kein Tordrang in der D-Jugend

  • Hallo zusammen,

    so das nächste D-Jugend Turnier wurde auch einigermaßen überstanden. Das erste Spiel 1:19 (hatten wir schon schlimmer, und die Gegener waren vom äußerlichen her keine 12 sondern 14, nehmen die Hormone ?( ) das zweite bis zur Halbzeit untentschieden (wow) aber dann doch noch 5:12 verloren. Aber das war echt ok.

    Nun ist mir aber was recht interessantes aufgefallen, wo ich hoffe das mir jemand dazu Tipps geben kann.
    Meine Mädels haben keinen Tordrang. Von den 8 Mädels die ich habe, gehen 2 gezielt aufs Tor. Alle anderen würden am liebsten in die Gegenrichtung laufen :( , wenn sie den Ball haben. Sobald sie die Kugel in der Hand haben, stehen sie entweder völlig verwirrt ;( da, oder sie schauen zu, dass sie den Ball wieder ganz schnell loskriegen.
    Woran liegt das? Und was kann ich dagegen tun?

    Auf der einen Seite habe ich ein gewisses Verständnis, dass meine Mädels, wenn sie nen Schrank vor sich haben (an dieser Stelle möchte ich mal deutlich sagen, dass ich nichts gegen Mädels die mit 12 schon sehr groß sind habe, nur tun mir meine kleinen einfach leid, ok? Dafür kann aber keiner was) nicht dagegen laufen wollen, aber auf der anderen Seite, was ist der Sinn des Spiels?

    Ist das normal in dem Alter ( die meisten meiner Kleinen sind ca. 10-11), ist das eine Charakterfrage, wurde da in der E-Jugend etwas verpaßt, und, kann ich das ändern????

    Vielen Dank für Tips

    maleikalika

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • ich hatte das auch vor ein paar monaten wo ich dauernd aushilfsweise in der c spielen musste (beim alten verein) , ich habe lieber schöne pässe gespielt als selber aufs tor zu gehen, einaml war das, weil ich nie durchkam und die gegener, wirhaben unterste klasse gespielt, sehr rabiat angefasst haben und zweitens weil der ball meistens nicht drin war, vielleicht fehlen ihnen die erfolgserlebnisse. Bei mir ist es auch so das ich älter aussehe als ich bin, ich bin 12 und 1,78 und wiege über 60 kg also gehöre ich auch dazu, allerdings haben kleine meistens den vorteil das sie viel schneller und wendiger sind ! Ich würde ihnen im Training erfolgserlebnisse geben

  • Zitat

    Original von maleikalika
    ....
    Ist das normal in dem Alter ( die meisten meiner Kleinen sind ca. 10-11), ist das eine Charakterfrage, wurde da in der E-Jugend etwas verpaßt, und, kann ich das ändern????

    Vielen Dank für Tips

    maleikalika

    Das hat sicher viele Gründe. Druckvolles Spiel erfordert ja eine Menge Koordination, und eben auch ein bisschen Mut, wenn man auf einen Gegenspieler geht, der bald die doppelte Masse übers Parkett bewegt.

    Eine schöne Übung, die man sozusagen in's Warmspielen integrieren kann, ist die mit dem Pelonen-Kreuz.
    Man teilt hierfür Vierergruppen ein. Pro Gruppe benötigt man dann noch vier Pelonen. Diese stellt man quasi als äußere Punkte eines Kreuzes auf.
    Die Spieler spielen nun den Ball quasi im Kreis herum, während die Stoßbewegung auf die Pelonen erfolgt.
    Im Laufe der Zeit wird der Ball immer schneller und sicherer laufen, was wiederum bedeutet, dass die Schnelligkeit der Spieler immer weiter erhöht wird, schließlich ist bei nur vier Leuten der Ball schnell rum.

    Je schneller und sicherer der Angriff Druck auf die Abwehr ausübt, um so eher werden sich Lücken ergeben. Und bei einer größeren Lücke fasst sich sicher auch eine der Kleinen eher den Mut mal durch zu gehen.

    Als nächsten Schritt kannst du Angriff gegen Abwehr spielen lassen (sofern du genug Spieler zur Verfügung hast), der Ball wird dabei erstmal nur druckvoll hin und her gespielt.
    Per Zuruf/Pfiff kannst du dann am Anfang jeweils jemanden durch die Abwehr gehen lassen. Später entscheiden die Spieler selbst.
    Wobei diese Übung natürlich auch ein gutes Timing des Trainers erfordert ;).

  • Ich glaube, deine Spielerinnen haben Angst, etwas falsch zu machen oder ihnen fehlt wirklich der Mut, mal allein aufs Tor zuzugehen. Ich hab mal ne E-Jugend trainiert. Bei ihnen war es ähnlich. Es gab 2 Spielerinnen, die die Tore geworfen haben und der Rest stand daneben. Bekamen sie den Ball, wussten sie nicht wohin damit und spielten ihn irgendwo hin.
    Meine 2 Freundinnen und ich trainierten sie damals. Wir haben ihnen immer wieder gesagt, dass sie keine Angst vor dem Ball haben müssen und das sie sich mal trauen, allein aufs Tor zu gehen. Bei manchen hat es geklappt und bei den anderen nicht. Probier es einfach mal aus.
    Es gibt welche, die sind für das Handballspielen geboren, andere wiederrum nicht.

    "Ein Leben laaaang, blau und weiß ein Leben laaang, blau und weiß ein Leben laang,..." *sing* :D

  • mir geht es manchmal noch genauso, dass ich kurz vorm tor lieber noch unsere kreisläuferin anspiele, als selber zu gehen. klar ist das auch tagesformabhängig, aber auch eine sache des selbstvertrauens. ich denke schon, dass es mir jetzt nicht so gehen würde, wenn wir schon früher angefangen hätten, speziell diese eins gegen eins situationen zu trainieren und aufs tor zu gehen. ich würde so früh wie möglich damit anfangen, den spieler/innen die angst vor den zweikämpfen zu nehmen. wir machen das ab und zu:
    zwei spielerinnen stellen sich nebeneinander auf die mittel- oder grundlinie. der trainer wirft den ball richtung tor und die spielerinnen laufen los. wer zuerst den ball bekommt spielt im angriff und versucht ein tor zu werfen, die andere muss den angriff abwehren und versuchen, den torwurf zu verhindern. in dieser situation muss man notgedrungen allein richtung tor gehen, sich gegen den abwehrspieler durchsetzen und auf´s tor werfen, da man keine anspielstation hat.

  • @d-jugendwestfalia

    ich denke schöne Pässe spielen ist absolut sinnvoll und ist mir dann auch lieber, als wenn einer vorläuft und sofort aufs Tor wirft. Wenn dann die Abwehr rabiat ist, dann kann ich das schon verstehen...

    @die anderen ;-))

    TSD Dank für eure Tips. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass sie Angst haben könnten etwas falsch zu machen, darauf bin ich irgendwie nicht gekommen. Ich dachte in diesem Alter sind sie so unbedarft, dass sie sich da weniger Gedanken machen. Aber das stimmt wohl nicht. Ist nur die Frage wie ich ihnen die Angst nehmen kann. Denn da spielen dann wieder so Sachen wie Eltern und eigene Erwartungen sicher ein große Rolle....

    Phunky

    Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht was Pelonen sind, sind das die Hütchen? Kannst Du mir die Übung mal aufmalen, weil irgendwie versteh ich gerade nicht wie die aussehen soll

    rückraum-shooter
    Danke für die Übung, das klingt sehrt gut. Ich hatte das bisher in Verbindung mit Konterübungen gemacht, aber das sind sie viel zu sehr mit dem Laufen beschäftigt...


    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • 1. Pelonen sind in der Tat diese Ornge/Weißen Hütchen, die gelegentlich auf der Straße rumstehen

    2. Bild hängt unten.

    3. Wichtig dabei natürlich, dass der Paß in den Lauf des bereits gestarteten Nebenmannes gespielt wird. Wenn es flüssig läuft, Richtungswechsel

  • Hi Maleikalika! (Denk Dir doch bitte mal ne Abkürzung aus! :) )

    Das mit der Angst vor Fehlern ist sicher nicht abwegig. Ich erlebe so einige Trainer, die im Spiel lieber rumschreien und meckern als aufmuntern und erklären. Den meisten fällt das Schreien leichter als das Erklären, weil sie keinen blassen Schimmer von Handball haben. Falls Du Deine Mädchen von einem solchen Experten geerbt hast, dann fehlt es vielleicht an positiven Erlebnissen nach Würfen.

    Ich habe seit zweieinhalb Jahren eine weibliche E. Da war lange dasselbe zu beobachten. Zwei oder drei werfen, die anderen geben lieber ab. Zuerst habe ich lange Zeit keinen Wurf aufs Tor im Spiel / Training kritisiert, selbst bei noch so hoffnungslosen Versuchen. Im Gegenteil, jeder Wurf - gerade bei Mädchen - ist begrüßenswert :D. Später bin ich dazu übergangen auch mal Kritik zu üben, wenn auch der fünfte Ball zwei Meter über das Tor ging oder wieder im hohen Bogen über die unmittelbar davor stehende blockende Abwehrspielerin geworfen wurde.

    Letztlich hilft aber nur eins - ich hab es ja bereits vor einigen Wochen gepostet: Werfen, Werfen, Werfen! Wenn erst einmal ein vernünftiger Armzug da ist und die Präzision steigt, dann mehren sich die Erfolgserlebnisse durch Treffer. Der Drang zum Tor kommt dann von alleine. Mir scheint, der Trend geht im Augenblick dahin, dass erst das schwierigere Durchsetzen 1:1 gelernt wird, bevor man werfen lernt. Meinetwegen. Nur wir sind zur Zeit mit Gegenstößen und Würfen aus der Fernwurfzone in einer E-Jgd. Jungenstaffel mit 6:6 Punkten und 88:97 Toren auch recht erfolgreich. Und es treffen nicht nur ein oder zwei Spielerinnen.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger (9. November 2004 um 19:34)

  • Phunky,

    danke für die Zeichnung. Hatte mir das dann doch richtig vorgestellt. Ich glaube ich stolper einfach über das "flüssig" (und das bei meinen Mädels :lol: )

    Zickenbändiger

    was hast Du gegen meinen Name, menno ?(
    Also lika geht auch :P
    Was Du bzgl. werfen geschrieben hast, hat interessanterweise der Trainer der 1. Damenmannschaft gesagt. er meinte auch, wenn die Wurfpräzision kommt, dann trauen sie sich auch mehr. Macht gefühlsmäßig auch Sinn. Wenn ich allerdings sehe, dass da eine ist, die kann kaum werfen, traut sich aber trotzdem, und die anderen aber nicht. Dann frage ich mich halt wo ich ansetzen soll. Aber vielleicht schaffe ich beides. Wurftechnik verbessern, und sich mehr aufs Tor gehen trauen...

    In diesem Sinne

    Grüße
    Lika

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Moin maleiekilakakalki,

    das Problem hast Du nicht alleine. Versuche es mal damit, die drei "Werferinnen" bei einem Trainingsspielchen in einer Mannschaft spielen zu lassen, und die, von denen Du erwartest, öfter zu werfen, in der anderen Mannschaft. Wenn die drei Shooter nicht da sind, müssen die anderen ran und die eine oder andere macht es sicherlich auch.

    Stelle eine Feldspielerin ins Tor, oder gehe selber rein, dann treffen die Mädels auch mal. ;) Bei uns hat das bei einigen eine Signalwirkung ausgelöst und sie werfen jetzt auch im Spiel mal aufs Tor (und treffen auch)...

    Wie der Zickenbändiger schon schrieb, nicht gleich bei Fehlwürfen kritisieren, sondern vor Allem loben und erklären.

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Hallo Lika,
    versuch einmal 3-2 (2-1,4-3,5-4) spielen zu lassen. Also die typischen Grundspiele um den Angriff zu schulen. Das ganze führt zwangsläufig zu Lücken in der Abwehr und so auch zu Torgelegenheiten. Diese Lücken aufzuzeigen und dann den direkten Weg zum Abschluss zu fordern hilft ungemein.
    Grüsse
    Rolf

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

  • harmi,

    dadurch dass ich die Kids erst vor ein paar Wochen übernommen habe, weiß ich nicht wie der Trainer vorher drauf war. Ich hatte bisher noch nie n mädel angemault :nein: wenn sie geworfen hat, aber nicht getroffen...nur wenn sie sich nicht bewegen werde ich grumpfelig :rolleyes:
    Aber die Idee mit dem Feldspieler ins Tor, bzw. die Shooter separieren ist sicherlich gut, aber ich stell mich nicht ins Tor, vergiss es. Hatte das mal vor ein paar Tagen gemacht, und seid dem lauf ich imemr noch gekrümmt 8o . Meine Shooters haben nämlich sonen Zug, aber halt noch nicht so die Kontrolle, na ja :(

    Rolf

    Klingt sinnig. Werde ich alles im nächsten Training einbauen. Was mir halt generell auffällt, dass bei meinen Kids noch viel an der Basis gemacht werden muss. Manchmal weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Werfen, Zug zum Tor, Abwehr und dann auch noch Tore werfen...pfff :wall:

    Naja, das habe ich nen Job :lol:

    Vielen Dank für Eure Tips!!!!

    Grüße
    LIKA

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Zitat

    Original von Phunky
    1. Pelonen sind in der Tat diese Ornge/Weißen Hütchen, die gelegentlich auf der Straße rumstehen

    <klugscheißermodus_an>Es heißt PYLONEN.</klugscheißermodus_aus>

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Manchmal weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Werfen, Zug zum Tor, Abwehr und dann auch noch Tore werfen...pfff

    Hi Lika!

    Es ist einfacher, als Du denkst. Handballspezifisch: Erst einmal Schwerpunkte werfen und Abwehr. Vieles weiteres kommt von alleine, wenn Du viel spielen läßt und Koordinationstraining mit einbaust. Pässe abfangen, lange Pässe vom Torwart, schneller Seitenwechsel - wird bei uns immer mehr, ohne dass wir es je gezielt trainiert haben. Wurtraining mach ich inzwischen nicht mehr als Schwerpunkt sondern jede Einheit fünf Minuten, weil entsprechender Tordrang inzwischen einfach da ist. Hängt mit Sicherheit mit individuellen Erfolgserlebnissen zusammen.

    Viele Grüße!

    Der Bändiger

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Moin Lika,

    du schreibst, dass du die Mädels erst seit ein paar Wochen hast. Ich kann es bei dir nicht beurteilen, aber als ich letztes Jahr eine E-Jugend mit durchweg 93er Jahrgang übernommen habe, von denen die meisten Mädels schon seit drei oder sogar vier Jahren dabei sind, hatte ich auch noch Träume. :)

    Die ersten Trainingseinheiten waren das Chaos pur, ich hatte wohl zu viel von den Mädels erwartet. Aus Fehlern lernt man und Erfahrung ist die Summe aller Mißerfolge. Am Saisonende meinten einige Eltern (Handballer), die Mädels hätten ganz schön was dazu gelernt.
    Ich kann von mir behaupten, dass ich was dazu gelernt habe. Allerdings mußte ich meine Vorstellungen ganz schön runterschhrauben. Auch das habe ich gelernt. ;)

    Man soll nicht von sich selbst auf andere schließen, ich tue es trotzdem: Überprüfe doch mal, wie weit dein "Traum" von der "Realität" abweicht und notiere dir, was dir einfällt. Mache am Ende einen Saisonrückblick, am besten auch schriftlich, da wird dir zu jeder Spielerin und auch zur Mannschaft was positives aber auch negatives einfallen. Dann kritisiere dich selbst und stecke dann die Ziele für die neue Saision.

    Und ich gebe dir Brief und Siegel, auch deine Mädels lernen etwas und am Saisonende werfen nicht nur drei Spielerinnen aufs Tor. Und deine zweite Trainersaison läuft vielleicht auch etwas anders, weil auch du was lernst. Auch hier im Forum kann man eine Menge lernen.

    Viel Erfolg weiterhin, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Ein ganz wichtiger Punkt von Harmi!!!

    Du hast ein Bild von Handball (Wert). Du beobachtest Deine Mädchen (Wirklichkeit). Du vergleichst und stellst gewisse Abweichungen fest. Nennen wir die Differenz Fehler. Ganz falscher Ansatz (den ich Dir frecherweise einmal unterstelle, aber ich erlebe das regelmäßig). Welche Spielerin wird mehr Spaß und damit Motivation haben? Diejenige, die an Fehlern (Bezugspunkt Wert) oder diejenige, die an Fortschritten (Bezugspunkt Wirklichkeit) gemessen wird?

    Nicht eine weibliche D muß das Idealbild von Handball des Trainers verstehen oder daran gemessen werden, erst mal muß der Trainer Handball in der D-Jgd. verstehen. Und dieser Sport hat überhaupt nichts mit Handball der Erwachsenen zu tun. Was läuft da ab? Was ist überhaupt mit Elfjährigen möglich? Wie komme ich dahin? Und noch interessanter: Kriegen wir das nicht vielleicht in zwei Jahren besser als alle anderen hin? Läßt sich an meinem Bild von Handball noch was verbessern?

    Was die Ziele angeht, fang bei null an und vergiß Dein Bild von Handball. Beobachte die Gegner. Was können sie, was könnten sie besser machen? Wie läßt sich das noch überbieten? Viele Trainer versuchen die Kinder in ein Schema zu pressen und sind dann erst glücklich, wenn alle wie die Maschinen ihr Programm abspulen. Sieht dann sehr übersichtlich aus, ist aber meist Standhandball oder einfach nur berechenbar. Warum stören sich wohl anscheinend so viele Handballeltern an einer Manndeckung? Kennen sie nicht, verstehen sie nicht. Ist so ungeordnet, passt nicht in ihr Bild von Handball.

    Die wE eines HE-Mitglieds hier spielt eine so gute Manndeckung , dass sie weit und breit konkurrenzlos sind (ich durfte das schon zweimal erleben). Der Trainer kann unmöglich ein festes Bild davon vorweg gehabt haben sondern muß sich das einfach offen gelassen haben. Ziele ja, Schemata nein.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • @harmis und zickenbändiger

    Autsch, ganz so deutlich wollte ich das nicht hören. Vor allem nicht vor den vielen Mitlesern, da fühl ich mich ja gleich ganz blossgestellt :rolleyes::/:;(


    Im Ernst, ihr habt das schon ziemlich gut zusammengefaßt. Als ich das erste Mal dahin ging und die Mädels gesehen habe, dachte ich mir, alles klar da ist einiges zu tun, da haben meine Vorgänger aber nicht gut gearbeitet, oh ich unwissende. ?(

    Inzwischen hat sich meine Euphorie gelegt und auch das Ziel dass meine Mädels mit 13 die WM gewinnen habe ich denn auch begraben :(

    Ich denke, das habe ich inzwischen gelernt, das wichtigste ist, dass man den Mädels die Leidenschaft des Handballs nahebringt und aufkeimende nicht gleich wieder durch Erwartungen zunichte macht. Das schwierige ist glaube ich, dass ich halt meine Kids sehe und die anderen Kids. Allerdings muss ich da immer noch klar stellen, mein Mädels sind die Jüngsten, eigentlich könnten sie noch E-Jugend spielen, und spielen somit immer gegen 2-3 Jahre ältere.
    Das Problem ist wahrscheinlich eher meine Unsicherheit. Am Anfang dachte ich, dadurch dass ich 20 Jahre Handball gespiel habe, Bayern Auswahl, 2. Bundesliga etc. pp. kann ich doch ohne Probleme den Kids das Handballspiel erklären. Aber so einfach ist das nicht. Und dadurch fühle ich mich verunsichert. 8o

    Der Tip von Dir, Harmi, ist echt gut, den werde ich mir zu Herzen nehmen und mal son Art Tagebuch führen. Mal sehen was da am Saisonende drinsteht.

    Sag mal Zickbändiger, wie gehst Du denn mit Kritik der Eltern um? Bisher konnte ich mich da recht gut zurückziehen. Aber beim letzten Turnier war ich echt genervt. Ein Mädel die eigentlich gar nicht soviel wirft hat sich endlich mal getraut, gut recht erfolglos aber das war egal. Brüllt der Vater von der Tribüne " hör auf wenn du es nicht kannst" Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, hätte ich ihn mit sonstwas beschimpft.... :wall:

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D