Beiträge von madmanner

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    Original von Bundesbibo

    Mit genau dieser Einstellung gab's in Hamburg, Flensburg und Lemgo ordentlich auf die Mütze. Trotz der aktuellen Engpässe darf man sich das am Samstag nicht erlauben, will man gegen den WHV nicht vor einer dreistelligen Kulisse spielen...

    Bibo
    Ich sehe das ja genauso und ich finde es auch nicht gut, aber ich kann es zumindest nachvollziehen. Denn seien wir mal ehrlich: Bei der HSG muss schon so ziemlich alles erfolgreich zusammenkommen, damit man auch nur eine geringe Chance auf einen Sieg beim TVG zu haben.

    Die beiden nachfolgenden Partien gegen Wilhelmshaven und Pfullingen sind für Düsseldorf wesentlich wichtiger und mit größeren Erfolgsaussichten als gegen den TVG. Will damit zwar nicht sagen, dass man das Spiel herschenken sollte, aber die letzte Konzentration wird vielleicht fehlen, zumal man ja in der HW liest, dass die Spieler auf dem Zahnfleisch gehen.
    Um in Großwallstadt was zu reißen, braucht es wohl mehr als einen Savonis in Bestform.

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    Original von lischen
    Weiß wer noch was von den Toren?

    Vielleicht etwas spät, aber hier sind die Schützen der Partie:

    Unitas Haan: Täubner, Nothen, Koess (n.e.) - Cickusic (1), Dembski(4), Klatt, Kreisköther (1), Neußer (2), Peuker (4/1), Reinacher (5), Schmidt (5/3), Vester (3).

    TuSEM Essen: Tihanovs, Busjan(n.e.) - Sharnikau (4), Dragunski(9), Sigfusson (1), Schmetz (8/3), Tenberken (2), Kalinowski, Bondar(1), Klesniks ( 8 ), Schütte, Stary (1), Reiners.

    Und der dazu gehörige Bericht aus der RP:

    Wichtiges Spiel für die HSG. Nach den zuletzt nicht ganz so erfolgreichen Spielen, wäre es nun wichtig, mal wieder 2 Punkte einzufahren. Aber dafür muss natürlich mal wieder alles stimmen: Team- und Kampfgeist, keine Auszeiten, überdurchschnittliche Torhüterleistungen. Düsseldorf kann nur gewinnen, wenn sie an ihr Leistungslimit gehen können. Das scheint aufgrund der Verletzungssorgen in dieser Woche aber zumindest gefährdet.
    Und der TuS bräuchte auch mal wieder einen Sieg. Eine Niederlage gegen Düsseldorf wäre der Psyche nicht zuträglich. Daher schätze ich, dass es einen nervösen Auftakt geben wird mit viele Fehlwürfen und technische Fehlern. Hier siegt diejenige Mannschaft, die an diesem Tag mehr bereit sein wird, Handball zu arbeiten.

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    Original von Loran
    Wenn man sich zu lange mit so einer Niederlage aufhaelt, dann verliert man das naechste Spiel auch noch....

    Sehe ich genauso! Mund abwischen und weiter arbeiten HSG. Und wenn weiterhin so ehrliche Arbeit auf der Platte geleistet wird, wie in fast allen bisherigen Saisonspielen, dann verringert sich die Anzahl der negativen Stimmen auch weiterhin. Und die sogenannten Edelfans sollte man eh nicht ernst nehmen.

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    RP vom 11.11.05
    Leiser Abschied
    Die Pleitenserie des Handball-Regionalligisten Unitas Haan forderte ihre ersten Opfer. Die Verantwortlichen des Vereins hoffen nach dem großen Knall auf eine Initialzündung der Mannschaft - im wichtigen Kellerduell in Uerdingen wäre jetzt ein Sieg Gold wert.
    VON BIRGIT SICKER

    Bayer Uerdingen - Unitas Haan. Auf die Niederlage gegen Aufsteiger TV Aldekerk folgte intern der große Knall. Ob die Trennung von Frank Ferber und Oliver Jungmann die gewünschte Wirkung zeigt, müssen die nächsten Wochen beweisen. René Witte zumindest blickt optimistisch in die Zukunft. „Für mich ist das Thema abgeschlossen“, sagt der Trainer, für den noch vor wenigen Monaten Frank Ferber ein Wunschspieler war. „Der bringt die Tribüne zum Kochen“, erklärte der 27-Jährige bei der Verpflichtung des Rückraumakteurs. Aber offenbar anders, als die Verantwortlichen der Unitas hofften.

    „Wenn der Erfolg kommt, war die Trennung die richtige Entscheidung“, weiß Witte, dass die Mannschaft nun unter Zugzwang ist. „Abgerechnet wird am letzten Spieltag. Dann wird man sehen, ob wir in der Klasse bleiben.“ Längst haben die Haaner ihre Saisonziel revidiert. Statt den Blick selbstbewusst nach oben zu richten, wenden sich aller Augen auf die gefährdete Region. In der befindet sich auch der morgige Gastgeber (19.30 Uhr, Bayer-Sportpark, Löschenhofweg17). Genauer noch: Die Bayer-Truppe nimmt derzeit einen Abstiegsplatz ein.

    „Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und zwei Punkte holen. Das wäre wichtig, um endlich Ruhe zu haben“, weiß René Witte um die Bedeutung der Partie. Doch auf der anderen Seite steht ein Coach, der schon als Spieler zur Zunft der Cleveren zählte: Jörg Förderer verhalf einst auch der Unitas nach einem totalen Fehlstart noch zum Klassenerhalt. Der 32-Jährige legte aus Krankheitsgründen auf dem Parkett eine elfwöchige Zwangspause ein, feierte jetzt in Korschenbroich sein Comeback im Bayer-Trikot. Trotzdem unterlagen die Uerdinger mit 24:26. „Es wäre mehr drin gewesen, aber wir haben zu viele Chancen ausgelassen“, ärgerte sich Förderer. Ein Klagelied, dass in den Reihen der Unitas nur allzu bekannt ist. Schließlich scheiterten auch die Haaner in den vergangenen Wochen allzu oft an ihrer schlechten Chancenverwertung.

    „Wir müssen die einfachen Fehler abstellen, dann werden wir gewinnen“, erklärt Förderer vor der Begegnung mit seinem Ex-Klub. In dasselbe Horn kann auch Trainer Witte stoßen. Zumindest aber war der Coach mit den beiden ersten Übungseinheiten in dieser Woche zufrieden. „Der Druck ist nicht weniger geworden, im Gegenteil. Aber die Arbeit mit der Mannschaft wird leichter“, so der 27-Jährige. Gleichwohl weiß der Coach: „Es werden Rückschläge kommen, aber wir wollen jetzt erst einmal raus aus den Negativschlagzeilen. Deshalb müssen wir uns jetzt 60 Minuten die Seele aus dem Leib rennen.“ Förderer wiederum setzt auf Kampfkraft und schnelle Spielzüge.


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    RP vom 11.11.05
    Ferber und Jungmann gingen

    Handball (bs) Mit der Trennung von Frank Ferber und Oliver Jungmann hoffen die Verantwortlichen, das Unitas-Schiff wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. „Die beiden haben sportlich fair einer Vertragsauflösung zugestimmt. Beide hatten andere Vorstellungen, ein anderes Verständnis des Spielsystems“, erklärte Uli Esterluß. Nach der Niederlage gegen Aufsteiger TV Aldekerk hatte der Vorsitzende sogar vier Akteure aus der Mannschaft verbannen wollen, vorerst blieb es bei der Minimallösung.

    „Ich wäre gerne bei der Unitas geblieben, keine Frage“, betonte Frank Ferber, „aber so, wie die Konstellation war, hatte es keinen Zweck mehr.“ Auch im Abgang bewies das Kölner Urgestein Konsequenz: „Bevor ich mich auf die Tribüne setze, gehe ich lieber. Auf die paar Euro bin ich nicht angewiesen - Handball muss letztlich auch Spaß machen“, so der 35-Jährige. Den hatte offenbar auch Oliver Jungmann verloren, folgte deshalb seinem alten Leichlinger Weggefährten auf dem Fuße.

    Die Verpflichtung Ferbers nannten die Verantwortlichen der Unitas letztlich „einen Ritt auf der Rasierklinge“, schließlich war der Torjäger als nicht pflegeleicht bekannt. „Ich bin eben jemand, der den Mund aufmacht - und diese Köpfe rollen am schnellsten“, nahm Ferber die Trennung jedoch mit rheinischem Humor. „Wir sind als Freunde auseinandergegangen“, sprach Esterluß von einer eher nüchternen Analyse der Lage. Nun hofft der Präses, dass andere Spieler wie Erwin Reinacher und Nijaz Cickusic sich mehr entfalten können - allen Beteuerungen der Beteiligten zum Trotz stimmte die Chemie in einzelnen Mannschaftsteilen offenbar doch nicht.

    „Mit dieser Entscheidung setzt der Verein keine Signalwirkung“, glaubt Ferber nicht an eine baldige Besserung bei der Unitas. „Ob die Trennung das Allheilmittel ist, wissen wir nicht, aber es musste etwas passieren“, argumentierte Esterluß. „Ich glaube aufgrund der Spielergespräche, die ich geführt habe, dass die Entscheidung richtig war.“ Gleichwohl nahm der Unitas-Vorsitzende Chef-Coach Witte nicht aus der Pflicht. „Der Trainer weiß, dass sein Kopf der nächste ist“, gab Esterluß zu. Doch der Vorsitzende will vorerst weiteren Druck von der Regionalliga-Truppe nehmen. „Wir hoffen, dass sich bald eine Mannschaft findet“, sagt er. Das sportliche Loch, dass durch den Abgang der beiden Routiniers entstanden ist, wollen die Haaner mit Akteuren aus dem Landesliga-Kader kompensieren. Und dann ist da noch die Hoffnung auf Markus Neußer.

    Da bin ich aber mal gespannt, ob das die Lösung der Haaner Probleme darstellt. Ich glaube, es ist die falsche Entscheidung, Ferber und Jungmann ziehen zu lassen. Ob es nicht nur ein Alibi ist zu behaupten, die beiden hätten nicht zu den anderen gepasst bzw. das Spielsystem ist ein anderes? Das ist nicht souverän.

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    Original von Lord Vader


    Wir alle wünschen uns doch an dieser Position jemanden der auch Ahnung vom Handball hat.

    Meine Frage lautete daher: Kann es überhaupt einen Handballexperten geben, der nicht in einen Top-Verein (BuLi insgesamt) involviert ist, geben?

    ?

    Von Handball Ahnung haben sicherlich auch Menschen außerhalb der BuLi. In den unterklassigen Vereinen gibt es bestimmt auch den einen oder anderen Experten. Aber ich glaube es braucht keinen Handballkenner auf dieser Position. Es braucht einen kommunikativen Medientypen aus dem betriebswirtschaftlichen Management. Und je weiter der von irgendwelchen Vereinsseilschaften - egal aus welcher Ecke - entfernt ist, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er von allen anerkannt wird.

    Mittlerweile frage ich mich auch, wieso der Unitas in den spielentscheidenen Momenten die Nerven so sehr flattern. Hat die schlechte Konzentration mit mangelnder Kondition zu tun, dann ist der Trainer sicherlich der Verantwortliche. Ein weiterer Grund könnte auch in mannschaftlichen Unstimmigkeiten liegen, aber ich habe nicht das Gefühl, das zu viele Häuptlinge dort versammelt sind und sich für die Teamdrecksarbeiten zu schade sind. Vielleicht liegt es auch nur am mangelndem Selbstvertrauen und ein Erfolgserlebnis bringt das Team wieder in die Erfolgsspur.
    Der Kader ist sicherlich gutes RL-Niveau, zuletzt waren es zumeist ein paar Minuten Auszeit, die der Unitas Punkte kosteten.
    Nach wie vor sehe ich trotz derzeitiger Tabellensituation keinen Grund zur Panik in Haan.

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    Original von Laggy

    Ich konnte mir noch kein Spiel der Haaner anschauen, finde es aber dennoch erstaunlich, wie viel schlechter sie im Vergleich zur letzten Saison darstehen. Soweit ich informiert bin haben sie doch keinen schweren, qualitativen Aderlass hinnehmen müssen (haben sogar mit Frank Ferber und Oliver Jungmann 2 gute Ex-Leichlinger verpflichten können). Oder lieg ich da so falsch??


    Ich würde nicht behaupten, dass Haans Kader qualitativ schlechter geworden ist. Nur: Da wo man letzte Saison in der entscheidenden Phase Glück hatte, hat man diesmal halt Pech. Die Heimspiele gegen Dinslaken und Minden hätte man auch gewinnen können.
    Aufgrund vieler Verletzungssorgen in der Vorbereitung scheint mir das Team körperlich nicht 100% fit zu sein, was ich nicht als Kritik am Trainer verstanden haben möchte. Vermutlich wird das im Verlaufe der Saison immer besser werden und wenn man auch mal auswärts Punkte holt, wird man sich kaum Sorgen machen müssen, ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten.

    Na ja irgendwas stimmte in Hamburg ja nun mal wohl nicht. Vielleicht waren die Gehaltszahlungen bzw. Nichtsauszahlungen ausschlaggebend für die Leistungen. Vielleicht waren in der Tat Versäumnisse des TRainers maßgeblich. Entweder Fitzek wurde entlassen, weil man andere Baustellen kaschieren wollte oder weil in der Tat der erwartete sportliche Erfolg sich nicht wie gewünscht eingestellt hat. Wenn Vereinsverantwortliche meinen, sie müssen reagieren, dann ist es ja zu 99% immer der Trainer der darunter zu leiden hat. Auch wenn Spieler oder Management die eigentlich Verantwortlichen sind. War Hanning nicht sogar in der Gerüchteküche als Manager im Gespräch? Vielleicht kommt er ja sogar als Trainer wieder. Das Team hätte ihn sicherlich "verdient"

    @ Poweruser
    Das hört sich bei Dir so an, als wenn Du voraussetzt, dass ein Spieler vorsätzliches "Hopping" betreibt, also nach dem Motto: Heute ist Russland die stärkste Nation, dann bin ich halt Russe und morgen Deutschland, dann halt Deutscher.
    Velyky hat vielleicht bei seinem Debüt für die ukrainische Nationalmannschaft noch nicht mal davon geträumt, eines Tages in Deutschland zu wohnen. Hätte er also damals sich sagen müssen, ich warte mal, vielleicht nehm ich ja mal ne andere Staatsbürgerschaft an und spiel dann lieber für ein anderes Land, als für die Ukraine, mit der ich international wahrscheinlich nicht viel erreichen werde? Wohl kaum. Seine Lebenssituation hat sich verändert. Und zwar so, dass er beschlossen hat Deutscher zu werden. Daher kann ihm doch nun nicht zum Nachteil ausgelegt werden, dass er sich schon einmal einer Nationalmannschaft zur Verfügung gestellt hat, als er nämlich die gleichen Kriterien erfüllt hat für die Ukraine, wie jetzt für Deutschland.
    Solange der internationale Handballverband nichts ändert und die Regel so sind, sollte man davon auch Gebrauch machen können.

    Ich denke, es ist die Pflicht eines Bundestrainers, die besten zur Verfügung stehenden Spieler für die Nationalmannschaft zu nominieren. Auch wenn man gerne einen Bundestrainer in Bezug auf Moral, Politik und Ethik instrumentalisieren möchte, so ist es nun mal sein Job, mit der Nationalmannschaft Erfolg zu haben. Und zwar nicht erst in 10 Jahren, sondern am besten sofort und jederzeit. Ihn sollte es nicht interessieren, was es für Vorschriften gibt oder aus welchen Beweggründen jemand die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen hat. Wer zur Verfügung steht, der gehört zum Kandidatenkreis. Brand muss herausfinden, ob die aus seiner Sicht geeignten Spieler bereit und willens sind, für sein Team ihr volles Leistungspotenzial abzurufen, unabhängig ob von Geburt Deutscher oder per Verwaltungsakt.
    Ich glaube auch kaum, dass hier irgendwer rummäkelt, wenn wir mit Velyky und Klimovets erfolgreich sein werden, so nach dem Motto: "So nen richtigen deutschen Sieg is dat ja nu auch wieda nich, wa?"
    Nein, im Gegenteil, dann würden die Spieler von allen Kritikern erst so richtig zu "echten Deutschen" geadelt.
    Eine Beurteilung über die Beweggründe, warum man die Staatsangehörigkeit wechselt/ändert möchte ich nicht vornehmen, die hier teilweise geäußerten Vermutungen empfinde ich als zu polemisch und scheinen eher der BILD-Zeitung oder dem Stammtisch entnommen zu sein.
    Das Gesetze und Verordnungen auch mißbraucht werden ist leider nicht nur im Bereich des Reichs-und Staatsangehörigkeitengesetzes (das heißt tatsächlich noch so) der Fall. Aber im Zweifel für den Angeklagten und nicht andersherum!

    Mein Fazit:
    Wer für Deutschland spielberechtigt ist, der sollte auch bei entsprechender Qualifikation eingesetzt werden.

    Das letzte Spiel in Ratingen wurde gewonnen, warum soll also die Tradition nicht fortgesetzt werden und auch das letzte Spiel (?) in der Philipshalle gewonnen werden?
    Mit der Form aus den Spielen gegen Gummersbach und Minden, stehen die Chancen nicht schlecht. Sollte Savonis in ähnlicher Form sein wie in der Kampa-Halle und die Außen wieder den Rückraum entlasten, dann glaube ich an einen Sieg. Dagegen spricht nur die schlechte Atmosphäre der Halle.

    Die Nachwuchsarbeit wird doch in den seltensten Fällen von den Bundesligateams forciert. Das sind doch meistens eher die "Dorf"-Vereine. Ich will das gar nicht kritisieren, denn der schnelle Erfolg ist und bleibt für einen Bundesligisten wichtiger, es geht halt mehr ums Geld als um sportliche Ideale. Man spielt in großen Hallen und will diese gefüllt sehen, da hat man einfach keine Zeit den Nachwuchs in den Kader langfristig zu integrieren, wenn es nicht ein Talent ist, dass sich sowieso durchsetzt. UNd ein Trainer der Nachwuchsarbeit leistet, aber keinen Erfolg hat, muss meistens doch um seinen Job bangen. Das sind einfach die Regeln.
    Es ist zwar nicht neu, aber warum sollten Bundesligisten nicht mit mehreren sogenannter Dorfvereine kooperieren. Einerseits mit Vereinen, die bereits die ganz Jungen ausbilden (6-16 Jahre) und andererseits mit Vereinen, wo die besten dieser Talente Spielpraxis in 3. und 4.klassigen Ligen erhalten, wie eine Art Farmteam. So könnte auf Verletzungsmiseren reagiert werden oder auf andere Bedarfe. Es muss halt sichergestellt sein, dass ein Wechsel von unten nach oben und umgekehrt möglich ist. Das kann der Verband und die HBL regeln.

    Grundsätzlich glaube ich, dass sich Qualität immer durchsetzen wird. Solange ein Nachwuchsspieler eine bestimmte Klasse besitzt, wird er sich auch gegen viele Ausländer durchsetzen. Ärgerlich ist nur, wenn aus Kostengründen ein durchschnittlicher Ausländer einem Nachwuchsspieler vor die Nase gesetzt wird. Das ist im Handball jedoch wohl deutlich seltener der Fall als in den anderen Mannschaftssportarten. Und solange der Ruf von der besten Handball-Liga der Welt noch gerechtfertigt ist, wird es für den deutschen Nachwuchs genügen Motivation sein, sich in dieser Liga zu etablieren. Daher habe ich im Gegensatz zu Herrn Brand nicht die Sorge, dass wir in absehbarer Zeit ein Problem mit der Nationalmannschaft bekommen werden.

    Mal davon abgesehen, ob und in wie weit es Verfahrensfehler bei der HBL gibt oder gab, ich finde es sehr bezeichnend, wenn man seine Verteidigungstaktik darauf ausrichtet, mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt seine eigene Hausaufgaben zu machen.

    Auch wenn irgendwelche Leute nicht korrekt gewählt worden sind, was natürlich auch peinlich ist, so hat Essen dennoch nicht die Voraussetzungen für eine Lizenzerteilung erfüllt.
    Ich hab nix gegen den TuSEM und mir tut es echt für die Mannschaft und die Fans leid, aber so wie sich der Verein in Gestalt seiner Verantwortlichen in der Öffentlichkeit präsentiert, das schadet nicht nur Essen, sondern dem ganzen Handballsport. Und in großen blumenreichen Reden wird doch immer davon gesprochen, dass es doch nur um den Stellenwert des Sports und was weiß ich nicht für tolle Ideale geht.
    Leider geht es in Wahrheit um persönliche Eitelkeiten, um Neid, um Mißgunst und der Vertuschung des eigenen Unvermögens.
    Es macht keinen Spaß mehr. Da kann man nur hoffen, dass der Oberligaverein um der Ecke so kleinbürgerlich und naiv bleibt und man einfach nur sich auf ein Handballspiel konzentrieren kann.

    Heute stand in der Rheinischen Post, dass die HSG Düsseldorf gerne die Spieler Michael Haaß und Denis Tenberken verpflichten würde. Beide aber noch den endgültigen Ausgang um Essens Lizenz abwarten würden. Beide würden sicherlich in das (Finanz-)Konzept der HSG passen. Beide haben sicherlich auch gute Perspektiven, aber ob nicht eher ein erfahrener Spieler nötig wäre? Denn es kann ja wieder nur gegen den Abstieg gehen. Für die Abwehr könnte ich mir Roggisch als Nachfolger von Lehmann vorstellen. Aber der ist bestimmt nicht "günstig" zu haben.