Wenn der DHC die Rettung aus eigener Kraft geschafft hätte, dann hätte man zum 1.4. die Insolvenz zurückziehen und nächstes Jahr in der zweiten Liga starten können. Stattdessen ist die Rede davon, dass bis zum 30.6. ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für nächste Saison stehen könnte.
Wie Lothar Frohwein sagt, Fristen spielen bei der Lizenzierung eine wichtige Rolle. Und die Frist für den Nachweis der wirtschaftlichen Tragfähigkeit war der 1.4. Ich verstehe die DHC-Fans, die sich am Strohhalm 30.6. klammern. Aber irgendwann muss auch mal für alle anderen Klarheit herrschen. Das betrifft ja auch Auf- und Abstiegsregelungen zwischen 2. und 3. Liga. Was wäre denn, wenn sich dann am 30.6. herausstellt, dass es doch nicht geklappt hat? Dann erfährt Club XY am 1.7., dass er in einer anderen Klasse startet? Das kann es auch nicht sein. Irgendwann muss Klarheit herrschen, daher muss zum 1.4. die wirtschaftliche Tragfähigkeit nachgewiesen sein.
Zudem muss man sich die Historie des DHC mal in Erinnerung rufen. Auch letztes Jahr wurde bereits den Spielern ein Wechsel freigestellt und es gab Unregelmäßigkeiten. Unter neuem wirtschaftlichen Träger gab es einen Neustart, es sollte ausdrücklich kein finanzielles Risiko eingegangen werden. Stand heute hat das nicht funktioniert. Kann man den anderen Zweitligisten für die kommende Saison das Risiko zumuten, dass sie sich wieder im Februar fragen müssen, ob denn nun ihre Spiele gegen DHC stattfinden und gewertet werden oder nicht? Es ist mitnichten so, dass der DHC ein unbeschriebenes Blatt wäre, das jetzt überraschend und unverschuldet sich in einer einmaligen Schieflage befindet.