Beiträge von DonMaffa

    Meine (auf Grund der nicht vollständigen Beschreibung mit Annahmen hinterlegte) Einschätzung:

    a) Hinausstellung bzw. in der letzten Spielminute Disqualifikation (8:10c i.V.m. 16:6b IHR) mit Bericht für den Gegenspieler; Wiederholung des Freiwurfs mit Anpfiff (15:9, 15:5 IHR)

    b) Steht der Spieler bei Ausführung des Wurfes korrekt (13:8 IHR): weiterspielen lassen; wenn nicht, dann Prüfung: Führt die Stellung des Spielers bei Ausführung zu einem Nachteil für die angreifende Mannschaft?
    - ja: Bestrafung (Ermahnung bzw. Progression), Wiederholung mit Anpfiff (15:9 IHR)
    - nein: weiterspielen lassen (15:4 bzw. 15:5 IHR)


    Im Übrigen mal meine Meinung zu derartig theoretischen Diskussionen: Es gibt im Handball einfach Situationen, die nicht allgemeingültig gelöst werden können. Die in diesem Thread besprochenen Situationen gehören dazu. Hier kommt es darauf an, welches Verständnis der Schiedsrichter aus seiner subjektiven Sicht für die Situation hat (z. B. Einschätzung, ob eine klare Torgelegenheit vorliegt oder nicht). Das wird sich von Schiedsrichter zu Schiedsrichter unterscheiden.
    Für die Diskussion um das passive Spiel verhält es sich ähnlich: Es kann das Regelwerk nicht derart gestaltet werden, dass es nur noch einfache Wenn-Dann-Lösungen gibt. Dafür ist die Sportart schlichtweg zu komplex und die möglichen Situationen immer einzigartig.

    Objektive Kriterien schaffen Glaubwürdigkeit und vermindern den Manipulationseinfluss bzw. nehmen auch nur der Unterstellung einer solchen (Stichwort Heinevetter-Geldstrafe) jedwede Grundlage. Darüber hinaus führt es zu einer Stressentlastung für die Schiedsrichter. Wenn für alle klar ist, wann die Zeit abgelaufen ist, dann ist sie abgelaufen.

    Gleichzeitig übervorteilen sie technisch gute Mannschaften (insbesondere Rückraumschützen), begrenzen / verlangsamen den Spielfluss (und zwar dahingehend, dass weniger Risiko gegangen wird) und "entdynamisieren" das Spiel. Eine Mannschaft, die führt, wird solange spielen, bis die Shot Clock kurz vor dem Ablaufen ist, d. h. man hat während der 60 Sekunden Passstaffetten im Rückraum und dann erst den Abschluss. Eine Uhr kann zwangsläufig nicht unterscheiden, ob das Zeitspiel gewollt ist oder einfach technisch nicht anders umzusetzen.

    Mit einer Shot Clock geht jedwedes Gefühl für die Spielsituation verloren: spielt die Mannschaft auf Zeit, weil sie zwingend das Ergebnis halten muss (-> dann geht mein Arm schneller hoch) oder weil sie es technisch nicht anders kann (-> dann warte ich noch ein bisschen, lasse das aber für beide Mannschaften zu). Weiterhin bevorteilt die Shot Clock Mannschaften mit einem bedächtigen Spielaufbau und ist gegenüber der Schnellen Mitte sogar eher kontraproduktiv.

    Man sollte aufhören, alles objektivieren zu wollen, zumal ich es ablehne, dass eine Mannschaft, die in 55 Minuten es nicht vermag, gegen den Gegner anzukommen, auf einmal mehr Zeit für den Torabschluss haben darf bzw. anders herum.

    Die bessere Vorgehensweise mag in einer einheitlichen Linie aller SR liegen, aber dazu müsste es auch Vorgaben in Bezug auf Schulung, Weiterbildung und Coaching geben...

    Just my ten cents. :D

    In der SpO des DHB findet sich kein entsprechender Passus, ggf. in den Durchführungsbestimmungen (aber die sind wahrscheinlich auch recht dünn...)

    Ich würde den SR darauf aufmerksam machen - wenn es ihm nicht selbst aufgefallen ist, schließlich sollte er zumindest 30 min vor Anwurf da sein - und ihn bitten, die Anwurfzeit um 15 - 20 Minuten nach hinten zu verlegen und einen Bericht zu verfassen.

    Wir diskutieren hier über die Umsetzung einer Regeländerung, jedoch nicht über deren Mehrwert. Könnte mir jemand bitte erklären, warum genau der Handball eine Shot Clock braucht und welcher Missstand damit behoben werden soll?! :)

    Im Basketball wurde die Shot Clock 1954 eingeführt, nachdem es vorher keine Regelung zum Zeitspiel gab und durch ständige Fouls das Spiel für die Zuschauer unansehnlicher wurde... Ich glaube nicht, dass wir DAS Problem im Handball haben.

    Ich sehe das grundsätzliche Problem der Diskussion nicht. Welchen Mehrwert bietet eine technische Lösung zur Verhinderung des Zeitspiels?


    Nebenbei zur Info:
    In den Männer-Ligen fallen (Stand 22.10.13) im Durchschnitt so viele Tore pro Spiel:
    - 1. BL: 57,12 (0,952 Tore pro Min)
    - 2. BL: 54,20 (0,903)
    - 3. Liga Ost: 52,74 (0,879)
    - Oberliga Mitteldeutschland: 55,91 (0,932)

    1. Am Ort, an dem sich der Ball zum Zeitpunkt des Pfiffes befunden hat (bzw. am nächstgelegenen Punkt auf der 9-m-Linie)
    2. An der Auswechselzone von A
    3. An der Auswechselzone von A
    4. An der Auswechselzone von A An der Auswechselzone von A bzw. an der ggf. "günstigeren" Stelle für B (danke an Ellob für den Hinweis)

    13.6 IHR:

    Zitat

    Der Freiwurf wird ... grundsätzlich an der Stelle ausgeführt, an der die Regelwidrigkeit begangen wurde. [...] Wenn ein Schiedsrichter ... das Spiel wegen eines Regelverstoßes durch einen Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der abwehrenden Mannschaft unterbricht und eine Ermahnung oder eine persönliche Strafe ausspricht, sollte der Freiwurf an der Stelle ausgeführt werden, an welcher der Ball sich bei der Spielunterbrechung befand, sofern für die ausführende Mannschaft eine günstigere Stelle ist als die, an der die Regelwidrigkeit begangen wurde. [...]"

    (Fettung von mir)

    Ich sehe das durchaus als unsportliches Verhalten an, da es dem Spielgedanken widerspricht.

    Dann sollte man auch Kempas wegpfeifen, zumindest diejenigen, an denen mehr als zwei Spieler beteiligt sind...

    Wenn derartige "Tricks" erlaubt sind, baut der nächste Spieler sich Sprungfedern unter die Schuhe.

    4:9 IHR: "Die Spieler müssen Sportschuhe tragen."

    Zudem sehe ich eine erhebliche Verletzungsgefahr sowohl für den Werfer als auch für den "Bock".

    Das ist nicht das Problem des Schiedsrichters... Sofern das auf einer Absprache beruht und kein Gegenspieler beteiligt ist, ist es regelkonform. Ich pfeife ja auch nicht ab, wenn sich zwei Spieler einer Mannschaft über den Haufen rennen...

    :cool: Cool bleiben und den Spielern ihren Spaß lassen, das machen die eh nur einmal pro Spiel, ansonsten ist der Rücken durch. :D

    Stimmt deine Zeit denn immer oder wenigstens oft?

    Frage deshalb, weil meine eigentlich grundsätzlich, außer ich achte wirklich übertrieben drauf, nicht stimmt(was ja auch nicht weiter schlimm ist, hab es erst einmal erlebt, dass eine Hallenuhr nicht funktioniert hat).
    Für den Preis koennte man sie mal ausprobieren...


    Mein Problem ist, dass ich etwas größere Finger habe und deswegen manchmal nicht den Start-/Stopp-Knopf bedienen kann, also liegt es weniger an der Uhr als an mir... Meine Zeiten stimmen in 99% der Spiele auch mit der Spielzeit laut Anzeigetafel überein.
    Ausfall von Hallenuhren hatte ich bisher 3 mal in 2 Jahren.

    Ich notiere mir nicht die Zeiten, wann Strafen vergeben wurden, dafür gibt es das Kampfgericht; ich mache mir auf der Notizkarte nur ein Kreuz.

    Mir ist die Countdownfunktion lieber, denn dann habe ich den Überblick, wieviel noch zu spielen ist und muss nicht umständlich Kopfrechnen.

    Hallo,

    hier nochmal die möglichen Kombinationen:

    1. Der Spieler steht außerhalb des Torraums
    -> Er berührt den in der Luft fliegenden Ball -> weiterspielen
    -> Er berührt den am Boden rollenden / liegenden Ball -> Freiwurf, bzw. 7-m, wenn dadurch eine klare Torgelegenheit verhindert wird
    -> Er berührt den liegenden Ball -> Abwurf

    2. Der Spieler steht im Torraum
    -> Er berührt den in der Luft fliegenden Ball -> Freiwurf, bzw. 7-m, wenn dadurch eine klare Torgelegenheit verhindert wird (auch das Blocken eines Wurfes)
    -> Er berührt den am Boden rollenden / liegenden Ball -> Freiwurf, bzw. 7-m, wenn dadurch eine klare Torgelegenheit verhindert wird
    -> Er berührt den liegenden Ball -> Abwurf

    Beste Grüße