Ich halte die "Sichtung" an sich für das Problem. Das ist für mich das formale Eingeständnis, dass man nicht bereit ist, sich weiter kontinuierlich mit der Entwicklung junger Menschen zu beschäftigen, die man länger begleitet hat. Gerade bei den Mädchen gibt es viele, die nach der Sichtung die Lust an ihrem Sport komplett verlieren und aufhören, weil sie fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel. Nachbetreuung findet nicht statt, man beschäftigt sich nur noch mit den "Auserwählten", die zweite Reihe fällt runter...
Danke. Du hast den Kern getroffen.
Wobei hier die Landesverbände gefordert sind, diejenigen, die es nicht mit 16 in das DHB-Team schaffen, adäquat weiterzuförfern. Und das ganze Problem beginnt ja schon nach der Sichtung auf Landesebene. Auch da gibt es dann keinen Blick mehr nach recht und links, sondern nur noch Scheuklappen. Es wurde bislang schlicht ignoriert, dass sich viele Kinder sowohl geistig und körperlich erst 1-2 Jahre später entwickeln.
Wobei ich anerkennen muss, dass der DHB gerade beim aktuellen U17 Jahrgang breiter zu Lehrgängen, auch regional, eingeladen hat. Aber aus einem Kreis an Spielerinnen rekrutiert, bei denen das Kind schon in den Brunnen gefallen war, sprichwörtlich.