Ivan Basso stehen nach Informationen des spanischen Radiosenders Cadena Ser im Ermittlungsbericht zum spanischen Dopingskandal.
Neben Ullrich und Basso sind folgende Profis genannt, die einen Tourstart planten: Francisco Mancebo, Oscar Sevilla, Joseba Beloki, Juan Antonio Flecha (alle Spanien), Denis Mentschow (Russland) und Giovanni Lombardi (Italien). Die Tour-Organisation erklärte, sie reagiere nicht, bevor von offizieller Seite juristisch relevante Vorwürfe bekannt würden.
Das Doping-Netz von Dr. Fuentes
Die Dopingfahnder wollen das Netz der dopenden Radfahrer in Spanien offen legen. Sämtliche genannten Radfahrer hätten die Dienste des unter Dopingverdacht stehenden Arztes Eufemiano Fuentes in Anspruch genommen, hieß es. Fuentes gilt als vermutlicher Drahtzieher eines Doping-Netzwerks und wurde Ende Mai verhaftet.
Ullrich weist Vorwürfe zurück
Ullrich hatte bis zuletzt jegliche Verwicklung in die Affäre bestritten. „Ich beteure nochmals meine Unschuld. Ich habe damit nichts zu tun“, wiederholte Ullrich, der am Mittwoch gesagt hatte: „Ich habe noch nie in meiner Karriere betrogen“. Auch die Vorwürfe der spanischen Tageszeitung „El País“ wies Ullrich nachdrücklich zurück: „Ich habe mit den Spekulationen einer spanischen Tageszeitung nichts zu tun. Ich habe einen Anwalt eingeschaltet.“
Auch Basso weist die Anschuldigungen zurück. „Er hat gesagt, dass er damit nichts zu tun hat“, erklärte ein Sprecher seines CSC-Stalls.
T-Mobile forderte Sünderliste an
„Wir haben nach dieser Information noch ein Mal mit Ullrich und Sevilla geredet, und sie haben uns erneut bestätigt, nicht in die Affäre verwickelt zu sein. Wir unternehmen alles, um in diese Sache Licht zu bringen“, sagte T-Mobile-Kommunikationsleiter Christian Frommert. Fünf Wochen nach der Aufdeckung des Skandals haben die Ermittler die 58 angeblich verwickelten Radprofis nach Informationen der Zeitung „El País“ identifiziert. In einem 500 Seiten starken Bericht der Guardia Civil würden die Sportler namentlich genannt, T-Mobile hatte nach Aussage von Sprecher Stefan Wagner die Liste von der Guardia Civil angefordert.
Bassos Team-Kollege Jens Voigt (Berlin) reagierte in Straßburg, kurz bevor bekannt wurde, dass auch sein Kapitän verwickelt sei, heftig: „Zieht sie raus und werft sie auf den Scheiterhaufen. Anscheinend ist das eine größere Geschichte als der Festina-Skandal von 1998. Ich hätte nicht geglaubt, dass so eine große Sache jahrelang illegal funktioniert. Da kann was Schlimmes auf uns zukommen.“
Quelle ist das so genannte Nachrichtenmagazin Focus. Wäre ja lustig, wenn bei Jens Voigt auch noch was ans Licht käme.