Schatten der Vergangenheit

Die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen schneit ist grösser !

Aus Sicht eines HSV-Fans (und immernoch VFL Bad Schwartau-Fans) :

Seit meinem 4. Lebensjahr bin ich nun Handballfan des oben genannten Vereins.
In dieser Zeit hat man wirklich viel mitgemacht, dass könnt Ihr mir getrost glauben.
Bis dato haben mich Zeitungsartikel, wie in den letzten Wochen nicht wirklich gestört. Das gehört seit ca. 7 Jahren zum Fan-Alltag eines HSV bzw. VfL-Fans dazu.
Bisher wurden die Offenbarungseide der Geschäftsleitung ja auch immer wieder "bereinigt". Zumindest in der Öffentlichkeit.

Nur was momentan abläuft ist der absolute Hohn den Fans und Förderern des Vereins gegenüber.
Das was in den letzten 7 Jahren "gemacht" worden ist, kehrt nun in geballter Ladung ans Tageslicht. Und ich wette, dass ist nur die Spitze des Eisbergs.

Die momentane finanzielle Situation jedoch als Resultat aus Altlasten Schwartauer Zeiten zu machen kann einfach nicht sein. Die damaligen Schwartauer "Schulden" waren definitiv nicht 3 Mio. Euro.

Auch die Zahlen sind nur geschätzt. Es gibt nur 3 Personen beim HSV, die die Zahlen genau kennen, und aus welchem Grund auch immer, nicht veröffentlichen wollen. Naja, man kann es sich denken !

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich dem ganzen Projekt keine Chance mehr gebe. Die Zeit läuft ab.

Mir tut es nur um die Mannschaft und dem Trainer leid, die sich immer professionell und sportlich verhalten haben und Topleistungen abgerufen haben, obwohl über 3 Monate und länger kein Geld geflossen ist.
Ebenfalls zu honorieren sind die Geschäftstellenmitarbeiter, die dies ebenfalls vollbrachten.

Auch wir HSV-Fans stehen voll hinter der Mannschaft, die die Professionalität zu schätzen wissen, denn für Spieler und Fans steht der Handball im Vordergrund.

Doch was hinter den Kulissen abläuft ist unter aller Sau. Hier werden Spieler und Fans im Dunkeln gelassen ohne jegliche glaubhafte Aussagen, um es anders zu sagen : Wir fühlen uns verarscht !!

Auch am Sonntag werde ich die Mannschaft wieder anfeuern, obwohl es derzeit so aussieht, dass es das letzte Spiel des HSV sein wird. Aber egal. Die Mannschaft hat nichts anderes verdient als den Support der Fans zu erhalten.

Mit traurigen Grüssen
Sascha Kamiensky

Also, wenn man den Bericht in der Handballwoche liest... da will man die Öffentlichkeit doch für dumm verkaufen!

Warum?

Das das Fax mit dem Insolvenzantrag nicht bei der Lizenzvergabe berücksichtigt wurde, mit der Begründung "All Star Game", scheint mir nicht ganz unabsichtlich geschehen zu sein, damit man die Sache bis zum nächsten Tag erledigen konnte. Außerdem scheint der Verband wohl schlecht organisiert zu sein, wenn so etwas im Lizenzierungsverfahren möglich ist.

Scheinbar sind falsche Angaben im Lizenzantrag gemacht worden, ansonsten hätte Jacobsen ja von den offenen Forderungen wissen müssen. Punktabzug möglich!

Wenn der wirtschaftliche Träger pleite ist, dann kann meines Wissens die Lizenz nicht einfach übertragen werden... heißt: Rückzug des HSV aus der BuLi!

Zitat

Original von Waldorf
Es geht immer weiter, auch mit dem HSV!

Ich müsste mich da schon sehr täuschen, wenn dies nicht der Fall sein sollte.

ich denke, Du täuschst Dich.

Zitat

Original von HSV Sascha
Die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen schneit ist grösser!

In den Mittelgebirgen sollen schon Schneeflocken gesichtet worden sein...

Ich frage mich nur die ganze Zeit, wer einen Nutzen davon hatte und hat. Sicher, Handball in Hamburg ist sicher eine nette Idee. Dann spart man sich die Reisekosten nach Kiel, Flensburg, Schwartau und kann dem Lokalpatriotismus frönen. Aber es wird doch niemand nur deswegen einen Umzug nach Hamburg vornehmen wollen. Es muss doch jemand wirtschaftlich etwas davon gehabt haben bzw. sich versprochen haben.

Szenario 1 (rein spekulativ): Der VfL Bad Schwartau war wirtschaftlich nicht mehr tragbar (also für den Träger, sprich: Galaxis). Es gab keine Schulden und um diesen Zustand beizubehalten wurde der Wechsel des Erstliga-Teams nach Hamburg beschlossen. Hier jedoch wurden Schulden angehäuft und da der wirtschaftliche Träger nicht ins Minus kommen wollte, beschönigte / fälschte er die relevanten Zahlen und erschlich sich so die Lizenz, ohne Wissen der HBL.

Variante: Der VfL Bad Schwartau (bzw. dessen Träger) hatte aus dem Spielbetrieb des Vereins Schulden gehabt und hoffte diese nun durch einen Wechsel zu tilgen. Folgen sind die gleichen wie bei 1.

Szenario 2 (ebenfalls rein spekulativ...): Der VfL Bad Schwartau erfüllte nicht mehr die Hoffnungen, die in den Verein gesteckt wurden: Jedes Jahr aufs Neue wurde gegen den Abstieg gespielt anstatt um die EC-Plätze. Um das zu ändern, musste ein größerer "Rahmen" her, also eine größere Halle, mehr Fans, mehr Sponsoren und dadurch mehr Gelder. Dies erhoffte man sich vom Umzug nach Hamburg und binnen zweier Jahre wurde das dann auch weitgehend erreicht. Naja, dass die Kosten derart explodieren würden, konnte ja niemand vorhersehen (schließlich gabs kein Geld für nen Wirtschaftsprüfer...).
Dabei könnten in diesem Szenario mehrere Personen(gruppen) die Nutznießer sein: Einmal der ehemalige wirtschaftliche Träger des VfL Bad Schwartau (Werbemöglichkeit durch den Handball), dann "Einzelpersonen der Handballszene" (aus persönlicher Profilneurose oder um anderen Vereinen der Region ans Bein zu pinkeln) oder aber die HBL könnte selbst ein Interesse daran gehabt haben (Hamburg = besseres Umfeld als Lübeck = Handballboom). Denkbar sind da viele Möglichkeiten.
[Anmerkung: Dass sich dieses Szenario in ähnlicher Weise nach Gummersbach verlagern liesse, ist sicherlich nur ein Zufall...]

Szenario 3 (total aus der Luft gegriffen...): Irgendjemand hatte einen Traum: "Ich werde den VfL Bad Schwartau aus der Bedfeutungslosigkeit führen. Ich werde eine internationale Topmannschaft formen. Ich werde dann endlich die Anerkennung erhalten, die ich verdiene. Und ich werde Präsident..." Leider hatte sich Herr Abramowitsch dann verfahren und landete in London...

Wenn irgendwer eine Ahnung / Idee hat, wem der Umzug von Schwartau nach Hamburg genutzt hat, finanziell, den bitte ich um Antwort. Ich will nämlich gerne wissen, wem ich sauer sein darf. Und vor allem will ich genau wissen, warum ich sauer sein darf.

Trotzige Grüße aus Hamburg...

"Laden dicht" ist ziemlich drastisch, ich denke, dass zu der Zeit der sportliche Anspruch und die wirtschaftlichen Möglichkeiten immer weiter auseinander drifteten.

Dann kam das goldene Kalb "HSV Handball": mit der Raute auf der Brust und der riesigen Halle sollte die Sportstadt Hamburg eingenommen werden. Und die Hallenbetreiber freuten sich auch über den Mieter, ca. 27000 € pro Heimspiel sind auch fast eine halbe Million Euro im Jahr.

Das man da anfangs auch (Gehalts-)Einbußen in Kauf nimmt, um das große Ziel nicht zu gefährden, ist noch verständlich. Aber irgendwann muß der Laden laufen und davon ist man in Hamburg noch weit entfernt.

Zitat

Original von Micha
...Das man da anfangs auch (Gehalts-)Einbußen in Kauf nimmt, um das große Ziel nicht zu gefährden, ist noch verständlich. Aber irgendwann muß der Laden laufen und davon ist man in Hamburg noch weit entfernt.

Das ist eben die Frage, drücken den HSV nur die Altlasten, und wäre der Betrieb sonst aufrecht zu erhalten, könnte ich mir schon vorstellen, dass z.B. ein Hunke ein paar seiner Milliönchen, welche er mit seinen Drückerkolonnen verdiente, aus dem Keller seiner chinesischen Prachtvilla schaufelt und das erstmal gerade bügelt.

Ich denke beim HSV nochmal irgendwo den starken Mann zu spielen, reizt ihn bestimmt.

Die SG VfL Bad Schwartau-Lübeck war finanziell sicher nie auf Rosen gebettet, aber dass die Schulden nur aus Altlasten bestehen, wage ich zu bezweifeln.

- Hallenmiete CoLinA
- Lizenz HSV-Raute
- Spieler-Gehälter
- Gehaltsanteil Fitzek

Das kann nicht aus Schwartauer Zeiten kommen, oder?

Zitat

Original von Micha
Die SG VfL Bad Schwartau-Lübeck war finanziell sicher nie auf Rosen gebettet, aber dass die Schulden nur aus Altlasten bestehen, wage ich zu bezweifeln.

- Hallenmiete CoLinA
- Lizenz HSV-Raute
- Spieler-Gehälter
- Gehaltsanteil Fitzek

Das kann nicht aus Schwartauer Zeiten kommen, oder?

Da hast du Recht, aber vielleicht könnte man es bezahlen, wenn die Altlasten und ihre vermutlich wahnwitzigen Zinsen nicht wären.

Das wissen halt nur die, die die Bücher kennen.

Allerdings, selbst wenn nur die Altlasten drücken würden, was wäre anders?

Hätte dann nicht schon viel früher die Notbremse gezogen werden müssen?

Zitat

Original von Waldorf
Ich vermute mal, es gab damals folgende Voraussetzung:

Entweder wir machen den Laden aufgrund akuten Geldmangels dicht oder wir versuchen es in Hamburg und beten, dass sich die Sache dort trägt. Wenigstens eine neue Chance und ein Aufschub...

Das kommt der Sache schon sehr Nahe !!!

Fakt ist, dass sich Schwartau durch hohe Spielergehälter damals verschuldet hat. Ich schätze ca. 1,5 Millionen DM über 3 Jahre.

Also Schotten dicht und ab nach HH. Da beim VfL Bad Schwartau eine sehr grosse Summe an Privatvermögen drinsteckte, erhofften sich halt einige Privatmänner die Kuh in HH zu melken um nicht gleich alles zu verlieren.

Der Umzug war aus der Not heraus geboren und so wurde das Projekt HH von Leuten "gemacht", die in grossen Dimensionen wohl nicht denken konnten, denn Schwartau war ein "Dorf" (nicht negativ gemeint). Aber der Umzug war wohl eine Nummer zu gross in der Dimension.

Einigen Personen kostete der VfL Bad Schwartau die Existenz. Nur die, die richtig Schotter haben überlebten und hofften nun in HH Kasse zu machen.
Leider entwickelte sich das andersherum. Die Schulden wurden verdoppelt auf ca 3 Mio. Euro. Mit Gewalt wollte man den Erfolg "erkaufen".

Schliesslich war nur Galaxis (Klimeck) Sponsor am Anfang des Projektes.
Man darf auch nicht vergessen, dass Klimeck den Verein bis heute finanziell über Wasser hielt und bisher mehrere Millionenen Euro in den Handball investierte.

Die Altlasten sollten durch eine Umfirmierung verschwinden. Aus der Spielbetriebs GmbH sollte die OmniSport gmbH schuldenfrei hervorgehen.
Da wurde die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht. Die Spielgemeinschafts GmbH wurde gegen die Wand gefahren, aber lt. Gesetz wurde es wie eine Firmenübernahme mit allen Rechten und Pflichten gehandelt. Schwupps , die Altlasten waren in HH gelandet. Pech.

Und Schon war eine riesige Lücke im Etat da, Altlasten und eingeplante Unterdeckung für die erste Saison. Bingo.

Zudem dachte man allen Ernstes die Colina regelmässig zu füllen, schliesslich gibt es in HH 35000 aktive Handballer und die werden schon kommen.
Wieder Denkfehler. Die Halle blieb leer. Weiter Minus gemacht.

Und so zieht sich das wie ein grrossser roter Faden bis heute durch das Projekt.
Jetzt will auch Klimeck seine Portokasse nicht mehr unnötig öffnen, obwohl er es könnte. Nur das Geld kann er auch verbrennen. Welcher Handballverein schreibt heute noch Gewinne oder dient als Kapitalanlage ?

Der Ofen ist aus. Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende.

Jedenfalls ist saus heutiger Sicht sicher. Hätte man in Schwartau ein Schlussstrich gezogen, wären einige Investoren mit einem blauen Auge davon gekommen. Jetzt steht Ihnen das Wasser bis zur Oberlippe.

Ob Herr Hunke den Verein retten wird, steht in den Sternen. Aber selbst, wenn ich die Kohle hätte, würde ich nach dem "Warum" fragen. Entweder man ist Handballverrückt und investiert gerne, oder man ist genauso blauäugig wie schon viele vorher.
Sobald Herr Hunke Einblick in die Bücher erhält, wird er sich in sein Haus nach Timmendorf verziehen und keiner wird es Ihm übel nehmen.

Zitat

Original von HSV Sascha

Fakt ist, dass sich Schwartau durch hohe Spielergehälter damals verschuldet hat. Ich schätze ca. 1,5 Millionen DM über 3 Jahre.

[...]

Leider entwickelte sich das andersherum. Die Schulden wurden verdoppelt auf ca 3 Mio. Euro. Mit Gewalt wollte man den Erfolg "erkaufen".

Nach meiner Rechnung entspricht das fast einer Vervierfachung der Schulden.

1,5 Mio DM sind ungefähr 0,76 Mio Euro und 3 : 0,76 ist ungefähr 3,9

Das beste Beispiel :
So wird im hohen Norden aber gerechnet !

Sorry,an alle HSV Fans aber mit so einem unseriösen und verlogenem
Finanzgebaren hat der HSV in der Bundesliga nichts zu suchen.
Das hat man nun von der Lizenzerteilung,ein fass ohne boden
Ein gemauschel und geklüngel,mit dem jedem seriös wirtschaftenden
verein vor den Kopf gestoßen wird.
Und dann noch das interview in der Handballwoche mit Jacobsen.
Da fällt mir nix dazu ein,der ist doch absolut an der realität vorbei.

Eckes.

Muss Dir nicht Leid tun.

Wir HSV-Fans haben auch nie gesagt, dass wir damit einverstanden sind.

Solange die ganze Angelegenheit legal ist, ist ja o.k. Dann scheinen einige Herren sehr clever zu sein.
Jeder ist Unschuldig, solange bis man Ihm das Gegenteil beweist.

Die nächsten Tage werden Licht ins Dunkel bringen. Hoffe ich jedenfalls.

So long Folks