Sorry, aber ich schalte immer nach dem zweiten Absatz ab, wenn undifferenziert auf die "bösen Verbände" eingeprügelt wird.
Das mag ja bei Regeländerungen noch stimmen. Aber schon bei Landesverband und DHB wird die Argumentation doch schwierig, denn da können die Vereine Einfluss nehmen. Hat auch zuletzt erfolgreich funktioniert, als der DHB die Gebühren für Spieler nicht einfach erhöhen konnte, sondern gefordert wurde, dass er die Gegenleistung benennt.
Aber komplett läuft die Argumentation doch bei HBF-Entscheidung wie den zweiseitigen Tribünen. Das haben doch die betroffenen Vereine selbst beschlossen. Immer wieder ist es die böse HBF (bei der HBL genauso), teilweise argumentieren sogar Vereinsvertreter gegenüber Fans so, weil es bequemer ist. Aber die HBF ist der Zusammenschluss der Vereine der 1. und 2. Liga - die haben das beschlossen.
Genauso ist es auf der Ebene der HBF, wenn das Geld bei der HBF bleibt. Die Märtyerer-Argumentation - die guten Vereine haben die Kosten, die böse HBF die Einnahmen. Das Budget der HBF beschließen die Vereine gemeinsam. Und wenn die beschließen, dass die TV-Einnahmen bei der HBF bleiben, vielleicht weil dafür die Mitgliedsbeiträge gesenkt wurden, dann haben es die Vereine selbst entschieden. Und wenn bei der HBF alles doof ist, dann wird sich bei den Vereinen eine Mehrheit finden um den GF und notfalls die gesamte Geschäftsstelle rauszuwerfen. Direkter als bei der HBF können die Vereine nicht mitentscheiden. Sofern sie es wollen...
Diverse inhaltliche Kritik an den Verbänden kann ich durchaus nachvollziehen und teile ich auch. Aber dann muss man sich aus der Basis stärker in den Verbänden einbringen. Oft ist es auf Vereinsebene so, dass es halt bequemer ist sich zurücklehnen und auf den Verband zu schimpfen. Genauso ist es ja oft auch bei Eltern oder "einfachen" Mitgliedern. Da ist erst einmal der Verein böse, aber Verantwortung will keiner übernehmen...