Neuer Titel: Der 3. Januar - Neue Konzepte Teil 7

    • Offizieller Beitrag
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    Original von Waldorf
    Mit Rechtsnachfolge meinte ich das Problem, dass Firmen, die die Geschäfte einer "kaputten" Fa. weiterführen u.U. deren Verbindlichkeiten per Gesetz auferlegt bekommen.

    Es geht also nicht um die Angestellten, sondern um Gläubigerschutz.

    Aber dem zu entgehen gibt es ja auch Möglichkeiten. In dem Moment, in dem die neue Gesellschaft/Verein/o.ä. die Verbindlichkeiten der Omni Sport auferlegt bekommt, wäre die ja auch wieder platt.

    Um so etwas sauber hinzubekommen, braucht es einfach eine Vorlaufzeit und genügend Ruhe im Umfeld, die zweifellos nicht vorhanden sind.

  • Hier gehts nur noch um BWL und Jura. Traurig, da es eigentlich um Handball gehen sollte. Aber die möglichen positiven (sportlichen) Schlagzeilen in der Hamburger und anderen Presse ("HSV Spitzenreiter!" "HSV - Winkt diese Saison der Meistertitel?" usw.) wurden von der wirtschaftlichen Führung ja erfolgreich durch die Wirtschaftsberichterstattung abgelöst. Ich fühl mich schon wie beim BVB und bin froh, daß ich nicht auch noch HSV-Fan bin. Ein möglicher Lizenzentzug reicht mir schon.

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    Original von Ronaldo
    Die Argumentation von heindaddel finde ich sehr interessiert und sie enthält eine gewisse Logik (von einem Schwaben ist das ein riesiges Kompliment :) ).

    Naja, wir Volkswirte verstehen uns ... ;)

    Zitat

    Aber dem zu entgehen gibt es ja auch Möglichkeiten. In dem Moment, in dem die neue Gesellschaft/Verein/o.ä. die Verbindlichkeiten der Omni Sport auferlegt bekommt, wäre die ja auch wieder platt.

    Ich denke, man kann sich nicht die Rosinen (Lizenz+Spieler) aus der Omni Sport herauspicken und dann den "Rest" gegen die Wand fahren. Ein neuer Träger wird auch die Schulden übernehmen (bzw. einen entsprechenden Kaufpreis zahlen) müssen.

    Vielleicht sind ja die angeblich in den Startlöchern sitzenden Sponsoren dazu bereit. Der Vorteil wäre, daß der freundliche junge Mann mit den Stäben vor dem Fenster aus dem "Geschäft" wäre und man zur Abwechslung mal seriöse Kaufleute ans Ruder lassen könnte.

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    Original von Waldorf

    Denn falls der HSV (gemäß der Richtlinien) zum sofortigen Zwangsabstieg verdonnert werden sollte, wird er wie angekündigt klagen (siehe oben). Ein solcher Fall ist noch nie entschieden worden, so dass das Prozessrisiko klar bei der HBL liegt. Der HSV hat nichts zu verlieren und die HBL läuft theoretisch Gefahr, sich Schadenerstatzansprüchen ausgesetzt zu sehen, falls der HSV nach erfolgtem Zwangsrückzug später im Hauptverfahren siegen sollte.

    Nur mal so 'ne Frage:

    Könnte es eigentlich passieren, dass andere Mannschaften klagen, wenn der HSV (trotz der Richtlinien) nicht zum Zwangsabstieg verdonnert wird?

  • Die Welt schreibt:

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Also, ich will dazu nur noch eins sagen:

    Ich arbeite für Deutschlands größten Genossenschaftsverband für Facheinzelhändler im Hartwarenbereich. Dort habe ich sehr viel mit unseren Mitgliedsfirmen zu tun. Wenn ich dort fast tagtäglich miterlebe, wie Einzelhändler, die über 40 oder 50 Jahre in ihrem Betrieb gerackert haben wie die blöden, Insolvenz anmelden müssen, weil die noch nicht mal mehr die Krankenkasse für ihren letzten Mitarbeiter zahlen können, dann könnt ich bei der ganzen HSV-Posse :kotzen:

    Hier versucht eine Management mit Geld, das sie nie hatten, eine Spitzenmannschaft aufzubauen und bescheißt damit "große" Vereine die wirtschaftlich handeln und dadurch vielleicht nicht ganz so mithalten können sowie "kleine" Vereine, die dadurch auch große sportliche Nachteile haben.

    Der HSV ist ein Wirtschaftsunternehmen wie jedes andere auch. Warum behandelt man es dann nicht gleich ?

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    Auf Grund der dramatischen Lage hat nun Jürgen Hunke, Mitglied im Aufsichtsrat der HSV-Fußballspieler und Präsident der Hamburger Trabrenngesellschaft, seine Hilfe angeboten. Er erklärte gegenüber HSV-Manager Dierk Schmäschke seine Bereitschaft, ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Bundesliga zu führen und darin zu erläutern, daß der HSV durch das unseriöse Wirtschaften der Omni Sport GmbH & Co. KG schuldlos in die schwierige Situation geraten ist.

    Oh ja mir kommen gleich die Tränen, die ganze Welt ist ja so gemein. :wall:

    Zitat


    Eine weitere Chance der Rettung besteht in einem Rechtsstreit: Wenn die Omni Sport Pleite ginge, könnte der HSV gegen die HBL-Statuten klagen, da nach Zivilrecht ein Sanierer die Gelegenheit bekommen muß, das insolvente Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dies wäre im Falle des HSV nur in der Bundesliga möglich.


    Dies ist jedenfalls die Ansicht der HSV Juristen, aber noch nicht höchstrichterlich geklärt worden. Aber auch wenn diese Ansicht bestätigt würde, wäre es eine rein rechtliche Klärung und hätte mit der sportlichen Seite nichts mehr zu tun. Wie freundlich der HSV dann bei Spielen in anderen Hallen empfangen würde ist sicherlich fraglich.

  • Zitat

    Original von HSV Sascha
    Sobald Klimeck unterschreibt, soll Hanning 2 Sponsoren habne die sofort mehr als die 750.000 Euro reinschiessen. Der Verein wäre sauber.

    du sagst es ja schon: er "soll"......das ganze sieht für aussenstehende total verworren aus: ständig werden aufschübe gewährt, fristen verlängert. immer wieder neue spekulationen. keine weiss was genaues.und sieht es danach aus, als wenn der verein gerettet ist, tauchen wieder neue gerüchte auf.....es wird zeit, dass eine entscheidung gefällt wird. es ist einfach nur ungerecht anderen klubs gegenüber, die ehrlich finanziert haben, und dafür dann eben nicht den platz an der sonne geniessen... :/:

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont (Konrad Adenauer)

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    Original von Olaf
    ..., ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Bundesliga zu führen und darin zu erläutern, daß der HSV durch das unseriöse Wirtschaften der Omni Sport GmbH & Co. KG schuldlos in die schwierige Situation geraten ist.

    Oh mann. Zu dem Drehbuch könnte man ja langsam einen Film planen.
    Klar, der HSV-Handball ist vollkommen schuldlos. Muss er ja. Der HSV-Handball ist schließlich nichts weiter als ein juristisches Konstrukt, welches nötig ist, um die Blau-Schwarz-Weiße Raute benutzen zu können.

    Aber ohne die Omnisport, bzw. Herrn Klimek hätte es einen HSV-Handball gar nicht gegeben.
    Ohne die galaktischen Millionen wäre der VFL Bad Schwartau schon vor Jahren über die Trave gegangen.


    Zitat


    Eine weitere Chance der Rettung besteht in einem Rechtsstreit: Wenn die Omni Sport Pleite ginge, könnte der HSV gegen die HBL-Statuten klagen, da nach Zivilrecht ein Sanierer die Gelegenheit bekommen muß, das insolvente Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dies wäre im Falle des HSV nur in der Bundesliga möglich.


    Im Blickpunkt steht nun die HBL. Der Druck, den anderen Vereinen gegenüber gerecht zu handeln, ist groß. Sollten die Hamburger rechtliche Schritte gegen die Liga einleiten, würde der HSV für einen Präzedenzfall sorgen.

    Das wird ja immer grotesker. Wenn die HBL dem HSV nicht ausgesprochen wohlgesonnen wäre, dann hätte schon diese Saison ohne HSV stattgefunden.
    Die Hand beißen, die einen füttert, so verhält sich wohl nur jemand dem das Wasser nicht nur bis zu Hals steht, sondern jemand der schon ne ganze Zeit schwimmt.

    Okay, das dürften so sechs bis neun Euro für's Phrasenschwein gewesen sein. Ist's mir wert ;).

    Einmal editiert, zuletzt von Phunky (17. Dezember 2004 um 07:54)

  • Zitat

    Original von binesa
    Nur mal so 'ne Frage:

    Könnte es eigentlich passieren, dass andere Mannschaften klagen, wenn der HSV (trotz der Richtlinien) nicht zum Zwangsabstieg verdonnert wird?

    Zitat

    Original von Waldorf
    Klar! Z.B. die Absteiger!

    Um mal wieder gaaaanz alte Geschichten rauszuholen: Wenn die Absteiger klagen könnten, warum hat sich eigentlich nach dem Bekanntwerden der "irregulärn Lizenzvergabe" vor dieser Saison kein Absteiger der vergangenen Saison zu Wort gemeldet? Hätte man da nicht eigentlich auch klagen können?

  • "La-la-la-laßt euch nicht verarschen..." möchte ich der HBL entgegenrufen.

    Hanning hat sofort 2 Sponsoren parat, Jacobsen spricht mit HSV-Freunden, das sind doch nur "Jubel-Perser-Aktionen". Ich glaube nicht mehr daran.

    Zitat

    Sollten die Hamburger rechtliche Schritte gegen die Liga einleiten, würde der HSV für einen Präzedenzfall sorgen.

    Dafür wäre es höchste Zeit, dem Lizenzbetrug oder milder ausgedrückt dem Erschleichen der Lizenz muß Einhalt geboten werden, auch im Hinblick auf kommende Fälle.

    Was meint ihr, wie die Kader von Flensburg, Kiel, Lemgo und Magdeburg aussehen würden, wenn diese Vereine/Unternehmen auch noch Schulden anhäufen würden?

    Wir spielen hier immer noch Handball und nicht Monopoly!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von björn
    Wenn die Absteiger klagen könnten, warum hat sich eigentlich nach dem Bekanntwerden der "irregulärn Lizenzvergabe" vor dieser Saison kein Absteiger der vergangenen Saison zu Wort gemeldet? Hätte man da nicht eigentlich auch klagen können?


    Da musst du die betroffenen Vereine Kronau und Eisenach fragen!

  • Zitat

    Original von björn
    Hätte man da nicht eigentlich auch klagen können?

    Psssst ! Sonst müsst Ihr doch die Relegation noch mal spielen, und das in der derzeitigen Form ... ? :D

    Ernsthaft : Worauf sollen die Klagen? Kronau auf nachträglichen Klassenerhalt und Rückversetzung in die Bundesliga (bei Übernahme des Hamburger Punktekontos?), Eisenach auf Nachrücken in die Reli ?

    Die, die wirklich Grund zum Klagen (diesmal nicht juristisch gemeint) haben, sind die HSV Fans, die hier übel von den "eigenen Leuten" über den Tisch gezogen werden. Die Jungs und Mädels investieren ihre Freizeit und mehr und engagieren sich für ein Team, das es in der Form wie es jetzt existiert, eigentlich gar nicht geben dürfte. Als Belohnung stehen sie am Ende der Saison vermutlich ganz ohne Team da, und das weil man angeblich "Platz 8 in Hamburg nicht verkaufen" kann.

  • Das Hamburger Abendblatt, bisher übrigens immer die zuverlässigste und seriöseste Informationsquelle, schreibt heute wieder sehr sehr interessante Dinge. Das Bildwird langsam klarer:


    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Kieler Nachrichten - Interview: "Der HSV Hamburg hat uns geschadet"

    Letzte Frsitverlängerung für HSV

    Aus den Kieler Nachrichten vom 17.12.2004:
    Magdeburg/Hamburg - Wohin geht die Reise des Handball-Bundesligisten HSV Hamburg? Mehr als zwei Millionen Euro Schulden, die Spieler warten auf ihre Novembergehälter, der Geschäftsführer Winfried Klimek sitzt wegen des Verdachts sich des Betruges, der Untreue und der Bilanzfälschung schuldig gemacht zu haben in Untersuchungshaft. Am Mittwoch sollte der HSV der Handball-Bundesliga (HBL) eine testierte Bilanz vorlegen. Doch nichts geschah. Die Kieler Nachrichten sprachen in Magdeburg mit dem HBL-Vorsitzenden Bernd-Uwe Hildebrandt.


    Kieler Nachrichten:
    Herr Hildebrandt, der HSV hat die Frist versäumt. Welche Konsequenzen hat das?
    Hildebrandt:
    Noch keine. Wir haben die Frist bis zum Freitag, 24 Uhr, verlängert. Am Mittwoch, den 22. Dezember, trifft sich der Vorstand der Liga in Magdeburg. Dann werden wir entscheiden. Um uns abzusichern, haben wir unserem Geschäftsführer Frank Bohmann den Rechtsanwalt Andreas Thiel als juristischen Berater zur Seite gestellt.

    Kieler Nachrichten:
    Von welcher Strafe gehen Sie nach derzeitiger Aktenlage aus?
    Hildebrandt:
    Eindeutig ist das Vergehen bei der ausstehenden Hallenmiete in der Color Line Arena (rund 320000 Euro, Anmerk. d. Red.), die sie uns verheimlicht haben. Dafür ist eine Strafe von vier Punkten angemessen. Auch ein Abzug von acht Punkten wäre gerecht.

    Kieler Nachrichten:
    Ist Ihre Geduld mit dem HSV jetzt endgültig zu Ende?
    Hildebrandt:
    Ja. Wir haben immer wieder unsere Hilfe angeboten, doch der HSV war nicht daran interessiert. Sie haben drei Monate Zeit gehabt und uns immer wieder gebeten, die Fristen zu verschieben. Jetzt ist Schluss. Ein seriöser HSV Hamburg wäre gut für die Bundesliga, doch dieser Klub hat uns in den letzten eineinhalb Jahren nur geschadet. Wenn die Wirtschaftsprüfer zudem feststellen, dass der HSV anhand der eingereichten Unterlagen keine positive Zukunftsprognose hat, wird dem Verein die Lizenz entzogen und er steht als erster Zwangsabsteiger fest. Das Angebot, während der Saison den wirtschaftlichen Träger (Omnisport GmbH, Anmerk. d. Red.) zu wechseln, können wir nicht annehmen. Dann würden davon noch einige andere Bundesligisten Gebrauch machen.

    Kieler Nachrichten:
    Sie haben sich schon während des Lizenzierungsverfahrens für diese Saison als einer von zwei Mitgliedern im Ligavorstand dagegen ausgesprochen, dem HSV die Spielberechtigung zu erteilen. Fühlen Sie sich jetzt bestätigt?
    Hildebrandt:
    Ja. Ich habe mich der Stimme enthalten, weil das Votum für den HSV eindeutig war. Aber schon damals war für mich klar ersichtlich, dass dieser Klub völlig überschuldet ist.

    Kieler Nachrichten:
    Welche Rolle hat dabei ihr Vorgänger Heinz Jacobsen gespielt, der als HBL-Vorsitzender seinen Finger für eine HSV-Lizenz hob und kurz darauf Präsident dieses Klubs wurde?
    Hildebrandt:
    Das war das Anrüchigste, was uns passieren konnte.
    (Das Interview führte Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.12.2004)

  • Zitat

    Hamburger Abendblatt

    Die Lage spitzt sich zu. Der HSV kann der Handball-Bundesliga (HBL) die geforderte testierte Bilanz der Omni Sport GbmH nicht vorlegen, weil die Wirtschaftsprüfer bei 2,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten die nötige positive Fortführungsprognose verweigern.


    Zitat

    Kieler Nachrichten
    Hildebrandt:
    Wenn die Wirtschaftsprüfer zudem feststellen, dass der HSV anhand der eingereichten Unterlagen keine positive Zukunftsprognose hat, wird dem Verein die Lizenz entzogen und er steht als erster Zwangsabsteiger fest.

    Na, dann wäre hiermit ja alles klar!

  • Zitat

    Original von Moose

    Ich hoffe für die grossartig kämpfende Mannschaft des HSV,
    das eine Lösung gefunden wird und man sich von Omni-Sport trennen kann.
    Wenn die Trennung vollzogen wird, scheinen ja genug neue
    Sponsoren bereitzustehen, das die Zukunft gesichert ist.

    Wäre eine Änderung der Statuten überhaupt möglich?
    Wer kann diese Änderung vornehmen?


    Und ich hoffe für ALLE redlich arbeitenden Vereine, dass der HSV endlich aus dem Verkehr gezogen wird, m.E. hätte er schon gar keine Lizenz für diese Runde bekommen dürfen!!!

    MsG
    ATOM

  • Ach so und was bei dem ganzen Trubel nicht vergessen werden darf, mit wem wollen die HSVler spielen??? Wie ich hörte sind die Spieler sollten sie 3 Monate KEIN Geld erhalten haben sofort frei und können Ablösefrei wechseln !!!

    MsG
    ATOM

  • Bin da auch der Meinung von Bernd-Uwe Hildebrandt,das die HBL nun wirklich ernsthaft den HSV aus den Verkehr ziehen muß,damit endlich diese Mauscheleien ein Ende haben,schließlich geht es hier um das ehrliche Produkt:Handball-Bundesliga !!!!

    Leiden kommt von Leidenschaft!!