Wie sicher ist es, dass Morten Bjerre wieder nach Dänemark geht und zu Aufsteiger Viborg HK wechselt?
Beiträge von Freischiessen
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Bevor wir uns Gedanken über den "unsympathischsten Spieler" der Liga machen sollten, wäre es meiner Meinung nach angebracht, dass jeder mal seine Meinung über den "Spieler der Saison" kundtut.
Hier würde meine Wahl auf Joel Abati vom SC Magdeburg fallen. Wie ihr seht, komme ich aus Minden, bin daher auch nicht SCM-angehaucht. Aber was der ansonsten sicherlich nicht unumstrittene Magdeburger Linkshänder in dieser Saison an Leistung, sowohl individuell als auch für die Mannschaft erbracht hat (und das zuletzt auch noch angeschlagen), verdient absolute Anerkennung.
Platz zwei ginge bei mir an Flensburgs Jonny Jensen. Bei aller Kenntnis der Szenerie hätte ich ihm nach seinem Wechsel aus Eisenach diesen Leistungssprung nicht zugetraut.
Dass beide Spieler auch als Raubeine verschriehen sind, spielt dabei keine Rolle. Sie haben eine bärenstarke Saison gespielt.
Bei Platz drei fällt mir die Wahl schon schwerer. Da könnte man viele nennen, z. B. Lars Krogh Jeppesen. Aber da will ich einfach mal die Lokalbrille aufsetzen und schlage hierfür Arne Niemeyer vor. Das 22-jährige Mindener Eigengewächs hat die gesamte Saison Verantwortung übernommen und maßgeblichen Anteil daran, dass GWD den Klassenverbleib sicher hat und für Hannover planen kann. Die Tatsache, dass er bester Feldtorschütze der Liga ist, stützt diese Aussage nur.
Hier also meine persönliche Reihenfolge:
1. Joel Abati (SC Magdeburg)
2. Jonny Jensen (SG Flensburg-Handewitt)
3. Arne Niemeyer (GWD Minden)Wie sieht Eure "Top 3" aus?
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Das Westfalen-Blatt schreibt:
"Neben Hannover und der Lizenz beschäftigt GWD-Manager Bredemeier derzeit natürlich auch das Thema der Personalplanung. Immer wieder war von ihm zu hören, dass er auch in der kommenden Saison auf sein spanisches Duo baut. Doch dies wird, so ist aus dem Umfeld zu hören, längst angezweifelt. Zum einen brachten weder »Chechu« Fernandez noch Juan Panadero die Leistungen, die man von ihnen erwartet hatte, zum anderen spielen auch andere Gründe eine Rolle. So zum Beispiel der Ex-Essener Patrekur Johannesson statt Fernandez die Mittelposition bekleidet. »Chechu« soll zwar einen neuen Vertrag (zu gekürzten Bezügen) vorgelegt bekommen haben, doch ungeachtet dessen, soll er sich wohl schon entschlossen haben, nach Spanien zurückzukehren und künftig im Unternehmen seines vermögenden Schwiegervaters tätig zu werden. Und geht der eine Spanier, dann dürfte man wohl kaum am zweiten festhalten, zumal der keine Anstalten macht, die deutsche Sprache zu erlernen. Das würde bedeuten, dass GWD Minden noch mehrere Positionen zu besetzen hätte: die Torhüter-Position (evtl. Jesper Larsson/Essen, Frederik Rulander/Barcelona, Dragan Jerkovic/Eisenach), das Pendant zu »Dima« Kouzelev am Kreis (evtl. Till Bitterlich aus Eisenach), die Rückraum-Mitte (evtl. Patrekur Johannesson) und den rechten Rückraum (???). DieWB-Meldung, dass Minden Interesse an Johannesson besitzt, wurde inzwischen von "Hotti" bestätigt. Ebenso die Torhüter-Kandidaten."
Minden bastelt also kräftig an einer schlagkräftigen Truppe für Hannover, wobei die Torhüterposition lt. Trainer Rainer Niemeyer absolute Priorität genießt.
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Mein Einlauf-Tipp in der unteren Bundesliga-Region
Wilhelmshavener HV

Platz 12
22:36 PunkteRestprogramm:
GWD Minden (A)
SG Wallau-Massenheim (H)
HSV Hamburg (A)
TV Großwallstadt (A)
VfL Pfullingen (H)
Obwohl Wilhelmshaven in den noch ausstehenden fünf Partien nur noch zwei Mal daheim spielen kann, dürfte die Biegler-Truppe ihr Punktekonto noch auf mindestens 26 Zähler aufstocken, wodurch Platz 12 gehalten werden sollte. Tipp: Platz 12GWD Minden

Platz 13
19:37 PunkteHSV Hamburg (H)
Wilhelmshavener HV (H)
VfL Pfullingen (A)
SG Flensburg/Handewitt (H)
VfL Gummersbach (A)
ThSV Eisenach (H)
Die „Grün-Weißen“ haben noch vier Heimspiele, in denen der vielleicht schon zum Klassenverbleib ausreichende eine Sieg eingefahren werden sollte. Möglicherweise reichen 21 Punkte zum Klassenverbleib. Tipp: Platz 13VfL Pfullingen

Platz 14
18:40 PunkteTBV Lemgo (A)
GWD Minden (H)
HSG Nordhorn (A)
HSV Hamburg (A)
Wilhelmshavener HV (A)
Durch den Pflichtsieg gegen Wetzlar bleibt der VfL weiter im Rennen. Auswärts wird angesichts der bisherigen Bilanz in fremden Hallen (zwei Remis, kein Sieg) wohl nicht viel zu ernten sein. Bei vier Auswärtsspielen und nur einer Hausaufgabe muss deshalb unbedingt daheim gegen Minden gewonnen werden, um mit dann 20 Punkten vielleicht der Relegation zu entrinnen. Pfullingen wird sich wohl bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Stralsund liefern. Tipp: Ein Sieg reicht nicht, Sturz auf Platz 16 - RelegationStralsunder HV

Platz 15
17:41 PunkteTV Großwallstadt (A)
TuSEM Essen (H)
FA Göppingen (A)
THW Kiel (H)
HSG D/M Wetzlar (H)
Vielleicht war der eine Punkt am Osterwochenende gegen Wallau-Massenheim trotz aller Freude ein Punkt zu wenig. Neben dem Heimspiel gegen Wetzlar (ein Pflichtsieg) muss auch gegen die schwächelnden Essener gewonnen werden, um wohl noch an Pfullingen vorbeiziehen und der Relegation enteilen zu können. Besinnt sich TuSEM aber auf seine Stärke und will sich nicht wieder wie in Eisenach bis auf die Knochen blamieren, muss der Aufsteiger von der Ostseeküste sich wohl aufs „Nachsitzen“ einstellen müssen. Punktgleichheit mit Pfullingen würde dem SHV auf Grund seines miserablen Torverhältnisses nichts nutzen. Tipp: Essen wird weiter schwächeln, der SHV holt vier Punkte und rettet sich als 15. ans sichere Ufer.Frisch Auf Göppingen

Platz 16
15:43 PunkteThSV Eisenach (H)
SC Magdeburg (A)
Stralsunder HV (H)
SG Kronau/Östringen (A)
SG Wallau-Massenheim (H)
Göppingen wird die Klasse halten. In den drei Heimspielen sollte mit der tollen Kulisse im Rücken nichts anbrennen. Vielleicht ist ja auch in Östringen noch was möglich. Es würde nicht verwundern, wenn die Frisch-Auf-Handballer bei optimalem Verlauf auch Minden noch verdrängen und sogar noch bis auf Rang 13 vorrücken. Tipp: FAG fährt drei Siege ein und schließt die Serie punktgleich mit Stralsund als 14. ab.ThSV Eisenach

Platz 17
15:43 PunkteFA Göppingen (A)
THW Kiel (H)
HSG D/M Wetzlar (A)
TBV Lemgo (H)
GWD Minden (A)
Die Thüringer haben das mit Abstand schwerste Programm. Da verbreitet auch der sensationelle Kantersieg gegen Essen nicht viel Hoffnung. Daheim wird wohl kaum noch was zu holen sein. Und ob man mindestens zwei der drei Auswärtsspiele gewinnt und dann noch Glück hat, dass 19 Punkte zur Relegation reichen werden, dürften wohl auch die kühnsten Optimisten nicht glauben. Tipp: Schade, die sympathischen Thüringer werden, nachdem sie vor der Saison den wirtschaftlichen Zwängen gehorchen mussten, nicht für die Überraschung sorgen und die Klasse halten.SG Kronau/Östringen

Platz 18
13:45 PunkteSG Wallau-Massenheim (A)
TV Großwallstadt (H)
TuSEM Essen (A)
FA Göppingen (H)
THW Kiel (A)
So bitter es klingt, aber die Abstiegsplätze scheinen schon vergeben. Selbst Siege in beiden Heimspielen und ein Überraschungscoup in der Fremde dürften wohl noch zu wenig sein, um zumindest in die Relegation zu kommen. Bislang 0:28 Auswärtspunkte machen auch nicht unbedingt Hoffnung auf das benötigte Erfolgserlebnis bei einem der schweren Gastspiele. Tipp: Der Neuling wird zwar noch vor Eisenach landen, kann den Direktabstieg aber nicht mehr verhindern.Es grüßt
Freischiessen
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Hier der Bericht aus dem Westfalen-Blatt:
GWD: Kooperation mit Hannover perfekt - Acht Spiele in der Preussag Arena – Bredemeiers Kampfansage
Den wirtschaftlichen Überlebenskampf gewonnen
GWD Minden hat den wirtschaftlichen Überlebenskampf gewonnen. Jetzt muss in den kommenden Wochen nur noch der sportliche folgen. In Anwesenheit von Manager Horst Bredemeier und Trainer Rainer Niemeyer bestätigten Dr. Wolfgang Schultze, Aufsichtsratsvorsitzender der Preussag Arena GmbH, und Geschäftsführer Rafael Voigt, gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in der bis zu 14.000 Zuschauer fassenden künftigen „zweiten Heimat“ der „Grün-Weißen“ das Zustandekommen der Kooperation mit dem ostwestfälischen Handball-Bundesligisten.
Die Zusammenarbeit, die erst am späten Dienstagabend durch den Aufsichtsrat der Preussag Arena in trockene Tücher gebracht worden war, ist zunächst auf drei Jahre festgeschrieben, garantiert GWD das gleiche Sponsoring-Aufkommen des Partners, wie das in Minden erwirtschaftete, und den Hannoveranern acht der 17 Heimspiele des künftig unter GWD Minden-Hannover auflaufenden Erstligisten. „Name und die Aufteilung der Spiele dokumentieren die Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe“, so Manager Bredemeier. Es steht sogar schon fest, um welche „Gastspiele“ an der Leine es sich handelt. So erfolgt der Startschuss zur neuen Saison am 11. September gegen den möglichen neuen Meister SG Flensburg/Handewitt in der Preussag-Arena. Außerdem spielen die Niemeyer-Mannen noch gegen den VfL Gummersbach (18.9.), die HSG Nordhorn (2.10.), den HSV Hamburg (16.10.), SC Magdeburg (27.10.), THW Kiel (12.2.2005), FA Göppingen (23.2.) und den VfL Pfullingen (19.3.) in Hannover. Sollte noch eines der Spiele nach Minden „wandern“, so würde die Partie des letzten Spieltages am 21. Mai gegen den TBV Lemgo das „Preussag-Paket“ wieder auffüllen.
„Wir folgen den Beispielen von Köln und Hannover. Beide zeigen, dass Kooperationen mit Arenen funktionieren““, erklärte Rafael Voigt. „GWD wagt den Schritt in eine große Spielstätte und kann sich dadurch auch eine stärkere Mannschaft leisten.“
Seit gut einem halben Jahr stand man in Gesprächen. „Allen war klar, dass wir mit einem künftig sogar nicht mal mehr zu gewährleistenden Etat von 1,8 Millionen Euro wirtschaftlich nicht mithalten können. Nun aber dürfen wir von einer Größenordnung von 2,6 bis 2,8 Millionen ausgehen. Dabei bietet uns die Laufzeit von drei Jahren beste Möglichkeiten, das Konzept entsprechend zu entwickeln. Wenn wir es schaffen, den Etat im zweiten Jahr auf drei Millionen zu steigern, haben wir gute Chancen, an den Europapokalplätzen zu schnuppern“, blickt Horst Bredemeier nach vorn. „Hotti“ machte aber gleichzeitig deutlich, dass man die Hannoveraner Handballvereine mit einbeziehen wird und Patenschaften der Spieler mit den Klubs bzw. die Einbindung der Talente ins Mindener Jugendkonzept anbieten möchte. „Ohne die Hannoveraner Vereine wird es sehr schwer, hier Fuß zu fassen. Wir geben ein gewisses Maß an Heimatmosphäre auf und wissen, dass die Hannoveraner zunächst nicht unseretwegen, sondern wegen des THW Kiel oder SC Magdeburg kommen. Es ist unsere Aufgabe, sie zu unseren Fans zu machen. Das wird schwer, aber wir gehen die Sache mit viel Mut an.“
Im zweiten Anlauf (im Vorjahr scheiterte der Nordhorner Umzug im letzten Moment) bekommt Hannover nun einen Handball-Bundesligisten. „Das Ganze ist entstanden durch Vertrauen von Menschen und nicht den Regularien der Anwälte“, betonte Dr. Wolfgang Schultze. Auf eine Partnerschaft an der Gesellschaft habe man zunächst verzichtet. „Die haben wir zurückgestellt, weil das alles für uns Neuland ist. Wir wollten nicht jetzt schon in der Gesamtverantwortung stehen.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende war begeistert davon, mit Eishockey und Handball nun zwei gut miteinander harmonisierende Sportarten in der Preussag-Arena präsentieren zu können. „Eishockey am Freitag und Sonntag, den Handball am Samstag um 19.30 Uhr! Schließlich wollen wir auch die Mindener Fans nach Hannover ziehen, die auf einem Mittwoch wohl kaum kämen.“ In Sachen Zuschauerresonanz für die erste Saison hat Dr. Schutze auch schon klare Vorstellungen: „3.500 bis 4.000 sollten es schon sein.“
Das sieht auch Manager Bredemeier nicht anders. „Wir haben für das Lizensierungsverfahren in Minden 2000 und in Hannover 4000 als Kalkulation angesetzt.“ Und „Hotti“ ließ sich auch Aussagen zum Personalbereich entlocken. „Natürlich wird sich das Gesicht der Mannschaft verändern.“ So erhalten Jan de Bakker, Aaron Ziercke und wohl auch Mike Bezdicek keine neuen Verträger, wohingegen mit den beiden Spaniern „Chechu“ Fernandez und Juan Panadero verlängert werden wird. „Ich hoffe, dass wir mit dem jungen Slowenen Ognjen Backovic vielleicht noch in dieser Woche unseren ersten Neuzugang präsentieren können.“ Daneben steht noch ein Top-Torhüter auf Bredemeiers „Wunschzettel“, zudem ein junger Kreisläufer. „Wenn wir dann im zweiten Jahr den Etat entsprechend aufstocken können, sollen noch zwei Kracher hinzukommen.“ Forciert werden soll auch die Nachwuchsarbeit. „Da werden wir sicherlich eine Schippe drauflegen. Es kann gut möglich sein, dass wir dann in einem Jahr sogar zwei Bundesligisten bei GWD haben. Das kann man ruhig als Kampfansage werten.“
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Ich glaube, dass man etwas mehr Hintergrundwissen haben müsste, um beurteilen zu können, ob die Sache gut oder schlecht ist. Fakt - und nur das ist entscheidend -, Fakt ist, dass man sich bei GWD Minden vor Jahren finanziell übernommen hatte und erheblich mehr Geld ausgab, als es der Etat hergab. Seinerzeit liefen die Geschäfte aber nicht über eine Spielbetriebs GmbH, sondern einzig über den Verein. Heißt: der Verein hat die Schulden gemacht - und muss heute noch dafür zahlen.
Sollte GWD nun den Schritt Hannover nicht machen, wäre damit verbunden der sofortige Fall in die Bedeutungslosigkeit der 2. Liga. Viel schlimmer aber wäre, dass es kaum zu realisieren sein wird, durch den weiter schrumpfenden Etat der heutigen Spielbetriebs GmbH die Schulden des Vereins durch eine Gebühr für die Lizenz (bekanntlich kann nur der Verein die Lizenz erhalten), wie sie schon seit Jahren gezahlt wird (übrigens eine Lizenzauflage des DHB), weiter zu tilgen. Das wiederum würde bedeuten, dass der Verein zum Amtsrichter gehen und Konkurs anmelden müsste. Aus und vorbei ist dann die Zeit der bärenstarken 2. Mannschaft in der Regionalliga (mit herzerfrischendem Handball) und der überragenden Nachwuchsarbeit - wie sie in Deutschland neben Topadresse Magdeburg kaum zu finden ist.
Jetzt aber würde der in den Medien gehandelte Drei-Jahres-Vertrag plus drei Jahre Option in erster Linie eine Sicherheit für den Verein darstellen.
Sollte Hannover sich in dieser Zeit als gescheiterter Versuch herausstellen, so kann man ja wieder nach Minden zurückgehen (denn bei allen Anteilen in der Spielbetriebs GmbH bleibt die Lizenz immer in Minden!!!). Zumindest aber ist der Verein dann wieder lebensfähig.
Eine weitere Saison in der 1. Liga, die ausschließlich von Mindener Sponsoren finanziert wird, wird es jedenfalls nicht geben, weil der Etat noch ein weiteres Mal drastisch gekürzt werden müsste.
Das sind die nackten Fakten. Und die sprechen deutlich eine Sprache: Hannover ist der Rettungsanker für den Mindener Erstliga-Handball und für die niedersächsische Landeshauptstadt die große Chance, Tophandball aufs Expogelände zu holen.
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Wenn Ihr GWD Minden beurteilen wollte, dann versucht doch bitte dabei zu berücksichtigen, dass die "Grün-Weißen" bislang den mit Abstand kleinsten Kader aller Erstligisten besaßen (und auch heute noch besitzen). Zwölf Mann, darunter zwei Torhüter, zwei Abwehrspezialisten und zwei Youngster, die vor der Saison aus der Jugend kamen und heuer auch noch in der erfolgreichen Regionalliga-Reserve eingesetzt werden. Zudem ein spanischer Spielmacher, der aus der Sommerpause mit deutlichen körperlichen, also auch konditionellen Defiziten kam und deshalb in der Hinrunde kaum an seine im Vorjahr gezeigten Leistungen anknüpfen konnte. Außerdem zwei Leistungsträger (Niemeyer, Buschmann), die auf Grund ihres Alters in fast allen anderen Team keine oder kaum eine Chance erhalten hätten, sich zu beweisen, die dadurch inzwischen aber großem Druck ausgesetzt sind. Endlich einmal konnte Trainer Niemeyer im Januar auch alle Mann wieder an Bord vermelden und eine gute Vorbereitung durchziehen. Jetzt kam mit dem Spanier Panadero noch einer hinzu, den man - wenn's dabei bleibt - wirklich als Verstärkung ansehen kann. Schließlich ergeben sich durch den neuen Shooter erheblich mehr Varianten im Rückraum (u.a. mit dem spielerisch besten Mindener Jan-Fiete Buschmann in der Mitte). Da die Abwehr ohnehin zu den Besten der "Kellerbewohner" zählt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann mal (fast) alles passen und der erste Auswärtssieg eingefahren werden würde. Ich glaube, dass es das Team nicht verdient hat, wenn jetzt jemand sagt "Wenn Kronau Normalform gehabt hätte, hätten sie GWD mit sieben, acht Toren geschlagen". Solche Aussagen entbehren doch jeglicher Sachlichkeit. Wer in 58 Minuten nur 19 Tore wirft, sollte sich mit diesen wenig objektiven Vermutungen zurückhalten. In Minden sagt man ja auch nicht: Hrafnkelsson hat 20 schwere Bälle abgewehrt - da hätten wir auch 35:20 gewinnen können. Jedes Spiel läuft nun einmal anders. Im Mindener Lager freut man sich jedenfalls über diesen Coup, der allerdings im Hinblick auf das Zustandekommen der Partnerschaft mit der Preussag Arena zwingend erforderlich war. Denn dafür zählt nur der Klassenverbleib. Ohne den geht der Handball und der Verein GWD Minden im östlichsten Zipfel Nordrhein-Westfalens den Bach runter.
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GWD Minden: Endgültige Freigabe für »Juanjo« Panadero liegt vor
Flensburg-Spiel in der Preussag
Dem Einsatz von Juan Jose Panadero Alcala, der am Sonntag seine Zelte in Minden aufschlug, in den noch ausstehenden 15 Meisterschaftsspielen der Saison 2003/04 für Handball-Bundesligist GWD Minden steht nichts mehr im Wege. Gestern konnte Manager Horst Bredemeier »Vollzug« in Sachen »Finanzierung« melden, so dass die zuvor nur vorläufige Spielberechtigung nun endgültig bestätigt wurde. Wie nicht anders erwartet, wurde der spanische Linkshänder über eine »externe Spritze« durch den Hannoveraner Bauunternehmer Günter Papenburg finanziert. Im Gegenzug werden die »Grün-Weißen« ihre »Hausaufgabe« gegen Liga-Primus SG Flensburg/Handewitt dafür in der Preussag-Arena austragen müssen. Termin ist Samstag, 8. Mai. Wie von Bredemeier bereits angesprochen, werden die Einnahmen aus dem vorletzten Mindener Heimspiel nicht dem GWD-Etat zugefügt sondern an den Panadero-Finanzier abgetreten. »Für uns war wichtig, dass wir ein Spiel abgeben würden, dass so weit wie möglich in Richtung Saisonende lag. Flensburg passt da gut in unser Konzept.« Und für Hannover könnte die Partie äußerst reizvoll sein, denn angesichts des bisherigen Saisonverlaufs könnte an jenem drittletzten Spieltag Anfang Mai vielleicht die Deutsche Meisterschaft in der Preussag entschieden werden, was soviel bedeutet, dass durchaus Fan-Massen aus dem hohen Norden den Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt finden könnten.
Ungeachtet dieser Tatsache blickt man in Minden und Hannover schon in Richtung der kommenden Spielzeit. Gestern Vormittag fand im Hause Melitta ein Treffen der Gesellschafter der GWD Minden Spielbetriebs GmbH & Co KG statt. Wichtigstes Ergebnis war die Bildung einer mehrköpfigen Arbeitsgruppe, die mit dem von Horst Bredemeier, Rechtsanwalt Michael Horstmann und Gesellschafter-Vertreter Michael Heitkamp erstellten Arbeitspapier nun in Gespräche und Verhandlungen mit Günter Papenburg eintreten wird. Dabei wird es u.a. auch um die Frage gehen, welche Anteile dem Preussag-Eigentümer an der GWD-Gesellschaft eingeräumt werden. Die Mindener Seite dürfte sicherlich vermeiden wollen, dass es mehr als 49 Prozent werden. »Nachdem wir alles vorbereitet haben, bin ich nicht unglücklich, dass jetzt unsere Gesellschafts-Spitze Nägel mit Köpfen macht«, resümierte »Hotti«, der im Übrigen heute Morgen mit der Nationalmannschaft in Richtung Europameisterschaft aufbricht. Apropos EM. Dort wird »Chechu« Fernandez nun definitiv spielen. Der Mindener Regisseur gehört dem 16-köpfigen Kader der Spanier an. Derweil trainiert Neuzugang »Juanjo« Panadero (übersetzt heißt Panadero soviel wie Bäcker), der ursprünglich noch zum 20er-Aufgebot zählte, seit gestern bei seinem neuen Arbeitgeber an der Weser mit.Von Volker Krusche
WESTFALEN-BLATT -
Liebe User,
anbei dier neuesten Informationen des WESTFALEN-BLATTES zum Thema "Verstärkungen für GWD Minden":
Junioren-Nationalspieler Matthias Flor ist ein interessanter Spieler für Rainer Niemeyer
GWD sucht einen Weltklassemann
„Ja. Matthias Flor ist ein interessanter Spieler für uns. Nicht umsonst ist auch der HSV Hamburg an ihm dran.“ Rainer Niemeyer bestätigte gestern im Rahmen der turnusmäßigen Pressekonferenz von GWD Minden, dass es sich bei dem 21-jährigen Allrounder von Zweitligist Ahlener SG, der sowohl in der Rückraum-Mitte als auch auf Linksaußen und am Kreis spielen kann, um einen der Kandidaten für eine kurzfristige Lösung der Personalmisere beim heimischen Handball-Bundesligisten handelt. Unsere Zeitung hatte dies exklusiv am Dienstag berichtet. Allerdings schränkte der GWD-Coach sofort ein. „Ahlen ist in der 2. Liga noch vorn dabei. Da werden die nicht so einfach einen ihrer Leistungsträger abgeben. Und bei einem etwaigen Doppelspielrecht bliebe die Frage, wer steht an erster, wer an zweiter Stelle? Wo trainiert der junge Bursche? Es würde uns nicht weiterhelfen, wenn wir nicht in vollem Umfang mit ihm planen könnten.“ Der Junioren-Nationalspieler sei allerdings nur einer von mehreren Kandidaten, über die man sich derzeit unterhalte. „Es ist entscheidend, dass der Spieler bereits in einer Woche gegen Gummersbach dabei ist!“ Am Wochenende werde er sich deshalb auch noch einmal mit Manager Horst Bredemeier unterhalten. Der ist derzeit im Rahmen seiner Aufgaben als DHB-Vizepräsident Leistungssport als Delegationsleiter der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Kroatien tätig, kommt aber am heutigen Freitag zurück nach Minden. Hilfe muss kurzfristig kommen. Und Niemeyer hat klare Vorgaben: „Ich brauche keinen Spieler, der nicht der deutschen Sprache mächtig ist. Außerdem muss er unsere Art zu Spielen kennen und darf sich nicht erst zur Rückrunde eingelebt haben.“ Mindens Trainer „fordert“ einen Weltklassemann. Das würde die These bestätigen, dass über die geplante Kooperation mit der Preussag-Arena schon jetzt entsprechende finanzielle Hilfe an der Weser eintrifft, um den Abstiegsrängen frühzeitig zu entgehen. Für Niemeyer gäbe es aber noch eine zweite Lösung: „Wir holen im Dezember eine Mann, der uns kurzfristig helfen kann und nutzen dann die Zeit bis zum Ablauf der Wechselfrist am 15. Januar, um einen Topspieler zu verpflichten, der uns in der Rückrunde entscheidend hilft.“ Hintergrund ist u.a. die augenblickliche Verletzungsmisere, der beim Spiel am kommenden Sonntag in der Flensburger Campus-Halle mit „Chechu“ Fernandez, Dimitri Kouzelev und Lars Rasmussen gleich drei Stammspieler zum Opfer fallen und, wie Niemeyer betonte, auf gar keinen Fall mitwirken werden. Für sie sollen aus der Reserve Sebastian Bagats, Sven Pohlmann, Matthias Teinert und Stefan Voigt mit an die deutsch-dänische Grenze fahren.
Volker Krusche
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Mit Interesse verfolge ich auf dieser Seite die Reaktionen, die mein Artikel im WESTFALEN-BLATT (Lübbecker Kreiszeitung) ausgelöst hat. Ich kann allen versichern, dass es sich hierbei nicht um eine Zeitungsente und auch nicht um Spekulationen handelt. Einzig die "vorliegenden unterschriftsreifen Verträge" wurden von GWD-Manager Horst Bredemeier dementiert. Alles andere hat "Hotti" bestätigt (siehe "News" oder "Presse" auf der Seite http://www.gwd-minden.de). Und seine Aussage, dass die Anwälte schon zusammen sitzen würden, spricht sicherlich dafür, dass es auch in Sachen "Vertrag" nur noch eine (kurze) Frage der Zeit sein kann, wann die ganze Sache letztlich in trockene Tücher gebracht wird.
Dasmuss sie aber auch, wenn man den Informationen, die mein Kollege Michael Schwartz von Sport1 und ich erhalten haben, Glauben schenken kann. Schließlich soll noch die erhoffte externe Finanzspritze für GWD kommen, um bis zur Schließung der "Transferbörse" am 15. Januar entsprechend tätig werden und die Verstärkung(en) verpflichten zu können, die hilft (helfen), den Klassenverbleib zu sichern. Denn nur in dem Fall wäre GWD ja auch für Hannover interessant. Das allein sagt mir als Journalist, dass die Angelegnheit nicht auf die lange Bank geschoben werden kann.
Auch ich bin ein Verfechter, dass ein Traditionsverein einer bleiben sollte. Der Meinung war ich persönlich allerdings auch im Fall "Bad Schwartau". Besser in der 2. Liga ein Neuanfang, als sich verkaufen zu lassen und anschließend nicht mehr in den Spiegel schauen zu können. In Minden sieht die Sache aber anders aus. Die Lizenz liegt beim Verein TSV GWD Minden. Und dort bleibt sie auch. Sie kann nicht von Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen übertragen werden (siehe Beispiel vor Jahren TV Niederwürzbach und HSG Bielefeld). Auch eine Spielgemeinschaft zwischen GWD und einem Hannoveraner Klub ist laut Männer-Spielwart Uwe Stemberg nicht machbar. Einzig eine entsprechende Namensfindung, wie z.B. GWD Minden-Hannover, wäre denkbar.
Doch zurück zum Traditionsverein. Ich glaube, in Minden machen sich viele Leute Sorgen um den Verein und die Bundesliga. Und gerade deshalb müssen sie jetzt einfach etwas weitsichtiger werden. Sollte der Deal platzen, droht m.E. vielleicht schon in der kommenden Saison der wirtschaftliche Kollaps. Die Folge: Rückzug aus der Bundesliga - wahrscheinlich bis in die Regionalliga - und zudem der endgültige K.O. für den immer noch mit, so war zu hören, 700.000 Euro verschuldeten Verein. Wem wäre da geholfen. Im Gegenteil. Die neben dem SC Magdeburg im männlichen Bereich beste Jugendarbeit wäre mit einem Schlag zerstört.
Dagegen stellt sich die Situation im Fall der Kooperation mit Herrn Papenburg so dar: Rettung des Bundesliga-Handballs in Minden (auf Kosten der sieben Topspiele, die dann in Hannover stattfänden), Perspektive für das neue Team. Und für den Verein die Sicherheit, dass (im Gespräch soll ein 3-Jahres-Vertrag mit Option für GWD auf weitere 3 Jahre sein) zum einen die Altlasten (in den sechs Jahren) abgebaut würden, man seine tolle Nachwuchsarbeit sogar noch forcieren und vielleicht die heute schon äußerst starke und attraktive Reserve, die die Tabelle der Regionalliga Nord anführt, in die 2. Bundesliga (als Unterbau) hieven könnte.
Nun kann sich jeder, der zunächst nur seinen persönlichen Vorteil sieht (umständliche Fahrten nach Hannover, entgangene Topspiele in der Kampa-Halle), fragen, ob seine Einwände nicht völlig unerheblich gegenüber dem wahrscheinlichen Aus der Bundesliga wären, wenn man den Anker Hannover nicht ergreift.
Als gebürtiger Mindener wäre ich natürlich auch für Minden als Spielort. Aber es gilt eine Tradition zu bewahren. Und da muss man vielleicht auch mal einen anderen Weg gehen. Eventuell muss der ja nicht für die Ewigkeit beschritten werden.