Beiträge von Hereticus

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    Original von Zickenbändiger

    Da hast Du ihn wohl missverstanden. Hereticus hätte gerne eine reine Hetero-Kreuzigung... äh... Olympiade. Sein Gegner beim Freistilringen muss vor Kampfbeginn eine eidesstattliche Versicherung abgeben, dass er ne Hete ist und noch nie über was anderes nachgedacht hat. :hi:

    Da will ich aber drum bitten, in Jehovas Namen (sind noch Otternasen da?) :D

    Im Ernst... wozu bedarf es einer Veranstaltung, an der ausschliesslich Angehörige einer bestimmten Bevölkerungsgruppe teilnehmen sollen ? Mein Posting war insofern durchaus ernst gemeint, als dass solche Veranstaltungen dazu beitragen, Homosexuelle weiterhin als eine besondere Randgruppe darzustellen.

    Ich denke nicht, dass Homosexualität eine Eigenschaft ist, die einen Menschen irgendwie besonders macht, weder im positiven noch im negativen. Ich denke vielmehr, dass man wesentlich mehr tun sollte um Homosexualität gesellschaftlich so normal werden zu lassen wie blonde Haare , dazu tragen solche Veranstaltungen aber nun nicht eben bei, sondern sie betonen, dass man sich selbst nicht als zum "Rest der Welt" gehörig fühlt und auch ganz gerne unter sich bleibt.

    So lange es jedenfalls solche Veranstaltungen gibt, die das "Anders"sein dermassen betonen (obwohl eigentlich an einer/einem Homo gar nichts anders ist als an allen anderen auch), darf sich kein Schwuler und keine Lesbe beschweren, dass ihre Neigung von manchen "Heten" als etwas mindestens Fragwürdiges und ausserhalb der Norm befindliches angesehen wird.

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    Original von Meikel
    Kurzer Bericht aus Köln:
    Stark beim VfL vor allem Yoon, der zwar mit dem 30:20 das 10.000 Heimtor in der Bundesliga-Geschichte der VfL warf...

    I beg to differ. Ich weiss nicht, aus welchen Quellen diese Zahl stammt, die auch auf HW.com zu lesen ist, aber sie ist definitiv falsch. Nach dem heutigen Spiel weist der VfL aus seinen bisher 412 Heimspielen ein Torverhältnis von 9810:8418 auf, wenn man nur den reinen Ligabetrieb berücksichtigt. Aber selbst inklusive der 7 Heimspiele bei den Play-Off-Spielen 1990 und 1991 kommen "nur" 9.930 Tore zusammen.

    Ein Jubiläum ist es trotzdem, denn es war der 300.Heimsieg !

    Selbst wenn man die gesamte Bundesligageschichte seit 1966 berücksichtigt, kommt es nicht hin, denn dann sind es deutlich über 10.000 Treffer. Leider kann ich die Zahlen von 66-74 nicht nach Heim- und Auswärtsspielen aufschlüsseln, weil mir bis 1974 die Spieldaten fehlen, aber insgesamt waren es 3.298 Tore, die der VfL in den 11 Jahren bis zur Einführung der eingleisigen Liga erzielt hat. Bei einer angenommenen Quote von 60% Heimtoren wären es über 1.900 , in der Summe also schon fast 12000 Tore.

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    Original von Zickenbändiger
    Wuass?!?!?! Lemmy peinlich? Lemmy is Gott! Und ich wußte gar nicht, dass Du schon mal in Tokio warst, Jörg...

    Damit ich nicht ganz off topic werde: Äh, um wen geht es hier eigentlich? Von den genannten Herren habe ich noch nie was gehört, weder Musik noch die Namen. Gibt es inzwischen einen deutschen Gangsterrapabklatsch?

    Herr Sido ist dieser Blechmaskenträger, der so entzückende Hymnen wie den "Ar***fi**song" oder das allgegenwärtige "Mein Block" (wo ist sein Stift ? Im Arsch ?) erschaffen hat.

    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass SIDO eine Abkürzumg für "Superintelligentes Drogenopfer" sein soll, was schon einiges aussagt, wobei sich Drogenkonsum und Intelligenz in meiner Wahrnehmung der Welt allerdings ausschliessen.

    Ich finde die ganze AggroBerlin-Geschichte von ihrem soziokulturellen Aspekt her interessant, weil es sich bei den Interpreten des Labels (Aggro Berlin ist ein Plattenlabel) tatsächlich um Klein- bis Mittelkriminelle aus der Westberliner Unterschicht zu handeln scheint (fast alle Interpreten des Labels kommen aus dem 'Märkischen Viertel', einer Hochhausburg in Reinickendorf, vergleichbar mit der aus 'Christiane F.' bekannteren Gropiusstadt).

    Hier soll der Eindruck erweckt werden, dass man auch als arbeitsscheuer und gewaltbereiter Drogenkonsument "seinen Weg" durch die Musik (laut Wikipedia ist Musik übrigens ein nicht zu definierender Begriff. -> Musik ist gestaltete Zeit) machen kann.

    Es ja an sich nichts dagegen zu sagen, wenn versucht wird, Jugendliche aus einem kriminiellen Umfeld herauszuführen und ihnen Alternativen in der Lebensgestaltung aufzuzeigen, aber im Fall AggroBerlin geht der Schuss voll nach hinten los, da die Lebensweise dieser Leute lyrisch verherrrlicht wird. Statt durch eine alternative Beschäftigung den Weg aus einem ungünstigen sozialen Umfeld zu finden, werden die AB-Interpreten als "Könige des Ghettos" stilisiert, die sich damit öffentlich brüsten dürfen, die gefährlichsten, brutalsten und asozialsten zu sein.

    Das verheerende daran ist, dass diese Botschaft - nämlich dass es Arschcool ist, der gefährlichste, zugedröhnteste und asozialste zu sein - offensichtlich eine ganze Menge dankbarer Addressaten findet.

    Selbst wenn es sich dabei nur um kalkulierte, aufgesetzte Show handelt, finde ich es mehr als bedenklich, dass solche Botschaften wie Sido sie verzapft (Beispiele hier, hier und vor allem hier) überhaupt veröffentlicht werden dürfen. Die BPjS hat schon wesentlich harmloseres indiziert (zum Beispiel Claudia hat nen Schäferhund... auch aus Berlin...aus Berlin!), hier scheint der Zug ganz an der Behörde vorbei gefahren zu sein, obwohl in diesem Fall ein Eingreifen bitter nötig wäre, da es sich ohne Zweifel um "jugendgefährdende Schriften" handelt.

    Hier geht's also nicht nur darum dass man die Musik gut oder schlecht finden kann, sondern eher um das was mit dieser Musik inhaltlich transportiert wird und das ist für mein empfinden schlichtweg gefährlich.

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    Original von Yoon

    Hat ja super geklappt :D:sorry:

    pöh... naja, ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet. Wie sagt man so schön, jetzt kann sich die Mannschaft voll auf die Liga konzentrieren. Ist auch bitter nötig.
    Nu ja, das nächste Auswärtsspiel ist Schalke, und da sind wir ja nach den Pokalergebnissen klarer Favorit. :lol:

    Es geht doch nichts über ein ordentliches Sixpack :D :D :D
    Das war ja nachgeradezu herrlich anzusehen, was die Adler mit Herne-West veranstaltet haben. Dazu fängt sich Bochum schön vier Stück bei Regionalliga-Mittelmass St.Pauli, Schwarz-Gelb Lizenzbetrug ist eh schon raus, da hängt es wohl mal wieder an uns Zebras, morgen die Ehre des Ruhrgebiets wieder herzustellen. Sollen sich die Löwen schon mal warm anziehen... :D

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    Original von Zickenbändiger
    Ich höre übrigens gerade die "Sad Wings of Destiny" von Judas Priest, Gänsehaut inklusive.

    Bei SWoD habe ich immer Gänsehaut -vor allem bei Dream Deceiver und natürlich bei Victim of Changes- und ich höre diese Platte mindestens einmal in der Woche (Meistens beim spülen...:) )

    Man on the silver Mountain erinnert mich immer an diverse Nächte Anfang/Mitte der 90er Jahre in Duisburgs einzig wahren (aber leider nicht mehr existenten) Metalklitsche "Rock-o-la", wo man sich v.a. Donnerstags abends (Bier für 'ne Mark) bei nix anderem als 70er/80er-Metal (Maiden, Saxon, DIO, Sabbath, Diamond Head, die ganze Palette) ganz gepflegt bis drei Uhr morgens die Leber fluten konnte. Hach, war dat schöööön. Nur der Morgen danach war immer recht hässlich, wenn ich nach knapp drei Stunden Schönheitsschlaf schon wieder im Laden stehen durfte...

    Kann es sein, dass wir OT sind ? :D

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    Original von Zickenbändiger
    Zunächst servierte uns Paradise Lost auf der "Gothic" mal eine glockenhelle Frauenstimme (was auch gepasst hat), die Steigerung dazu mit Nightwish war mal wieder eine wichtige Belebung des Metals. Und mal ehrlich, wer will denn den ollen Dio sehen, wenn eine Fee wie Tarja über die Bühne schwebt. :D

    Sarah Marrion hieß die Gute und sie war auf 'Shades of God' auch noch zu hören. Es stimmt, dass ohne diesen Part wäre Gothic Metal nicht geworden wäre was es mal war, weil ihre Stimme v.a. auf Gothic wesentlich zu der Atmosphäre des Albums beitrug, welches wiederum ja das "Genre" erst begründet hat. Mrs.Marrion war auch hundertprotzentig "vom Fach", denn sie interpretiert ansonsten mittelalterliche Gesänge und Lieder aus der Renaissancezeit. Wer wissen will, wie sowas klingt, sollte mal die Homepage der jetzigen "Band" meines alten Kumpels Mark Wheeler (ex-"Love like Blood"-Gitarrist, also auch mal ein "Gothrocker" gewesen...wenn der Wort das liest, schlägt er mich... ) anchecken : Pantagruel

    Der beste Frauenpart bei einem PL-Stück stammt mMn allerdings von einer anderen Dame namens Denise Bernard, die im Götterstück 'Christendom' (vom Album Icon) zu hören ist und von der man leider nicht weiss, was sie heute treibt. Die Rolle dieser geschätzen Ladies bei PL kann man allerdings schlecht mit der Tarjas bei NW vergleichen, sie waren hier ja nur Support für Nick.

    Und wenn Tarja 'Mob Rules' oder 'Holy Diver' so bringt, wie Ronnie sie bringt, dann darf sie auf der nächsten Tour gerne den alten Meister ersetzen... Zeit zum Üben hat sie ja jetzt.

    Wen soll ich wohl sonst meinen ? Zahlt mir jemand mehr als 7 Euro für meine beiden Warlock-LPs (Burning the Witches und Spellbound) ? :D

    Shakira und Doro zu vergleichen scheint mir allerdings ein bischen seltsam... wobei ich sagen muss, dass ich keinen einzigen Shakira-Song kenne, die Dame ist mir nur von Bildern bekannt, kann dazu also nicht viel sagen. Wo es geht, vermeide ich Popmucke.

    Chartplatzierungen übrigens waren noch nie ein Kriterium für Qualität, sondern für gutes Marketing. Paradebeispiel für die Irrelevanz von Chartplatzierungen sind natürlich Metallica, die seit 1991 regelmässig charten, obwohl sie seitdemnichts mehr veröffentlicht haben, das den bis 1989 gehaltenen Qualitätsstandard auch nur annähernd erreicht hat. Auch die Scorpions haben in Deutschland erst gechartet, als sie ihren musikalischen Zenit überschritten und ihre besten Alben hinter sich hatten.

    Im Gegenteil zeigt sich hier also, dass eine plötzliche hohe Chartnotierung sogar dazu führen kann, dass eine Band von da an nur noch irrelevantes Mainstreamzeugs veröffentlicht. Bei beiden Beispielen gab es den "Big Bang" in kommerzieller Hinsicht ("One" hier, "Still loving you" dort, die beide noch von einigermassen anständigen Alben stammten), der zu der traurigen Entwicklung beider Bands den Startschuss gab.

    Überhaupt erst mal wie eine und nicht wie ein Operettenbegleitorchester.

    Wenn sie mit Sänger klängen wie eine Band von vielen, könnten sie den Laden eh dicht machen. Die Individualität einer Band hängt nicht am Sänger, sondern an den Kompositionen und deren Vertonung.

    Wobei ich bei Nightwish und Konsorten (ToT etc.) sowieso immer den Eindruck hatte, wenn die keine Kleidtragende Frau in ihren Reihen hätten, würde es kein Schwein jucken. Dazu kommt, dass die Damen mit Opernstimmen singen, und Opernstimmen gehören in die Oper und nicht in den Metal. Auch wenn Tarja technisch sicher wesentlich mehr drauf hat als 97,5 % aller Metalfronter passte ihre Stimme eben nicht zur Mucke. Hör dir mal zum Beispiel Oceanborn an, das könnte ein 1a Speedmetalalbum sein, erinnert streckenweise an gute alte Helloweenzeiten (resp. schöne neue Gamma Ray Zeiten, jedenfalls wenn man sich die albernen Bontempis wegdenkt), wenn bloss das Operettengeheule nicht wäre.

    Ich kenne, bis auf Sabina Claaßen vielleicht, überhaupt noch keine Frau, die als Metalfronter eine passable Figur abgegeben hätte. Meistens ist das Engagement einer Frau als Fronter einfach nur Marketing. Viele der Frontfraubands würde kein Schwein kennen, wenn dort eben keine Frau dabei wäre.

    Der Trick ist ja auch nicht neu. Schon vor mehr als 20 Jahren hat sich eine mässig begabte Hardrockband aus Düsseldorf eine junge blonde Frau ans Mikro gestellt, die zwar kaum Singen konnte, aber dafür (von weitem) hübsch anzusehen war. Mit rein kommerziell betrachtet enormem Erfolg. Musik und Musiker dieser Band sind heute zu recht längst vergessen, wer noch ihre Platten besitzt, schämt sich meist dafür, oder hofft, irgendwann auf einer Plattenbörse noch 3 Euro 50 dafür zu bekommen, aber das Blondchen kennt heute noch jeder Metaller. Wenn auch nicht wegen ihrer musikalischen Vorzüge.

    Natürlich ist es oft entscheidend, wer am Mikro steht. Erwähnter Ronnie James Dio, Bruce Dickinson, Zak Stevens, Tim Owens oder Rob Halford veredeln fast jede Komposition mit ihren Wahnsinnsstimmen, aber die passen eben auch zur Musik. Trotzdem sind sie nur ein Teil der Individualität der jeweiligen Band. Ein Maiden-Song ist ein Maiden-Song ist ein Maiden-Song. Egal ob gerade Paul Di'Anno, Brucke Dickinson oder Blaze Bayley am Mikro stand, man kann ihn sofort als solchen ausmachen. Dito für Black Sabbath oder AC/DC. Einen Metallica- oder Slayersong erkennt man ebenfalls sofort, auch wenn der Gesang ausgeblendet ist (spätestens am Drumming... :D ). Ich weiss nicht, ob man das über Nightwish-Songs sagen kann.

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    Original von Micha
    Man darf gespannt sein, wie zukünftige Veröffentlichungen der Band klingen und wer die neuen Sängerin wird.

    Ronnie James Dio wäre grad frei... :D

    Dann hätten die Jungs mal eine anständige Stimme zu ihrer eigentlich anständigen Mucke. Aber wie Tommy ja selbst schreibt, versaut man sich die eigene Mucke auch in Zukunft wohl mit einer Trällerelse. Schade, schade, denn mit einem anständigen Sänger könnetn Nightwish glatt nach Metalband klingen.

    Ziemlich Rekordverdächtig ist daran jedenfalls, dass diese eigentlich schön gemachte Broschüre zu mehr als 50% aus Werbeanzeigen besteht. Weniger wäre manchmal mehr (man könnte im Falle Kröstis auch die manchmal bis zu 4 Pressemitteilungen pro Tag auf einen täglichen Newsflash zusammenfassen...). Auf jeden Fall kann man aber nicht sagen, die SG würde die Öffentlichkeitsarbeit vernachlässigen :)

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    Original von Nauru
    Das ist mal deutlich. Aber halt der Klassenunterschied zwischen einem einfach Aufsteiger wie Delitzsch und nem Meisterschaftsanwärter wie Kiel.

    Selbst dafür ist es ein bischen zu deutlich.
    Das war der dritthöchste Bundesliga-Auswärtssieg aller Zeiten, zweithöchster selbiger für den THW und erst das insgesamt elfte Spiel der Bundesligageschichte, das mit 20 Treffern Abstand oder mehr endete
    (von immerhin 6684 bis heute abend ausgetragenen Partien insgesamt - WHV-Pfullingen am vorletzten Samstag war übrigens die lfd.Nr.6666 -).

    Wer sich zu Hause dermassen abschiessen lässt, wird es auch gegen die "kleineren" Gegner nicht leicht haben, die ja im November auf die Concordia warten.

    Ich will - gerade als Neu-Sachse :D - nicht unken, aber die Concorden müssen aufpassen, dass sie nicht noch ganz andere Rekorde brechen - Brandenburg und Schutterwald winken schon :hi:

    Stimmt, er wedelt ganz am Ende und pfeift schon während des Wurfs. Sieht man aber nur deutlich wenn man die Zeitlupe bemüht, auf den ersten Blick sah es für mich so aus als würde er Tor geben. Und Schritte (nämlich 4 vorher und 2 nachher, wenn man die Bodenberührung des Balles während des Purzelsbaums nicht mitzählt) waren es 100%ig, das wird in der Zeitlupe auch deutlich :)

    Da fehlt ne eckige Klammer im Code. Der Link führt ins Nirwana, bzw. zur Firmal DLink.

    Edit : Ah, schneller korrigiert als ich meckern kann :)

    Neben der Unsportlichkeit ist das übrigens auch noch ein Schrittfehler ... weiss nicht, wie die Schiris da auf Tor entscheiden können.

    Die MSV-Arena gehört dem MSV Duisburg. Namenssponsor wird noch gesucht.
    Aber egal wie die Bude dann heisst, es ist und bleibt "die Wedau" (wobei es die Vielzitierte "die Wedau" eigentlich gar nicht gibt, Wedau ist ein Stadtteil, den gleichnamigen Kanal - kein Fluss - gibt es seit fast 100 Jahren nicht mehr)

    Diese Beschränkung gibt es aber bei der IHF nicht. Was also soll der BT machen? Einen jungen Spieler berufen, der zwar noch nie für ein anderes Land gespielt hat, aber für eine EM/WM vielleicht noch zu "grün" ist? Oder einen erfahrenen, ausgewiesenen Spitzenspieler, der dem Team weiterhelfen kann ?

    Das Dilemma ist die Erwartung, bei einem Turnier möglichst weit vorne zu landen, einmal bald in der Schweiz und vor allem dann 2007 bei der WM in Deutschland. Nach dem kollektiven Rücktritt der halben Europameistertruppe ist die Auswahl an erfahrenen Spitzenleuten mit deutschem Pass nun mal dünner geworden.

    Mir kann keiner erzählen er ist mit einem achten Platz eher zufrieden, wenn dieser denn nur mit Roggisch, Theuerkauf und Glandorf geholt wird als mit einem Platz in den Medaillen, der mit Klimowetz und Velyki erreicht wird.

    Natürlich sind auch Klimo oder Oleg keine Garantie für ein besseres Abschneiden, aber holt der BT sie jetzt nicht ins Team, dann wird man ihm bei einem Abschneiden unter Erwartung genau so daraus einen Strick drehen wollen wie umgekehrt.

    Er kann also nur die Spieler berufen, die für das Team den meisten Erfolg versprechen, da hat er gar keine Wahl. Und wenn die Bestimmungen so sind, dass er diese Spieler berufen kann, wird jeder BT das zu jeder Zeit tun.

    Das Argument, dass die Jugendförderung darunter leidet, kann ich nur schwer nachvollziehen. Ein junger Spieler, der den Anspruch hat, in der Bundesliga oder der Nationalmannschaft zu spielen, muss auch das entsprechende sportliche Niveau aufweisen. Wer dieses hat, der wird auch spielen. Wenn es aber jemanden gibt, der besser ist, dann muss er halt weiter an sich arbeiten. Es spielt dabei eigentlich keine Rolle, ob der andere Spieler, der seinen Platz "blockiert" Sergej Kalinowsky heißt oder Heinz Meier.

    Eine Insellösung, dass nur Willi Müllers und Heinz Meiers noch Spielpraxis bekommen, hilft weder der Bundesliga noch der Nationalmannschaft, es senkt im Gegenteil das Niveau beider. Der Hebel muss bei der Jugendförderung und -gewinnung ganz woanders angesetzt werden, nämlich im Schulsport, damit entsprechend mehr junge Menschen überhaupt zum Handball finden. In dieser Hinsicht könnte auch ein wenig PR-Arbeit des DHB nicht schaden - der DFB wirbt über gezielte Plakat- und Sponsoringaktionen noch immer junge Leute für den Fussball, obwohl es gar nicht nötig wäre. Vergleichbares könnte dem deutschen Handball auch gut tun. Leider tut der DHB in dieser Hinsicht wenig bis nichts.

    Abgesehen davon, dass Hautfarbe (bzw. Aussehen), Nachname oder Herkunft (bzw. Herkunft der Eltern) in keinem Bereich des Lebens eine Rolle bei der Qualifizierung von Menschen für irgendwelche Aufgaben eine Rolle spielen sollte (leider ist das immer noch ein schöne Fiktion), stelle man sich die derzeitige deutsche Fussballnationalmannschaft einmal ohne Zuwanderer/Eingebürgerte/Nich-in-Deutschland-Geborene vor :
    Man könnte weder Podolski noch Neuville, Asamoah, Kurány, Sinkiewicz, Owomoyela, Neuville oder Klose berufen. Marcel Witeczek ebensowenig Nationalspieler geworden wie Paulo Rink - und Rainer Bonhof hätte niemals Weltmeister werden können. Bis heute ist er der einzige Holländer, der das jemals geschafft hat :)

    Deutschland ist zum Glück keine "rassenreine" Gesellschaft, sondern hat eine bunte und kulturell vielfältige Bevölkerung, was sich natürlich auch in der Zusammensetzung der Nationalmannschaften wiederspiegelt.

    Jeder, der die deutsche Staatsbürgerschaft erwirbt, ist deutscher Staatsbürger mit gleichen Pflichten und Rechten - dazu gehört auch das Recht, in der Nationalmannschaft zu spielen. Man kann die deutschen Staatsbürger nicht in verschiedene Klassen unterteilen, wie es das in vergangener Zeit schon einmal gab (Die sog. "Reichsbürger", die Aufgrund ihrer 'rassischen Merkmale' und weiterem anderen gegenüber privilegiert waren. Freundlich ausgedrückt.).

    Der Bundestrainer verleiht die Staatsbürgerschaft nicht und er kann sie auch nicht aberkennen. Er befindet sich in dem Sachzwang, die jeweils besten für die Nationallmannschaft verfügbaren Spieler zu berufen. Dabei kann er gar nicht darauf schauen, warum der Einzelne einen deutschen Pass besitzt. Das würde ihn vom moralischen Standpunkt überfordern, weil er sich damit zum Richter über die Einbürgerungspraxis der Bundesregierung machen würde und schon rein technisch wäre das eine Herkulesaufgabe, denn alleine seit der Wende haben ca. zwei Millionen Menschen aus der ehemaligen UdSSR rein durch ihren Umzug nach Deutschland automatisch die hiesige Staatsbürgerschaft erhalten - die sog. Spätaussiedler.

    Solange man nicht gezielt im Ausland auf die Pirsch geht um Spitzenspieler für die Nationalmannschaft "anzuwerben", sollten für diese die gleichen Kriterien gelten wie im Berufsleben auch : Wer die Vorraussetzungen erfüllt und die beste Qualifikation mitbringt, kriegt den Job - egal, wie er aussieht, heisst oder wo er geboren wurde.