Beiträge von Schönwetterspieler

    Dieses Talent fehlt aber bei den genannten Spielern. Das reicht nicht für die erste Buli.
    Sonst würden Busch, Villgrattner und Dayan doch spielen, wenn Sie herausragend wären.


    Was für eine Aussage. Nur mal als Anmerkung. Schindler selber hat den Schritt in seine erste richtige Bundesligasaison 2008 mit 25 Jahren geschafft. Er ist natürlich kein Ausnahmetalent wie Semper (der auch noch Linkshänder ist), sondern ein gewöhnlicher Bundesligaspieler gewesen.

    Erinnerst du dich noch an die erste Saison von Andy Schmid? Da hieß es schon, er sein der Fehlkauf des Jahres. Und das war 2010 als er schon schon 26/27 Jahre alt war.

    Mit 19 oder 20 war Schindler oder auch Schmid selber noch nicht so weit. Daher finde ich es sehr anmaßend einem Spieler, der noch A-Jugend ist oder in seinem ersten Seniorenjahr schon das Potenzial abzusprechen. Aber das hat in Gummersbach ja Tradition.

    Fakt ist, wenn man sie nicht spielen lässt, dann werden sie auch nicht zum neuen Schindler oder Schmid: Selbsterfüllende Prophezeihung.

    Nur wenn man ihnen die Chance einräumt, können sie diese auch nutzen. Und das bedeutet nicht, 3x in der Saison 10 Minuten zu spielen. Natürlich werden sie dort dann nur Fehler machen. Gerade in der dritten Liga ist es immer wieder spannend zu sehen, wie die Jungs aus der A-Jugend kommen (wie bei Minden, GM oder Lemgo 2) und in den ersten 4-7 Spieltagen wie Fremdkörper über das Feld laufen. Aber dadurch dass sie dort einfach spielen, entwickeln sie sich. Viele Spieler, bei denen man am Anfang der Saison nur den Kopf schüttelt, sind am Ende der Saison gestandene Drittligaspieler. Nicht weil sie auf der Bank gesessen haben und 4x6 Minuten gespielt haben, sondern weil sie Verantwortung bekommen haben.

    Na, wäre Pouya doch lieber auf die andere Seite des Bergischen Landes gewechselt. Da gab es wenigstens so etwas wie Wertschätzung für ihn...


    Was man einfach sehen muss ist, dass Pouya gerade mal 2-3 Monate am Ende der Saison beim BHC war als dieser quasi schon abgestiegen war. Er kam im Mai und war im Juli schon wieder weg. Beim VfL kommt ihm eine andere Rolle zu. Er ist der Mann auf dem Feld, der das Spiel über die komplette Saison lenken soll und in jedem wichtigen Spiel die richtigen Entscheidungen treffen soll. Er soll den Klassenerhalt des VfL sichern. Die Gegner nehmen ihn als Schlüsselspieler in der Analyse auseinander. Auch gestern hat man gesehen, wie gut die Melsunger in den ersten 20 Minuten aufmerksam gegen ihn verteidigt haben. Da hatte er einfach keine Schnitte.

    Ich kann die Kritik an ihm wirklich nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu den vielen anderen reißt er sich wenigstens den Arsch auf.


    Ja, er gibt immer 100%. Charakterlich scheint er einwandfrei zu sein. Doch man hat gestern gut gesehen, dass er einfach nicht das Format. hat. Sobald die Einstellung von Melsungen in der Abwehr nicht mehr da war, da ist er dann auch erfolgreich gewesen. Aber davon darf man sich nicht täuschen lassen.
    Für mich ist er wie der Schüler, der kurz vor den Sommerferien noch ein Referat gehalten hat. Am Ende des Schuljahrs als seine Mitschüler schon in Ferienstimmung sind, hält er dann seinen Vortrag und bekommt noch eine 4 und wird versetzt. Er hat sich ja bemüht...
    Für mich ist das eigentliche kuriose die Zusammensetzung. Der Handball des Trainers Bahtijarevic hat
    einfach keinen Fit mit dem Handball des Spielers Pouya. Bahtijarevic ist
    besessen von Videostudien und Taktik. Er verlangt von seinen Spielern
    höchste Diziplin. Der RM hat vor allem die Rolle des Spielmachers. Pouya kann ihm das einfach nicht geben.


    Schindler
    entscheidet sich Bahtijarevic zu holen, das kann man machen. Aber dann
    kann ich nicht dem neuen Trainer ohne Not einen Spieler vor die Nase
    setzten, der dann durch den dünnen Kader gewzungen ist nahezu durch zu
    spielen, der einfach nicht in die Anforderungen des Trainers passt. Das
    ist für mich das unverständliche. Unabhängig von seinen Qualitäten: Pouya passt nicht in das System Bahtijarevic. Es ist ja dann auch keine Frage ob Pouya oder Pujol. Aber es hätte doch sicher noch jemand anders gegeben.
    Ob man
    sagt dass der Trainer der falsche ist oder der Spieler nicht gut genug
    oder beides: Sucht es euch aus. Mir egal. Für mich ist der Skandal die
    Zusammensetzung. Bei der Kaderplanung hat man völlig frei von Synnergien
    gehandelt.

    Ich fürchte ja, dass das Geld, das man durch Lichtlein in der kommenden Saison zur Verfügung hat, schon als Weihnachtsgeld an Bahtijarevic ausgezahlt wird... womit der VfL sich wenigstens treu bleibt. Das wäre für mich dann zeitgleich aber die Bankrotterklärung für Schindler.

    Meine Enttäuschung über das Spiel ist kaum in Worte zu fassen. Ich bin wirklich fassungslos und geschockt.Die MT wechselt munter durch und kann Spieler bereits nach 20 Minuten in einem Bundesligaspiel (!!!) schonen. Unglaublich.

    Sorry, aber Pouya in den ersten 15 Minuten mit einem Fehlerfestival. Ich glaube in den 5 Minuten vor seiner Auswechselung alleine 3 im Angriff und 2 in der Abwehr (davon 2 grobe Schnitzer). Ball nicht gefangen bei einem Pass über 2 Meter, Fehlpass zu Preuss, Fehlwurf Schlagwurf, in der Abwehr im 1:1 gegen Müller, beim Einläufer der MT als Sommer draußen war, als Kühn in der 2./3. Welle kommt etc. Unfassbar. Danach war das Spiel schon gelaufen.

    Am Ende macht er auch noch acht Tore und es sieht so aus als hätte er gut gespielt. Fehlanzeige.

    Das war ein absoluter Fehlgriff im Einkauf. Für mich nicht tragbar. Als Vollstrecker kann man ihn ja einsetzen, er müsste ins Spiel gebracht werden. Aber er selber ist einfach kein Spielmacher auf BL-Niveau. Pujol für ihn auszutauschen war der größte Fehler in der Kaderplanung. Der macht vorne zwar nur drei Hütten, verursacht im Spiel aber 10
    Gegentore weniger im Angriffspiel. Einen besseren als Pujol sehr gerne und am liebsten sofort, aber ich schicke doch niemanden weg und hole mir einen schlechteren. Wie man so leichtsinnig mit der Spielmacherposition umgehen kann ist mir ein absolutes Rätsel.

    Der Trainer hat für mich jetzt eine ganz wichtige Aufgabe. Er muss diesen Fehler ausbaden und ein System entwicklen das mit Pouya als Ergänzungsspieler funktioniert. Pouya soll 10-20 Minuten pro Spiel spielen und der ersten sieben eine Auszeit geben. Aber beim besten Willen, das System kann niemals auf ihn ausgerichtet sein als ersten Spielmacher.

    Ich persönlich würde mich freuen beim VfL Gummersbach öfter 4:2-Angriffe mit zwei Kreisläufern zu sehen. Einerseits ist man mit Moritz Preuss und Alexander Becker auf KM gut aufgestellt und andererseits hat Kevin Sommer auf Linksaußen zuletzt schlechte Tage erwischt. Da wäre es in meinen Augen sinnvoll ihn ein paar Minuten vom Feld zu nehmen und dafür Alexander Becker zu bringen, der von Außen an den Kreis auflöst.


    Das kann man spielen, wurde meines Wissen nach auch schon in dieser Saison. Gerade im dem Spiel als Sommer nicht dabei war. Hier ist man ja gezwungen eine Fachfremdekraft auf LA zu stellen.
    Damit es im Angriff allerdings erfolgreich ist, würde ich 4:2 mit Sommer auf LA spielen lassen, sonst macht man sich das Spielfeld doch sehr eng in der Mitte. Dadurch dass Pouya auf der Mitte idR nur zur Hand geht und wenn er gegen die Hand geht den Ball idR in der gegenspielernahen Hand hält.

    Das es funktionieren kann zeigt Magdeburg. Sie spielen das 4:2 nach Übergang von RA stark. Allerdings treffen
    dort in der Mitte und auf HL auch Bezjak und O`Sullivan die
    Entscheidungen. Wenn die Abwehr defensiv bleibt, dann können beide
    unglaubgliche Schlagwürfe auspacken und wenn sie rauskommt, dann kommt
    das Anspiel an den Kreis. Pouya und Zhukov sehe ich da nicht so.
    Als gegnerischer Trainer würde ich dann wohl das Spielfeld noch kleiner machen, da schon ohne LA gespielt wird und sowohl Zhukov als auch Pouya ungern gegen die Hand gehen. Dementsprechend den entscheidenen Mann Martinovic in Manndeckung nehmen bzw. eine versetze 5:1 auf Martinovic spielen. Da können Pouya und Zhukov die Entscheidungen treffen und das ganze mal schön lösen.

    Bei einem 4:2 würde ich daher mit Sommer auf Außen spielen und Pouya runterholen. Ihm traue ich es nicht zu über mehrere Angriffe hinweg mehr richtige als falsche Entscheidungen zu treffen. Der Druck müsste dann von Martinovic ausgehen. Entweder spielt er auf den Außen, den Kreis, geht selber oder bringt Zhukov in Wurfposition/Abräumen bis Sommer.

    Auch hier: Martinovic in Manndeckung und die Kiste ist tot. Weder Zhukov noch Pouya traue ich den Pass auf den diagonalen Außen (hier RA Schröter) zu. Dadurch wird es wieder sehr eng in der Abwehr. Falls keine Manndeckung, ergibt sich für mich folgende Situation: Wie spielen wir Abwehr?

    Die 6:0 mit Zhukov, Becker, Preuss, Martinovic ist wohl suboptimal. Vor allem, wenn Martinovic im Angriff schon alle Entscheidungen treffen muss. Man könnte mit Martinovic den Angriff/Abwehr-Wechsel mit Vukovic spielen. Zur Folge hätte es aber eine zweite Welle mit Zhukov und Vukovic (2 Rechtshändern) und 2 Kreisläufern. Hier raubt man sich wohl einiger Chancen.

    Um eine geeignete erste und zweite Welle spielen zu können, müsste dann ein Kreisläufer (Becker oder Preuss) oder Außen (Schröter oder Sommer) zum Wechsel mit Vukovic kommen. Der Wechsel mit einem Kreisläufer dauert aber lange. RNL haben das mit Baena gemacht, doch im 4:2 sind die Kreisläufer beide etwas länger eingebunden (Sperre oder diagonaler Pass) als in einem klassichen 5:1. Je nachdem welche Sperre er für den Abschluss gestellt hat und zu welcher Seite der Abpraller kommt etc, kann der Weg sehr lang sein. Dann müssten situativ entschieden werden, wer zum Wechsel kommt (Außen oder Kreis), was dann auch ein situatives Aufstellen der Abwehrformation zur Folge hätte. Denn Becker kann natürlich auf Außen verteidigen, Sommer aber nicht auf halb.

    Was ich eigentlich sagen will: Auch vermeintlich kleine kreative Eingriffe im Angriff haben einen riesigen Rattenschwanz. Gerade beim VfL, wo die Spieler meistens eindimensional talentiert sind, gibt es so einige Probleme an die man denken muss.

    Aber es macht Spaß mal Trainer zu spielen. Deswegen lasse ich meiner Kreativität auch mal freien Lauf:

    Was man im 4:2 überlegen kann, ist ob Pouya dann nicht an den Kreis verschwindet zusammen mit Preuss. Er könnte mit seinem Zug zur Hand Martinovic durch einen Wechsel in Position bringen und anschließend an den Kreis gehen. Athletisch ist er ja, vielleicht macht er ja am Kreis eine gute Figur. Sollte der Gegner in eine Manndeckung gegen Martinovic gehen kann er einfach wieder rauskommen und den Tiefenraum nutzen, wie er es gegen spansiche 6:0 der Hannoveraner konnte.

    Was ich mal spannend fände wäre, wenn Matinovic und Baumgärtner zusammen auf dem Feld stehen. Martinovic auf der Mitte und Baumgärtner auf RR. Linkshänder auf der Mitte ist allgemein für die Abwehr erstmal ungewohnt. Martinovic spielt nen leeren Wechsel mit Baumgärtner. Der kommt mit allem rum was er hat und holt ggf. Zhukov breit zum Wechsel. Der kann ggf. den Ball auf RR weiterspielen wo Martinovic die Entscheidung treffen kann oder Kleingruppe mit Preuss und Schröter spielt. Sowohl auf Baumgärtner und Zhukov müsste der Angriff raus. Martinovic kann denn den Raum auf RR nutzen. Den Abwehrwechsel mit Vukovic könnte dann Baumgärtner oder Martinovic übernehmen. Sogar unabhängig davon, in welche Richtung man spielt. Einer hat immer den kurzen Weg zur Bank.
    So viel zur Theorie...
    Denn am Ende wird einem nicht umsonst auf jedem Trainerlehrgang mitgeteilt, dass die idividuelle Ausbildung das A und O ist. Einen individuellen genialen Spieler in ein Spielsystem einzuordnen ist einfacher, als als ein Spielsystem für einen technsich schlecht ausgebildeten Spieler zu finden. Daraus dann noch ein variables System zu machen, das dann auch noch mit den ebenfalls suboptimal ausgebildeten Mitspielern kompativel ist und situativ auf die Abwehr reagiert, dass ist meines Erachtens nach unmöglich.

    Warum hat Martinovic sich so schnell integriert? Weil er eine gute Ausbildung hatte und in seinen Möglichkeiten der Lösungsfindung vielfältig ist. Ob das 1:1, Wurf aus dem Rückraum, Anspiel an den Kreis oder der Pass nach Außen ist. Auch unter Druck technisch einfach sauber. Wenn der VfL nur solche Spieler auf dem Feld hätte, dann gehe ich davon aus, dass wir uns alle die Augen reiben würden wie Bahtijarevic dann plötzlich Handball spielen lässt.

    Nicht um sonst hört man bei Übertragungen häufig Floskeln wie "große Spieler entscheiden große Spiele" oder das am Ende die individuelle Klasse das Spiel entschieden hat. Die Taktik ist immer die Basis. Das ist auf dem Niveau klar. Aber spätenstens nach dem zweiten Ablauf einer Auftakthandlung in der BL ist kein Gegner mehr überrascht (wenn sie die Situation nicht vorher schon im Video gesehen haben) und es geht schlichtweg darum die Situation in der Kleingruppe zu lösen. Und je bessere technische Möglichkeiten ich habe, desto mehr Lösungungen habe ich zur Verfügung. Hier entsteht für mich die Variabilität. Schaut euch Schmid an, jeder weiß was kommt, aber es klappt trotzdem. Und warum? Weil wenn ich als Abwehrspieler diese eine seiner vielen Lösungen schließe, dann nimmt er halt eine andere.

    Jeder aktive oder ehemalig aktiver Handballer kennt es doch. Als Landes- oder Verbandsligist gegen einen Oberligisten im Kreispokal oder in der Vorbereitung. Die erste Halbzeit hält man noch gut mit und am Ende gehen einem einfach die Möglichkeiten aus und man verliert trotzdem mit 6-10 Toren. Und warum? Weil ich meine 3 Lösungen aus dem 1:1 im Hz 1 bereits gezeigt habe. Ich habe aber nicht die Möglichkeiten und die technischen Fähigkeiten in Hz 2 die Abwehr vor neue Probleme zu stellen. Egal aus welchem Anlauf ich komme.


    Spieler wie Pouya und Zhukov, die einfach technisch und individuell für das Niveau mangelhaft ausgebildet worden sind, können nur so lange auf ihrem Niveau spielen, bis ihr Körper (vor allem bei Pouya) ihrem sehr aufwendigen Spiel tribut zollen muss. Kurzfristig im Spiel, aber auch auf Dauer gesehen. Und so geht es den Spielern des VfL leider beim Großteil der Bl-Spiele.
    Schon wieder viel mehr geschrieben als gewollt. Ab zu Sky... auch wenn der Start alles andere als gut war

    Für mich ist er von der Spielweise eher ein Halber. Jemand der viel Zug zum Tor hat und vollendet. Aber bei allem Respekt kein strategischer Spielmacher. Wenn ich ihn mit Alexander Feld bei den Eulen vergleiche (direkte Konkurrenten), da sind die Eulen einfach besser besetzt.

    Also bei aller Liebe, wo hatte dieser Kader denn in der letzten Saison mehr Breite?
    Mit dem Tanzbär Matic auf RL? Mit Feuchtmann und Pujol auf der Mitte? Sicherlich ist Pouya nicht das Allheilmittel, aber im Vergleich zu Pujol schmeißt er sich wenigstens ins Geschehen und geht stark ins Eins-gegen-Eins. Pujol hat unter Zeitnot immer einen seiner zwei Würfe gemacht und das hat in 98 Prozent der Fälle auch nicht funktioniert und seine Fehlpassquote war auch enorm.


    Aus meiner Sicht lasst ihr bei diesem Vergleich alle ein kleines, aber sehr wichtiges Detail aus den Augen: Simon Ernst!

    Kein Spieler den der VfL geholt hat, hat aus meiner Sicht ansatzweise die Qualität von Ernst im Angriff und in der Abwehr. Auch nicht (mehr) der erfahrene Vukovic. Ernst war zwar leider nahezu die komplette Saison verletzt, aber die Punkte, die man mit ihm geholt hat (vor allem Leipzig), die haben dem Vfl am Ende die Liga gerettet. Aus meiner Sicht gehört diese Personalie zu einem objektiven Vergleich einfach dazu. Wenn man wirklich die Stärken und die Breite der Mannschaften Planwert zu Planwert vergleicht.

    Also man kann natürlich Feutchmann oder Matic als Referenz zu Pouya hinzuziehen, aber da macht man sich doch gewaltig was vor. Denn wenn man ehrlich ist, dann war Simon Ernst geplanter erster Mittelmann und Abwehrchef. Pouya müsste man also konsequenterweise zunächst mit Ernst und dann mit Pujol vergleichen. Denn Pujol wurde lediglich als Ersatz sehr kurzfristig unter Zeitdruck verpflichtet. Pouya war ein langfristig geplanter Transfer, der (hoffentlich) mit Ruhe und Bedacht getätigt wurde.

    Das durch den erneuten Kreuzbandriss von Ernst Pujol auch im letzten Saisonviertel wieder von der Nummer 2 zum ersten Mittelmann aufgestiegen ist, das war kein Planwert. Würde Pouya ein ähnliches Schicksaal erleiden, dann würde man wohl mit Dayan und Vokovic spielen. Letztere müsste aber das Pensum in der Abwehr und im Angriff gehen über volle 60 Minuten. Das ist zu bezweifeln. Letztes Jahr hätte man hier noch einen Matic gehabt, der Vukovic in der Abwehr dann entlasten hätte können. Matic war zwar im Angriff nicht zu gebrauchen, aber in der Abwehr für den Zweck völlig ausreichend. Er hat taktisch besser gestanden als Pouya bisher. Und hat in der Abwehr war er besser als Köpp. Weswegen er wohl auch mehr gespielt hat als er.

    Zudem hatte man mit Max Jäger einen zweiten LA...
    Daher würde ich der These zustimmen, dass man letztes Jahr breiter aufgestellt war.


    Ein paar grundlegende Überlegungen hierzu ohne eine Wertung von Schindlers Arbeit in diesem Kontext vorzunehmen. Er hat sich den Job wohl zugetraut, sonst hätte er ihn nicht angenommen. Auch hier gilt, dass es wohl ein Jobangebot war und er nicht gezwungen wurde. Das es kein einfacher Job ist, dass war im Vorhinein klar. Vielleicht sogar der schwerste GF Job der HBL aktuell.

    Als GF führst du ein Unternehmen und hast damit die Verantwortung für die Mitarbiter und in letzter Konsequenz dann auch für deren Familie. Im Falle des VfL sogar auch ein bisschen für die Region (Hotel, Tourismus..) Nicht umsonst ist der Bürgermeister so "ein großer VfL Fan". Wie Schindler nach dem letzten Saisonspiel gesagt hat "da hingen Existenzen dran". Und Fehler der GF haben weitreichende Konsequenzen. Ein GF ist ein Job, bei dem du performen musst und das von Tag 1 an. Fehler sind erlaubt und menschlich, aber nur in einem gewissen Maße. Strukturen, die durch die GF geschaffen werden, können langfristgen Erfolg, aber auch langfristigen Misserfolg mitsichbringen.Wenn ich Zeit zum lernen brauche, da ich unerfahren bin, dann fange ich bei einer Junior Stelle an und werde wie Glock zunächst Assistent der Geschäftsführung und nicht Chef.
    Wenn ich aber GF bin, dann muss ich mich auch wie ein GF bewerten lassen. Unabhängig davon, wie lange ich den Job schon mache und wie viel Erfahrung ich mitbringe. Im Gegenteil, wenn ein GF/CEO mit vielen Referenzen kommt, dann gewährt man ihm sogar noch etwas Kredit. Bei einem Neuling ist das nicht so.
    Eine berechtigte Feststellung oder Frage von TCLIP ist aber, warum man einen Neuling für diesen sehr schweren Job gewählt hat.

    Ein Vergleich: Man plant ja auch nicht mit Dayan als ersten Mittelmann auf den Platz. Die Frage ist also berechtigt ist: Wieso mit Schindler einen "Nachwuchsspieler" zum GF machen? Paradoxerweise scheint man ihm die Zeit zu geben sich zu entwicklen, die man den Nachwuchsspielern aber nicht gibt.

    Ich verstehe was TCLIP meint, dass Schindler vor vielen Problemen sitzt, von denen auch einige aus vor seiner Zeit stammen und das man sich als Neuling schwer tut, da man einige Dinge zunächst vielleicht anders oder falsch bewertet. Das führt aus meiner Sicht aber nicht dazu, dass man ihm dafür mehr Kredit gibt. Aus meiner Sicht hat Schindler hier eine riesen Chance bekommen nach der aktiven Karriere Fuß zu fassen. Ein bisschen wie bei Effenbergs Trainerjob in Paderborn. Entweder er schafft es und kann in dem Job noch viele Jahre und auch bei anderen Vereinen machen oder er schafft es nicht. Dann muss er sich beruflich neu orientieren. Von daher ist diese Entscheidung für den VfL ein Risiko, aber für Schindler selbst doch ein Geschenk.

    Für mich aus VfL Sicht eine richtige Entscheidung. Damit hat Erlangen ein top Gespann. Lichtlein als Nr. 2 ist ein starkers Ding. Er hat vielleicht nicht mehr die Konstanz in seinem Spiel, aber ich denke, dass er bei Erlangen viel Wert sein wird.

    Es war für mich aber auch eine nachvollziehbare Entscheidung, dass man sich nach der Saison von Pujol getrennt hat. Aber immer nur, wenn man auch einen besseren Plan B hat. Nachdem ich jetzt Pouya einige Spiele gesehen habe, da frage ich mich, wieso man Pujol nicht gehalten hat. Hätte ihn gerne neben Zhukov und Martinovic gesehen.
    Das man den Vertrag mit Max Jäger nicht verlängert, kann man machen. Das man dann aber ohne zweiten LA in die Saison geht, kann man aus meiner Sicht nicht machen.(Man hat sogar beim VfL 2 nur einen LA, der letztes Jahr noch in der fünften Liga gespielt hat). Ihr merkt worauf ich hinaus will. All diese Entscheidungen des VfL waren keine falschen, nur leider hat man diese Entscheidungen immer getroffen ohne einen geeigneten Schritt zwei zu haben (aus meiner Sicht). Probleme erkennen und Entscheidungen treffen ist einfach, aber auch die richtigen Lösungen zu finden, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Bei Lichtlein mag es aufgrund seines hohen Gehalts nochmal anders sein, dass man hier auch ökonomisch gezwungen war, die Option nicht zu ziehen. So oder so, die zentrale Frage bleibt:

    Welchen Plan hat der VfL in der Hinterhand oder an
    welchem Plan arbeitet er? Und wie viel Qualitätsgewinn oder -verlust beinhaltet diese Lösung?
    Für einen "neuen 2013er Lichtlein" wird das
    Geld wohl nicht reichen. Ich bin gespannt, wen der VfL aus dem Hut zaubert. Will man mit Puhle als neue Nummer 1 in die kommende Saison gehen oder ihn als Nummer 2 behalten? Die aktuellen Leistungen würden Puhle als Nummer 1 rechtfertigen. Ich denke, dass man Hasenforther wohl leider nicht die Chance als Nummer 2 geben wird. Wenn ich die Bilder und Berichte richtig verfolgt habe, dann durfte er ja auch nicht mal als dritter Torhüter mit ins Trainingslager fahren. Das macht für mich nicht den Anschein, dass man auf ihn setzt und ihn in die Mannschaft integrieren und an die Bundesliga ranführen möchte.

    Ich bin gespannt, wie der VfL das Thema angeht. Vielleicht erleben wir ja auch noch ein paar Äußerungen zur Causa Preuss?
    Nüchtern betrachtet sollte der VfL nichts holen können. Spannend wird sein, wie der VfL das Spiel angeht. Vielleicht Leistungsträger schonen und die jungen Spieler spielen lassen? Mich würde es freuen, wenn zumindest auf RA Busch mal 30 oder sogar 60 Minuten spielen darf. Auch mit Blick aufs Torverhältnis sollte das dem VfL keine zu großen Probleme bereiten.

    Zudem sollte Baumgärtner die Chance bekommen sich wieder Selbstbewusstsein zu holen. Köpp sollte auch mehr Zeit bekommen. Irgendwann wird man sie in der Saison brauchen.

    Alles andere als ein mind. +5 Sieg des SCM wäre für mich persönlich eine große Überraschung.

    2. Weißt du, was da vorgefallen ist? Weißt du, ob sich da nicht Herr Müller mit jemandem zerstritten oder die Freundin ausgespannt hat? Weißt du, ob es nicht vielleicht schon seit langem zwischen Herrn Müller und dem VfL brodelt und jetzt nur irgendwas das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Falls ja, klär uns bitte auf.

    Ich werde beim nächsten Heimspiel und in der Stadt meine Ohren offen halten und dich als erstes informieren, wenn ich was höre ;-). Wie man Gummersbach kennt, sollte das ja durchaus im Rahmen des möglichen sein.

    Der VfL und Hallensprecher Dirk Müller trennen sich ab sofort.
    Grund: Unterschiedliche Auffassungen in der Arbeitsweise.
    Nachfolge: Noch nicht bekannt.
    Quelle: OVZ


    Sehr schade. Ein Mann, der sich mit dem VfL zu 100% identifiziert. Und das nicht nur mit der Bundesligamannschaft, sondern auch sehr regelmäßig bei Spielen der U23 oder Jugendmannschaften zu sehen war. Häufiger als Spieler der BL-Mannschaft oder andere Offizielle.
    Natürlich, wo in der Öffentlichkeit gearbeitet wird, da gibt es immer geteilte Meinungen über Leistungen, nicht nur bei Spielern, sondern auch bei Hallensprechern. Mir persönlich hat er gut gefallen. Unabhängig davon denke ich, dass ihm niemand sein Engagement und die Leidenschaft für den Verein absprechen kann. Deswegen finde ich es wirklich sehr schade, dass man nun getrennte Wege geht.

    Bei der aktuellen Lage des VfL frage ich mich allerdings: Haben die Verantwortlichen des VfL nicht wahrlich andere Themen mit denen sich beschäftigen sollten, als die Arbeitsweise des Hallensprechers? Vor allem hat er es ja wirklich nicht erst seit gestern gemacht und bei all der Unruhe rund um das Interview von Vukovic und der sportlichen Situation, war das ein so wichtiges Thema, dass jetzt unbedingt mal angegangen werden musste.

    Das aus dem Verein heraus selber immer wieder unnötige Baustellen kommen, das ist wirklich schade. Da hindert sich der Verein selber daran, an den richtigen Großbaustellen arbeiten zu können. Jetzt muss erstmal wieder Zeit investiert werden, damit ein Hallensprecher gefunden wird, obwohl mit dem alten doch aus Fansicht alles reibungslos funktioniert hat. Andere Themen müssen derweil auf der Seite liegen bleiben...

    Kern des Sieges war in meinen Augen die Abwehrarbeit. Drago Vukovic, Alexander Becker und Moritz Preuss hatten den Stuttgarter Rückraum gut im Griff und was durchkam konnte Matthias Puhle oft parieren. Im Angriff hat der VfL Gummersbach mit Stanislav Zhukov, Pouya Norouzi und Ivan Martinovic endlich auf allen drei Rückraumpositionen Spieler von denen immer Torgefahr ausgeht. Dazu ein stark arbeitender Moritz Preuss am Kreis, der entsprechende Lücken für seine Mitspieler reißt. Bislang haben sich die Transfers bzw. im Falle von Moritz Preuss der Nicht-Transfer für den VfL Gummersbach bezahlt gemacht. Das bedeutet nicht, dass der VfL Gummersbach in der Tabelle nicht immer ein wachsames Auge nach unten wird haben müssen, aber mit dieser Mannschaft kann man gegen alle Mannschaften jenseits der Europapokalplätze in eigener Halle bestehen und auf regelmäßige Punkte hoffen


    Spannende Sichtweise. Ich wünsche mir, dass Arcosh im März sagen kann "hab ich euch doch gesagt" und der Klassenerhalt des Vfl steht frühzeitig fest. Nur glaube ich nicht daran. Letztes Jahr hat hat die Truppe mit Beuchler auch in Stuttgart gewonnen, wie eng es am Ende war, dass ist jedem bewusst.
    Wenn der Vfl im Klassenerhalt überhaupt ein Wort mitsprechen möchte, dann muss er zwingend in der Schwalbe Arena Punkte gegen Bietigheim, die Eulen und Stuttgart holen. Absolute Pflichtpunkte. Dazu müssen bei den Eulen und in Bietigheim jeweils 2 Punkte geholt werden. Damit hätte man 10. 14-16 muss man am Ende der Saison schon haben, um um den Klassenerhalt überhaupt zittern zu dürfen. Sprich es müssen noch welche her. Vielleicht Minden oder Wetzlar.

    Stuttgart hat schon 4 Big Points in Leipzig und zuhause gegen Wetzlar geholt. Und die direkten Duelle zuhause stehen noch an. Sich dazu mit "nur" -6 gegen die Löwen gut verkauft und haben auch ein vernünftiges Torverhältnis. Die Eulen hingegen haben ganz wichtige Punkte in Minden liegen lassen. Das war für den VfL extrem wichtig.

    Meine Sicht der Situation: Mit dem Sieg gegen Stuttgart kann man sich freuen, dass man nicht schon sehr frühzeitig sehr große Sorgen machen muss. Man ist im Rennen: Nicht mehr und auch nicht weniger. Kein Grund zur Panik, aber defintiv auch kein Grund zur Erleichterung. Es bleibt spannend.

    Was ich problematisch finde ist die Gesamtentwicklung. Vor ungefähr 15 Monaten spielt man mit dem TBV noch um den Klassenerhalt und am letzten Spieltag bleibt man wegen des Torverhältnisses drin. Letzte Woche kassiert der Vfl mehr als eine denkwürdige Pleite. Wie kann innerhalb von 15 Monaten ein solcher Unterschied entstehen?

    Der BHC holt einmal kurz Luft in Liga 2 und ist innerhalb von 12 Monaten nach den bisherigen Spielen und Eindrücken außer Reichweite für den Vfl. Klassenerhalt in dieser Saison hin oder her. Die Geschwindigkeit, in der man zu vielen Mannschaften den Anschluss verliert, das sind die Fakten, die für mich "beängstigend sind".

    Denn man muss sich fragen, welche Mannschaft in der Liga ist die nächste, die eine solche Entwicklung nimmt? Wo ist da dann noch Platz für den Vfl? Momentan läuft es beim HSV in Liga 2 noch nicht, aber wenn sie es wirklich schaffen, in 3-5 Jahren wieder im Oberhaus zu sein, dann wird die Luft noch dünner.

    Aus meiner Sicht gibt es beim VfL ein paar Dinge zu berücksichtigen. Die Frage ist, wie ausrechenbar sind die Spieler des VfL? Vor der Saison hat der VfL sich entschieden im Rückraum den Laden erneut umzukrempeln, anstatt einen soften Übergang zu versuchen. Im ersten Spiel sah das auch sehr gut aus. War allerdings Hannover vielleicht einfach schlecht auf die neuen Spieler vorbereitet? Helfen die Bundesligaspiele des VfL dem Gegner zur Analyse der neuen in der Bundesliga unbekannten Spieler (Pouya u. Martinovic) einfach enorm und deswegen sieht es jetzt schlechter aus als gegen schlechter vorbereitete Hannoveraner?

    So sehr man von Pouya im ersten Spiel begeistert war, muss man fragen, ob diese Euphorie berechtigt war. Ich glaube, dass es bei ihm so ist, dass das Videomaterial einfach sehr eindeutige Muster erkennen lässt. Nach drei Spieltagen (und meiner amateurhaften Analyse) wirkt er in seiner Spielweise doch leider etwas eingeschränkt. Starker Wackler zur Hand und Schlagwurf. Gegen die Hand kommt allerdings nicht viel. Weder im 1:1, noch im Wechsel. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er die Rolle eines Spielmachers einnimmt und das Spiel lenkt und führt. Es wirkt auf mich wenig situativ, sondern leider ausrechenbar. Als Abwehrspieler im direkten 1:1 physisch stark, heute aber auch wieder häufig den Schritt zu spät und undiszipliniert im Verbund/System.
    Das Martinovic heute nicht an seine Form anschließen konnte, dass ist völlig in Ordnung. Er ist blutjung und es ist sein drittes Bundesligaspiel gewesen. Wenn er schon in der Lage wäre dieses Niveau aus Spiel 1 und phasenweise Spiel 2 konstant auf BL-Niveau zu erbringen, dann hätte er nicht beim VfL unterschrieben. Daher kann ich mit ihm gut leben. Er ist ein Perspektivspieler, dem man schwächere Leistungen gerne zugesteht. Am besten würde er sich die Position mit einem älteren gestandenen BL-Spieler teilen, aber so ist die Situation eben wie sie ist. Ich denke, dass er genügend Qualität hat, um sich zu entwickeln und langfristig nicht zu ausrechenbar sein wird.

    Und Baumgärtner ist wohl auch durch mit dem Thema Bundesliga.


    Das sehe ich noch nicht so ganz. Er hat letzte Saison bei wichtigen Spielen einen großen Anteil am Klassenerhalt gehabt, auch wenn er über den Großteil der Saison leider hinter den Erwartungen geblieben ist. Ich erinnere mich z.B. an das Hinspiel in Nettelstedt. Allerdings muss er natürlich liefern und auch anfangen körperlich zuzulegen.

    Hier könnte es aus aktueller Sicht ein Fehler gewesen sein, ihm letztes Jahr nach zwei guten Spielen eine vorzeitige Vertragsverlängerung gegeben zu haben. Vielleicht war es etwas von der Euphorie getrieben. (https://www.rundschau-online.de/sport/vfl-gumm…u-gast-28984196
    ) Auf der anderen Seite sind RR momentan sehr schwer zubekommen.

    Keiner hat Jaeger weggeschickt. Das hat mich an dem Geheule von Vater Gunnar in der OVZ auch gestört. Man hat dem Glücksgriff Sommer einen langfristigen Vertrag gegeben. Zu diesem Zeitpunkt die sportlich richtige Entscheidung. Und für Vereine außerhalb der CL reicht eben ein guter Außenspieler und dazu einen Ergänzungsspieler. Dass Jaeger sich in dieser Position nicht mehr gesehen hat und dann lieber zu einem Zweitligisten wechselt ist sportlich ebenfalls völlig richtig.

    Richtig ist, dass man ihn nicht weggeschickt hat. Richtig ist aber auch, dass Schindler gesagt hat, dass man ihn gerne noch für ein Jahr gehalten hätte. (Leider konnte ich auf die Schnelle den entsprechenden Artikel nicht finden). Da sein Vertrag aber ausgelaufen ist, hat es jetzt auch nicht etwas von klarem Bekenntnis. Mit einem Einjahresvertrag gibt man Spielern weder Vertrauen, noch eine ausreichende Perspektive. Weggeschnickt nein, aber großen Aufwand um ihn zu binden hat man anscheinend auch nicht getrieben. Ich gehe mal davon aus, dass ein geborener Gummersbacher bei einem anständigen Angebot und Perspektive bei seinem Heimatverein geblieben wäre, auch als zweiter Mann. So wie es Schröter gemacht hat.

    So oder so aus meiner Sicht fahrlässig. Da man tatsächlich absolut keinen Back up hat. Noch nichtmal jemanden auf Zweitliganiveau. Solange Sommer in Spielen wie gegen Erlangen, Flensburg oder Kiel fehlt, ist das kein Problem. Aber in wichtigen Spielen wie gegen Stuttgart, die Eulen und Co. kann dann so ein Abwehrzentrum sehr eng werden, wenn man ohne LA spielt...

    Noch ein Nachtrag: Ich hätte Preuss definitiv nicht zu diesem Weg geraten und ich finde es nicht in Ordnung. Am Ende gibt es nur Verlierer, auch er. Hätte er anders klären sollen und sein Berater ihn besser beraten.

    Ich denke auch, dass jetzt intern schnell für Klarheit gesorgt werden sollte und es genug öffentliche Artikel sind. Es sollte eine Pressemeldung mit definitivem Ausgang veröffentlicht werden und gut ist. Am besten eine geimeinsame Meldung des VfL und SCM und das Thema wird für beendet erklärt. Dann werden wir sehen, ob Preuss für den Vfl oder den SCM aufläuft.

    as alles war vor dem Spiel gegen Hüttenberg, welches dann gewonnen und damit der Klassenerhalt geschafft wurde.

    Danach kam es zu internen Querelen beim VfL. Da bleibt die Aufarbeitung der Saison als erstes. In der Folge kam es m. E. zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Schöneberger, Glock und Schindler (so liest sich auch die PM zum Abgang von Schöneberger). Vermutlich hat der Schöneberger die Ablöse präsentiert und brauchte die Zustimmung vom Rest aufgrund seines eigenen Arbeitsvertrages - auch so ein GF darf nicht alles!!! Daraufhin kam es zum Knatsch.


    Das ist der einzige Teil, wo ich mir nicht so sicher bin und noch mal ein Zitat in den Raum werfen möchte. Denn in der dem ersten Artikel in der Bild wird von Preuss folgende Aussage getätigt:

    Zitat

    "...kam der Trainer zu mir und sagte, dass er mit dem Sportchef und Schönberger gesprochen hätte. Er gab mir und meinen Eltern sein Wort, dass ich gehen könne, wenn ich dem Vfl zum Abschluss noch den Ligaverbleib schenke".


    Ich habe in keiner Aussage vom Vfl (hier z.B. Artikel mit Timmerbeil) gelesen, dass man diese Aussage dementiert. Es wird nur ein zeitlich verschobener Ablauf dargestellt und nicht wirklich auf Preuss Aussage und Eckdaten eingegangen.

    Ich frage mich also: War es tatsächlich so, dass Schindler und Schönberger dem
    Trainer gesagt haben, dass sie einem Wechsel zustimmen und dieser dies
    Preuss so kommuniziert hat?
    Wenn ich das alles so lese, dann glaube ich ja. Auch der zeitliche Ablauf entspricht aus meiner Sicht eher der Geschichte von Preuss. (Anfang Juni/nach dem Spiel gegen Hüttenberg: als Schindler ihm dann doch sagte, dass er nicht gehen darf).


    Laut dem Artikel hat Bahtijarevic sowohl vom Sportchef als auch von Schönberger das ok bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer einem Spieler eine solche weitreichende Meldung kommuniziert, wenn er sich nicht zu 100% sicher ist und nicht Rückendeckung beider GF fühlt.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Schönberger mit den Magdeburgern über einen Wechsel verhandelt ohne Mitwissen der restlichen GF, wenn die Kaderplanung ganz klar in den Aufgabenbereich des Sportdirektors fällt. Vor allem, weil Schönberger nicht aus dem Handball kommt. Er wird ja nicht ohne Beratung bzgl. Höhe der Ablösesumme etc. losgelaufen sein. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Das ist für mich irgendwie alles nicht schlüssig. Wenn man das aber in Betracht zieht, dann finde ich die Herangehensweise des SCM sehr spannend und meine folgende Strategie zu entdecken:

    Sie verschieben im neusten Artikel die Aufmerksamkeit von der aktuellen GF weg und berufen sich auf einen ehemaligen GF des VfL(Schönberger).

    So können sie dieses Thema in der Öffentlichkeit halten ohne einem aktiven GF des VfL auf die Füße zu treten und nehmen diese aus dem Schussfeld der Öffentlichkeit.

    Die Taktik des SCM könnte folgende sein: Die Magdeburger versuchen dem "neuen" VfL einen gesichtswahrenden Weg aufzuzeigen, wie sie Preuss gehen lassen können ohne das es am Ende Schindler oder Glock (dem so oder so nicht) "zugerechnet" wird, sondern öffentich als Altlast von Schönberger gewertet wird.
    Den Artikel meine ich:

    (https://www.rundschau-online.de/sport/vfl-gumm…eburg--30681616)


    Gegen die Spielorte ist ja gar nichts einzuwenden. Und wenn die Hallen mit der größten Kapazität voll werden, umso besser. Nur diese naiven Erwartungen, dass so eine Veranstaltung den Handball in der Außenwahrnehmung auf ein anderes Level heben würde, kann ich nicht teilen. Der Handball ist, wie andere Ballsportarten auch (die nichts mit dem heiligen Rasen zu tun haben) hierzulande eine Randsportart und wird es auch nach der WM bleiben. Man sollte also von so einer WM in Bezug auf die Entwickung des Handball hin zu mehr Beliebtheit nicht zu viel erwarten. Der Handball kann aus meiner Sicht viel mehr von den regionalen Vereinen profitieren. Was in den Vereinen gemacht wird, ist entscheidend. Dort findet sich das Bindeglied zu den Menschen. Bessere Förderung der Jugendarbeit z. B. kann viel bewirken. Aber auch dort läuft man den Fußballvereinen weit hinterher.


    Ich glaube, dass es auch nicht viele gibt, die diese naiven Erwartungen an die WM haben. Handball ist nunmal eine Randsportart und wird es bleiben. Trotzdem muss man sich gegen die anderen Randsportarten wie Basketball, Volleyball oder Tischtennis in der Jugend durchsetzen. Immer mehr Söhne meiner Kollegen spielen Basketball...

    Der Punkt, das die Arbeit in den Vereinen gemacht werden muss, sehe ich genauso und kann ich zu 100% zustimmen. Aber genau auch deswegen ist die WM so wichtig. Aus eigener Erfahrung kann ich erzählen, dass nach der WM 2007 wir bei uns im Verein in der E und D-Jugend enormen Zuwachs hatten. Diese Kinder, dessen Eltern selber keine Handballer sind, die müssen eben auf den Sport aufmerksam gemacht werden. Da ist die Wirkung einer solchen WM (am besten noch ein erfolgreiche deutsche Nationalmannschaft) Gold wert.
    Die Früchte dieser kurzfristigen großen Aufmerksamkeit können aber nur geerntet werden, wenn die Vereine den Kindern entsprechende Angebote bieten, sie für den Sport begeistern und binden können. Da hast du Recht!

    Nur wer groß denkt, der kann auch Großes erreichen. Wenn der Handballsport mithalten möchte, dann muss die Vermarktung unseres Sports mitziehen. Daher finde ich es richtig, die Spiele in den großen Hallen in den Metropolen auszutragen. Es geht schließlich um die ganze Atmosphäre und das drumherum. Die Fans vor dem Spiel mit ihren Trikots und Fahnen in der Innenstadt und nach dem Spiel in den Gaststätten und Hotels. Die Reichweite eines Fans zu der Menge an Passanten ist in München und Köln eben eine andere als in Göppingen und Gummersbach, wo die Menschen sowieso schon Handballfans sind und der Sport omnipräsent ist.

    Die TV-Bilder in den großen Arenen haben auch einfach eine ganz andere Qualität, was Winkel der Kameraführung und co angeht. Wie oft denke ich mir auf Sky bei der Bundesliga, dass das Bild nicht optimal und verzerrt ist, weil die Hallen zu klein sind. Wir wollen den Handball ja national und international professionell verkaufen.

    Über das Spiel in Düsseldorf lässt sich sicherlich streiten. Ich bin da auch noch nicht ganz sicher, was meine Meinung dazu ist. Der Vorteil ist aufjedenfall, dass ein solches Event einfach eine große Strahlkraft hat. Mit Düsseldorf, Köln und dem Ruhrpott glaube ich auch, dass das Spiel ausverkauft sein wird. Da wird der DHB schon für sorgen, egal wie.

    Offensichtlich ist doch, dass es beim VfL intern ziemlich brodelt. Der Schritt in die Öffentlichkeit ist doch der letzte, wenn alle Fronten verhärtet sind. In kürzester Zeit passiert das zwei mal. Der Artikel aus der Lokalpresse mit Gunnar Jäger ist unter Anbetracht der Dinge damit wohl stärker zu werten als vorher gedacht. Seine Kritik richtete sich zwar a) inhaltlich an die Anschlussförderung, aber auch b) an die Art und Weise wie wohl intern kommuniziert und miteinander umgegagnen wird. (Telefon/Whatsapp-Gate)
    Nur ein paar Tage vergehen und der absolute Leistungsträger Preuss klagt gleiches öffentlich an. Er prangert offen die Integrität der Verantwortlichen an und sagt, dass er das Vertrauen in diese verloren habe. Das ist schon ein hartes Brett, dass macht man nicht einfach so.

    a) Klar war, dass es sportlich nicht gut läuft und in der kommenden Saison wieder purer Abstiegskampf wird. Aber darauf haben wir Fans uns eingestellt und uns mit abgefunden. Leidenshaft vereint eben.

    b)Wirtschaftlich wird es auch nicht leichter. Hier im Forum war ja zu lesen, dass ein Sponsor angeblich 300.000 zurückzieht. Aber wann hatten wir es wirtschaflich schonmal leicht.

    c) Aber hat man jetzt zu allem Überfluss auch noch eine interne Führungsschwäche?

    Dies in Kombination mit einem sich nun andeutenden Abgang von Preuss ist schon schwer verkraftbar. Fehlendes Geld und der Zeitpunkt bedeuten, dass man seinen Abgang auch nicht gleichwertig ersetzen könnte.

    Dem Bericht der Bild ist zu entnehmen, dass das Kind in dem Moment in den Brunnen gefallen ist als Schindler und Schönberger ihrem Trainer kommuniziert haben, dass Preuss zur kommenden Saison gehen darf. (Kleine Anmerkung: Spannend finde ich auch, dass der Trainer wohl keinerlei Mitspracherecht bei der Kaderzusammenstellung hat. Ist das überall so?)
    Wieso wollte man ihn eigentlich überhaupt gehen lassen? Sportlich ist er unersetzbar. Hätte man ihm von Anfang so mitteilen müssen. Die Causa Kühn sollte allen noch im Gedächtnis sein. Hat man eine solche Entscheidung einmal getroffen, dann kann man diese nicht mehr revidieren. Egal was man glaubt für Fehler zu machen. Ein unglücklicher und sich betrogen gefühlter Spieler ist nicht zu gebrauchen. Profi hin oder her, Handball ist auch dort ein Kopfspiel.
    Die Frage ist jetzt, wie geht der Vfl damit um? Man wird sich wohl damit abfinden müssen, dass unser wichtigster Spieler in der kommenden Saison nicht für uns auf Torejagd gehen wird. Das ist mal richtig schlecht gelaufen.

    Ich hatte nur in einer moralischen Dimension gedacht, aber die juristische ist auch nicht ganz uninteressant.

    Was mich ein wenig stört ist, dass Schindler in einem Interview sagt, dass er bei unseren Neuzugängen künftig vor allem auf den Charakter achten möchten und dieser passen soll. Er selber aber auf einer vorbereitenden PK so über junge Menschen herzieht. Das gibt wirklich zu denken.

    Es ist ein öffentlicher "Konflikt" zwischen Schindler und Jäger, aber was haben die anderen beiden damit zu tun? Ich habe glaube ich seit Dezember drei öffentliche Stellungnahmen von Schindler zum Fehlverhalten von Timm gelesen. Der Spieler selber hat sich zu keiner Sekunde dazu geäußert und seinen Mann gestanden. Irgendwann muss auch mal gut sein. Er hat ja bestimmt kein Foto mit Erdogan gemacht...
    Dazu kommt, dass es nicht das richtige Signal für junge Talente gibt. Bei den RNL wurde die Vermittlung von A-Jugendlichen zu einem Zweitligisten in einer Presseerklärung als gute Jugendarbeit "gefeiert". Wir Gummersbacher geben lieber eine solche PK...


    Dann hat G. Jäger ja sein Ziel erreicht. Er stichelt Schindler an und dieser rennt voll in die Falle herein. Über Interna so offen auf einer PK zu sprechen, dass finde ich persönlich unter der Gürtellinie. Vor allem zieht er mit z.B. Timm jemanden in den Konflikt herein, der gar nichts damit zu tun hat. Timm hat er ja in letzter Zeit häufiger in den Medien gerügt und ich finde es ihm ggü. nicht fair, dass Schindler seine Fehler immer und immer wieder in der Öffentlichkeit zum Schutz und Rechtfertigung seiner eigenen Entscheidungen breittritt. Das finde ich wirklich schwach.

    Ein erfahrener Sportdirektor hätte wohl so etwas in der Art gesagt: Wir haben den Artikel zur Kentniss genommen und ich widerspreche grundsätzlich den getätigten Aussagen. Haben Sie aber bitte Verständnis, dass ich das ganze nicht öffentlich kommentieren werde. Wir suchen nochmal das persönliche Gespräch mit Gunnar Jäger, um mögliche in der Vergangenheit gemachte Fehler zu reflektieren und diese in der Zukunft zu vermeiden.

    Stattdessen: Kindergarten. Schindler gießt Öl ins Feuer, anstatt es souverän zu moderieren und für beendet zu erklären. Am Ende gewinnt keiner, sondern alle gehen als Verlierer vom Platz. Denn die endgültige Wahrheit liegt bestimmt weder bei Schindler noch bei Jäger, sondern irendwo in der Mitte.
    Zu Glock: Würde mich freuen.