Beiträge von revox

    Ich denke, es sind mehrere Faktoren. Mit dem Auf-und Abstieg ist die Mannschaft zweimal(fast) komplett getauscht worden. Es dauert, bis der aktuelle Kader die Bindung zu den Fans wieder in dem Maße hergestellt hat, wie es zu Zeiten von Palle, Thüne, Eelco und Co. war. Bis zum Aufstieg 2013/2014 haben wir knapp 10 Jahre immer oben mitgespielt, nachdem Abstieg sind wir im Mittelfeld gelandet, das ist natürlich nicht so sexy, wie der Kampf um die Aufstiegsplätze. Zudem ist am Anfang der Saison immer schon weniger Zuspruch dagewesen, als zur Mitte bzw. zum Ende hin.

    Zudem denken, gucken und interessieren sich die jüngeren immer weniger für lokale bzw. regionale Sachen. Das "Neuland" hat hier massive Änderungen hervorgerufen. Informationen, Bewegtbilder und dadurch natürlich Emotionen sind global, per Mausklick, zu jeder Tages und Nachtzeit verfügbar. Ich habe mich neulich mit einem 16-jährigen unterhalten. Als ich ihn irgendwann fragte für welche Mannschaft (Fussball) er sich begeistert, kam als Antwort: Arsenal! Das wäre doch früher undenkbar gewesen. Mit diesem Problem haben alle zu kämpfen. Ob im Basketball, Handball, Volleyball oder auch im Fussball (Erste Liga mal ausgenommen), die Zahlen weisen da eher nach unten. Nicht umsonst stellen sich Clubs wie der FC Bayern international anders auf, oder glaubt jemand ernsthaft die fahren aufgrund des leckeren Essens nach China? Ne, die brauchen den Weltmarkt um auch in Zukunft so gut aufgestellt zu sein, wie sie es heute sind.

    EIne Patentlösung für das letzte Problem habe ich auch nicht, aber eine weitere Senkung der Eintrittspreise halte ich eher für kontraproduktiv. Damit entwertet man auch ein Stück weit die ganze Veranstaltung.

    Tolles Spiel, aber leider werden die Zuschauer immer weniger. (ca.1200) Vielleicht sollte man endlich mal über die Eintrittspreise nachdenken!

    Bis zur Saison 2015/2016 kostete der günstigste (da Einheitspreis) Vollzahler-Sitzplatz 17€. Fast 1/3 der Halle ist seit 2016/2017 auf 12€ gesenkt worden. Wie weit soll denn der Preis noch runter? Zweitliga Handball kostet Geld, seit der Eingleisigkeit mindestens 7-stellig. Man kann natürlich den, eh schon kleinen und vergleichsweise preiswerten, Kader noch weiter ausdünnen und wir freunden uns mit Drittligahandball an.

    Alternativ darf jeder gerne, für ganz kleines Geld, Verbandsliga-Handball gucken. Unsere Youngster würden sich freuen!

    S

    Könnt ihr bitte einen eigenen "Audiostream Thread" aufmachen.
    Die Diskussion ist ja nicht Saisonabhängig

    Sinnvoll wäre sicherlich, wenn ein Moderator einen aussagekräftigen Fred aufmachen würde und die entsprechenden Beiträge dorthin verschiebt.

    Vielleicht zum besseren Verständnis ein Moderationsbeispiel: "Runarsson mit dem schnellen Pass auf Rivesjö, der fasst sich ein Herz und donnert die Pille aus 10 Metern oben rechts in den Giebel, was eine geile Bude"

    99% unserer Fans haben das Bild genau vor Augen.Warum? Weil sie es schon unzählige Male genauso gesehen haben.

    Edit schreibt: Da fällt mir noch ein, padi94, extra für dich nochmal als Anschaungsunterricht wie ein "Rudelradiohören" in Emsdetten aussehen kann. Ich find's geil :D

    https://www.youtube.com/watch?v=Qo38BRqN0UM

    Und was bringt ein Audiostream? Der ist nicht besser als ein Liveticker.
    Bei einem Stream eines Spieles ist das Bild viel wichtiger als der Ton.

    Mit Verlaub, das ist völliger Blödsinn. Mit vernünftiger Technik (wichtig für die Übertragung der Hallenatmosphäre) und einer emotionalen Moderation ist ein Audiostream weitaus besser als ein Ticker, zumindest für den Großteil unserer Fans. Es ist halt Aufgabe des Moderators, bei den Hörern ein Bild zu erzeugen. Kopfkino sozusagen ;) Bei uns hören mehr Menschen zu als wir Fans in der Halle haben. Zur Erinnerung, wir übertragen nur unsere Auswärtsspiele. Da müssen dann auch einige Fans der gegnerischen Mannschaften zuhören. So schlecht kann es also gar nicht sein.

    Ich weiß allerdings auch von Leuten, die unseren Stream kennen aber fast immer auf den Ticker zurückgreifen. Man kann es halt nicht allen Recht machen, das ist mir durchaus klar. Aber deine Meinung ist sicherlich nicht der Nabel der Welt.

    Unabhängig von der Diskussion gibt es noch eine witzige Begebenheit aus der Vergangenheit: Im April 2010 spielten wir gegen Schwerin. Ein verletzter Schweriner Spieler hat bei mir den Co gemacht. 17:10 stand es zur Pause für Schwerin, 19:10 sogar kurz nach der Pause. Mein Co war natürlich oben auf und feixte rum. Dann drehte der TVE das Spiel, wir holten Tor um Tor auf, er wurde immer leiser, ich wurde immer lauter. Am Ende gewannen wir 29:25, danach feixte ich rum :P Anschließend ging es in die Schweriner Kabine auf 1-3 Bier und alles war gut. Er erzählt mir heute noch, dass es trotz der Niederlage eine tolle Geschichte war. Nur mal so als nette Anekdote von damals :)

    Mir persönlich reicht ein Video Live Stream mit Hallenton und Hallensprecher. So wie in der Halle selbst und wie bei zig CL Übertragungen auf EHF TV.

    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

    Das würde sicherlich vielen reichen. Aber egal ob nun Livebild ohne Moderation, oder Moderation ohne Bild, beides ist erheblich besser als ein Ticker. Trotzdem wird weder das eine noch das andere in den Hallenstandards verankert. Die Vereine müssten es also freiwillig umsetzen wollen. Das scheitert halt zu oft, leider.

    Gerne, das interessiert mich sehr!

    Machen wir dann per PN ;)


    Man kann selbst auch nur dazu lernen. Und versteht mich nicht falsch: Ich habe weder etwas gegen lokale Einfärbung, noch gegen Dialekt. Nur es muss im Rahmen bleiben. Klar, der Kommentar muss auch authentisch sein. Dennoch sollte man gewisse Szenen wie Fouls nicht durch eine Vereinsbrille sehen, sondern auch als subjektiver Betracher richtig schildern und bewerten können.

    Puuh, dein Anspruch in allen Ehren aber: Journalistisch gut ausgebildete Leute mit Radioerfahrung, Handballsachverstand, angenehmer Stimme. die vor dem Mikrofon objektive Emotionalität auf beiden Seiten "verkaufen" können und das 80 Minuten ohne Unterbrechung? Was glaubst du, wie viele es davon in Deutschland gibt? 5? 10? Die gibt es nämlich nicht in der Lokalfunkbude um die Ecke. Wenn du aus dieser "Liga" Leute für so ein Projekt rekrutieren möchtest, dann fang schon mal an zu sparen. Die rufen Preise auf, da wird dir schwindelig, da ist der Weg zum halbwegs vernünftig kommentierten Livestream mit Bild nur noch ein Katzensprung.


    Es freut mich, wenn jemand die Möglichkeit findet für solche Dinge Sponsoren zu finden. Leider sind das in der Regel Gönner. Dabei wäre mit ein wenig Organisation und Konzept so viel möglich, aber das muss von der Liga kommen. Die Reisekilometer sorgen nämlich für enorme Kosten. Wenn man die sparen kann, kannst Du die ruhig in andere Dinge stecken. Was spricht denn dagegen, dass man jedes Spiel im Audio-Stream überträgt? Ja, dann kommen pro Halle vielleicht 10 Leute weniger, aber wer wirklich hin will, der wird trotzdem weiter in die Halle gehen. Fragt mal bei der BBL nach, da gehen die Zuschauerzahlen ja auch nicht zurück, obwohl der League Pass ein super Preisleistungsverhältnis bietet.

    Da bin ich in allen! Punkten bei dir, aber wie gesagt: Das Konzept existiert, die HBL findet es gut, nur die Vereine bekommen es nicht umgesetzt und die HBL wird es niemals in die Standards aufnehmen, da man sich dann auf eine professionelle Schiene begeben muss, die auf Livestream Niveau mit Bild liegt und dann ist "nur" Audio halt zu wenig.

    Das "nur" Audio tut mir übrigens in der Seele weh, ich selber liebe es, aber das ist halt nicht die repräsentative Mehrheit ;)


    revox: Ich weiß, die Manpower ist das größte Problem und natürlich auch die langen Fahrten. Letzteres wäre gelöst, sofern man nicht meint, dass Fans, die sich als Reporter verkleiden, diese Aufgabe wahrnehmen. Man wird an jedem Standort im näheren Umkreis Leute finden, die das halbwegs neutral und gut machen können. Man wird auch Co-Kommentatoren finden, sprich Ex-Spieler, die das machen. Das geht dann auch ganz wunderbar. Und somit würde man an Reisekosten sparen und könnte dies in Technik und gute Reporter stecken, denn die fallen ja auch nicht von den Bäumen. Es sollten nämlich nicht die Hallensprecher oder DJs sein, denn der Anspruch der HBL müsste darin bestehen, eine journalistisch hochwertige Übertragung auf die Beine zu stellen. Ist das in der Tat gewollt?

    Klar findest du an jedem Standort Leute, die es machen würden. Sogar neutrale, die eine journalistisch hochwertige Übertragung auf die Beine stellen. Dann scheitert die Umsetzung zwar nicht mehr an der Manpower, dann scheitert es am Geld. Kiel, Flensburg und Co. könnten es stemmen, sind allerdings so oft im Fernsehen, dass es für sie nicht lohnenswert erscheint. Die Etats der Vereine sind fast alle an der Hallendecke gestrickt worden, da ist für journalistisch hochwertige Berichterstattung schlicht und ergreifend keine Kohle da, nicht mal für das schriftliche, wieso sollte es dann bei Audio klappen?. Entweder es funktioniert im Ehrenamt, oder für ganz kleines Geld oder du kannst einen Haken an die Sache machen. Bei mir sieht es zwar anders aus, da ich Sponsoren in einer Größenordnung habe, dass ich 12.000 Kilometer pro Saison fahren kann, dass ich genug Kohle für Technik und Streamingkosten habe, dass ich mir Fehltage im Hauptjob leisten kann und ganz zum Schluss sogar noch etwas übrig bleibt. Dafür habe ich allerdings 6 Jahre Vorarbeit geleistet, habe durch meinen ehrenamtlichen Job als Hallensprecher und weitere Projekte ein ganz anderes Standing bei Fans und Sponsoren. Die Sponsoren zahlen nicht, weil sie sich davon etwas versprechen, sondern weil sie mein Engagement schätzen. Die Fans hören zu, weil sie mich und meine Stimme kennen, weil es Vertrauen schafft wenn ich es mache. Liveradio lebt von Emotionen und Glaubwürdigkeit, denn der Hörer hat kein Bild, der ist mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ausschließlich aus diesen Gründen ist das Projekt erfolgreich. Die HBL wird Audio niemals in die Hallenstandards aufnehmen, weil es nicht funktionieren würde.

    Edit schreibt: Ich habe übrigens mal mit einem ausgebildeten Radiomenschen eine Vollreportage gemacht, da der Sender meine Übertragung übernommen hat und sie ihn gerne dabei haben wollten. Der hat nach 5 Minuten nur noch sprechen dürfen, wenn es ein Team Time Out gab, oder eine Wischpause angesagt war. Grottenschlecht der sogenannte Profi. Bei Bedarf kann ich dir gerne Ausschnitte der Sendung schicken.

    Zumindest eine Audio-Variante wäre durchaus für fast alle Spiele denkbar, die nicht im TV kommen. Die Kosten halten sich sehr in Grenzen, wenn man den richtigen Partner dafür findet. Ich selbst habe ja bereits Spiele übertragen. Das ist vom Ton her ausbaufähig, aber ansonsten sind Anreisekosten und Personal natürlich zu zahlen, dazu das Equipment. Das bekommt man aber für unter 1.000 Euro. Kauft man 18 Sets, dann ist man in jeder Halle ausgestattet. Es wäre an der HBL, wenn man hier mal etwas anbietet...

    Hallo Sascha,

    theoretisch hast du natürlich Recht, aber es gestaltet sich überaus schwierig, geeignete Personen zu finden, die sich das zutrauen. 2013 durfte ich bei einem Marketing und Presse-Kolloquium der HBL mein Radio vorstellen. Die Präsentation ist bei den Vereinen gut angekommen und viele haben sich gemeldet, die es gerne umsetzt hätten. Ich habe dann für die HBL einen Leitfaden zum Aufbau eines Fanradios geschrieben, den die HBL an alle Erst-und Zweitligavereine geschickt hat. Die Kosten, Einsteiger ab 600€, einen Laptop vorausgesetzt und Streamingkosten ab 19€ im Monat, waren sehr überschaubar. Das Ergebnis: Ein Erstligaverein hat es umgesetzt bekommen, hat 2 Sendungen gemacht und musste dann mangels Manpower aufgeben. 3 Erstligavereine haben es mehrfach! versucht, sind aber schon bei der Umsetzung gescheitert. Es ist nicht in einem Fall am Geld gescheitert, sondern immer an der Tatsache, dass man keine Leute findet, die es sich zutrauen 80 Minuten Vollreportage zu machen. Im Regelfall haben die Vereine 1-2 mikrofonerfahrene Leute (Hallensprecher und eventuell noch Hallen DJ). Die sind natürlich bei Heimspielen eingebunden und Leute zu finden, die regelmäßig die langen Auswärtsfahrten mitmachen ist noch schwieriger. Erschwerend kommt noch hinzu, dass viele Vereine sich scheuen Heimspiele zu übertragen. Fast alle sehen es viel lieber, wenn die Auswärtsspiele übertragen werden und das ist halt aus o.g. Gründen (fast) unmöglich.

    Gruß Dirk


    Ist das dein Ernst? Dieses Schnipselchen von im erweiterten Vorglühzustand befindlichen Vereinsmeiern soll als Gegenthese dafür herhalten, dass eine Handballübertragung bzw. -Schilderung im Radio keinesfalls auch nur im entferntesten in puncto Faszination und Erlebnisqualität an eine Übertragung im Fernsehen, vom Live-Erlebnis in der Halle mal ganz zu schweigen, heranreicht?

    Du darfst gerne anderer Meinung sein, wenn eine Radioübertragung nichts für dich ist und du dir lieber einen Ticker anguckst...Bitte schön. Fakt ist, Radio funktioniert bei uns prächtig. Die Hörerzahlen sind permanent vierstellig, teils im höheren Bereich. In einer 36.000 Einwohner-Stadt durchaus beachtliche Zahlen.

    aber Handball im Radio ist nun wirklich ne Schlaftablette und selbst als Surrogat für Sky-Verweigerer keine ernstzunehmende Option.

    Da sind bei uns in Emsdetten aber sehr viele anderer Meinung. Wenn du das folgende Video als Schlaftablette haben möchtest, kein Problem, ich frag mich allerdings wie fertig man sein muss um dabei einzupennen :P

    https://www.youtube.com/watch?v=Qo38BRqN0UM

    Zum Thema: Es war seitens der HBL sehr wohl was geplant. Von einer Liveberichterstattung vor Ort, bis hin zu der Möglichkeit die Hallenatmo einzuspeisen und das Spiel vor dem Bildschirm zu moderieren (Was übrigens nicht so unüblich ist, 90elf oder jetzt halt Sport1.fm machen das bei Fußballübertragungen öfter so).

    Nach unzähligen Versuchen einen kompetenten Ansprechpartner bei beIN Sports zu erwischen, kam dann per SMS (liegt mir vor) die Aufforderung ein Angebot für die Webcastrechte abzugeben. Weitere Bemühungen hat es dann, 5 Tage vor Beginn der WM, nicht mehr gegeben. Die Zeit war einfach zu kurz.