Was mich schlicht und einfach stört, ist dass mir (und anderen Wessis) jegliches Urteilsvermögen abgesprochen wird.
Wenn ich sage, dass die DDR ein totalitärer Unrechtsstaat war, der seine Bürger einmauerte und bei Grenzübertritt auch mal niederschoss, schreit irgendjemand los, dass ich sowas nicht sagen darf, da ich dort nicht gelebt habe.
Wenn ich sage, baut sie Mauer auf, ihr hattet es doch so gut mit den Russen, schreit auch jemand los (vielleicht sogar der selbe) und meint auch das dürfe ich nicht sagen.
Wenn man über diese Argumentation mal nachdenkt, dann dürfte kein Mensch mehr ein Wort über den dreißigjährigen Krieg verlieren, kaum welche eines über den ersten Weltkrieg, wenige über das Dritte Reich, usw. usf.
Von daher erlaube ich mir meine Meinung nach wie vor, wenn ich meine mir eine bilden zu können, unabhängig davon ob ich ein Betroffener bin oder auch nicht.
Wenn ich damit bei dem einen oder anderen anecke, kann ich mir ja noch die Frage stellen, wessen Problem das eigentlich ist.