Leider ist es nur folgerichtig, dass unser Club dafür bestraft wird, wenn auch bedauerlich. Körperliche Gewalt gegen Schiedsrichter, Offizielle, Spieler oder Fans, das hat alle nichts im Handball zu suchen. In dem Moment als der Vorfall passiert ist war allerdings so viel Spannung und Agression in der Luft, dass es für die „Offiziellen“ eigentlich noch glimpflich ausgegangen ist.
Bedauerlich, dass jetzt der Eindruck in den Gedächtnissen hängenbleibt, dass in Dormagen so etwas möglich ist. Ich denke allerdings, dass es in anderen Hallen der Liga noch um einiges gefährlicher für die Gebrüder Methe und Herrn Stemberg geworden wäre. Nach diesem bisherigen absoluten Höhepunkt in Sachen Spielleitung kann ich nur hoffen, diese Combo in Dormagen nicht mehr erleben zu müssen. Aber das wird sich, befürchte ich, wohl nur kurz vermeiden lassen. Ich hoffe, dass sich unsere jungen Spieler nicht dadurch beeindrucken lassen, dass sie die Schiedsrichter in keinster Weise vor den teilweise körperverletzungsnahen Abwehraktionen der Mindener Abwehrspieler schützten, ich unterstelle diese Absicht nicht – allerdings steigert man natürlich die körperliche Härte, wenn man merkt, dass die Zwillinge nicht eingreifen. Lächerliche 2-Minuten-Strafen gegen uns, der 7 Meter direkt nach Wiederanpfiff einer der größten Humorerfolge seit Langem. Identische Situationen innerhalb weniger Spielminuten völlig unterschiedlich bewertet. Stemberg, der das Spiel unterbrechen lässt, um Tobi Plaz zurechtzuweisen. Ich habe noch kein Spiel mit diesem „Spielbeaufsichtigenden“ erlebt, wo es nicht irgendeinen Grund gab, sich in den Mittelpunkt zu stellen. In Essen waren die Trommeln zu laut, in Dormagen musste der Hallensprecher zurecht gewiesen werden, in Ahlen – auch so ein Schicksalsspiel – sorgte er für diverse Strafen gegen die Dormagener Bank – in einem Match, in dem es sicherlich andere Aufreger gab. Unten in der Tabelle geht es mehr noch als Oben nicht nur um sportliche Erfolge, sondern auch um existenzielle Duelle zwischen den Clubs. Schade, dass sich Rainer und Bernd Methe dessen nicht bewusst zu sein scheinen. Schön, wenn Sie mehr internationale Einsätze bekommen, das würde die Gefahr senken, sie allzu häufig bei Spielen mit unserer Beteiligung zu treffen.
Schade, es wäre trotz der Torhüterleistung, die nicht wirklich so genannt werden kann, und den widrigen Umständen dennoch ein Sieg möglich, dieser wurde leider 30 Sekunden vor Schluss weggeworfen. Klar, wenn Flo getroffen hätte, wäre das Ding durch gewesen, aber gerade er darf kurz vor Schluss dieses Risiko nicht nehmen. Kein Vorwurf, aber da hätte ich gerade von Ihm mehr erwartet. Ansonsten ein prima Auftreten der Nachwuchsjungs, dass positiv auf die nächste Saison blicken lässt. Wo auch immer. Ich habe keine Ahnung, ob es am Ende Platz 15, 16, 17 oder 18 wird. Aber ich bin froh, dass die Weichen gestellt sind für eine gesunde und vom Hauptverein wirtschaftlich unabhängige Zukunft. Und ich denke nicht, dass die Methes in der zweiten Liga so oft pfeifen, wie in der Ersten – also hätte es auch Vorteile in Liga 2 zu sein 