Von https://www.facebook.com/groups/1979848…93861407370483/
Stellungnahme von Robert Becker:
"In Kurzform
Kurz nachdem der Stammverein der HSG Bensheim/Auerbach, die TSV Auerbach, die Mehrheit an der HSG GmbH übernommen hat, werden alte Rechnungen beglichen. Das Präsidium um Günther Kuch, Horst Knop, Bernd Linke u.a. schob dem Sportdirektor Dr. Robert Becker die sportliche Misere und das Führungschaos bei der Noch-Bundesligamannschaft in die Schuhe und entließ ihn aus seinem Amt.
Becker: 'Ich sollte zwar weiterhin die so erfolgreiche Nachwuchsarbeit fortsetzen, aber keinen Einfluss auf die erste Mannschaft haben. Da genau das Ziel von Geschäftsführer Michael Geil und mir darin bestand, endlich eine Verzahnung aller Leistungsmannschaften herzustellen und unsere Talente an die Erste Mannschaft heranzuführen, ist ein weiteres Engagement für mich völlig sinnlos.
Erste Mannschaft
In einem Treffen mit Thorsten Schmid im Januar 2013 lehnte dieser vollständig ab, über sein antiquiertes, mechanisches, überstrukturiertes und daher leicht ausrechenbares Spielsystem nachzudenken. Außerdem zeigte er sich in keiner Weise an der Nachwuchsarbeit und den jungen Talenten interessiert und lehnte selbst eine Trainingsteilnahme dieser Spielerinnen ab. Das Gespräch eskalierte und beendete damit das vorher bestehende Vertrauensverhältnis.
Da Michael Geil schon Mitte 2012 Schmid eine Vertragsverlängerung bis 2014 angeboten hatte, kam man überein, dass ich mich von der Ersten Mannschaft soweit wie möglich „fernhalten“ sollte, um nicht noch für mehr Unruhe zu sorgen. Daher konzentrierte ich meine Energie vollständig auf die Jugend- und Juniorenmannschaften.
Nach dem unerwarteten Ausscheiden von Thorsten Schmid haben Michael Geil und ich sicherlich einen Fehler gemacht, als wir übereilt die völlig überforderte Gordana Covic als Nachfolgerin engagiert haben. Allerdings: Ich kenne keinen Trainer, der in der Lage wäre, diese Mannschaft aus der festgefahrenen Spielweise schnell herauszuführen.
Generelle Ziele und Erfolge
Mit Michael Geil und Helmut Richter (dem damaligen Führungskreis der Flames) war es das Bestreben, alle Jugendleistungsmannschaften einheitlich auszurichten und nahtlos mit der Bundesligamannschaft zu verknüpfen. Anfang 2013 wurde ein Trainerstab um Claudia Richter, Adrian Fuladdjusch, Rudi Frank und meine Person installiert, der dieses Ziel in Angriff nahm. Hier wurde vorzüglich zusammengearbeitet und die einzelnen Mannschaften wirkungsvoll miteinander verzahnt. In der Saison 2013/14 stellten sich überraschend schnelle – und in dieser Ausprägung nicht erwartete Erfolge ein. Alle Mannschaften qualifizierten sich für die höchstmögliche Klasse und spielten überragende Ergebnisse ein. D- und C-Jugend gewannen die Meisterschaft, die B-Jugend holte sich trotz großem Verletzungspech den dritten Platz in der Hessischen Oberliga, die A-Jugend qualifizierte sich für die neu gegründete Jugendbundesliga und drang bis ins Achtelfinale der Deutschen Meisterschaft vor. Noch überraschender ist jedoch das bisherige Abschneiden der Junioren (als „HSG-Zweite“), die mit einem Durchschnittsalter von knapp 19 Jahren und ihrem offensiven Handballstil Furore in der Hessischen Frauenoberliga machte und inzwischen mit 27:3 Punkten Tabellenführer und Aufstiegsfavorit in die Dritte Bundesliga ist.
Nach langen Jahren einer gezielten Aufbauarbeit ist jetzt gerade die Situation erreicht, um eine Fülle von erstklassigen Nachwuchsspielerinnen der Ersten Mannschaft zur Verfügung zu stellen. Die Attraktivität unserer Nachwuchsarbeit zeigt sich auch darin, dass hochtalentierte Spielerinnen aus nah und fern sich entschlossen haben, zu den Flames zu kommen.
Zur Jugendbundesliga-Mannschaft
Während Vereine wie der TSV Birkenau die Spieltage zu Festveranstaltungen und Top-Ereignissen machen, war das vereinsbezogene Interesse bei uns gleich Null. Nur gegen große interne Widerstände konnte ich mich durchsetzen, um eine Bewerbung für die Qualifikation zu dieser höchsten deutschen Klasse abgeben zu können. Trotz großer Erfolge in der Qualifikation und der Hauptrunde, blieb die Resonanz im Verein sehr dünn. Teilweise mussten die Fahrtkosten zu den Auswärtsspielen sogar privat finanziert werden.
Ohne die großartige Unterstützung von Eltern und Freunden und dies gilt für alle Jugend- und Juniorenmannschaften wären diese Leistungen und Erfolge unmöglich gewesen.
Zur Präsidiumsentscheidung
Diese Entscheidung wurde getroffen ohne Rücksprache mit oder vorherige Einbindung von Michael Geil, Helmut Richter oder gar mir und beruhte eher aus Informationen aus der Gerüchteküche und der Stimmungsmacherei von Personen, bei denen ich aus mancherlei Gründen „in Ungnade“ gefallen bin. Dazu zählen auch Horst Knop und Bernd Linke als Mitglieder des TSV-Präsidiums.
Dies bereitet auch viele Fragen über die Zukunft. Wie kann ein Gremium, das so gut wie nichts über das gesamte Handballgeschehen der Flames weiß, aber als Mehrheitsgesellschafter der HSG-Bensheim/Auerbach agiert, den Anforderungen des modernen Leistungshandballs gerecht werden. Eine Bürde, die in Zukunft alle zu tragen haben, die sich für die Flames wirklich einsetzen."