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Roter Teufel
Finde ich jetzt aber ehrlich gesagt nicht weiter schlimm, ist im Fußball mit den 4 Großen Ligen ja nun nicht gravierend anders. Dort sind es lediglich 2 Ligen mehr und die Vereine variieren ein bisschen mehr, aber eigentlich das selbe in (auf) Grün...
Ja natürlich ist das im Fußball nicht anders - die haben dieses monetär orientierte Setzsystem mit Gruppenspielen ja erfunden, damit sich die Großclubs aus den größeren Ligen die Taschen vollmachen können, während die Kleinen draußen vor der Tür bleiben müssen und die Brotkrumen abkriegen, wenn sie Glück haben. Hat ja auch super funktioniert. In Spanien, Italien, England sind die mittleren bis kleineren Clubs schon lange dauerhaft außer Sichtweite der ersten drei Plätze, und in der deutschen Bundesliga ist ja außerhalb Münchens und Dortmunds in den letzten Jahren auch nicht gerade eine Niveauverdichtung zu beobachten.
Darum verstehe ich beispielsweise auch nicht, warum jetzt alle Welt behauptet, es wäre "super für den deutschen Fußball", daß Bayern und Dortmund nun im CHL-Finale stehen. Ich kann nichts Gutes für den Rest des deutschen Fußballs daran entdecken, wenn die zwei dominierenden Teams der Bundesliga noch mit weiteren x Millionen aufgepolstert werden, mit denen sie in Zukunft dann die Liga noch mehr dominieren werden. Wembley 2013 ist gut für Bayern und den BVB, aber schlecht für den Rest des Fußball-Landes, so wie das Champions League-System überhaupt langsam aber sicher - hier wie da - durch das PR-Gedröhne der Verbände und das unreflektierte hochjazzen in den Medien nicht nur den scheinbaren "Wert" der Euroapokale vollkommen unverhältnismäßig überhöht hat (die früher zwar auch wichtig waren, jedenfalls wenn man einen gewonnen hatte, aber lange nicht so dick genommen wurden wie heute. Das war - was es auch sein sollte - ein Nebengeschäft.), sondern durch die äußerst ungleichen Partizipationsmöglichkeiten und damit zusammenhängenden Verteilschlüssel die Schere immer weiter aufklaffen lässt. Das eigentlich Schönste am Spiel, nämlich daß in einem Wettbewerb prinzipiell jeder jeden schlagen können sollte und man bei Anpfiff nicht weiß, wie es bei Abpfiff ausgeht, ist im Handball schon lange nicht mehr gegeben und gibt es auch im Fußball sowohl in den Europapokalen wie auch in den einzelnen nationalen Ligen immer weniger, woran das monetär orientierte Champions League-System zu einem großen Teil schuld ist.
Ich für meinen Teil finde es jedenfalls totlangweilig, wenn jedes Jahr nur Vereine aus England, Spanien, Italien oder Deutschland im Endspiel stehen. Außer Olympique Tapie bei der Premiere und zweimal Ajax in den Neunzigern haben es ja nur Porto und Monaco 2003 einmal geschafft, diese Viererphalanx zu durchbrechen, was an dem Freilos-, Gruppen- und Setzsystem liegt. Ich kann das alles nicht mehr spannend finden, darum hat für mich ein heutiger Europapokalgewinn im Handball wie im Fußball maximal noch den halben Wert wie in den Siebzigern oder Achtzigern.