Germanicus:
Ich denke auch, dass die verallgemeinerte Gleichung "Blaue Karte = Bericht" bei den EHF-Spielen nicht gilt. Dennoch halte ich auch hier die Blaue Karte für sinnvoll. Schließlich gilt bei EHF-Spielen die Gleichung "Bericht = Sperre" ebenfalls nicht. Dagegen gilt meines Wissens nach folgendes: "Blaue Karte = Sperre". Und uns als Zuschauer interessiert schließlich, ob der Spieler in der nächsten Partie ran darf und nicht ob der Schiedsrichter zwei zusätzliche Zeilen in den Spielbericht schreibt.
Beiträge von DerZeisig
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frank1706:
Die Aussage, das Unsportlichkeit prinzipiell einen Vorsatz bedingen, die hier von manchen getätigt wurde, halte ich wie du für falsch. Häufig ist es der Fall, manchmal aber eben nicht.
Wenn man sich dann die unterschiedlichen Vergehen bei 8:7, 8:8, 8:9 und 8:10 anschaut, sollte auffallen, dass die Frage nach einem möglichen Vorsatz kein Unterscheidungsmerkmal ist, nach dem man das Ausmaß(!) der Unsportlichkeit bemisst. (Anschaulich: Für unabsichtliche Beleidigungen gibt es die gleiche Strafe wie für eine absichtliche Beleidigung)Die nächste Frage ist natürlich, ob das illegale Verhindern einer klaren Torchance im Handball bestraft wird. Hier gibt es allerdings nur 8:10 b. Diese Regel findet in dem diskutierten Fall keine Anwendung, da sich der betreffende Spieler regulär auf dem Spielfeld befand.
Bleibt also nur noch 8:7 f: Betreten des Torraums aus taktischen Gründen.
Es gibt also 7-Meter und progressive Bestrafung(angefangen bei einer Gelben Karte). -
In den Hallen, in denen ich seit über 15 Jahren trainiere und in denen auch 13 Jahre lang mein Schulsport stattgefunden hat, kann ich mich nur sehr vereinzelt daran erinnern, dass es auf dem Boden spürbare Harzflecken gab. Schlimm war es nur, wenn der benachbarte Zweitligist ein Testspiel in unserer Halle austrug. Danach war eine gründliche Bodenreinigung Pflicht.
Das Problem sehe ich viel mehr in dem Harz, dass man von den Händen auf die Bänke, Türklinken, Garderoben und Duschen überträgt. Für Nicht-Handballer ist das wirklich nicht angenehm und im Gegensatz zum Boden ist bei diesen Dingen häufiges reinigen alternativlos. -
Theoretisch ist es ja nicht unmöglich, dass jemand einen Ball herstellt, der auch unter nicht-klinischen Bedingungen seine Klebeeffekte über mindestens 60 Minuten behält. Dazu sollte er wiederverwendbar sein, darf keine Verschmutzungen verursachen und muss gesundheitlich absolut unbedenklich sein. Bekommt man das hin, dann kann das Harzverbot kommen.
Harz zu verbieten, ohne eine bessere Alternative bieten zu können, wäre unsinnig.
Auch wenn es in einigen Landesverbänden generelle Harzverbote gibt, ist der Harzgebrauch in anderen ab der A-/B-Jugend völlig normal. Eine Lösung sollte darum nicht nur für den Profisport, sondern auch für den Breitensport praktikabel sein.
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Hat jemand die Partie gesehen und kann das Ergebnis (32:18) einordnen?
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Wenn der Ball aber von den Eigenschaften an einen Harzball herankommt, dann wird sich auch an der Attraktivität nicht viel ändern. Das Problem ist nur, dass dieser Ball zuerst da sein sollte, bevor man dann nach Labor- und Praxistests, die den Beibehalt der Vorteile bei gleichzeitigem Wegfall der Nachteile von Harz belegen, die Regeln ändern kann.
Gelingt dies, spricht absolut nichts gegen ein Harzverbot. Gelingt dies aber nicht und man merkt nach Verabschiedung des Harzverbots, dass der Ball ein Reinfall ist, dann wäre das eine Katastrophe.
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In einer dritten Mannschaft in einer der untersten Ligen legt man üblicherweise nicht zu viel Wert auf eine ausgewogene Besetzung aller Positionen, sondern ist erstmal froh, wenn man in jedem Spiel eine Mannschaft mit ausreichend Leuten auf der Bank hat.
Wenn du also hin gehst und sagst, welche Positionen du schon gespielt hast und welche Positionen du dir vorstellen kannst, dann sollte das für den Anfang genügen. Im Training sieht man dann, was du kannst und wo du Probleme hast. Im Spiel wirst du dann je nach Bedarf und Können eingesetzt. Je nachdem wie viele aus der Mannschaft wirklich in jedem Spiel dabei sind, kann es sein, dass du nur auf einer festen Position spielst oder je nach Situation für alle 6 Feldpositionen in Frage kommst.
Umso höher du spielst, desto mehr Wert legt man auf einen festen Kader mit festen Positionen.Athletische Werte sind eigentlich auf allen Positionen wichtig und es dürfte entscheidender sein, wie du dich im Positionsspiel anstellst.
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Anonymous: Doppelspielrecht gibt es aber nur in den oberen Ligen, zumindest habe ich noch nie davon gehört, dass das auch auf Landesligaebene praktiziert wird.
Aber auch auf diesem Niveau gibt es talentierte Spieler, die zu Beginn der Aktivenkarriere fast gar nicht oder nur positionsfremd eingesetzt werden. Diese Leute gehören zwar fest zum Kader, bekommen aber nicht genügend Chancen, um Fehler zu machen und daraus zu lernen. Ohne Doppelspielrecht bleibt da nur die zweite Mannschaft. Für die sie dann leider nicht spielberechtigt sind. -
Genau deshalb wollen der DHB und einige Landesverbände scheinbar eine Öffnungsklausel im Festspielparagraphen.
Grundsätzlich finde ich es aber richtig, dass man den Paragraphen ein wenig lockert, Sprünge von mehr als 3 Ligen oder die Möglichkeit ein Team in 2 Ligen spielen zu lassen, finde ich allerdings absurd.
Gerade bei den Spielern, die frisch aus der A-Jugend gekommen sind(U21), fände ich es wirklich sinnvoll, wenn diese in 2 Mannschaften ohne Festspielen einsetzbar wären(nicht nur im Profi-, sondern auch im Amateurbereich). Denn solange man in der ersten Mannschaft kaum Spielzeit erhält oder nur auf Außen anstatt auf der eigentlichen Position, ist die zweite Mannschaft ideal zum Lernen(, wenn der Leistungsunterschied nicht zu extrem ist). -
Lichtlein hat bei der WM nicht die selbe Topleistung gezeigt, wie in Katar. Dennoch ist es absolut klar, dass er in Sachen Olympia einen Vorsprung vor den Torhütern hat, die bei der EM nicht dabei waren. Falls Lichtlein jetzt in der Bundesliga in ein Loch fällt oder einer der anderen Deutschen über sich hinauswächst, dann wird Sigurdsson schon seine Schlüsse daraus ziehen. Solange es (außer Wolff) keinen deutschen Torhüter gibt, der klar besser ist als Lichtlein, sollte man mit ihm bei Olympia rechnen. Wieso sollte er sich bei Olympia als mutmaßliche Nummer 2 nicht wieder deutlich steigern können?
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@Dwarf: Du musst bedenken, dass Olympia mit einem 14er-Kader gespielt wird. Und es gibt maximal einen Nachrücker im Verletzungsfall.
Das macht pro Position genau 2 Spieler, will man auf einer mehr haben(3. Kreisläufer, 3. RR links/rechts, Lemke als Defensivanker), dann darf man eine andere Position maximal einfach besetzen. Am ehesten könnte man auf Außen auf die Backups verzichten, da dort die Stammspieler sowieso fast die komplette Spielzeit bestritten haben. Dann bliebe aber die Frage, was passiert, wenn der eine Außen doch mal ne Pause benötigt. Auf der anderen Seite fällt es noch schwerer auf Lemke oder einen 3. Kreis zu verzichten. Auch auf Mitte könnte man auf Nominierungen verzichten, aber ein Rückraum mit weniger als 6 Spielern wird es nicht geben, vielmehr würde dann Halbspieler diese vakante Position übernehmen.
Mein Kader sähe deswegen so aus:
Tor: Wolff, Lichtlein - ?
LA: Gensheimer - Ersatz: Dahmke
RL: Fäth, Drux, Dissinger - Kühn
RM: niemand - Strobel
RR: Weinhold, Häfner, Wiede - ?
RA: Reichmann - Groetzki
Kreis: Wiencek, Pekeler, Schmidt/Kohlbacher - Schmidt/Kohlbacher
Abwehrspezi: LemkeWie sieht es eigentlich bei Polen mit einem Generationswechsel aus? Hat da schon jemand seinen Rücktritt erklärt, sind ja schon einige alte Spieler dabei und das Highlight Heim-EM ist auch vorüber.
Je nachdem wie es bei diesem Thema und in Sachen neuer Trainer aussieht, könnte auch Polen in der Olympiaquali wackeln. Tunesien kann durchaus auf ein erfolgreiches Turnier hoffen, ansonsten werden es die Europäer unter sich ausmachen. Gerade Gruppe 3 könnte heftig werden. -
Das Ernst sehr früh wieder auf dem Spielfeld ist, ist unstrittig und falls das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Ende war, dann ist es logischerweise ein Wechselfehler. Ergo hätte es 2 Minuten geben müssen.
Dies ist offensichtlich nicht geschehen. Allerdings passiert es auch mitten im Spiel immer wieder, dass Wechselfehler nicht erkannt werden. Bei Wechselfehlern im Spiel ist ein Protest aussichtslos, da Tatsachenentscheidung. Solange es also keine spezielle Regelung gibt, dass Tatsachenentscheidungen in den letzten Sekunden am grünen Tisch gekippt werden können, solange dürfte auch dieser Protest aussichtslos sein. Richtig?Entschuldigung, dass ich mich außerstande fühle, meine Ausführungen mit Verweisen zum Regelwerk zu schmücken.
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Der Ansatz das Festspielen zu lockern, ist sicher gerade im Hinblick auf die unteren Ligen richtig. Ich hätte dennoch zumindest das Wechselverbot für die ersten beiden und letzten beiden Saisonspiele beibehalten. Und selbst dann fände ich die Änderung übertrieben.
Vor ein paar Jahren gab es zumindest beim HVW die Regel, dass junge Spieler(bis 21?) frei die Mannschaften wechseln konnten, ehe das nach 2 Saisons wieder eingestampft wurde. Das finde ich jedoch den deutlich besseren Ansatz. Es hilft gerade den Spielern, die sich noch entwickeln müssen, aber wenig Spielzeit sehen oder auf falschen Positionen spielen müssen(Außen statt Rückraum), da sie körperlich noch nicht mithalten können. Gibt man ihnen die Möglichkeit in der zweiten Mannschaft ihre Stammposition zu spielen, dann profitieren alle davon. So wie die neue Regel klingt, lässt man die Spieler 10-14 aus der ersten Mannschaft einfach bei der zweiten ran, wenn es eng wird. Das ist für die Gegner deutlich unfairer und klingt auch nicht so, als ob man damit den Spielern weiterhelfen würde.Ich hoffe, dass der HVW sich hier noch eine vernünftige Änderung einfallen lässt, damit ich wenigstens nicht persönlich betroffen bin.
Kann mir auch gut vorstellen, dass diese Regel nicht lange Bestand hat. -
Übrigens kann auch Schweden noch 4 Punkte mitnehmen, wenn sie gegen Spanien gewinnen und Deutschland gegen Slowenien verliert.
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Gibt es von den Rückraumspielern jemand, der auch auf Linksaußen einsetzbar ist?
Diese Saison hat nur Fäth mal von außen getroffen(immerhin 1/1).
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Ich kann nicht nachvollziehen, wieso sich die Winkel über die Saison angleichen sollen. Klar, für einen Spieler individuell betrachtet stimmt das, aber es pegelt sich bei jedem Spieler auf einem anderen Wert ein.
Denn wie viel Platz mein Gegner bekommt, hängt wesentlich von seiner Wurfquote und der Qualität seines Rückraums ab.Mannschaftstaktisch ist es auch wichtig, ob ein Spieler passiv auf seine Chance wartet, über Wechsel/Einlaufen ins Spiel eingebunden werden kann oder Tore von Außen erzwingen kann.
In den Handballstatistiken taucht so etwas nicht auf, deshalb kann man durch das tatsächliche Anschauen einer Partie immer noch etwas mehr erfahren.Da wir in Deutschland keinen Eggert oder Svan auf der Bank haben, wird man zwangsweise auch auf diesen Positionen schwächer. Nimmt man noch das Fehlen von Drux und Wiencek hinzu, dann gibt es einigen Grund zu hadern.
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Die Fernseh- oder Streamingrechte werden im Normalfall für jedes Land einzeln verkauft. Deshalb haben ARD/ZDF, die ihr Programm nicht auf Deutschland beschränken können, die Rechte an der WM nicht erhalten. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass auch "Takatuka" nur eine nationale und keine internationale oder gar weltweite Lizenz erworben hat. Die Frage ist nur, ob man die Schuld dann eher beim Lizenznehmer sucht, der seine Befugnisse überschreitet oder beim Nutzer, der die exklusiven Übertragungsrechte von Sky umgeht.
Ich kann absolut nachvollziehen, dass TBVAndy nicht an so einem Streit teilnehmen will und sich deswegen dadurch schützt, dass er diese Links rigoros löscht.