Beiträge von Ronaldo

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    Original von Anton
    Oder wie kann es sein, das in Vereinen der Liga 3 Ausländerinnen aus dem Nicht-EU Gebiet (neu nach Deutschland eingereist) spielen, wo jeder weiß, das sie das als Vollprofis tun? (sind auch keine Studentinnen oder haben auch keine andere Arbeitserlaubnis und kriegen auch nicht den vorgeschriebenen Mindestsatz an Nettogehalt)
    Offiziell geht das ja nur noch in Liga 1 !!!

    Das hat aber nichts mit Lizenzierung oder Finanzbehörden zu tun sondern allein mit Ausländerbehörden. Bei einigen Ausländerbehörden bekommt man in Liga 1 Probleme obwohl es keine geben dürfte, bei anderen Ausländerbehörden sind auch Spielerinnen/Spieler in der neunten Liga egal...

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    Original von Anton

    Zumindest ist durch die Lizenzierung durch die HBVF u.a. mit dem Nachweis der Zahlungen an die Berufsgenossenschaft der Druck größer bzw. wissen die Finanzämter bei den Vereinen der 1. und 2. Liga, das da Geld fließt und deshalb Überprüfungen da notwendig sind.
    Damit ist die Wahrscheinlichkeit in der 1. und 2. Liga größer, das man bei unsauberer Arbeit da irgendwann auffliegt. Die Beispiele der Insolvenzen in den letzten Jahren zeigen das ja.
    Aber trotzdem versuchen es einige immer wieder.
    In der 3. Liga ist das noch nicht angekommen bzw. sind ja auch einige Vereine (oder dortige Verantwortliche) neu im Geschäft und da sehr unerfahren (finanztechnisch und steuerfachlich).

    Auch in Liga 3 unterliegen die Vereine der Aufsicht durch die Finanzbehörden. In Liga 1 und 2 kann die HBVF im Rahmen der Lizenzierung auch nur die Vereinsbelange überprüfen.

    Der Unterschied zwischen Lizenzierung und Nicht-Lizenzierung ist viel mehr, dass in Liga 3 größere finanzielle Risiken eingehen können, da die Seriösität der wirtschaftlichen Kalkulation nicht überprüft wird.

    Das ist die Neuruppiner Sicht der Dinge.

    Ich versuche aber nochmals daran zu erinnern, dass der HCN und Ziebert sich vor dem Arbeitsgericht verglichen haben in Bezug auf den Arbeitsvertrag. Das hat aber nur bedingt Einfluss auf die Spielberechtigung. Das mag zwar Welzer anders gesehen haben, aber es gibt zahlreiche Präzedenzfälle in denen vor allem im Nachhinein die Spielberechtigung separat und losgelöst vom Arbeitsrecht behandelt wurde.

    Im Gegensatz zum HCN vertreten die Füchse die Ansicht, dass der HCN unberechtigt den Pass zurückbehalten hätten, daher ja die Anfrage bei der HBL. Man kann es sich im Arbeitsrecht vielleicht erlauben einen Prozess über ein Jahr laufen zu lassen, aber nicht in Sachen Spielberechtigung. Man kann auch nicht einfach bei der HBL einen Pass bestellen sondern es wurde unter Vorlage der aus Sicht Füchse relevanten Dokumente eine Prüfung des Sachverhaltes beantragt. Und die HBL kam zum Ergebnis, dass der HCN den Pass hätte herausgeben müssen, da der HCN das nicht tat, hat die HBL auf Basis der Unterlagen einen Pass ausgestellt. Und auch hier wiederhole ich mich gern: dies wurde dem HCN mitgeteilt.

    Man kann dem Eindruck gewinnen, dass dem HCN die Idee fehlte sich dagegen zu wehren und man daher auf das Arbeitsgericht wartete. Doch das Arbeitsgericht hat nicht einmal ein Urteil gefällt sondern einen Vergleich dokumentiert.

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    Original von Anton
    Tja in der 3. Liga gibt es keine Lizenzierung, somit auch keine Kontrolle, ob die Verträge rechtlich und steuerlich einwandfrei abgeschlossen und ob auch die Berufsgenossenschaft und die Sozialversicherungen bedient werden.

    Die Formulierung impliziert, dass in Liga 1 und 2 überprüft werden würde, ob Verträge rechtlich und steuerlich einwandfrei abgeschlossen wären. Schön wäre es...


    Ansonsten bin ich ansatzweiße überrascht, dass Karolius nach Bietigheim wechselt. Angesichts des Nachwuchses im Bietigheimer Trainerhaus frage ich mich, ob jetzt evtl. der Trainer aus Markranstädt übernimmt. Frei nach dem Motto: Liga 2 sichern und Liga 1 ausschließen.

    Me too...

    Mit dem Kanadier auf Lauchert, Donau, Loire, Dordogne - mit dem Kanu auf diversen Schweizer Wildwasserrevieren.

    Was für Infos brauchst Du denn?

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    Original von Leon
    Anders verhält es sich aber mit dem Rechtsanwalt Ansar Aigner, Gründungs- und Vorstandsmitglied des HCN, der sprach davon, dass die Lösung des Problems gerecht war. Eine Erklärung, die man bei rechtlichen Auseinandersetzungen nur selten abgibt.

    Es war ein Vergleich, da ist es normal, dass ein beteiligter Anwalt zufrieden ist. Aus Sicht des HCN auch nachvollziehbar, dem ging es ja auch offiziell nur um seine Differenzen mit Ziebert.

    Es ist aber amüsant, dass Du als Referenz für ein gerechtes Urteil den Anwalt einer beteiligten Partei heranziehst.

    Übrigens, meist sprechen Anwälte dann von "gerecht", wenn sie besser weggekommen sind als befürchtet...

    Edit: Leon, Du unterstellst Ziebert hätte gar nicht gekündigt sondern es wäre der HBL eine fingierte Kündigung vorgelegt worden. Harter Tobak... Aber auf die schriftliche Mitteilung der HBL-Entscheidung an den HCN gibt es keine Reaktion Deinerseits. Wirkt wie eine Bestätigung...

    Leon:

    Erschleichen setzt vorsätzliche Heimlichkeit voraus - wie passt es dann dazu, dass der HC Neuruppin schriftlich über die Entscheidung der HBL informiert wurde, dass Ziebert einen Bundesligapass erhält? Mit der Information hätte Welzer schon nach dem ersten Spiel auf Basis seiner Logik den Füchsen die Punkte aberkennen können.

    Und was die juristischen Kenntnisse des MAZ-Redakteurs angeht kann ich mir kein Urteil bilden. Aber der SAtz "Nach fast einem Jahr fiel das Urteil – ein Vergleich." wirft für mich die Frage auf: Was denn nun, Urteil oder Vergleich?

    Wie Meteokoebes schrieb, es wurde durch die HBL eine Spielberechtigung wirksam erteilt, das wurde öffentlich kommuniziert - dem HC Neuruppin sogar direkt und schriftlich - da fehlt mir die Begründung für ein "Erschleichen".

    @ZeeBee: das wird sich in acht Tagen zeigen, da sind schon einmal zwei HE-Juristen beisammen. Ich habe Angst um meine Whiskybar...

    @Napoleon: Wieso hat der HCN die Spielgenehmigung(en) nicht vorher angefochten? Laut Aussage der Füchse wurde der HCN ja über die Erteilung der Spielgenehmigung informiert. Das erschlichen erschließt sich mir in dem Zusammenhang nicht ganz.

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    Original von Crusty
    Hereticus hat es oben schon ganz gut beschrieben: Gewinne sind für die Clubs schwerlich zu erzielen.

    Dem will ich mal ein wenig widersprechen. Richtig, bei Sportclubs geht es nicht um die Gewinnmaximierung sondern um maximalen sportlichen Erfolg mit den vorhandenen Mitteln. Während aber ein klassisches Unternehmen im Normalfall X % Gewinn versucht zu erwirtschaften und damit einen Puffer hat, fehlt das im Sport. Die theoretisch möglichen Einnahmen werden verplant und wenn eine Einnnahme wegbricht geht das große Jammern los. Bisher hat man intern gejammert und wurde im Sponsorenkreis die Lücke geschlossen, neuerdings muss man anscheinend bei Spielern und in der Öffentlichkeit jammern um die Probleme auszugleichen.

    Dass dies so früh passiert ist nicht überraschend. Kurzfristige Liquiditätslücken können eben nicht mehr über Gehaltsstundungen ausgeglichen werden, wenn im Rahmen des neuen Lizenzierungsverfahrens die regelmäßige Gehaltszahlung überprüft wird...

    Nicht erst heute habe ich den Vorschlag gemacht, dass im Rahmen der Lizenzierung ein Teil des Etats in eine Rücklage zur Eigenkapitalbildung gepackt wird, bis über diese Rücklage ein gewichtiger Anteil des Etats abgesichert ist. Im konkreten Fall wäre dann zwar in Flensburg nicht Muratovic herausgekauft worden, hätte man aber jetzt auch nicht diesen Schritt gehen müssen. Und ohne Muratovic wäre es sportlich auch nicht schlechter gelaufen ;)

    Offener Umgang nachdem die Spieler dem Verein die Pistole auf die Brust gesetzt haben... Da fragt man sich ernsthaft nach dem Lizenzierungsverfahren zur Saison 2009/10, wenn anderen Vereinen die Pistole auf die Brust gesetzt wurde und sie zum Verkauf gezwungen wurden.

    Da kann ja Flensburg froh sein, dass die Ausfälle erst im April/Mai kamen, als die finalen Zahlen für die Lizenzierung bereits vorgelegt waren... Angeblich war ja auch der zweite Teil der Muratovic-Ablöse erst im Mai fällig...

    Karl: Der Spielleiter hat sich nicht geäußert, ich kenne zumindest keine Äußerung. In Deinem Posting hatte ich mit "Gegenseite" erst einmal auf Neuruppin geschlossen, denn von dort aus wurde der Sachverhalt an die Öffentlichkeit getragen. Insofern hast Du Recht, in der Konfrontation Hanning vs. Welzer hat Hanning zuerst den Mund aufgemacht. Aber Hanning hat das nicht auf Eigeninitiative hin getan, sondern erst nachdem Neuruppin mit der Thematik an die Öffentlichkeit ging.

    Im Übrigen hat sich Hanning nach der Neuruppiner Pressekonferenz drei Tage Zeit gelassen für seine Reaktion und erst auf Nachfrage agiert. Sicher auch für Dich ein ungewohntes Verhalten, das Du erst noch einordnen musst ;)

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    Original von Karl
    Naja, wenn ich das recht sehe, fundiert die Berichterstattung (inclusive Sachverhaltsdarstellung) auf Hannings (lärmende) Darstellung. Mal abwarten, wie die 'Gegenseite' die Sachlage sieht und argumentiert.

    In dem Fall siehst Du nicht ganz recht. Erstes Posting, MAZ, ist ein Zeitungsartikel vom vergangenen Wochenende. Ebenso auch der erste Artikel von handball-world.com vom vergangenen Samstag (über Suche "Neuruppin" ganz schnell zu finden). Dem vorausgegangen war eine Pressekonferenz des HC Neuruppin am vergangenen Freitag. Mir erschließt sich zwar immer noch nicht ganz, weshalb Neuruppin eine Pressekonferenz abhält, wenn Lichtenrade erfolgreich Protest eingelegt hat, aber vielleicht klärt mich noch jemand auf. Erst nach dieser Pressekonferenz und mehreren Artikeln am Samstag, immer mit Sachverhaltsdarstellung des HC Neuruppin, hat Hanning in der Öffentlichkeit reagiert. Und das auch erst am Montag und auch wieder primär in Brandenburger Zeitungen auf deren Nachfrage hin. Weshalb der HC Neuruppin nach seiner Pressekonferenz am Freitag auf spätere Nachfragen mit Bezug auf das schwebende Verfahren nicht mehr einging kann nur der HC Neuruppin erklären.

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    Original von Arcosh
    Es ist zwar positiv zu bewerten, dass die SG rechtzeitig versucht zu reagieren, aber andererseits wirft dies möglicherweise Fragen in Bezug auf das neue, strengere Lizensierungsverfahren auf.

    Ansichtssache... Die regelmäßige Berichtspflicht im neuen Lizenzierungsverfahren kann ein Grund dafür sein frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Positiv ist das aber nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick bedeutet das doch, dass über den finanziellen Möglichkeiten geplant wurde. Und daran kann ich nichts Positives finden.

    Grundsätzlich stimme ich auch zu, dass eine unterschiedliche Behandlung innerhalb der Mannschaft nicht einfach ist. Aber eine "Gehaltskürzung" ist im Normalfall juristisch ohnehin nicht möglich, vielmehr reden wir hier doch von einem "Gehaltsverzicht". Und da kann sich jeder von uns selbst überlegen, inwieweit er bereit wäre mal so einfach auf 15-20% zu verzichten. Am Ende wird das eine Frage der Alternativen sein - wer ernsthafte Alternativen hat muss nicht auf sein Gehalt verzichten.

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    Original von Karl
    Ronaldo schreibt:

    Will nix bewerten - aber HBL ist HBL - die hat doch eigentlich mit der Oberliga Berlin-Brandenburg (genauso wie Thiel) nix zu tun. Auch der HC Neuruppin hat mit der HBL doch eigentlich wenig zu schaffen. Inwiefern sind denn irgendwelche Entscheidungen des HBL-Justitiars für DHB-Landesverbände bindend? (ist Thiel eigentlich in irgendeiner Form durch die DHB-Vereine demokratisch legitimiert/gewählt worden, für DHB-Gliederungen außerhalb des Bundeslgaspielbetriebes bzw. HBl-Bereiches Entscheidungen zu treffen?)

    Bei so einer schwierigen Geschichte sichert man sich doch beim zuständigen Verband und beim Spiellleiter ab. Das haben die Füchse anscheinend nicht gemacht

    Thiel hat die HBL vertreten, da Ziebert einen Bundesliga-Paß erhielt, so die Füchse-Argumentation. Mit "zuständigem Verband" ist das gar nicht so einfach, da Oberliga Berlin-Brandenburg zwei Verbände betrifft. Spielleiter in Brandenburg, Sportgericht in Berlin. Mir erklärt sich in dem Zusammenhang nicht ganz, weshalb Neuruppin nicht im August/September nach Paßausstellung durch die HBL reagiert hat.