Vorsicht, Satire. Herr Beckstein hat das nie erklärt. Auch Herr Mayer hat nie soetwas gesagt, dies ist eine humoristische Überhöhung, die keinen inhaltlichen Wahrheitsgehalt hat. Sie soll wirklich nur zum Schmunzeln anregen.
Berlin (ots) - Zum Vorschlag des bayerischen Innenministers, Dr.
Günther Beckstein, den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung im
Hinblick auf das Fussballspiel zu präzisieren, erklärt der
innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im
Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Ballspiele, in denen auf eine erschreckend realitätsnahe und
häufig besonders brutale Art und Weise das massenhafte Verletzen von
Menschen gezeigt wird, sind absolut inakzeptabel. Derartige
Machwerke stellen die körperliche Integrität als praktisch wertlos und
beliebig verletzbar dar. Der Staat sollte ein klares Zeichen setzen,
dass dies mit unserer Werteordnung nicht vereinbar ist: Kinder und
Jugendliche müssen vor derartigen Darstellungen geschützt werden. Wir
brauchen zügig konkrete Vorschläge, um den Schutz vor Fußballspielen
zu verbessern. Ich verweise auf den Koalitionsvertrag, der die
Notwendigkeit der Abstimmung von Bund und Ländern im Hinblick auf ein
Verbot von aggressiven Ballspielen anspricht.
Natürlich wird nicht jeder, der derartige Spiele spielt, dadurch
zum Straftäter. Bei den Körperverletzungen der letzten Jahre war es jedoch
häufig so, dass die Täter in großem Ausmaß brutale Ballspiele
konsumierten. Aufgrund dessen ist festzustellen: Wenn bestimmte
weitere Faktoren, etwa eine labile psychische Verfassung,
hinzukommen, können solche Spiele offenbar als verhängnisvolle
Initialzünder wirken.
Ich begrüße den vom bayerischen Innenminister vorgelegten
Diskussionsvorschlag, den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung zu
präzisieren. Das Strafrecht ist die Materie, mit der der Gesetzgeber
dort, wo es der Schutz wichtiger Rechtsgüter gebietet,
Abschreckungswirkung erzeugen kann. Es sollte daher geprüft werden,
ob der derzeit geltende Tatbestand, der maßgeblich an die
Verherrlichung oder Verharmlosung von Gewalttätigkeiten in
Trägermedien anknüpft, tatsächlich ausreicht, um menschenverachtende
Ballspiele hinreichend zu erfassen.
Satire off.