Von meiner Seite zum Spiel:
Es war in der 1. HZ ein emotionsgeladenes und hart umkämpftes Baden-Württemberg-Derby, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Kronau war die klar bessere Mannschaft. Der HBW hat es in keiner Phase geschafft, den kurzfristigen Ausfall von Stefan Kneer, der sich am Donnerstagabend einen Bänderriss zugezogen hat, zu kompensieren. Jeder, der aus Sympathiegründen für eine Weiterpflichtung von Klemens Kainmüller plädiert hatte, musste erkennen, dass er dem HBW in keinster Weise helfen kann - leider. Da Martin Strobel durch den Ausfall von Kneer im linken Rückraum aushelfen musste, blieb Kainmüller die Aufgabe in der Rückraummitte und damit war er völlig überfordert. Kein strukturierter Spielaufbau, zig abgebrochene Spielzüge, weil keiner den Laufweg des anderen kannte, halbherzige Würfe, Abschlüsse oft unter Zeitdruck - alles in allem um Klassen schlechter, als man es aus den letzten Spielen kannte.
Im zweiten Abschnitt, kam der HBW etwas besser ins Spiel und holte bis auf einen Treffer (19:20) auf. Weniger mit Können, als vielmehr mit Routine, Erfahrung gepaart mit zwei, drei Entscheidungen gegen den HBW, überstand Kronau diese kritische Phase und brachte das Spiel, danach im Stile einer Spitzenmannschaft über die Runde.
Zum Ausraster von Jurasik:
Das hatte zu diesem Zeitpunkt mit Sport und Emotionen absolut nichts mehr zu tun. Wäre die Geschichte zu einem Zeitpunkt passiert, als der HBW kurz davor war, das Spiel zu kippen, hätte man es sicher "in der Hitze des Gefechtes" nach dem Schlusspfiff abhaken können. Vierzig Sekunden vor Spielende, bei einer Vier-Tore-Führung aber nicht! Das war ohne Wenn und Aber vorsätzliche Körperverletzung und hätte zu einem Ausschluss führen müssen. Dass Jurasik anschließend noch höhnisch und zufrieden ins Publikum grinste und mit unschönen Gesten provozierte, kann man nur noch in die Kategorie: Dumm, geschmacklos und intelligent wie ein Wackerstein, einordnen. Ich denke, sein persönlicher Erfolg, war die Tatsache, dass er es geschafft hat die Sparkassen-Arena ungestraft zu verlassen.
Das alles hätte aber nicht passieren müssen, wenn die beiden Schiedsrichter das Spiel geleitet und nicht verpfiffen hätten. Mit anderen Zuschauern aus Kronau waren wir uns darüber einig, dass die beiden nur zwei richtige Pfiffe hatten: Den An- und Abpfiff. Diese Wertung hat absolut nichts mit der Niederlage des HBW zu tun! Die zwei haben auf beiden Seite Sch.... gepfiffen und nach dem Spiel sogar selber gesagt, dass sie einen schlechten Tag hatten. Wenn ich dann aber im Spielbericht von Handball-World nachfolgenden Satz lese, stellen sich mir die Haare zu Berge und ich frage mich: Wo war Herr Roll, der den Artikel verfasst hat, während dem Spiel?
Zitat
Original von http://www.handball-world.com
vom souverän leitendende Schiedsrichergespann
Den größten Hammer aber brachte Herr Prause als Spielaufsicht. Ihm an dieser Stelle ein großes "Kompliment" für sein Fingerspitzengefühl. Als Ettwein nach dem Ellbogencheck am Boden liegt, die Physiotherapeuten und Trainer Brack auf dem Spielfeld in Panik geraten, weil der Junge kein Luft mehr bekommt und Mannschaftsarzt Uli Dobler panisch um Hilfe winken, fällt dem Herrn als Spielaufsicht doch tatsächlich nichts anderes mehr ein, als ein risieges Theater zu machen, weil entgegen der Spielordnung drei, statt zwei Offizielle auf der Spielfläche waren. Herr Prause: Das Ganze ist und bleibt trotz allem Spiel! Wenn es um Leib oder Leben geht, muss man Spielregel auch mal kruzfristig außer Kraft setzen, auch wenn es sich danach herausstellt, dass es statt einer verschluckten Zunge "nur" eine starke Kehlkopfprellung ist.
Bin mal gespannt, welche Konsequenzen es für den HBW gibt. Ohne entsprechenden Vermerk über diesen schwerwiegenden Verstoß ging sein Bericht sicher nicht an die HBL.