Neuer Titel: Der 3. Januar - Neue Konzepte Teil 7

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Kann man nicht 68 Punkte abziehen ?

    Können ja, wollen (???)

    In der griechischen Fussball-Liga gab es mal einen derartigen Fall, wenn ich mich recht entsinne

    EDIT: Richtig in Erinnerung gehabt

    Zitat

    Original von sportal.de [04.04.03]

    72 Punkte Abzug für griechischen Erstligisten

    04.04.2003


    Der griechische Erstligist PAS Jannina ist vom griechischen Fußball-Verband (EPO) zu einem Punktabzug von 72 Zählern verurteilt worden. Die Strafe erhielt der Verein aufgrund noch offenenr Gehaltszahlungen in Höhe von 900.000 Euro. Der derzeitige Tabellenvierzehnte (18 Punkte) hat damit minus 54 Punkte auf dem Konto.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (16. Dezember 2004 um 00:20)

  • Zitat

    Original von Ronaldo

    @die Fraktion aus Nettelstedt-Lübbecke
    Habt ihr Angst um die fünf reservierten Busse? Zur Not fahrt ihr halt nach Göppingen und schaut das spannende Spiel gegen Essen an. :D

    So lange man die Fristverlängerungstaktik weiter fährt mache ich mir keine Gedanken.....

    STEH AUF WENN DU AM BODEN BIST!!!

  • Hamburg Abendblatt 16.12.2004:

    "Keine Gehälter, keine Bilanz
    Handball: Eklat beim HSV nach dem 32:21-Bundesligasieg gegen Wilhelmshaven.

    Von Achim Leoni



    Hamburg - Es klingt wie eine griechische Tragödie. Die Spieler des HSV Hamburg kämpfen gegen das ständige Verletzungspech an, sie ignorieren die Wirren im Umfeld, und sie besiegen in der Bundesliga Wilhelmshaven souverän mit 32:21 (14:9). Was sie nach diesem Erfolg zu hören bekamen, muß sie jedoch zutiefst erschüttern. Der Klub steht vor dem Aus.

    Die Novembergehälter, gestern fällig, werden vorerst nicht bezahlt. Die Omni Sport, der mit zwei Millionen Euro belastete wirtschaftliche Träger des Vereins, wird die geforderte testierte Bilanz der Handball-Bundesliga (HBL) trotz der Fristverlängerung bis Freitag nicht vorlegen. Damit drohen nicht nur vier, sondern acht Punkte Abzug. Und: Das nächste Heimspiel am Sonnabend gegen Pfullingen wird stattfinden, die Vereinsführung weiß aber nicht wo. Weil die Miete für die Color-Line-Arena nicht im voraus bezahlt wurde, muß sich der Klub wohl nach einer anderen Spielstätte umsehen.

    HSV-Präsident Heinz Jacobsen glaubte jedoch auch Positives vermelden zu können: "Es gab ein Treffen mit Freunden und Partnern des Vereins. Die Signale aus dieser Runde waren eindeutig. Sie werden den Handball in Hamburg unterstützen, wenn sich der Klub neu aufstellt." Im Klartext heißt das: sofortige Trennung von Omni Sport und ein Gnadengesuch bei der HBL, um den automatischen Zwangsabstieg zu vermeiden.

    Der geschäftsführende Omni-Sport-Gesellschafter Wilfried de Buhr reagierte auf diese Nachricht mit unterdrückter Wut. Er habe nichts von diesem Meeting gewußt, sagte er. Da er sich bereits in den vergangenen Wochen oft übergangen fühlte, wird heute de Buhrs Demission erwartet.

    Zum Sportlichen: Mit einer starken Abwehrleistung hatte der ersatzgeschwächte HSV auch Wilhelmshaven mürbe gespielt. "Wenn wir weniger als 22 Tore zulassen, gewinnen wir", hatte der am Knöchel operierte Bertrand Gille verlauten lassen. Er sollte recht behalten. Stark in einer guten Mannschaft: Andrej Siniak. Torhüter Goran Stojanovic parierte 18 Würfe. Enttäuschend blieb dagegen die Zuschauerresonanz: Nur 3296 kamen."

    Das sieht nicht gut aus :(

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Moose
    Hamburg Abendblatt 16.12.2004:
    ...

    Immerhin ein Absatz zum Spiel. Das ist der Vorteil des HSV, so wie die im Moment sportlich auftreten, gibt es dazu nicht viel zu sagen... ;)

    Sehe ich da schon wieder die Profilierungssucht von Jacobsen, der sich in Hamburg unsterblich machen möchte? Unabhängig von den Diskussionen zur Person "de Buhr", ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass Informationen von ihm an die Öffentlichkeit getragen wurden. Dann hätte man ihn unbedingt in so ein "Geheimtreffen" integrieren müssen. Mit der jtzt praktizierten Vorgehensweise wird er nur demontiert und seine Autorität untergraben. Entweder möchte Jacobsen ihn bewusst absägen oder Jacobsen zeigt eine eklatante Führungsschwäche.

    Ich sehe in Jacobsen inzwischen das personelle Problem Nr. 2 beim HSV nach Klimek (der wurde ja bereits relativ erfolgreich gebändigt :P )

    Ich mag ja den Elbe-Napoleon persönlich nicht so sehr, seine sportlichen Leistungen schätze ich aber durchaus, gerade in dieser schwierigen Situation. Vielleicht wäre es fast besser gewesen, Hanning auch noch die wirtschaftliche Führung zu übertagen, immerhin hat er in diesem Bereich bereits einiges geleistet.

    Sascha: Sorry, aber die Toleranz von gestern wäre damit auch wieder weg. :(

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Sehe ich da schon wieder die Profilierungssucht von Jacobsen, der sich in Hamburg unsterblich machen möchte? Unabhängig von den Diskussionen zur Person "de Buhr", ich hatte bislang nicht den Eindruck, dass Informationen von ihm an die Öffentlichkeit getragen wurden. Dann hätte man ihn unbedingt in so ein "Geheimtreffen" integrieren müssen. Mit der jtzt praktizierten Vorgehensweise wird er nur demontiert und seine Autorität untergraben. Entweder möchte Jacobsen ihn bewusst absägen oder Jacobsen zeigt eine eklatante Führungsschwäche.

    Ich sehe in Jacobsen inzwischen das personelle Problem Nr. 2 beim HSV nach Klimek (der wurde ja bereits relativ erfolgreich gebändigt :P )

    (

    Also für mich ist de Buhr nur ein Schattenmann von Klimek. Und wenn man sich von dem verabschieden möchte, macht es auch keinen Sinn, de Buhr zu einem solchen Treffen einzuladen.

  • de Buhr steht für OmniSport, Jacobsen für den HSV e.V. deBuhr hält 70%, Jacobsen 30% an OmniSport.

    Jetzt geht es also darum, OmniSPort in die Insolvenz zu schicken und trotz anderslautender Statuten den HSV e.V. als wirtschaftlichen Träger zu installieren (oder, da ja neu strukturiert, vielleicht ein völlig neues Gebilde: Freunde und Förderer des HSV Handball oder so).

    Die HBL wird nun nicht umhinkönnen, dem HSV 8 Punkte abzuziehen, das scheint ja die Höchststrafe zu sein. Und dann wird man über den Passus in den Statuten reden, ob ein Wechsel des wirtschaftlichen Trägers nicht vielleicht doch möglich ist.

    Fortsetzung folgt...

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    Die HBL wird nun nicht umhinkönnen, dem HSV 8 Punkte abzuziehen, das scheint ja die Höchststrafe zu sein. Und dann wird man über den Passus in den Statuten reden, ob ein Wechsel des wirtschaftlichen Trägers nicht vielleicht doch möglich ist.

    Ich hoffe für die grossartig kämpfende Mannschaft des HSV,
    das eine Lösung gefunden wird und man sich von Omni-Sport trennen kann.
    Wenn die Trennung vollzogen wird, scheinen ja genug neue
    Sponsoren bereitzustehen, das die Zukunft gesichert ist.

    Wäre eine Änderung der Statuten überhaupt möglich?
    Wer kann diese Änderung vornehmen?

  • Zitat

    Original von Moose
    Wäre eine Änderung der Statuten überhaupt möglich?
    Wer kann diese Änderung vornehmen?

    Das muss in der Satzung festgelegt sein, wenn ich das richtig sehe. Normalerweise bedarf es dazu einer Mitgliederversammlung (ich kenne die rechtliche Ausgestaltung des HSV nicht), auf der 2/3 der Anwesenden zustimmen müssen.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von Felix0711

    Das muss in der Satzung festgelegt sein, wenn ich das richtig sehe. Normalerweise bedarf es dazu einer Mitgliederversammlung (ich kenne die rechtliche Ausgestaltung des HSV nicht), auf der 2/3 der Anwesenden zustimmen müssen.

    Ich dachte die HBL müsste ihre Statuten ändern,
    das man den Träger in der laufenden Saison wechseln kann
    oder habe ich da was verwechselt?

    So langsam durchschaue ich die Sache nicht mehr...
    hoffe aber trotzdem weiter, daß alles gut für den HSV ausgeht
    (sorry, ich kann nicht anders, ich bin Fan)

  • Zitat

    Original von Ronaldo

    Wenn er aber ein Schattenmann ist, weshalb hat man ihn dann überhaupt geholt?

    Solange Klimek immer noch die Mehrheit hat, kann er ja holen, wen er mag. Und dann natürlich lieber einen Schattenmannn als einen, der Klarheit in die Sache bringt. Er hatte ja auch schon angedroht, das Projekt gegen die Wand zu fahren.

    Einmal editiert, zuletzt von wintermute (16. Dezember 2004 um 12:25)

  • Zitat

    Original von Moose

    Ich dachte die HBL müsste ihre Statuten ändern,
    das man den Träger in der laufenden Saison wechseln kann
    oder habe ich da was verwechselt?

    So langsam durchschaue ich die Sache nicht mehr...
    hoffe aber trotzdem weiter, daß alles gut für den HSV ausgeht
    (sorry, ich kann nicht anders, ich bin Fan)

    Dass die Liga dem im Wege steht, hatte ich wohl kurzfristig vergessen. Ich habe deine Fragen aus Sicht des HSV betrachtet. Eine Satzungsänderung würde vermutlich mit Punktabzug bestraft, wie das - glaube ich - oben schon diskutiert wurde.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Ich glaube nicht, daß eine Trennung von Omni Sport so einfach möglich sein wird.

    Der wertvollste Vermögensgegenstand der Omni Sport dürfte doch wohl die Lizenz sein, denn ohne sie kann kein Geld zum Schuldenabbau erwirtschaftet werden.

    Eine Übertragung der Lizenz auf einen neuen Träger würde m.E. nur gehen, wenn dabei die Insolvenz der Omni Sport vermieden wird. Im Falle einer Insolvenz müßte der Insolvenzverwalter die Übertragung rückabwickeln.

    Ein neuer Träger müßte für Lizenz und Spieler einen Kaufpreis zahlen, der die Abwicklung der Omni Sport ohne Insolvenz ermöglicht, der also zur Schuldentilgung reicht.

    Ach ja, und die HBL müßte der Übertragung entgegen ihrer Statuten zustimmen. Aber das ist wohl das geringste Problem. ;)

    Mahlzeit !

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja. Hier mal mein Tipp aus dem Bauch:

    Die Omni-Sport wird an die Wand gefahren und der HSV stellt ein Gnadengesuch an die HBL, trotzdem weiter machen zu dürfen. Diesem Gesuch wird entsprochen.

    Denn falls der HSV (gemäß der Richtlinien) zum sofortigen Zwangsabstieg verdonnert werden sollte, wird er wie angekündigt klagen (siehe oben). Ein solcher Fall ist noch nie entschieden worden, so dass das Prozessrisiko klar bei der HBL liegt. Der HSV hat nichts zu verlieren und die HBL läuft theoretisch Gefahr, sich Schadenerstatzansprüchen ausgesetzt zu sehen, falls der HSV nach erfolgtem Zwangsrückzug später im Hauptverfahren siegen sollte.

    Daher wird man schweren Herzens die Sache laufen lassen und die Lizenzumschreibung auf den e.V. oder sonst wen akzeptieren.

    Dafür wird man dem HSV mächtig Punkte abziehen. Meiner Meinung nach handelt es sich um zwei Verfehlungen (Verschweigen der Mietschulden und Bilanz nicht eingereicht), so dass sogar 16 Punkte abgezogen werden könnten.

    Man wird aber auch da dem HSV entgegenkommen und nur acht abziehen...

    Jedenfalls sind die Fehler schon im Vorfeld beim Lizensierungsverfahren gemacht worden!

    Das ist, wie gesagt, mein Tipp aus dem Bauch heraus.

    Was bislang nicht diskutiert wurde ist das Problem der Rechtsnachfolge und wie man dieses zu umgehen gedenkt.

    Fest steht, dass die HBL Gefahr läuft, zur riesigen Lachnummer zu werden!

  • Zitat

    Original von Waldorf

    Fest steht, dass die HBL Gefahr läuft, zur riesigen Lachnummer zu werden!

    zu werden ???
    Ist sie das nicht laengst schon geworden?

    In der Literatur versteht man das wohl unter Tragikomoedie, oder?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Da der HSV mit Klage droht, gibt man nach? :wall:
    Hat man ein so rechtlich wackeliges Lizenzverfahren?

    Was muss man eigentlich tun, um die HBL abzuschaffen? Ist ja furchtbar, nur noch peinlich!

    • Offizieller Beitrag

    Die Argumentation von heindaddel finde ich sehr interessiert und sie enthält eine gewisse Logik (von einem Schwaben ist das ein riesiges Kompliment :) ).

    Zwischen dem Verkauf der Lizenz und einer Insolvenzanmeldung der Omni Sport müssten meines Wissens drei Monate liegen, damit der Insolvenzverwalter nicht rückabwickeln kann.

    Die Nachfolgeproblematik sehe ich nicht so groß, da die ANzahl der ANgestellten (neben den Spielern) bei Omni Sport nicht so groß sein dürfte, bzw. die neue Gesellschaft diese Mitarbeiter ohnehin benötigt. Die Nachfolgeproblematik wird meist in dem Zusammenhang diskutiert, ob die neue Gesellschaft die Mitarbeiter übernehmen muss, bei den Spielern würde sich dann die Frage stellen, ob sie das wollen. Für die Spieler wäre das eine Chance ablösefrei zu einem anderen Verein zu wechseln und unter Umständen ganz erfolgreich Verhandlungen zu führen. (N-Lübbecke übernimmt die Gille-Brüder, spart insgesamt 200 T€ Ablöse und verteilt diese auf das Gehalt der nächsten drei Jahre...)

    Das Problem ist nur, bei dem überall verbreiteten (Halb-) Wissen zur aktuellen Situation und Struktur und dem zeitlichen Druck in aller Ruhe einen sauberen Asset-Deal durchzuziehen, das traue ich keinem der Beteiligten mehr zu.

    Zitat

    Original von Waldorf
    Fest steht, dass die HBL Gefahr läuft, zur riesigen Lachnummer zu werden!

    Falsch! Die HBL wurde bereits zur riesigen Lachnummer:

    • ungenügendes Lizensierungsverfahren
    • keine konsequente Umsetzung der (ungenügenden) Erkenntnisse des Verfahrens
    • permanente wechselseitige Befangenheit der Beteiligten
    • keine konsequente Umsetzung der angedrohten Sanktionen
    • usw.
    • usf.
    • Offizieller Beitrag

    Ihr habt ja Recht. "Ist" ist richtig!

    Mit Rechtsnachfolge meinte ich das Problem, dass Firmen, die die Geschäfte einer "kaputten" Fa. weiterführen u.U. deren Verbindlichkeiten per Gesetz auferlegt bekommen.

    Es geht also nicht um die Angestellten, sondern um Gläubigerschutz.