Beiträge von Henning

    Wird das Spiel aufgrund einer Wahrnehmung der Schiedsrichter ... unterbrochen und werden Spieler oder Offizielle ermahnt oder bestraft, muß das Spiel mit einem Freiwurf für die gegnerische Mannschaft ... fortgesetzt werden.

    Bis 2001 reichten Wahrnehmung und Ermahnung von Offiziellen oder Mannschaft, um der Mannschaft den Ball wegzunehmen.

    Seither regiert das Chaos. Auch in diesem Punkt völlige Entscheidungsfreiheit für die Schiedsrichter.

    Nein, eins steht fest: wenn die SR eine Regelwidrigkeit festgestellt haben und deshalb das Spiel unterbrochen haben, er- oder behält die regeltreue Mannschaft den Ball.

    Keine Regelwidrigkeit, aber Unterbrechung und Ermahnung?

    Bis 2001: Ballverlust der ermahnten Mannschaft.

    Seither:
    entweder Ballverlust der ermahnten Mannschaft, da die alte Bestimmung trotz ihres Verschwindens noch geheimnisvoll fortwirkt
    oder Fortsetzung gemäß der Spielsituation beim Pfiff (Regel 13:4).

    Traurig, wenn´s nicht so lustig wäre (oder umgekehrt).

    Zitat "Der Überzieher (von einem Rechtshänder - LagoTR.) beginnt mit einem Nullschritt rechts vor dem Abwehrspieler."

    Das hatte ich missverstanden:

    Der rechte Nullschritt auf den Abwehrspieler zu zwingt den Angreifer zum Durchbruch links.

    Ich schließe mich in diesem Punkt Oranges Meinung an:

    Es ist also auch nicht so, dass der seitliche Anlauf den Angreifer auf eine Durchbruchsrichtung festlegt.

    Zurück zu den Anfängen
    Ich kann in dem Eröffnungspost keinen Vorteil in dem Kreuzschritt des Rechtshänders nach links erkennen. :/:

    Auch der Schritt nach links mit links ermöglicht die Drehung der Wurfarmschulter nach vorne, erzwingt sie aber nicht. Der größere Raumgewinn ist der zweite Vorteil. Der Ablauf "links-rechts-links-Sprung-Wurf" ist für Rechtshänder günstig. Kein Stürmerfoul, alle Schritte ausgenutzt, mit dem richtigen Bein abgesprungen, besser geht´s nicht.

    Der Ball ist in der linken Hand sicher vor dem Gegner, solange dieser rechts vom Ballbesitzer steht. Dann braucht man die rechte Schulter nicht nach vorne zu drehen. Wenn der Gegner zwischen Ballbesitzer und Tor steht, hat der Angreifer den Zweikampf verloren und sollte abspielen.

    Wenn der Gegner auf den nach rechts ausweichenden Nullschritt nicht reagiert, dann sollte der Angreifer nicht nach links gehen. Der Angreifer hat zwar schon einen Bewegungsvorteil, aber um den zu nutzen, sollte er rechts vorbeigehen. Da wäre dann die Abfolge "links (in die Tiefe oder kreuzweise), rechts, links, Sprung, Wurf" angemessen. :)

    Das von Kolodziej finde ich gut. Kann man aber noch verbessern.

    Der rechte Nullschritt auf den Abwehrspieler zu zwingt den Angreifer zum Durchbruch links.

    Ich mache das anders. Im Sprung verlagere ich den Körperschwerpunkt nach rechts.
    Wenn der Abwehrspieler mitgeht, setze ich den Nullschritt rechts vom Körperschwerpunkt auf und gehe links vorbei. Wenn der Abwehrspieler stehen bleibt, setze ich den Nullschritt links vom Körperschwerpunkt auf und gehe rechts vorbei.

    Ich führe den Zweikampf - auch wenn ich gegen die Wurfhand gehe - nicht als Überzieher aus. Sobald ich weiß, auf welcher Seite ich vorbeigehe, nehme ich den Ball in die vom Abwehrspieler entfernte Hand.

    Wenn ich am Abwehrspieler vorbei bin und keine Aushilfe mich behindert, lege ich den Ball (wieder) in die Wurfhand.

    Wenn eine Aushilfe mich behindert, passe ich zum nächsten anspielbaren Überzahligen.

    Gestern war die Handballecke lahm, heute lahmer. Die Lähme hat nur die Handballecke; alles andere flutscht.

    Woran liegt´s und wann wird´s wieder schnell?

    @ Saintclair
    Wie schafft man es, mit einem Kreuzschritt den Abstand zum Abwehrspieler zu vergrößern? Stellt man den Fuß hinter das Standbein?

    Egal, ob hinten oder vorne. Dieser Schritt dient dazu, den Abwehrspieler zu verladen und ihn aus dem Weg zum Tor zu räumen.

    Der Raumgewinn fällt mit einem normalen Ausfallschritt (mit links nach links; mit rechts nach rechts)wesentlich größer aus. Das findet nicht nur LagoTrainer.

    "...Wenn ein Schiedsrichter… das Spiel wegen einer Regelwidrigkeit... unterbricht und eine Ermahnung oder persönliche Strafe ausspricht, sollte der Freiwurf an der Stelle ausgeführt werden...(Regel 13:6)

    Heißt ja im Umkehrschluss, dass auch ein Spieler der angreifenden Mannschaften ermahnt werden kann. Bei der muss dann der Ballbesitz wechseln." (goalie)

    Ja, auch ein Angreifer kann eine Regelwidrigkeit begehen und dafür ermahnt oder bestraft werden.

    Er kann aber auch ermahnt werden, ohne eine Regelwidrigkeit begangen zu haben.

    Eine Spielunterbrechung für eine Ermahnung allein führt zu einem Freiwurf nach 13:4, in diesem Fall für die Mannschaft des Torwarts.

    "...mit Ermahnung ist nicht gemeint ´Deine Schuhe sind offen´..." (goalie)
    Auch da würde mich ein Regelbezug interessieren.

    Eine ähnliche Situation wurde schon mal diskutiert, und da hat "hsr" sehr interessante Sachen ausgegraben.
    Thema: Spielfortsetzung nach Ermahnung der Bank, Beitrag 66. (Verlinken klappt so wenig wie Tabellenbauen)

    Wenn eine Regel wegfällt, gilt die nur darauf bezogene Auslegung weiterhin.
    Da darf man gratulieren. Regel und Auslegung im Widerspruch. Aber das kennen wir ja schon.
    :nein:

    "...Aber da er hier ermahnt wurde, müsste es eigentlich mit Freiwurf gegen ihn weiter gehen." (Funkruf)

    "Wenn er mit Time-out ermahnt wird, dann klar FW für die abwehrende Mannschaft!" (Perkele)

    "egal ob mit oder ohne Time-Out: wenn das Spiel bei Ballbesitz seiner Mannschaft unterbrochen wird, um den Torwart zu ermahnen, hat er ja regeltechnisch einen Fehler begangen." (goalie)

    Dafür hätte ich nun gerne einen Beleg, am besten direkt aus den Regeln.
    Der Rest interessiert mich erst mal nicht.

    "M. Meinung nach gibt es den Begriff " Ermahnung" in den Regeln nicht, also kann es keinen Freiwurf geben." (b738)

    Irgendwie muss das Spiel doch fortgesetzt werden, und wenn das Spiel nicht wegen regelwidriger Verhinderung einer klaren Torchance unterbrochen wurde, gibt es nur den Freiwurf. Wenn du den Freiwurf gegen den Torwart meinst, stimme ich zu.

    Ein paar Beispiele für Ermahnungen:

    "Deine Schuhe sind offen!"
    "Steck´ das Trikot in die Hose!"
    "Deine Rückennummer löst sich ab!"

    Kann mich nicht erinnern, dadurch jemals den Ball verloren zu haben.

    Wie haben die Schiedsrichter denn nun entschieden: Freiwurf nach 13:1 oder 13:4?

    Der Begriff Ermahnung ist in den Regeln nicht definiert. Er ist nicht mit den Schiedsrichtern verknüpft und auch nicht an eine Regelwidrigkeit gebunden.

    Wenn die Schiedsrichter aber das Anschreien als regelwidrig bewertet hätten, hätten sie es dann bei einer Ermahnung belassen können? Als Regelwidrigkeiten kommen in Frage:
    Gesundheitsgefährdung, Bedrohung oder Unsportlichkeit.

    Jeder dieser Tatbestände müsste eine Strafe nach sich ziehen.

    Es wurde keine Strafe verhängt. Also gab es wohl keine Regelwidrigkeit.
    Dann sollte man das Spiel aber auch nicht unterbrechen.

    Der Pfiff war mMn überflüssig, der Spielzeitstopp auch.

    Spielfortsetzung mit Freiwurf für die ballbesitzende Mannschaft.

    "16:9d Wenn ein Spieler, der gerade eine Disqualifikation bekommen hat (direkt oder wegen einer dritten Hinausstellung), sich vor Wiederaufnahme des Spiels grob oder besonders grob unsportlich verhält, wird die Mannschaft mit einer zusätzlichen Strafe belegt und die Reduzierung beträgt insgesamt 4 Minuten…" (aus Internationale Handballregeln (Hallenhandballregeln))
    MeinVermutung: Es gibt für die Beleidigung nur die zusätzliche Zeitstrafe, also keine zweite Disqualifikation und auch keinen Bericht aufgrund der zweiten DQ.
    Einen Bericht kann man natürlich immer schreiben, aber hier keinen Bericht mit Hinweis auf eine DQ nach 8:10a.

    Unser Sport beinhaltet die Aufgabe für die Angreifer den Versuch, Tore zu erziehlen, für die Abwehrspieler zu verhindern. Das ist der Sinn des Spieles. Verweigert jetzt eine Partei Ihre Aufgabe, dann ist das unsportlich.

    Das Ziel der Mannschaft ist es, mehr Tore zu erzielen als der Gegner.

    Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt mit 34:25 für uns entschieden.

    Ziel erreicht, weiterer Einsatz, gar noch mit Gefährdung der Abwehrspieler, überflüssig. Denke auch, der SR hat sich nur vertan.

    Zeitz rennt einen Bären um, SR pfeift Freiwurf für die Bären, Schmidt versteht´s nicht. Das verstehe ich wiederum nicht.
    Die Regeln 8:2b und d sind da doch eindeutig.
    Vor gut einem Jahr hat sich Uwe Semrau ähnlich wie Schmidt geäußert.
    Gibt es da irgend etwas außerhalb von 8:2b und d, oder haben die (Co-)Kommentatoren alle keine Ahnung?

    Alles wieder in Ordnung, vielen Dank! Aber dieser Nervtöter hat mich ein paar Tage von der Handballecke ferngehalten. Ich konnte zwar mit Ctrl+- Seite und Werbung so verkleinern, dass nichts verdeckt wurde. Dann ließ sich allerdings der Text nicht mehr entziffern.
    Liegt es vielleicht an meiner Bildschirmauflösung (1440x900)?
    Einen Screenshot kann ich nicht mehr liefern, weil s.o.

    zu 3.:
    Auch die Heimmannschaft hat das Recht auf vier Verwarnungen. Um dies wahrnehmen zu können, muss sie allerdings einen Offiziellen stellen.

    Dazu müsste man die Offiziellen als nicht zur Mannschaft gehörig ansehen.Woraus sollte sich das ergeben? ?(

    Für mich sind die Offiziellen Teil ihrer Mannschaft. Also kann ein Offizieller nur dann eine gelbe Karte erhalten, wenn die Mannschaft insgesamt noch keine drei gelben Karten bekommen hat.
    Wenn schon drei gelbe Karten an eine Mannschaft verteilt worden sind, sollte kein Mannschaftsangehöriger - auch kein Offizieller - eine gelbe Karte bekommen. :)