Beiträge von JohnnyBe


    Entgegen vieler Unkenrufe denke ich wird man doch relativ sicher die Klasse halten.

    Es ist jedenfalls auch nicht ausgeschlossen, dass sich die Richterin ihr eigenes Urteil (vom 21.06.2001, 13 O 88/00 (Kart.), veröffentlicht in SpuRT 2001, 24ff), das letztlich die Aufstockung auf 20 Vereine zur Folge hatte, noch einmal durchliest und schaut, ob sie Parallelen zum aktuellen Fall sieht.

    Genau.
    Wenn hier im Fall GWD Minden von einem unsportlichen Szenario die Rede ist, was war das damals dann bitte?
    Hildesheim war NIE sportlich für die Bundesliga qualifiziert und wurde einfach reingehievt um eine gerade Anzahl an Mannschaften zu bekommen.
    Und Hildesheim hatte ja noch nicht einmal die Möglichkeit auch nur daran zu denken, dass man zweigleisig planen müsste.

    Nein...man konnte darauf vertrauen das der 16. und der 17. und der 18. absteigt!!!
    Ach so...Minden konnte also jetzt innerhalb von einem Jahr kein Personal Nachverpflichten um den Abstieg zu vermeiden! Also so wie Lemgo z.B. nicht den Trainer austauschen konnte um einem fast schon für sicher geglaubten Abstieg doch noch zu entgehen...aha...ich verstehe!!!


    Sorry, wenn ihr mich falsch versteht. Meine Postings sollen nicht unbedingt meine Meinung widerspiegeln.
    Vielmehr möchte ich versuchen, zur Diskussion zu stellen, wie man als GWD möglicherweise argumentieren kann.
    Denn subjektive Meinungen (unsportlich und so...) bringen uns in dem Fall nicht weiter, wenn ein Gericht entscheidet.

    Und ich habe Dich auf den 01.07. angesprochen weil du von Planungssicherheit bezüglich Spielerverträgen gesprochen hast. Und Spielerverträge fangen nun einmal häufig am 01.07. an.

    Balingen konnte dann aber danach aufgrund des Lizenzentzuges für die Hamburger darauf vertrauen, dass sie in Liga 1 bleiben...wann konnte denn bitteschön GWD in der laufenden Saison darauf vertrauen dass Platz 16 ausreicht zum Klassenverbleib? gar nicht...es kommt hier gar nicht primär auf Daten an, sondern ob man vertrauen konnte in Liga 1 weiterhin spielen zu dürfen..die Balinger konnten das , Minden nicht


    Man konnte am 01.07.15 darauf vertrauen, sein Spielerpersonal darauf auszurichten, dass es reicht, drei Mannschaften hinter sich zu lassen. Das sind sehr häufig die drei Aufsteiger. Genau die hat man hinter sich gelassen, wenn nichts großartiges mehr passiert. Drei Tage vor Serienbeginn wenn die Durchführungsbestimmungen auf einmal geändert werden, kann man sein Spielerpersonal schlecht darauf anpassen auch noch eine gestandene Bundesliga-Mannschaft hinter sich zu lassen.

    Da gibt's aber schon einen erheblichen Unterschied dabei:

    Der HBW war der einzige Verein der 1. Liga der durch das Lizenzgerangel des H$V klar benachteiligt wurde. Über Wochen konnte der HBW nicht für eine Liga planen, da ihm niemand sagen konnte in welcher Liga der HBW dann in 14/15 spielen wird. Laufende Spielerverträge, Neuverpflichtungen, Sponsorenverträge...all das konnte der HBW erst Wochen später klären, zu einem Zeitpunkt wo alle anderen Vereine Ihre Planungen schon längst abgeschlossen hatten. Der einzige Verein der 1. BL, der neben dem HBW ebenfalls nicht wirklich planen konnte war der H$V...der war aber ja für die Situation verantwortlich...der HBW kam unverschuldet da hinein.

    GWD hat aber keinerlei Benachteiligung gegenüber den anderen Vereinen. Sie wussten das der 16-19. Platz den Abstieg bedeutet! Alle Vereine hatten die gleichen Bedingungen und wussten die Bedingungen am selben Tag...alle saßen im gleichen Boot! GWD versucht jetzt (so wie es der H$V letzes Jahr getan hat) über einen juristischen Winkelzug eine Art evtl. vorhandenen "Formfehler" zu nutzen, weil evtl. der 01.07. der Stichtag gewesen wäre (oder auch nicht). Aber einen Nachteil gegenüber anderen Vereinen hat und hatte GWD zu keinem Zeitpunkt!

    ich will die Vorgehensweise von GWD hier jetzt nicht bewerten...aber einen klaren Unterschied zur Situation letztes Jahr beim HBW ist das schon!!!


    Ich verstehe dich also richtig, dass du im Falle Balingen immer auf den 01.07. zwecks Planungssicherheit abzielst (du führst Spielerverträge als Beispiel an, die ja gemein hin am 01.07. beginnen), aber im Falle GWD den 01.07. nicht als Argument zulässt.

    Fakt ist für mich, dass Balingen Planungssicherheit hatte am 01.07. Nämlich für Liga 2. Denn dorthin waren sie sportlich abgestiegen. Hamburg hatte zu dem Zeitpunkt keine letztinstanzliche Lizenzverweigerung. Folglich muss man dann ganz einfach davon ausgehen, dass sie diese auch bekommen. Dass da noch irgendetwas in der Schwebe war am 01.07. und vielleicht irgendwer nicht die Lizenz bekommt und sich später darauf zu berufen, halte genau so für einen Winkelzug.


    Da gibt es durchaus deutliche Unterschiede. Und eine Doppelmoral kann ich durchaus nicht erkennen. Minden ist nach den Regeln, die vor dem ersten Spiel bekannt waren, sportlich abgestiegen. Und das hätte genauso für Lemgo oder jede andere Mannschaft, die am Ende auf dem 16. Tabellenplatz gestanden hätte, gegolten.

    Und wenn Minden klagt und auch noch Recht bekommt, dann ist das für mich eine weitere Bestätigung, das Recht bekommen nicht unbedingt etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat.

    Balingen war auch sportlich abgestiegen nach den Regeln, die vor dem ersten Spiel bekannt waren...

    Ich fasse den Tenor hier einmal zusammen: Minden ist erbärmlich, weil trotz sportlich abgestiegen eine Klage in Erwägung zieht.

    Balingen wurde bejubet, dass sie trotz sportlich abgestiegen sich in die erste Liga geklagt haben.

    Hallo Doppelmoral. Fakt ist, Minden ist der einzige Verlierer des Hickhacks in der letzten Saison. Wofür man nichts konnte.

    Folge ich mal der Argumentation die sich für den Minden-Fall zusammenbauen ließe, fragt man sich doch warum Minden nicht am 02.07.2014 geklagt hat.


    Warum sollte man am 02.07.14 geklagt haben, wenn man nicht weiß, ob es einen selber betrifft?
    Ich klage doch auch nicht schon mal im Voraus gegen meinen Nachbarn, weil er vielleicht ein Jahr später irgendetwas tut, wogegen ich klagen möchte.