Beiträge von BlKW168

    Es verwundert schon sehr, wenn die letztendlich einzig verantwortlichen Verbandsgewaltigen die aus meiner Sicht einzig mögliche und gleichzeitig vergleichsweise gerechte Lösung nicht einmal in Erwägung ziehen. Selbst hier im Forum habe ich sie nur einmal gelesen (und da auch noch in einem eigentlich ganz anders gesetzten Kontext!):

    Es gibt eigentlich für alle Beteiligten nur dieses Wunschergebnis:

    Essen im Pokal

    DRHV hält die Klasse

    beide (eigentlich alle!) Teams können sicher sein, in der kommenden Saison nicht in einer 19er Liga zu spielen.

    Essen einen zusätzlichen Startplatz im DHB-Pokal zu gewähren, ist sicher auch gerade ansetzungstechnisch nicht unproblematisch, aber diese Suppe sollten diejenigen auslöffeln, die sie sich selbst eingebrockt haben.

    Was gar nicht geht, ist, dass eine Mannschaft (in diesem Fall Dessau mit einem möglichen Abstieg) durch das jetzt festgelegte Prozedere schlechter gestellt wird, als es bei regulärem Verlauf im für sie ungünstigsten Fall hätte passieren können. Erst recht nicht, wenn es im Verlauf der Saison in mehreren Spielen gleichartige Spielsituationen gab, die ungeahnt blieben. Von regulär erzielten, aber nicht gezählten Toren hier unmittelbar betroffener Mannschaften mal ganz abgesehen... Und wie daneben das nachträgliche Ansetzen insbesondere auch saisonergebnisentscheidender Spiele weit nach dem letzten Spieltag nicht nur aus sportmedizinischer Sicht ist, muss ich hier sicher auch nicht noch einmal diskutieren. Hoffentlich bleiben unabhängig vom Spielausgang alle Beteiligten ohne Blessuren ...

    Wenn das Regelwerk und seine Durchführungsbestimmungen solche grausamen und realitätsfernen Lösungen zulässt, dann taugt das Regelwerk nichts. Jeglicher Versuch, hier den beteiligten Mannschaften den schwarzen Peter zuzuschieben, geht völlig an den wahren Ursachen und Hintergründen vorbei.

    Also liebe verantwortliche Verbandsfunktionäre, gebt euch einen Ruck und TUSEM einen zusätzlichen Startplatz im DHB-Pokal und sagt diese für morgen geplante unsägliche Farce ab. So (und nur so!), habt ihr die Chance, dass die gegebene Konstellation

    Dazu muss man sich nur anschauen, wer für die 2.Liga im Präsidium der HBL vertreten ist :/:

    Dressel (Hamm), Ellwanger (Essen) und Barthel (Dormagen) - gut Dessau ist jetzt nicht vertreten. :cool:

    NICHT zu einem ganz üblen Nachgeschmack führt. Denn das Essen in diesem Wiederholungsspiel alles versuchen würde, den möglichen Startplatz im DHB-Pokal doch noch zu ergattern, ist völlig legitim. Auch Dessau würde selbstredend alles versuchen, den Abstieg zu vermeiden. Und damit ist die Chance, dass ein Unentschieden alle doch noch irgendwie halbwegs ungeschoren aus dieser vertrackten Situation herauskommen lässt, verschwindend gering. Die Chance auf einen unheilbaren Imageverlust für unseren geliebten Handballsport ist dafür um so größer ...

    PS.

    In einem ersten Schritt sollte man in Auswertung dieser (auch in Hinblick auf die vielen fragwürdigen Entscheidungen) katastrophalen Saison grundsätzlich allen Mannschaften eine ausreichende Karenzzeit für das Einlegen eines Protestes gewähren. Wenn man schon durch gravierende Regeländerungen das Spiel so schnell macht, dass Schiedsrichter, Kampfgerichte, etwaige Delegierte und natürlich auch die Mannschaften regelmäßig überfordert sind, muss zumindest im professionellen Handball die Möglichkeit bestehen, spielentscheidende Szenen auch im Nachgang eines Spieles umfassend zu prüfen und gegebenenfalls ein Veto einzulegen!

    Der Daumen hoch steht allerdings nur als Dankeschön dafür, es wenigstens versucht zu haben...

    Ich erwarte nicht ernsthaft, dass ein solches Thema hier wirklich grundsätzlich und substanziell diskutiert wird.

    Solange der Auszug oder Nichtauszug der untersten Tribünenebene in Wellinghofen in den Diskussionen (nicht nur) hier in der Handballecke eine deutlich größere Rolle spielt als (wenigstens) die Betrachtung der Ursachen für den zunehmend versiegenden Zustrom an talentierten und ambitionierten Nachwuchsspielerinnen für die HBF und die Nationalmannschaft, gebe ich mich keinerlei Illusionen mehr hin, Problem- und Verantwortungsbewusstein dort zu erwarten oder zu vermuten, wo es eigentlich dringend benötigt wird.

    Deswegen ist jetzt hier für mich wie zuletzt schon mehrfach angedeutet auch der Punkt erreicht, an dem ich für mich ganz persönlich einen Schlussstrich ziehe...

    PS.

    Übrigens hatte ich in meinem Kommentar letzte Nacht deutlich mehr geschrieben, gerade auch zum Thema "Rennball". Nach dem Absenden war diese Passage wie von "Geisterhand" gelöscht plötzlich verschwunden. Da ich aber alle darin enthaltenen Argumente auch schon in früheren Kommentaren vorgetragen und erläutert hatte, habe ich darauf verzichtet, das alles nochmal nachzuarbeiten. Irgendwann ist es dann auch mal genug...

    Ich habe bei vielen Mädels, die den Sport aufgehört haben schon sehr viele Gründe erlebt, aber ich erinnere mich nicht an "Handball ist mir zu schnell". Die "Erlösung" von körperlicher Betätigung spielte sicher oft eine Rolle, aber ich zweifle, ob eine andere Art des Handballs da einen Unterschied gemacht hätte. Nach meiner Beobachtung ist der Handball in Jugend Bezirks- und Kreisligen (wo vermutlich die meisten "Sprintverweigerinnen" spielen) doch auch meist so langsam (um nicht zu sagen, lahm), dass die Aufgabe des Sports mit Verweis auf das viele Gerenne in meinen Ohren doch bald eher nach Ausrede klingt. Auf einem anderen Blatt steht, ob die Geschwindigkeit im modernen Leistungshandball der Gesundheit zuträglich ist.

    Vielen Dank für die konstruktive Reaktion auf meinen Kommentar. Nun geht es hier eigentlich um die Hallensituation in der HBF und ich kann verstehen, wenn meine Ausführungen an dieser Stelle die Mehrheit der HE-Aktivisten eher nervt als interessiert. Andererseits ist es bezeichnend, wieviel Raum das Thema Hallensituation hier einnimmt, denn diese Diskussion behandelt bestenfalls sekundäre, aus meiner Sicht eher tertiäre Problemstellungen. Primäre Fragen wie die katastrophale Situation bei der Nachwuchsentwicklung (einschließlich einer ehrlichen Ursachenforschung und darauf basierend die Entwicklung von nachhaltig tragfähigen Lösungsansätzen für die ganze Misere) spielen dagegen in der Arbeit der Verbände nach meiner Wahrnehmung wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle. Unter Problembewusstsein verstehe ich etwas anderes, von Verantwortungsbewusstsein mal ganz zu schweigen ...

    Eigentlich ist das Kapitel aktive Beteiligung an den Diskussionen insbesondere zum deutschen Frauenhandball für mich abgeschlossen. Ich habe hinsichtlich der Effektivität meines Tun's ganz grundsätzlich einen gewissen Effektivitätsanspruch. Ich habe eingesehen, dass ich diesem Anspruch hier in der Handballecke und auch so ganz grundsätzlich nicht gerecht werden kann. Zuweit liegen Anspruch und Wirklichkeit auseinander, was sicher auch darin begründet ist, dass die Interessen der verschiedenen, in unterschiedler Form und Intensität am Geschehen beteiligten Akteure extrem weit auseinanderliegen. Aber einen Kommentar möchte ich dann doch noch loswerden, zu nah liegt folgende Aussage an zentralen Punkten meiner eigenen Position:

    Eine Weiterentwicklung muss man auch wollen und da fehlt mir im deutschen Frauenhandball einfach in der Breite die Ambition. Was wollen wir denn eigentlich, Leistungssport (erfolgsorientiert) oder Breitensport auf hohem Niveau?

    Grundsätzlich sind das aus meiner Sicht zwei ganz entscheidende Sätze zu der aktuellen, völlig verfahrenen Situation im deutschen Frauenhandball. Potentielle Spitzenspielerinnen wachsen nicht auf Bäumen, Ausnahmesportlerinnen erst recht nicht. Wenn ich im Bereich des erfolgsorientierten Leistungssports speziell bei Mannschaftssportarten also die Ambition hege, das Niveau der Weltspitze zu erreichen und zu halten, bin ich zwingend darauf angewiesen, im "Unterbau" einen starken Breitensport zu organisieren und zu gewährleisten. Nur aus diesem können sich genügend Talente generieren, die Willens und in der Lage sind, den steinigen Weg hin zur erfolgreichen professionellen Spitzensportlerin auch wirklich zu bewältigen.

    Die Frage ist also nicht entweder oder. Nur gemeinsam haben beide Ebenen auf mittlere und lange Sicht das Potenzial, die Tradition des Frauenhandballs in Deutschland hochzuhalten und sich mit der Nationalmannschaft und den führenden Clubmannschaften stabil in der Weltspitze zu halten. Im Augenblick habe ich aber eher die Wahrnehmung, dass die verantwortlichen Verbände ausschließlich die Leistungssportebene im Blickfeld haben. Den Breitensport lässt man am ausgestreckten Arm verhungern und entsprechend schnell verliert der Frauenhandball derzeit die Präsenz in der Fläche. Die in jüngster Vergangenheit vorgenommenen Regeländerungen von schneller Mitte bis 7 gegen 6, die unsere geliebte Sportart noch weiter dynamisieren sollen, tragen ihren Teil dazu bei. Denn viele angehende junge Sportler fühlen sich beim Handball von vornherein überfordert und wandern frühzeitig in andere Sportarten ab. Die wenigen, die dabeibleiben, reichen oft nicht, um eine schlagkräftige Mannschaft in den betreffenden Altersklassen aufzustellen. Man umgeht dieses Problem der Not gehorchend seit Jahren mit gemischten Mannschaften, was aber vorsichtig ausgedrückt auch nur eine suboptimale, zeitlich begrenzte Scheinlösung darstellt. Spätestens im Altersbereich um die 12 Jahre ist dann Ende Gelände ...

    Im nächsten Schritt werden dann Spielgemeinschaften gebildet, um überhaupt noch einen Spielbetrieb zu ermöglichen. Letztendlich ist das aber auch nur ein Tod auf Raten, denn selbst in den unteren Leistungsklassen entstehen so in vielen Regionen enorme Distanzen, die bei Auswärtsspielen logistisch und auch vom Zeitaufwand her zu bewältigen sind. Viele Vereine können das selbst mit großer Unterstützung z.B der Eltern früher oder später nicht mehr stemmen. Die Zahl der aktiv am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften reduziert sich vor diesem Hintergrund immer weiter. Ein Problembewusstsein oder wenigstens eine Wahrnehmung dieser prekären Situation und den damit verbundenen existenzgefährdenden Entwicklungen habe ich bei den höheren Verbandsebenen bisher nicht wahrgenommen. Von substanziell tragfähigen Lösungsansätzen ganz zu schweigen ...

    Ich habe genau diese Argumente in den letzten Jahren wieder und wieder in die Diskussion eingebracht. Wahrgenommenen wurden sie offenbar nicht. Loswerden musste ich sie trotzdem noch einmal ...

    Egal ob ich hier die letzten 20 Kommentare lese oder nur meine eigene Wahrnehmung zugrunde lege, das Fazit dieser Bundesligasaison bleibt für mich das gleiche:

    Selbst wenn ich dem neuen "System" am Anfang einige Anlaufschwierigkeiten zugestehe, ist die Bilanz verheerend. Die Platzierungen am Ende entsprechen in vielen Fällen nicht den Leistungen, die die Mannschaften über die gesamte Saison gezeigt haben. Dass das keine wirklich gravierenden Auswirkungen auf die Startplätze in den europäischen Wettbewerben der kommenden Saison hat, ist nicht zuletzt dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass der THC die EL gewonnen hat. Was aber wiederum vergleichsweise wenig mit dem Verlauf der Bundesligasaison zu tun hat ...

    Das Ansetzungschaos insbesondere jetzt in der entscheidenden Phase am Ende der Saison ist bezeichnend. Leidtragende sind in erster Linie die Vereine und ihre Spielerinnen. Also genau die Akteure, die diesen Sport tragen. Deutlicher kann sich nach meiner Meinung die Überforderung der verantwortlichen Dilettanten kaum darstellen. Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar ...

    Erwähnt werden muss trotzdem noch, dass auch die wesentlichen Aspekte (Ligaverbleib ja/nein) in Bezug auf die Planungen für die jeweils kommende Saison für einige Vereine viel zu lange offen bleiben. Die diesbezügliche Kritik aus Zwickau ist nach meiner Meinung unbedingt gerechtigfertigt. Es geht ja nicht nur um eine Position in der "Abschlusstabelle", sondern in erster Linie um die entscheidenden Rahmenbedingungen für die folgende Saison. Die Frage, in welcher Liga ich überhaupt spiele, welche guten Spielerinnen (auch weiterhin) Interesse haben, in meinem Verein zu spielen und das von solchen Konstellationen unmittelbar abhängige Sponsorenengagement seien hier nur beispielhaft benannt.

    Nicht zuletzt steht auch die Frage, wem das ganze Theater nutzt und was es bringt. Soweit ich es verfolgt habe, sind bei diesem seltsamen Modus weder die Zuschauerzahlen signifikant gestiegen noch ist irgendwo ein Schub entstanden, der nun plötzlich junge Menschen scharenweise in die Sporthallen treibt, um Handball zu spielen. Ganz im Gegenteil, in Verbindung mit der Tatsache, dass Handball im free-TV kaum noch zu sehen ist, wird sich der Niedergang des Frauenhandballs eher noch forcieren. Die hier in der HE in der letzten Zeit zunehmend häufiger geäußerte Kritik am fortschreitenden Niveauverlust ist ja vollkommen berechtigt. Allerdings liegt das nach meiner Überzeugung nicht an den aktuell aktiven Spielerinnen in der ersten und zweiten HBL. Die geben alles, ebenso wie alle Verantwortlichen in den Vereinen. Dass dabei durchaus ansehenswerter und auch erfolgreicher Handball gespielt wird, ist sicher unbestritten. Es fehlt vielmehr an gutem Nachwuchs. Das aber liegt nicht in erster Linie in der Verantwortung der Vereine, sondern in der Art und Weise, wie sich der Handballsport nach außen präsentiert. Und das ist mit der überwiegenden Präsenz im System des kostenpflichtigen

    Fernsehens genauso problembehaftet wie der Wandel des Regelwerks hin zum Rennball, der für viele Kinder und Jugendliche im Amateurbereich ein Ausschlusskriterium darstellt, wenn es darum geht, wo sie sich selber gerne (!) sportlich betätigen möchten.

    So bin ich nun mit meinen Argumenten wieder ganz am Anfang meiner Reise hier in der HE angelangt ...

    Eigentlich habe ich mit diesem Forum ja schon seit geraumer Zeit abgeschlossen. Die Grundhaltung einiger Protagonisten hier ist für mich nicht nur im Bereich Frauenhandball mittlerweile in Regionen abgeglitten, die jeglichen Versuch einer sinnvollen Diskussion von vornherein zum Scheitern verurteilen. Aber eine Wortmeldung ist es mir dann doch wert, nochmal darauf aufmerksam zu machen, welcher Geist hier offenbar nicht nur im Einzelfall vorherrscht:

    Der THC besteht nur aus Reichert und die darf munter spielen.

    Manndeckung, dann würde da gar nichts mehr passieren.

    Wer professionellen Handball so eindimensional wahrnimmt, demaskiert und delegitimiert sich selber. Solche Lautsprecher würde ich gern einmal erleben, wenn sie eine Mannschaft aus der ersten oder zweiten Liga über eine gesamte Saison verantwortlich coachen dürfen. Vom internationalen Geschäft mal ganz abgesehen ...

    Übrigens,

    wenn ich hier sehe bzw. lese, wie manche Kommentatoren ihre Schmutzkübel über andere Kommentatoren und Zuschauer ausgießen, erkenne ich in erster Linie, dass sie sich keinen Deut von denen unterscheiden, die sie so vehement attackieren...

    Worum geht es eigentlich im Grundsatz?

    Mit der aktuellen Karikatur eines Meisterschaftsmodus, der eigentlich auf die wesentlichen Entscheidungen bezogen ein astreiner Pokalmodus ist, ergeben sich einige spezielle Konstellationen:

    Hätte der THC am Samstag gewonnen, wäre ihm Platz 2 oder 3 zum Abschluss der sogenannten Hauptrunde ("Jeder gegen Jeden") kaum noch zu nehmen gewesen.

    Zur Erinnerung: Laut Reglement bedeutet das im Gegensatz zu Platz 4 für die kommende Saison automatisch die Teilnahme an der EHF EL.

    Mit der Niederlage gegen Ludwigsburg droht für den THC je nach Ausgang des Schlüsselspiels auswärts bei der HSG Blomberg-Lippe durchaus dieser Platz 4 und damit ein vergleichsweise schweres Los für das Viertelfinale (!!! :pillepalle: ) dieser Meisterschaft.

    Ich bin mir angesichts der aktuellen Erfahrungen ziemlich sicher, dass es so kommen wird und ich bin mir auch schon ziemlich sicher zu wissen, wer dieser Gegner sein wird. Nicht zuletzt gehe ich darüber hinaus auch davon aus zu wissen, wer in diesem Duell als Sieger vom Spielfeld geht. Und für den Verlierer ist an dieser Stelle Ende Gelände ...

    Für den THC bedeutet das, dass (vielleicht mit Ausnahme der Partie gegen Zwickau) ab sofort einschließlich der Partien in der EHF EL nur noch schwere K.O.-Spiele anstehen. Wenn man den Spannungsbogen in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellt, eigentlich eine durchaus wünschenswerte Konstellation.

    Eigentlich ...

    Befremdlich ist aber, dass angesichts leidvoller Erfahrungen in so einer Konstellation die Gefahr besteht, dass (mal ganz vorsichtig formuliert!) unausgewogene Schiedsrichterleistungen schon in einer einzigen Partie zu leistungsverzerrenden Platzierungen einzelner Mannschaften in der Endabrechnung der Meisterschaft führen können. In einer reinen Pokalrunde wäre soetwas auch nicht schön, aber akzeptabel, weil jeder Teilnehmer von vornherein weiß, worauf er sich einlässt.

    In einer Meisterschaft aber ist das vollkommen inakzeptabel, weil auf diese Art und Weise die latente Gefahr besteht, dass zumindest für einzelne Mannschaften in einem Spiel die Arbeit einer ganzen Saison den Bach 'runtergeht. Da das mit dem aktuellen Meisterschaftsmodus ja offensichtlich so gewollt oder zumindest in Kauf genommen wurde, bleibt für mich nur die Schlussfolgerung, dass Verantwortung wahrnehmen für einige wichtige Akteure in diesem Spiel nicht unbedingt zum geläufigen Repertoire gehört...

    PS.

    Ich habe hier in der Vergangenheit mehrfach und mit Nachdruck auf diese offensichtlichen Widersprüche und Konflikte und die daraus zwangsläufig erwachsenden z.T. sogar existenzbedrohenden Gefahren für den Frauenhandball insgesamt hingewiesen. Ich habe nicht vor, das bei jeder passenden Gelegenheit zu wiederholen, so notwendig das im Einzelfall auch sein mag.

    Ich hoffe nur, dass die Verantwortlichen der HBF sowohl die jetzt schon vorliegenden als auch die noch zu erwartenden Erkenntnisse richtig lesen und die richtigen Schlussfolgerungen und damit zwangsläufig einige Reißleinen ziehen!

    Ergänzung:

    Nur Platz 1/2 ist sicher in der EL.

    Hier ein Auszug dazu aus Handball.net:

    Modus der Handball Bundesliga Frauen 2024/25

    Zunächst wird in der Frauen-Bundesliga eine Hauptrunde bestehend aus Hin- und Rückspielen an 22 Spieltagen bis zum 05. April 2025 ausgetragen. Anschließend qualifizieren sich die acht bestplatzierten Teams für die Play-Offs. Dort wird im Modus Best-of-three in Viertelfinale, Halbfinale und Finale der deutsche Meister ermittelt. Auch die Plätze drei und fünf werden ausgespielt.

    Die Mannschaften auf den Plätzen 9 bis 12 spielen in den Play-Downs ebenfalls im Modus Best-of-three in Halbfinale und Finale gegen den Abstieg. Die Verlierer der ersten Runde stehen sich in einer Finalserie gegenüber und spielen den einzigen Absteiger aus der ersten Bundesliga aus.

    Qualifikation für internationale Wettbewerbe

    Der Deutsche Meister qualifiziert sich am Saisonende für die EHF Champions League. Die beiden Bestplatzierten der Bundesliga-Hauptrunde sowie der Finalist der Play-Offs und der deutsche Pokalsieger sind für die Teilnahme an der EHF European League startberechtigt. Sollten sich die gesetzten Teams bereits über einen anderen Weg qualifiziert haben oder sollte die EHF noch eine weitere Mannschaft zulassen, geht dieser Platz an die nachfolgend bestplatzierte Mannschaft der Bundesliga-Play-Offs.

    Der 65iger Horst hat in diesem Punkt Recht (danke für den Hinweis!), ich habe nicht genau gelesen ...

    Also geht es an dieser Stelle im Wesentlichen um Platz 2 der "Hauptrunde", der nach dem Spielergebnis vom Samstag für den THC in weite Ferne gerückt ist. Das macht das ganze Drama aus meiner Sicht noch einen Zacken schärfer!

    Über die "Leistung" der Schiedsrichter braucht man nicht sprechen.

    Ich verstehe nur nicht, warum man bei solch einem Spiel nicht Schiedsrichter ansetzt, die einer hitzigen Atmosphäre auch gewachsen sind?

    Mal ganz abgesehen von dem unwürdigen, in das vergangene Jahrtausend gehörende Ost-West-Geseiere (danke für die Wortmeldung aus dem vergleichsweise neutralen Norden!): Warum fragt eigentlich niemand, wie man die Creme de la Creme der HBF-Schiedsrichter (wer sonst würde vom Verband für ein solches Spiel angesetzt?), wieder "auf Linie", sprich den Pfad der Tugend, also der korrekten und ausgewogenen Regelanwendung, zurückführen kann? Es ist ja nun weisgott nicht das erste Mal, dass sich nicht nur Herbert Müller in entscheidenden Szenen wichtiger Spiele die Augen reibt...

    Wenn dann hier mit immer wiederkehrenden beschwichtigenden Parolen versucht wird, das wie auch immer motivierte "Versagen" der Schiedsrichter zu bagatellisieren und gleichzeitig die genau daraus (!!!) resultierenden Wutausbrüche zu dramatisieren, haben genau diese Protagonisten des aktuellen, aus meiner Sicht desaströsen Status Quo des deutschen Frauenhandballs immer noch nicht realisiert, wie ernst die Lage tatsächlich ist. Dabei habe ich schon vor Jahren angefangen, hier aufzuzeigen, wie für den Frauenhandball in Deutschland ein Sargnagel nach dem anderen eingetrieben wird...

    Wenn die wichtigen Leute (ich meine ausdrücklich nicht die immer wieder gleichen Pöbler hier in der Handballecke!) im deutschen Frauenhandball nicht bald realisieren, dass es nur miteinander funktioniert und ( wenn überhaupt!) nur so ein Ausweg aus der sich derzeit dramatisch verstärkenden Misere gefunden werden kann, dann haben wir die letzte reguläre deutsche Meisterschaft im Frauenhandball schon erlebt...

    Zentraler als Stuttgart geht es kaum. LB ist immer dabei. Metzingen, Neckarsulm, Göppingen und Bensheim sind nicht weit weg. Ruhrpott und Ost-Vereine sind in 4h auch zu erreichen. Nur Oldenburg und Buxte sind weiter weg. Du musst bei zentral auch die Anzahl der Vereine gewichten.

    Vor einiger Zeit hatte ich hier in der HE für den deutschen Frauenhandball aus gegebenen Anlass mal eine grundlegende Strukturreform für den Spielbetrieb vorgeschlagen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen möchte ich dieses Modell noch etwas optimieren:

    1. Bundesliga:

    HB Ludwigsburg

    Die Konzentration auf ein Team hat viele Vorteile:

    Meister und Pokalsieger steht von vornherein fest

    damit automatische CL-Teilnahme gesichert

    dieses Team ist gleichzeitig Frauennationalmannschaft (ggf. wird eben eingedeutscht, wenn nötig, auch das Trainerteam ...)

    optimale Konzentration der Kräfte auf Trainings- und Spielbetrieb, keine störenden Nebengeräusche

    Als Hauptverantwortlicher für diese Premiumliga kommt vielleicht ein Horst infrage, am besten ein VOLLhorst, der hier alle seine Kenntnisse und Fähigkeiten VOLLumfänglich und uneingeschränkt einbringen kann...

    2. Bundesliga

    12 Teams ausschließlich aus BaWü:

    Bensheim

    Metzingen

    Göppingen

    Neckarsulm

    ...

    und alles andere, was sich so aus der aktuellen 2. und 3. Bundesliga zusammenkratzen lässt

    3. Bundesliga

    insgesamt 6 Staffeln:

    Staffel 1 BaWü

    (nur Mannschaften aus dieser Staffel haben ein Aufstiegsrecht in die 2. BL !!)

    Staffel 2 Bayern

    Staffel 3 Saarland, RP, Hessen

    Staffel 4 NRW

    Staffel 5 Niedersachsen, Bremen, HH, SH

    Staffel 6 der böse Nordosten

    Alles andere ordnet sich ein, nach und vor allen Dingen unter...

    Wer Spuren von Ironie und Sarkasmus finden sollte, hat beim Lesen und Verstehen alles richtig gemacht...

    ;) :hi:

    Der Fehler liegt im System. Die Playoffs bzw. -downs sind Käse, das geht zu Lasten der Planbarkeit.

    Genau so ist das.

    Mir drängt sich auch der Eindruck auf, dass krampfhaft versucht wird, dem unbedarften Publikum vorzugaukeln, dass die Saison bis zum Ende ganz regulär verläuft. Ob es so gelingt, die Unsinnigkeit dieses Play-Off/Playdown-Kasperletheaters zu kaschieren, halte ich zumindest für fragwürdig. Offenbar gibt es aber handfeste Interessen, eine schnellstmögliche Rückkehr zu der vertrauten und bewährten doppelten Meisterschaftsrunde auf Teufel komm' 'raus zu verhindern.

    Für mich gut vorstellbar, dass bei diesem ganzen, in meinen Augen unwürdigen Treiben Doppelfunktionen eine gewisse Rolle spielen...

    PS.

    Über mögliche Motive hatte ich in der HE schon vor geraumer Zeit spekuliert. Das werde ich aus gutem Grund jetzt und hier nicht wiederholen.

    Fakt ist, dass dem Frauenhandball in D das Wasser bis OK Unterlippe steht. Und so wird es nicht besser, ganz im Gegenteil!

    Und wenn man sich als Handballfan wünscht, dass sich eine Kühne bei besseren Vereinen beweist um vllt was im Handball zu erreichen , sprich CL und Titel, hat das nichts damit zu tun, dass wir ihr den beruflichen Werdegang vorschreiben möchten.

    Das ist genau der Punkt: Einer Sportlerin Erfolg zu W Ü N S C H E N ist völlig o.k., dagegen ist natürlich nichts einzuwenden. Aber wenn hier, wie ja auch nicnamejue berechtigt einwendet, mit abfälligen Formulierungen ("Wohlfühloase") sowohl der Verbleib in dem Verein, bei dem man gut geworden ist, als auch ("im Ausland gescheitert", für Deutschland reicht's noch") die Rückkehr in heimische Gefilde kritisiert und die jeweilige Sportlerin herabgewürdigt wird, hat das mit "Wünschen" nichts mehr zu tun. Für mich ist das vielmehr fehlender Respekt und Anstand ...

    Unabhängig vom hier diskutierten Einzelfall (ohne ihn dabei auszuschließen!) sollte es grundsätzlich der Spielerin überlassen bleiben, welchen Weg sie geht. Da die Wenigsten die Möglichkeit haben, mit Handball dauerhaft ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, ist es vollkommen legitim, auf einer Leistungsebene zu verharren, in der sich Erfolgserlebnisse und Enttäuschungen zumindest die Waage halten. So geht die Spielerin auch der Gefahr aus dem Weg, den Spaß und die Freude beim Handballspielen auf dem Altar eines überbordenden Leistungsdrucks zu opfern. Das schließt ja auch nicht die Möglichkeit weiterer Leistungssprünge aus, ganz im Gegenteil! Und in diesem Fall ist jederzeit die Möglichkeit gegeben, die nächste Stufe mit großer Zuversicht zu erklimmen. Falsch und in vielen Fällen kontraproduktiv wäre es, so einen Schritt nur zu gehen, um sich unter Druck zu setzen und das höhere Leistungsniveau quasi von sich selbst zu erpressen.

    Gerade junge Frauen sollten sehr gut abwägen, welcher Weg ihrem Leistungsvermögen angemessen ist. So oder so gibt es ein Leben nach der aktiven sportlichen Laufbahn und das mit dem Rennball verbundene erheblich gesteigerte Verletzungspotential kann auch die moderne Medizin nicht immer vollumfänglich ausgleichen ...

    Schiedsrichter zurzeit alle von der Rolle in diesem Turnier.


    Selbst die Besten der Welt.

    Meine Fresse, Schiris.


    Wie kann man so das Spiel kaputtmachen?

    Es liegt nicht an den Schiri's, es liegt am aktuellen Regelwerk und den entsprechenden Interpretationsspielräumen bzw. den Vorgaben dazu. Das kann niemand perfekt oder auch nur gerecht/angemessen umsetzen...

    Das Schlimme ist, dass das eigentlich top Schiris sind.


    Aber was die letzten Tage da gepfiffen, ist unverschämt.

    Siehe oben!

    Ich finde es schon interessant, dass ich die Schiri's vor *Rheiner* in Schutz nehmen muss. Sonst ist es immer umgekehrt, und ich lasse jetzt mal außen vor, was mir da gelegentlich an den Kopf geworfen wurde...

    Zum Spiel:

    Natürlich tut mir Andy Wolff leid, eine unglaubliche, übermenschliche Leistung reicht nicht für das Halbfinale. Aber mein Gerechtigkeitsfimmel bedrängt mich gewaltig und sagt, bei allem Enthusiasmus für den deutschen Handball wäre es unerträglich, wenn Portugal dieses Spiel (nicht nur, aber auch im Zusammenhang mit den Entscheidungen der Schiedsrichter!) verloren hätte.

    Unser Angriffsspiel war zum wiederholten Mal so defizitär, dass hier kein Augenblicksversagen vorgeschoben werden kann. Es ist ein systemisches Problem, dass wir seit Jahr und Tag vor uns hertragen und das schon weit unterhalb der Ebene der NM und der BULI seine Ursache findet. Es ist ein fataler strategischer Fehler, sich diesbezüglich immer wieder auf außergewöhnliche Leistungen einzelner Spieler wie zuletzt meist Uscins und Knorr zu verlassen. Kann auch nur einer dieser Spieler dieses Leistungsniveau mit entsprechend vielen erfolgreichen Einzelaktionen egal aus welchem Grund einmal nicht abrufen ist Ende Gelände. Man hat den Eindruck, dass die Mehrzahl der übrigen Spieler sich geradezu auf die Führungsspieler verlässt und immer wieder Alibihandball spielt statt mal mit eigenen starken, unerwarteten Aktionen Akzente zu setzen. Unser Angriffsspiel war heute über weite Strecken so pomadig und uninspiriert, es hat mir in der Seele wehgetan!

    Tatsächlich ist es zur Zeit nur noch rein privates Interesse. Ich muss mal in mich gehen, was ich mit dem Archiv mache…

    So ein Archiv ist ein unglaublich wertvoller Schatz, weil hier eine authentische Basis zugrunde liegt und kein hypothetischer/abstrakter Möchtegernstatus. Und ich verstehe dich so, dass dieses Material auch zumindest in Teilen nach konkreten Kriterien kategorisiert und ausgewertet wurde. Der DHB müsste mit dem Klammerbeutel gepudert sein, soetwas auszuschlagen, wenn es ihm zu annehmbaren Konditionen angeboten wird. Jeder, der sich auch nur ansatzweise mit dem Gedanken auseinandergesetzt hat, solche umfassenden Analysen selber zu realisieren, weiß, mit welchem enormen Aufwand das zwangsläufig verbunden ist!

    Weniger wohlgesonnen könnte man auch formulieren, dass, wenn der DHB ein entsprechendes Angebot ablehnen sollte, sich automatisch die Frage stellt, welche Gründe den DHB zu so einer Haltung bewegen...

    Aber das ist meinerseits alles ein absolut hypothetisches Gedankenspiel und sollte auch unbedingt so verstanden werden. Aber es macht mir Hoffnung, dass es offensichtlich nach wie vor handballbegeisterte Fachleute gibt, die aus eigener Veranlassung einen immensen Aufwand betreiben und ihr Expertenwissen in den Dienst unseres geliebten Handballsports stellen. Solche Schätze nicht zu heben, wäre mindestens fahrlässig...

    ich schaue im Jahr mehrere hundert Handballspiele aller Kategorien an (bin Videoanalyst)

    Das finde ich ausgesprochen interessant, zumal ich hier im Forum (zu vergleichbaren, aber auch zu anderen handballspezifischen Sachverhalten) schon einige verbale Auseinandersetzungen hatte, in deren Ergebnis ich mir regelmäßig wünsche, solche Videoanalysen professionell einzusetzen. Erstens um nachzuweisen, dass wir z.B. in der einheitlichen Regelinterpretation der Schiedsrichter erhebliche Defizite haben und zweitens, um damit im Ergebnis zu erreichen, dass Fehlentwicklungen eingedämmt werden und wieder mehr korrekte Spielergebnisse zustandekommen.

    Welchen Hintergrund haben deine Videoanalysen? Ist es privates Interesse oder gibt es einen kommerziellen Hintergrund als Auftragsarbeit z.B. für einen Verein oder einen Verband oder geschieht es evtl. im Rahmen einer Forschungsarbeit z.B. für eine Sporthochschule? Lassen sich die Ergebnisse ggf. im Sinne des Handballsports einsetzen beispielsweise als Schulungsmaterial für die Schiedsrichteraus- und weiterbildung?

    Es wäre mehr als als wünschenswert!

    Nicht nur, um durch entsprechende Prävention die Zahl der Verletzungen deutlich zu reduzieren ...