Beiträge von TSV ROT

    Weil hier einige meinen, dass ein Hygienekonzept für Spiele so easy umzusetzen wäre, einige Anmerkungen.
    In den entsprechenden Verordnungen in BaWü ist die Möglichkeit für Spiele/Trainingsspiele zwar gegeben, alles aber schwammig/minimal formuliert. In erster Linie sind die Hallenbetreiber für das Hygienekonzept verantwortlich, können dies aber auch an Dritte, sprich den Verein, übertragen, müssen es aber trotzdem absegnen. Bis zu den Ferien wird es kein Konzept geben. In den Ferien sind die Hallen meist geschlossen und nur in Ausnahmefällen geöffnet. Bis zum 12. September gehen die Ferien.
    Jetzt müssten also 3 Parteien sich auf ein Konzept für Qualispiele einigen:
    - Hallenbetreiber
    - Heimverein
    - Handballverband
    Hallenbetreiber sind aber nicht nur für Handballvereine zuständig, sondern auch für alle anderen Vereine der Gemeinde. Erlaube ich Handball, speziell in den Ferien (Halle eigentlich zu), kommen auch andere Sportarten und fordern ihr Recht, die Halle zu nutzen. Dann haben wir viele Hallenevents mit möglichen Ansteckungsrisiken. Ich als Betreiber wäre da vorsichtig. Von der Vergabe von Hallenzeiten an die verschiedenen Sportarten mal ganz abgesehen
    Wie regle ich die Einlasskontrolle für evtl. Zuschauer.
    Bei Bewirtung kommt noch die Gaststättenverordnung ins Spiel.
    Wie stelle ich die Einhaltung der Vorgaben für die Abstände im Zuschauerbereich/in den Toiletten/bei der Bewirtung sicher. Gibt es da Verstöße, wird dann die Veranstaltung abgebrochen und wer entscheidet das??

    Der Verband muss auch alles absegnen, er muss ja auch Schieris stellen, die sich einem Risiko der Ansteckung aussetzen. Nicht umsonst gibt es von keinem Verband, auch nicht vom DHB, eine ausgearbeitete Vorlage für ein Hygienekonzept mit Spielen im nicht Profibereich. Evtl. müsste sogar die Satzung des Verbandes geändert/ angepasst werden, um Spiele ohne Zuschauer erst zu ermöglichen.

    Der Verein, der durch das Ranking eigentlich schon qualifiziert ist, hat jetzt auch nicht ein riesiges Interesse an Qualispielen und kann damit argumentieren, dass ein Konzept nicht so aus dem Ärmel geschüttelt werden kann, bzw. er die Halle vom Betreiber nicht bekommt. Urlaubszeit und mögliche fehlende Spieler auf Grund der kurzfristigen Ansetzung, (müssen Jugendspieler oder deren Eltern Stornokosten für gebuchten Urlaub einfach akzeptieren??) mal nicht berücksichtigt.

    Ist also nicht alles so einfach.

    Thema direkter Vergleich/Torverhältnis der gesamten Saison

    1. Ich glaube nicht, dass es für die Trainer/Verantwortlichen der Vereine so einen hohen Stellenwert hat. Zumindest nicht bei der Meisterfindung. Abstiegskampf ist da schon ein anderes Thema. Aber gerade im Abstiegskampf haben die direkten Duelle der Kandidaten schon immer eine große Rolle gespielt.
    2. Vorteile Torverhältnisregelung:
    Alle Ergebnisse sind gleich wichtig. Spitzenteams müssten(?) deshalb auch bei Kellerkindern mit allen Stars antreten 》 hohe Atraktivität für die Heimspiele der schwächeren Teams.
    "Schwächere" Teams werden für konstant knappere Niederlagen belohnt im Abstiegskampf.
    Es werden die Teams belohnt, die die bessere Bank haben und auch mit der zweiten Garde hohe Siege/knappere Niederlagen erreichen. 》 vermeintbar wird die bessere Performance aller Spieler eines Teams belohnt.
    Realität ist aber, dass die Vereine belohnt werden, die sich die bessere Bank leisten können.
    3. Vorteile direkter Vergleich:
    Belastungssteuerung ist wesentlich einfacher für die Trainer. Ob ich mit 15 oder 5 Toren gewinne macht keinen Unterschied. (Außer bei den Spielen des direkten Vergleichs).
    Verletzungen könnten evtl. besser auskuriert werden.
    Trainer erhalten leichter die Möglichkeit, Spieler an die Erste Sieben heranzuführen, da der Druck entfällt, jedes Spiel höchstmöglich zu gewinnen/knappstmöglich zu verlieren.
    Nachwuchsspieler könnten mehr Chancen erhalten und Vereine würden evtl. nicht alle Backup Positionen mit "gestandenen" Spielern besetzen müssen. 》Thema Talente einbauen und mit Spielzeit versehen.
    Durch den geringeren "Ergebnisdruck" könnten Trainer und Vereine evtl. Leistungsentwicklungen längerfristig planen und umsetzen
    Auch Vereine, die sich keine teure Bank leisten können, hätten in den entscheidenden Spielen eine Chance.

    Sind nur einige Punke und nicht alle relevanten aufgezählt. Ob durch die Einführung des direkten Vergleichs jetzt die genannten Vorteile eintreten, ist natürlich nur spekulativ, deshalb im Konjunktiv. Der Verband hat aber die Möglichkeit, durch verwenden einer der beiden Möglichkeiten, zumindest darzulegen, welche Richtung bei der Entwicklung des Handballs er sich wünscht. Als der direkte Vergleich in der Jugend eingeführt wurde, hat zumindest unser Verband Stellung bezogen und die gewünschten Konsequenzen daraus erläutert.
    Aber beide Formen haben Vor- und Nachteile. Eine Form von vornherein generell als "nicht tauglich" einzustufen, halte ich für zu kurz gedacht.


    Totale Augenwischerei. Wenn man wollen würde, hätte man auch einen Modus gefunden, der leicht realisierbar ist. Die Absage der Quali war schlicht und einfach ein Schnellschuss. Aber das sind wir ja von Handballfunktionärsebene gewohnt, siehe Abbruch der HBL.

    Und Du glaubst also, dass alle Verantwortlichen auf Verbands- und Vereinsebene eine "leicht realisierbare" Möglichkeit zur Durchführung einer Quali einfach nicht wollten? Sind halt alles Diletanten.
    Mir ist übrigens kein einziger Vorschlag für die Durchführung einer Quali in Baden, Südbaden oder Würtemberg bekannt. Auch nicht von Vereisseite. Woran das wohl liegt?

    Und dass bei den Staffeleinteilungen nicht gemauschelt wurde, zeigt sich z.B. bei der A-Jugend deutlich! Pforzheim/Eutingen hatte seine zweite Mannschaft der A-Jugend auf Grund von Spielermangel zurückgezogen. Beim Punkteranking hat sich das so ausgewirkt, dass die Punkte der A-2-Jugend der letzten Runde komplett fehlen und die neue A-2-Jugend kommende Runde "nur" Landesliga spielt. Also wurde ohne Rücksicht auf "große Namen" strikt nach Punktewertung eingeteilt!

    In Württemberg läuft das wohl anders....

    Es findet im Sommer keine Qualifikation statt.

    Die Teams für die BWOL und die Württemberg-Liga werden wohl unter Berücksichtigung div. Kriterien und dem Punkteranking gesetzt werden. Nähere Details folgen.

    Damit schaff ich mir doch einen Freibrief zu entscheiden, wie ich gerade lustig bin......

    Wie gesagt, in Baden wurden die Kriterien frühzeitig bekanntgegeben. Und weil mir nicht alles klar war, ( wer bekommt z.B. wieviel Punkte, wenn sich Spielgemeinschaften aufgelöst haben, siehe Leutershausen/Heddesheim), habe ich auf Rückfrage alles nochmal detailliert und schriftlich mitgeteilt bekommen. Also absolut nachvollziehbar.

    Und warum hat man in Baden die Quali so vorschnell abgeblasen? Die Jblh-Teilnehmer müssen bis zum 28. August gemeldet werden. Seit 1. Juli ist Kontaktsport dort wieder erlaubt. Kann mir jemand erklären, warum keine Quali gespielt werden kann?

    In ganz BaWü wurde früh entschieden, dass keine Quali gespielt wird.
    Dass seit 01.Juli Kontaktsport erlaubt ist, ist zwar richtig, aber auch nur mit einem Hygienekonzept der Hallenbetreiber! Also gäbe es jetzt ein kurzfristiges Zeitfenster, im Juli eine Quali zu spielen. Ende Juli beginnen die Sommerferien, also wäre eine Quali nur im Juli möglich. Hierfür benötigt man natürlich auch Hallen. Die Erstellung eines Hygienekonzepts für einen Spielbetrieb durch den Hallenbetreiber oder den Verein, auf Grundlage der Vorgaben, braucht schon mal etwas Zeit. Die Lockerung wurde ja auch erst Ende Juni bekannt. Vor Mitte Juli wäre also keine Quali möglich (frühestens). Die reguläre Quali ginge aber nur für den badischen Verband mindestens 2 Wochen. Dann erst würde eine Quali für BWO oder Bundesliga starten. ( Die war in den letzten Jahren immer vorgeschaltet, damit die ausgeschiedenen Vereine noch die Quali für die Badenliga spielen konnten. Ansonsten hätten ja Vereine, die höher gemeldet hatten, die Badenliga geschenkt bekommen und vielleicht bessere Teams wären aus der Badenliga gefallen!)
    Das ist schlicht in der kurzen Zeit nicht möglich. Und dass Du Ausrichter auf die schnelle findest, ist ja noch unwahrscheinlicher. Welche Gemeinde zieht sich denn den Schuh an, wegen einer Jugendquali 4-5 Mannschaften + Zuschauer in die Halle zu lassen und evtl. Coronafälle zu riskieren? Zumal noch keine Erfahrung mit solchen Indoorevents und zugehörigen Hygienekonzepten besteht. (Bewirtung mal ganz außen vor gelassen).
    Da bin ich persönlich froh, dass jetzt erstmal wieder trainiert werden kann. Freundschaftsspiele/Qualispiele sind für mich im Juli unrealistisch.
    Eine Woche nach den Ferien soll die Runde beginnen. Also auch keine Zeit. In den Ferien spielen und deine Besten Spieler sind nicht dabei, weil sie mit den Eltern im Urlaub sind?? Wär jetzt auch nicht prickelnd.
    Und die Verbände waren natürlich mit den zuständigen Stellen des Landes im Dialog und konnten deshalb frühzeitig absehen, dass eine Quali nicht möglich sein wird. Da ist es jetzt eher überraschend, dass überhaupt schon wieder einigermaßen normal trainiert werden kann.


    Genau das ist - meiner Ansicht nach - der entscheidende Punkt! Transparenz! Diese vermisse auch ich.


    Also mindestens für BaWü vermisse ich diese "nachvollziehbaren Kriterien". Wo lassen diese sich denn finden?

    Also ganz Baden-Würtemberg stimmt schon mal nicht. Im Badischen Handballverband wurden die Berechnungskriterien für das Ranking den Vereinen mitgeteilt. In der A-Jugend männlich gab es nur eine Verzögerung, weil die Platzvergabe für die Bundesliga (wieviele Plätze erhält der Qualibereich) nicht bekannt war. Dass es in BaWü keine Qualispiele geben wird, war seit Monaten bekannt. Für den Badischen Bereich konnte ich das Ranking in der A-Jugend männlich schon Wochen vor Bekanntgabe des Verbandes selbst berechnen. Und siehe da, meine Berechnung für Baden war 100% identisch mit der des Verbandes. Von der Bundesliga, über die BWO, die Badenliga und Landesliga, und zuguterletzt auch die Bezirksliga wurden dem Punkteranking entsprechend eingeteilt. Da wurde nix geklüngelt. Im Endeffekt war nur offen, wie viele Plätze der Qualibereich 5 erhalten würde und wie die Plätze der BWO unter den Verbänden Baden, Südbaden und Würtemberg verteilt werden. In Baden lief alles korrekt. Was die Verteilung der Plätze für Bundesliga und BWO angeht, hätte etwas mehr Transparenz vielleicht gut getan. Aber die badischen Vertreter wurden gemäß des baden-internen Rankings berücksichtigt.

    Kurze Info zur " JSG Leutershausen- Heddesheim":
    Diese wurde mit Wirkung zum Saisonende 2019/20 aufgelöst. Die SGL will in jeder Altersklasse ein eigenes Team melden. Ambitionen Richtung JBLH bestehen selbstredend nicht.

    Leutershausen hat aber für die JBLH verbandsintern gemeldet (vor Corona). Außer die Meldung wurde zurückgezogen???
    Eine BWO soll es ja nächste Runde in der A-Jugend auch geben.
    Weiß man warum die JSG mit Heddesheim beendet wurde?

    Also ich kann nur die Punktewertung, wie sie in Baden berechnet wird, mal aufzeigen.
    Dabei wird keine 3-Jahreswertung vorgenommen, sondern die beiden Jahrgänge bewertet, die 20/21 A-Jugend spielen:

    A-Jugend Runde 19/20
    +
    B-Jugend 19/20
    +
    B-Jugend 18/19

    Punktewertung

    Bundesliga/BWO (BWO in B-Jugend höchste Klasse)): 50 Punkte

    Badenliga: 40 Punkte

    Landesliga: 30 Punkte

    Bezirksliga 1: 20 Punkte

    Bezirksliga 2: 10 Punkte

    Zu den Ligenpunkten kommen noch Platzierungspunkte:
    1. Platz in einer 10er-Staffel: 10 Punkte
    2. Platz in einer 10er-Staffel: 9 Punkte
    3. Platz ....
    ( je nach Staffelstärke; in einer 8-Staffel kriegt der Erste dann 8 Punkte)

    Beispielrechnung (jeweils 10 Mannschaften in der Liga angenommen):

    A-Jugend 19/20
    2. in der Badenliga: 49 Punkte (40 Liga+9 Platzierung)

    B-Jugend 19/20
    1. In der BWO: 60 Punkte (50+10)

    B-Jugend 18/19
    5. In der BWO: 56 Punkte (50+6)

    Macht zusammen 165 Punkte.
    Ich finde es so sehr gerecht, weil die Spielstärke der zu beurteilenden Jahrgänge im Vordergrund steht.

    Ich habe nie verstanden warum man den guten alten Ausschluß abgeschafft hat. Für absichtlich grobes Foulspiel die beste Bestrafung wie ich finde.

    Grade unter dem Aspekt der von nuvolo genannten "Mörderhonks" (die hab ich bis zur Oberliga erlebt) gibt es aus meiner Sicht mehr Gründe die für den Ausschluß sprechen als dagegen.

    Zumal in unteren Ligen auch auf anraten des Trainer/Betreuer solche Körperverletzungen der Gegenspieler "in Auftrag gegeben werden"...traurig aber wahr.Hier gehört für mich die ganze Mannschaft bestraft. Am besten mit dauerhafter Unterzahl für den Rest des Spiels. Das führt am ehesten dazu dass Mannschaften Ihre "spezielleren Typen" selbst erziehen.

    Der Ausschluß wurde abgeschafft, weil er faktisch nicht angewendet wurde. Schieris haben es sich auf Grund der Unterzahl für den Rest des Spiels lieber 3x/4x/... überlegt und dann den Auschluß doch nicht gegeben. Deshalb wurde er abgeschafft und die persönliche Bestrafung mit der Disqualifikation verschärft/erleichtert. Die "Honks" kriegst Du mit der jetzt schneller gezeigten roten Karte m.E. schneller vom Platz. Mit der blauen Karte dann auch noch längerfristig.

    So lange bei uns in BW bis in den Juni absolutes Hallenverbot besteht kann es überhaupt keine weiterführung geben.Kein training und keine Hallen da erübrigt sich jeder gedanke über geisterspiele oder sonst was

    Könntest Du mir die Quelle für ein absolutes Hallenverbot in BW hier reinstellen/verlinken? Ich hab das jetzt auch schon öfter gehört, aber habe bis jetzt keine Verordnung gefunden, die das vorschreibt. Vielen Dank im Voraus für die Hilfe.
    Gruß aus Nordbaden
    PS: hat sich erledigt. Es gibt kein Hallenverbot aber ein Versammlungsverbot. Hallen sind Stand jetzt bis 19.April geschlossen. Das Versammlungsverbot gilt aber, solange die Verordnung in Kraft ist, sprich Stand jetzt bis zum 15.Juni.  :rolleyes:

    Kühn, Drux und Häffner sind alle drei gute Handballer. Nur sind die drei, wenn sie zusammen auf der Platte sind, kein wirklich guter Rückraum. Das passt von den Spielertypen her nicht zusammen. Kühn muss gebracht werden, was Drux nicht kann. Dadurch bleibt Kühn ungefährlich und Drux hat nicht genug Platz für sein gutes 1-1. Häffner kann mit Drux auf der Mitte nicht und ist deshalb auch auf Einzelaktionen angewiesen, die natürlich dann auch Fehlerbehaftet sind. Deutschland hat einfach nicht die richtige Aufstellung im Rückraum gefunden, mit drei Akteuren, die zusammen passen. Hätte man das gefunden, hätte die Summe des Rückraums größer sein können als die Summe der drei Einzelspieler. Kühn Drux und Häffner zusammen auf der Platte, ist die Summe kleiner als die der Einzelspieler.


    Ich hatte mit der Frage nicht das Ziel, hier jemanden das Schreiben zu verbieten. Ich bin nur der Meinung, dass die meisten Spieler und Trainer auch mal so ein Kroatien-Spiel gehabt haben dürften. Ein Spiel wo nichts klappt, egal was du machst. Und damit hat man eine andere Sicht auf die Dinge, gerade auf die von mir angesprochenen Aussagen à la "da muss man einfach nur Spieler B einwechseln und dann gewinnt man".

    Ich Sag's mal so:
    Wenn ich 5 Tore vorne liege und merke, wie der Vorsprung dahinachmilzt, dann würde ich persönlich versuchen, etwas zu verändern. Auswechseln, evtl. Spielsystem ändern, in der Abwehr vielleicht auch mal einen Gegenspieler manndecken, ...
    Ich würde aber nicht einfach alles so lassen und dem Gegner, der gerade einen Lauf hat, zuschauen, wie er immer näher kommt. Ob das dann von Erfolg gekrönt ist, sei dahin gestellt. Aber versuchen würde ich bestimmt was, um den Gegner vor eine neue Situation zu stellen. Dann hab ich es wenigstens versucht.

    Wer kann denn außer Peke und Zieker überhaupt 3-2-1 decken? BamBam kann auf jedenfalls nicht offensiv decken und hinten Mitte ist bei der 3-2-1 jetzt auch nicht so sein Ding. Bei der 3-2-1 müssten die Offensiven den Gegenspieler zum Prellen bringen und dann so attackieren, dass er eine schlechte Entscheidung trifft (siehe die Spanier). Was machen deutsche Spieler? Wollen auf 12m klammern und wundern sich, wenn es dann Zeitstrafen gibt, weil die Schieris optimale Sicht auf jedes Foul haben. Für eine effektive 3-2-1 fehlt den meisten Spielern die nötige Grundausbildung, um mit guter Raumaufteilung und richtigem Timing ihre Gegner unter Druck zu setzen.

    Ich spiel jetzt zwar schon länger nicht mehr aktiv, denke aber, dass ich mich doch noch in den einen oder anderen Spieler gedanklich hinein versetzen kann. Bei welchem Spieler hat jemand erkannt, dass er nicht will, nicht kann, oder überhaupt nix in der Nationalmannschaft verloren hat?

    Ist alles so zulässig.
    Jugendspieler dürfen innerhalb 48 Stunden 2 Spiele absolvieren.
    Spieler von zweiten oder dritten Mannschaften dürfen oben aushelfen, können sich aber festspielen.
    Spielen denn alle 3 Mannschaften in der gleichen Klasse? Wenn nein, gilt die am höchsten spielend Mannschaft als erste Mannschaft.
    Wenn es bei der Quali war, ist es korrekt gelaufen, sofern der Verband in den Durchführungsbestimmungen nix anderes geregelt hat. Bei uns im Verband mussten die Spieler bei 2 oder mehr gemeldeten Teams für die Quali namentlich an die spielleitende Stelle mit Zusatz 1. Oder 2. Mannschaft gemeldet werden und durften auch nicht wechseln. So wurde die geschilderte Handhabe bei uns unterbunden.

    Natürlich lag es an der Ausgestaltung der Regel. Die war damals aber so, dass es es eben die von mir geschilderten Auswüchse gab, weshalb auch folgerichtig die Reißleine gezogen wurde.
    Der Vergleich mit dem Fußball ist zwar legitim, aber so wie es dort gehandhabt wird, schwer umzusetzen. So viel Kohle gibt es da für die ehemaligen Heimatvereine aber nun auch nicht. Und die wird fällig, wenn ein Spieler in der ersten Liga spielt oder bei einem Wechsel in diese. Die Fußball-Bundesligisten müssen dafür aber noch nicht mal die Portokasse richtig strapazieren. Und wieviel dass dann im Handball wäre, wo ja nun die Summen für einen Erstliga-Spieler oder gar Nationalspieler sich zum Teil im Promillebereich im Vergleich zum Fußball bewegen?
    Aber klar, kann man zumindest drüber nachdenken.

    Die Ausbildungsentschädigung wurde deshalb wieder abgeschafft, weil sie erst für B-Jugendliche galt und die "Top-Vereine", sprich Bundesligisten dann halt anfingen, die Spieler schon ab der D-Jugend oder C-Jugend anzuwerben, bevor es was kostet. Dabei kam es dann schon mal vor, dass die dritte oder vierte C-Jugendmannschaft gar keinen Trainer mehr hatte. Wurden halt mal vorsorglich alle "Talente" aus der näheren oder weiteren Umgebung eingesammelt und wer es nicht in die C1 / B1 geschafft hatte, hatte halt Pech. Zweite, Dritte und vierte Mannschaften wurden halt nicht mehr adäquat betreut und nicht wenige Jugendliche haben aus Frust mit Handball ganz aufgehört.
    Die Ausbildungsentschädigung war also schlecht für den Jugendhandball und die Abschaffung eine der wenigen positiven Entscheidungen des DHB in der Zeit.

    Jetzt geht mir das ewige Herumgehacke auf den RNL aber auf die Nerven. Was ist passiert: Ein Verein hat auf Grund von Terminschwierigkeiten, wobei hier in erster Linie die HBL und die EHF verantwortlich waren, in einer KO-Runde, (also kein Gruppenspiel, bei dem es für andere Teams evtl. noch um Platzierungen ging), seine 2. Mannschaft ins Rennen geschickt. Der Verein ist angetreten mit spielberechtigten Spielern und hat die Bestimmungen der EHF alle erfüllt. Wenn er auf ein Weiterkommen dadurch verzichtet, ist dies die Entscheidung des Vereins. Aber er hat keiner anderen Mannschaft geschadet. Dass dann die EHF auf Grund einer Machtdemonstration so reagiert und die Dritte Deutsche Mannschaft nicht mit einer Wildcard berücksichtigt, ist Sache der EHF und deren Machtgehabe. Vielleicht wollte die EHF aber ja sowieso die dritte deutsche Mannschaft nicht mehr berücksichtigen.
    Auf jeden Fall sollte man hier nicht Ursache und Wirkung verwechseln.
    Was den Wettbewerb angeht, ist die EHF in der Pflicht, diesen attraktiv zu halten und nicht nur auf Fernsehgelder zu bauen.
    Aber den Verein, der absolut keine Entscheidungsgewalt hat, hier verantwortlich zu machen, ist einfach nicht korrekt.