ZitatAlles anzeigenOriginal aus handball-world.com
Oleg Velyky: "Lance Armstrong ist mein Vorbild"
Am Samstag bestreitet Oleg Velyky (27) sein erstes Spiel in der deutschen Handball-Nationalmannschaft. In Konstanz geht es gegen die Schweiz. Für den gebürtigen Ukrainer ist dieses Spiel etwas ganz Besonderes. Nicht weil er das erste Mal das Trikot mit dem Bundesadler trägt. Nein, um ein Haar hätte der 59fache ukrainische Nationalspieler überhaupt nicht mehr Handball spielen können. Am 7. September 2003 wurde bei Oleg Velyky ein malignes Melanom diagnostiziert.
handball -world (06.01.2005) Charly HühnergarthDas bösartige Hautkrebsgeschwulst wurde in einer kurzfristig anberaumten Operation sofort entfernt. "Damals dachte ich, jetzt ist es vorbei mit dem Handballspielen", erinnert sich der Torschützenkönig der Europameisterschaft 2000. Seit Oktober 2003 muss sich Oleg Velyky auf Anraten des Chefarztes der dermatologischen Klink in Bochum, Prof. Dr. Altmeyer, einer zielgerichteten Therapie unterziehen. Umfangreiche Untersuchungen ergaben, dass die Krankheitserreger nicht in die Blut- oder Lymphbahnen vorgedrungen sind. Ende Juni 2005 soll die Behandlung abgesetzt werden. Dann ist eine vollständige Genesung zu erwarten.
Sein eiserner Wille und die Hilfe seiner Familie, der behandelnden Ärzte, seiner Mitspieler in Essen, und die von TUSEM-Boss Klaus Schorn, der ihn im Jahr 2001 ins Ruhrgebiet gelockt hatte, helfen ihm, gegen die schwere Krankheit anzugehen. "Ich habe gelernt, nicht aufzugeben und immer weiter zu kämpfen", sagt Oleg Velyky. Mit seiner Art, eine solch schwere Krankheit zu bewältigen, gibt er vielen Menschen, die von ähnlichen Schicksalsschlägen betroffen sind, Hoffnung und Kraft. So wie sie ihm Lance Armstrong, der amerikanische Radprofi, gab. Er besiegte die tückische Krankheit und gewann das schwerste Radrennen der Welt, die Tour de France. "Lance ist mein Vorbild", verrät Velyky.
Weil die angewendete Therapie aber zwangsläufig mit starken Nebenwirkungen verbunden ist, sind körperlich bedingte Leistungsschwankungen nicht zu verhindern. Dennoch brachte Oleg Velyky bei TUSEM Essen weiter seine Qualitäten als Tophandballer ein. Zudem gelang es dem Trainerteam von TUSEM Essen, differenzierte Trainingspläne zu erstellen, nach denen in diesen schwierigen Phasen gearbeitet wird.
Zum Ende des letzten Jahres berief Bundestrainer Heiner Brand den gebürtigen Ukrainer, der seit dem 1. April 2004 im Besitz eines deutschen Passes ist, ob seiner guten Leistungen ins Nationalteam und nominierte ihn für die Weltmeisterschaft 2005 in Tunesien. "Oleg ist ein kompletter Handballer, der uns mit seinen großartigen, individuellen Fähigkeiten weiterhelfen wird", ist der Bundestrainer überzeugt. Und für Oleg Velyky erfüllt sich doch noch ein Traum: "Es war immer mein Ziel, für Deutschland Handball zu spielen. Meine Zukunft liegt in diesem Land, ich fühle mich wohl hier. Und ich möchte meine ganze Kraft und Leistung in die Nationalmannschaft einbringen, und noch sehr viel mit ihr erreichen."
Velyky an Krebs erkrankt!
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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und Oleg Velyky alles Gute wünschen. Respekt vor der Einstellung und Leistung!
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Respekt davor wie er mit der Krankheit umgegangen ist und alles Gute für eine hoffentlich vollständige und baldige Heilung!
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Ich habe auch absoluten Respekt vor dem was er macht und wie er damit umgeht! Dieser Kämpfergeist ist genau das was man bei Krebs braucht. Sicherlich kann man nicht immer mit seinem Willen dagegen ankämpfen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei manchen Menschen einiges bewirken kann.
Ich wünsche ihm alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit!!
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Vorbildlich! Wünsche alles Gute!
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Zitat
Original von Micha
Dann können wir ja nur hoffen, dass die Heilung weiterhin so gut verläuft, der Alte scheint er ja die ganze Zeit über gewesen zu sein.
Nein, der alte war Oleg nicht immer. Aber wie im Bericht des DHB schon steht.
ZitatOriginal handball-world.com:
Weil die angewendete Therapie aber zwangsläufig mit starken Nebenwirkungen verbunden ist, sind körperlich bedingte Leistungsschwankungen nicht zu verhindern. Dennoch brachte Oleg Velyky bei TUSEM Essen weiter seine Qualitäten als Tophandballer ein.
Lange Zeit habe ich mich gefragt, was mit Oleg los sei, weil seine Leistungen doch öfters schwankten. Nun hat man eine Erklärung dafür bekommen. Doch wie wird Oleg erst wieder spielen, wenn die Therapie vollständig beendet ist.
EDIT:
ZitatAlles anzeigenOriginal von nrz.de:
Die Heimlichtuerei hat ein Ende
HANDBALL / Tusemspieler Oleg Velyky äußert sich zwei Tage vor seinem Länderspieldebüt zu seiner Hautkrebserkrankung.
September 2003. Ärzte konfrontieren den Torjäger des Essener Handball-Bundesligisten Oleg Velyky mit der Diagnose Hautkrebs. Der damals 25-jährige gebürtige Ukrainer unterzog sich umgehend einer Operation, zu der ihn der sportliche Leiter des Tusem, Hade Schmitz, begleitete. Und er entschied, seine Krankheit vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Bis jetzt.
Kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft in Tunesien erklärte sich der 27-Jährige am gestrigen Donnerstag im Rahmen des Vorbereitungslehrgangs der Nationalmannschaft in Konstanz. "Ich habe gelernt, weiter zu leben und zu kämpfen."
Bundestrainer Heiner Brand hatte entscheidenden Einfluss auf Velykys "Outing". Er wollte bei der WM nicht lügen müssen auf Nachfragen, warum er Velyky nur begrenzte Spielanteile einräumt oder vielleicht sogar einmal ganz pausieren lassen muss als Folge einer Nachbehandlung, der sich Velyky noch bis zum Mai unterziehen muss.
Kraft geschöpft in der Familie
Die Kraft, mit der Krankheit umgehen zu können, bezog Oleg aus zwei Quellen: seiner Familie mit Ehefrau Katia und dem fünfzehnmonatigen Söhnchen Nikolai und der Tusem-Gemeinschaft. Vorstand, Trainer, Betreuer und Mitspieler unterstützten ihn in vielerlei Weise. Die langfristige Vertragsverlängerung mit dem Verein über drei Jahre war ein entscheidendes Signal. Der Tusem unter Führung von Klaus Schorn stellte schon im Falle des schwerverletzten Sascha Tutschkin vor Jahren unter Beweis, in schweren Zeiten zu seinem Spieler zu stehen und ihm damit Sicherheit zu vermitteln.
Velyky, der vor einem Jahr von Flensburg heftigst umworben wurde, wusste dieses Engagement zu schätzen. Außerdem fühlte er sich in seiner Ausnahme-Situation am besten in Essen aufgehoben.
Großartiger Zusammenhalt
Der großartige Zusammenhalt der Tusemspieler unter der Führung von Trainer Iouri Chevtsov erklärt sich zu einem gewissen Teil auch aus der Verschworenheit und Verschwiegenheit ihrem Teamkameraden zuliebe. "Sie haben mir sehr, sehr geholfen."
Die sensible "Dosierung" von Training, Spielanteilen und Ruhezeiten ermöglichten es der Nummer 3 im Trikot des Tusem, das Leben als Leistungssportler fortzusetzen und dabei so viel Normalität im Alltag zu retten wie möglich. Und das, trotz schlimmer Nebenwirkungen als Folge der dauernden Behandlungen, die jeweils auch ein 24-stündiges Spielverbot bedeuten.
Aufmerksame Beobachter der Essener Spiele stellten mit Verwunderung extreme Leistungsschwankungen bei dem Rückraumspieler fest, die für ihn so ganz untypisch waren. Man konnte die Uhr danach stellen, wann Velyky zurück auf die Bank beordert wurde. Im zehn-Minuten-Takt musste er verschnaufen. Jetzt passt das Puzzle für alle zusammen.
Für Trainer Iouri Chevtsov gab es viele Situationen, in denen er auf Nachfragen der neugierigen Öffentlichkeit zu Notlügen gezwungen war. Mal musste die Grippe als Ausreden herhalten, mal eine Zerrung oder Muskelbeschwerden. Nicht nur der 45-Jährige Coach bewunderte Velyky für seine Moral, seinen Durchhaltewillen und seine zähe Verbissenheit, seine noch zur Verfügung stehende Kraft dem ihm alles bedeutenden Sport zu geben. "Er ist für mich ein echter Held, weil er immer alles gegeben hat, ohne zu klagen", sagte Chevtsov unlängst.
Nur ein Beweis: Nur fünf Tage nach seiner Operation stand der Rückraumspieler wieder auf dem Spielfeld und hatte entscheidenden Anteil am Essener Sieg in Lemgo.
Tusemspiele als Therapie im Rahmen vertretbarer medizinischer Grenzen - so wollte es der Sportler und der Patient Oleg Velyky. Und es ist ihm sehr zu wünschen, dass er im Mai als geheilt gilt.
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Ich habe das heute auch in der Zeitung gelesen. Wenn die Behandlungen /Spritzenkur sind, kann er nicht trainieren, was ja wohl klar ist.
Da ziehe ich nur den Hut vor und wünsche natürlich alles Gute.
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Ich schließe mich auch an. Ich wünsche ihm, dass er genug Kraft hat, das durchzustehen. Und vor allem Unterstützung von Familie und Freunden!
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Die Krankheit ist ein Greuel, ich habe selbst auch eine bitte Erfahrung damit machen müssen. Aber ich ziehe meinen Hut vor so einem Spieler! Die Mannschaft braucht jemanden wie ihn, und mit Sicherheit wird ihm der Sport auch bei der Bewältigung dieser Krankheit gute Dienste leisten.
Gute Besserung aus Kiel!
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auch von mir Gute BEsserung...Oleg ist echt ein super spieler, ich kann mich aber mit dem gedanken nicht anfreunden, dass er für deutschland spielt, als eingebürgerter

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nee ist irgendwie komisch, aber was solls? gute spieler braucht das land. im grunde genommen ist es ja mit den vereinsmannschaften nicht anders; kaum einer kommt noch aus der "eigenen garde", eigentlich eine entwickllung, die einen nachdenklich stimmen kann...

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also ich kann mich mit dem gedanken recht gut anfreunden. in den vereinsmannschaften spielen doch auch immer weniger deutsche. solange ein spieler top leistungen bringt sollte man ihn auf jeden fall einsetzten.
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ihr habt ja schon recht...in der Liga finde ich dass okay, aber in der nationalmannschaft, fine ich gehören leute hin, die hier geboren sind und dessen Eltern usw. auch deutsche sind....dass is für mich halt so...ich will auch gar nicht bestreiten, dass oleg ein klasse spieler ist und ich werde mich freuen wenn er mit dtland titel holt, aber in meinem Hintergedanke ist immer, er ist kein deutscher...naja, dass ist meine meinung
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Wenn jemand einen deutschen Pass hat, darf und sollte er auch für Deutschland spielen, wenn die Leistung stimmt. Bei den Franzosen oder in anderen Mannschaften sieht es doch ähnlich aus.
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naja, bei den franzosen liegt es größtenteils an deren kolonien. das ist ja beim fußball bei england und holland das gleiche.
außerdem gibt es viele eingebürgerte spieler, die in nationalmannschaften leistungsträger sind/waren. chepkin, dujshebaev, wenta...
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stimmt, aber naja, ich kann mich damit halt nicht anfreunden
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Zitat
Original von Meikel
Quelle Sport 1:Alles Gute Oleg!
Aber ich möchte an dieser Stelle nochmal sagen, wie aussergewöhnlich dieser Spieler ist. Trotz seiner Krankheit spielt er bei der WM ein wirklich gutes Turnier. Schade, dass man diese Leistung nicht auf alle Spieler übertragen kann

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Ja, es ist unglaublich, was er trotz seiner Krankheit leistet! Er ist für mich mit Kehrmann bisher der Beste der Deutschen!
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Also ich finds auch wahnsinn, was er leistet. Auch wenn ich den Anblick von ihm im Nationaltrikot zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war.
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Fand ich auch, aber mittlerweile hat er die Spiele im Nationaltrikot ganz gut gemacht.
"Let's go VfL, let's go!!"
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