32 Länder, 32 Gerichte - Das WM-Kochprojekt

  • So. Wie ja schon im Handballecke-Kochkurs angekündigt, werde ich zur WM von jedem Teilnehmerland ein (möglichst typisches) gericht kochen. Wenn möglich, auch zum Spiel des entsprechenden Landes. Der Turnierverlauf wird mir da zwar irgendwann einen Strich durch die Rechnung machen, aber am Ende der WM soll jedes Land vertreten sein.

    Die geplanten Rezepte:

    9.6. Costa Rica Ananas-Chili
    10.6. Elfenbeinküste Kokos-Bananen-Pudding
    11.6. Angola Huhn in Tomaten-Erdnußsauce
    12.6. Australien Meat Pie
    Ghana Fufu (Maniokbananenbrei)
    13.6. Togo Okrasuppe mit Fisch
    14.6. Saudi-Arabien Kibit Rus (Oriental. Frikadellen) und Kartoffelbällchen
    15.6. Trinidad&Tobago Callaloo (Kokossuppe mit Callaloo)
    Paraguay Maracujacreme
    16.6. Serbien-Montenegro Pljeskavice (Hacksteaks) und Djuvec-Reis
    17.6. USA Spareribs, Barbecuesauce, Shrimps-Reis-Salat
    18.6. Südkorea Forelle und Kimchi
    19.6. Tunesien Couscous
    20.6. Ecuador Fanesca (Frühlingssuppe mit Fisch und Sahne)
    21.6. Iran Hähnchen mit Pflaumen
    22.6. Japan Sushi

    Der Rest ohne genauen Ablauf, je nach Turnierverlauf

    Mexiko Mole Pablano (Hühnchen in Chilischokoladensauce)
    Portugal Gegrillte Sardinen mit Aioli und Saubohnen-Petersiliesalat
    Ukraine Borschtsch
    Schweiz Zürcher Geschnetzeltes, Rösti
    Frankreich Quiche Lorraine, Mousse au Chocolat
    Kroatien Gefüllte Paprika
    Spanien Rezept je nach Tageszeit und Spiel
    Polen Bigos (Sauerkrautsuppe)
    Tschechien Svickova (Rinderbraten in Sahnesauce) und Knödel
    Schweden Köttbullar und Pytt i Panne (Kartoffelpfanne)
    Deutschland Currywurst
    England Erbsen-Minzsuppe, Crumble
    Argentinien Rindersteak mit Petersiliensauce, Empanadas (Teigtaschen)
    Niederlande Frikandel, Pommes, Vla
    Italien siehe Spanien
    Brasilien Feijoada (Eintopf mit schwarzen Bohnen), Pe de Anjo
    (Kokosdessert)

  • Plan mich mal für Saudi Arabien, Japan, USA, Argentinien und Mexiko als weiteren Esser mit ein. :D

    Coole Idee. Falls wer einen italienischen Abend plant, ich bin (natürlich auch am Herd) dabei.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Da sind ja einige Gerichte drin die hören sich richtig lecker an.
    Da kann ich doch mein Rezeptbuch gleich erweitern

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Zitat

    Original von Hexe2004
    Da sind ja einige Gerichte drin die hören sich richtig lecker an.
    Da kann ich doch mein Rezeptbuch gleich erweitern


    LiLaLecker ;)
    Kann Ina da nur zustimmen :)

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • Du solltest Deutschland aber schon für die Vorrunde mit einplanen....sonst wird es die Currywurst nicht geben ;) Eine klasse Idee von dir, das ein oder andere Gericht würde ich auch nehmen :)

    Gruß Jan

  • Zitat

    Original von Ronaldo

    Sehr gut, dann bist Du in Berlin herzlich willkommen, stelle auch einen 20cm-Fernseher zur Verfügung :D

    Also wenn mich bei der WM jemand bekochen will, würde ich dann auch einen Beamer zum Fußball schauen zur Verfügung stellen.
    Und das Bier auch noch dazu :D.

  • Schweden würd mich sehr interessieren - es sei denn, Du machst es Dir einfach und rennst zum nächsten IKEA...

    Saudi-Arabien hört sich auch lecker an!

  • die einzigen fertigprodukte werden frikandel und vla für holland und sushi für japan sein. bei der frikandel lohnt sich der kauf der ganzen geschmacksverstärker nicht ;) und sushi können die japaner nun mal besser. von den kosten mal ganz abgesehen.

  • Bei der Frikandel weiss doch eh niemand, was da alles eingemischt wird ;)

    Schweden werd ich auf jeden Fall nachkochen :)

  • Das erste Gericht köchelt auf dem Herd votr sich hin: Ananas-Chili. Willkommen, Costa Rica!


    Ananas Chili

    Zutaten:


    400g Schweinefleisch (ohne Knochen, in 3 cm großen Würfeln)
    250g weiße Bohnen aus der Dose (abgewaschen & abgetropft)
    250 ml heißes Wasser
    300g Tomaten (enthäutet, gewürfelt)
    150g Tomatenmark
    450g Ananasstücke aus der Dose (bewahren Sie den Saft auf!)
    75g gehackte grüne Chilis
    1 Zwiebel (gehackt)
    1 TL Chilipulver
    1 TL Kümmelpulver
    1 TL Knoblauchpulver


    Fleisch scharf anbraten, dann Zwiebeln und Tomatenmark dazzu, kurz anbraten. Alle anderen Zutaten bis auf die Ananas dazugeben und
    bei mittlerer Hitze ca. 5 bis 6 Stunden zugedeckt köcheln lassen. Rühren Sie auf der Hälfte der Kochzeit alles gut durch.

    (Rezept kopiert, mal schaun, wie es schmeckt)
    Geben Sie die Ananasstücke hinzu. Rühren Sie alles durch und servieren Sie.

  • müssen wir beim nachkochen auch die esskultur berücksichtigen ?
    wenn ja koch ich nichts aus england. :baeh::lol::D

    Einmal editiert, zuletzt von Ruebe (10. Juni 2006 um 23:12)

  • Zitat

    Original von Bienchen
    Bei der Frikandel weiss doch eh niemand, was da alles eingemischt wird ;)

    Schweden werd ich auf jeden Fall nachkochen :)

    [klugscheißmodus an]
    Wobei ich als Schwedenfan und begeisterter Schonmal-Gekocht-Haber berichtigen muss: Es heißt Pytt i Panna
    [klugscheißmodus aus]
    Trotzdem lecker!!

  • Ich muß ja zwischen Küche und Fernseher noch Zeit finden, ins Internet zu kommen ;)

    Ich würde beim nächsten Mal vielleicht etwas mehr Bohnen und etwas weniger Ananas nehmen, aber das ist Geschmackssache. Sonst sehr lecker.


    2. Tag: Ein Pudding für die Elfenbeinküste.

    Kokos-Bananenpudding

    1 Kokosnuß fein raspeln. 2 Eier schlagen und mit 1-2 EL Zucker unter die Kokosmilch rühren. 2 Bananen zerdrücken und zusammen mit den Kokosraspeln unter die Eimischung geben. Alles im Backofen backen, bis der Pudding fest ist.

    Ich würde empfehlen, statt der Arbeit mit der Kokosnuß einfach direkt entsprechend mehr Kokosmilch zu nehmen. Vielleicht noch etwas Schokolade oder ähnliches reinreiben, um die Ästhetik etwas zu verbessern. Und das Gericht ist sehr mächtig, die angegebene Menge reicht für sechs Personen, würde ich meinen. Und, äh, ich fands nicht so überzeugend.


    3. Tag. Erdnußtopf aus Angola.

    2 große Zwiebeln hacken. 750g Schweineschnitzeln in schmale Scheiben schneiden und in Erdnussöl anbraten, beiseite stellen. Zwiebeln im Satz anbraten, 250g Erdnusscreme untermischen, mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer kräftig abschmecken. 2 bis 3 Dosen Tomaten dazugeben, mit 350 ml Fleischbrühe aufkochen. Fleisch wieder zugeben und alles zugedeckt bei mittlerer Hitze 40 Minuten köcheln lassen. Zum Schluß ½ Bund feingehackte Petersilie untermischen.

    Ich habe statt Schweineschnitzeln Hühnerfilets genommen, nach dem Anbraten wieder rausgenommen und ein paar Minuten vor Schluß wieder dazugegeben.

    Sehr leckeres Gericht jedenfalls.


    4. Tag: Australien. Meat Pie

    650-700 g Rinderschulter in kleine Würfel schneiden, mit 2 El Mehl bestreuen und in einer Pfanne in Pflanzenöl anbraten. ½ Zwiebel (in Würfeln) dazugeben und kurz mitbraten. 1 Knoblauchzehe (gehackt), 1 Tl schwarzen Pfeffer, 1 Tl Koriander (gemahlen), 1 Tl Selleriesaat, einige El Worcestershiresauce und einige El Sojasauce dazugeben und einkochen lassen. Mit 2 Tassen Brühe (Rind oder Huhn) ablöschen und schmoren lassen, bis das Fleisch zart und eine dicke Sauce entstanden ist. Abkühlen lassen.

    Blätterteigpasteten (engl. puff pastry) nach Anweisung backen, bis sie aufgehen, aber noch nicht braun sind. Abkühlen lassen. Mit dem Fleisch füllen, die Pastetendeckel mit verquirltem Eigelb ankleben. Die Deckel mit dem übrig gebliebenen Eigelb bestreichen und mit schwarzem Pfeffer bestreuen. Noch einmal backen, bis die Pasteten Farbe annehmen.

    Wer den Aufwand für eine authentischere Art der Zubereitung nicht scheut, kann folgendes Alternativrezept probieren:

    Fleischfüllung zubereiten wie oben angegeben. Abkühlen lassen.

    In eine Schüssel 2 Tassen Weizenmehl und ½ Tl Salz geben. In einen kleinen Kochtopf 2/3 Tasse Wasser und 50 g Bratensaft (von der Füllung) erhitzen, bis der Bratensaft schmilzt. In das Mehl eine Mulde drücken, den aufgelösten Bratensatz hineingeben und nach und nach mit dem Mehl verrühren. Den Teig von Hand leicht durchkneten, ausrollen, und 8 mit Fett bestrichene Pastetenförmchen damit auskleiden. (Wenn es schnell gehen soll, kann man statt des selbst gemachten Teigs auch Blätterteig verwenden.) Dann mit dem kalten Fleisch füllen.

    Auf einer bemehlten Fläche Blätterteig ausrollen und daraus für die Pasteten passende runde Deckel zuschneiden. Die Ränder der unteren Pasteten mit Wasser befeuchten und die Deckel daraufsetzen. Die Kanten dabei mit einem scharfen Messer beschneiden. Die Deckel mit verquirltem Eigelb bestreichen. Bei starker Hitze 5 Min. backen, bis der Teil goldbraun wird, dann auf niedrigerer Hitze weitere 10 Min. backen.

    Danach weiter verfahren wie bei der Variante mit Fertigteig.


    Hm, ich hab die Fertigpasteten genommen,sonst hätte ich zu früh aufstehen müssen zum kochen ;)
    aber die pies selber machen ist wohl doch die bessere alternative.

    laut einem anderen rezept kommt auch noch bier rein ins ragout.
    und angesichts der temperaturen zur zeit ist eine leichte, frische beilage wohl angebracht. bei mir gabs einen süßkartoffel-avocado-salat mit einem gurken-saure-sahne-dressing.

    2 Mal editiert, zuletzt von Linksaussen (12. Juni 2006 um 14:02)

  • Gestern: Okrasuppe, Togo.

    Okrasuppe mit Fisch

    Zutaten:
    250 Gramm frische Okraschoten
    3-4 milde Pepperoni
    1 Aubergine
    250 Gramm geräucherter Fisch
    4 Tomaten
    1 große Zwiebel (gehackt)
    2 kleine Zwiebeln (gehackt)
    Salz, Pfeffer, Chilipulver

    Die Okraschoten waschen, die Stilansätze entfernen und die Schoten zerkleinern. Die Tomaten waschen und fein würfeln.
    Dann alle Zutaten in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken und köcheln lassen bis das Gemüse gar ist. Die Aubergine dann aus der Suppe herausnehmen. In separater Schüssel schälen, pürieren und dann wieder in die Suppe geben. Die Suppe dann nach Belieben würzen und noch einige Minuten köcheln lassen.
    Hierzu passt sehr gut heißes Fladenbrot.


    Nunja, das erste Mal, daß ich Okraschoten gekocht (und gegessen) habe. Wie sich dann nachträglich herausstellte, müssen die eigentlich vorher in Essigwasser blanchiert werden, damit sie nicht diesen merkwürdigen Schleim absondern, der die Suppe ganz schön verdickt. Zudem hatte ich die Langzeitwirkung der von mir verwendeten Peperoni etwas unterschätzt, wodurch sowieso nicht mehr viel Geschmack ankam.. Nunja, der erste Reinfall.