Verarschung als Prinzip bei Olympia

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja nur dummer Jurist, aber vielleicht kann mir das mal jemand von den Sportwissenschaftlern/ Trainern/ Trainingswissenschaftlern erklären:

    Da läuft eben gerade eine Griechin 400m Hürden in Fast-Weltrekord (unter 53 sekunden). Diese gute Dame hat als mehr oder minder mitteklassige Hochspringerin angefangen, war dann 2001 und 2002 verletzt und arbeitete als Fernseh-Journalistin. Dann fängt sie 2003 mit 400m Hürden an und läuft zum Jahreswechsel 2003/2004 etwa 56 Sekunden für die 400m Hürden.
    Und Mitte diesen Jahres, pünktlich zu Olympia, läuft diese 26jährige Dame, die mit 24 mit der 400m Hürden angefangen hat, dann plötzlich so gut wie Weltrekord ... also 3 Sekunden in 6 Monaten Verbesserung - und natürlich VIEL besser als diejenigen, die schon seit Jahren sich auf 400m Hürden trainieren.

    Ja sicher, ganz bestimmt ... wollen die eigentlich die ganze Welt für doof und bekloppt verkaufen??

  • Sie hat vielleicht zweimal die Lichtschranke für die Zeitnahme ausgelöst und bekommt später noch 14 Sekunden dazu :lol:

    Let the doping games continue

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Rübenbauer hat das Ganze auch sehr skeptisch rübergebracht! Das Schlimme an diesem ganzen Gerede über Doping ist ja, dass man schnell dabei ist vor zu verurteilen! Nachher hat die Frau gar nicht gedopt, dann ist dies eine grossartige sportliche Leistung! Aber wenn doch?

    • Offizieller Beitrag

    Eben das Interview war der HOHN. Die hat nur erzählt, wann sie nicht trainiert hat und wann sie mit Verletzungen ausgefallen ist und auch dieses Jahr hat sie sich nicht besonders auf die Hürden vorbereitet BLA BLA BLA.

    NIEMALS im Leben hat diese Frau diese Leistung ohne Doping erbracht - das widerspricht allem!

  • "Wunder gibt es immer wieder".... Aber in dem fall, könnte ich mir schon vorstellen, das gedopt wurde.

    "Bitte zur Dopingkontrolle!" :devil:

    I am what I am

    Viele Liebe
    Grüße an alle :D

    Einmal editiert, zuletzt von Krümmelengel (25. August 2004 um 22:51)

  • Solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, sollte für jeden Sportler die Unschuldsvermutung gelten, auch wenn es schwer fällt. Deshalb bitte keine Vorverurteilungen hier, auch wenn es derzeit ziemlich modern zu sein scheint.

  • jörg: Schon mal was von "Naturtalenten" gehört. Liegt hier doch eindeutig vor. :)

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Dieses Doping-Gerede inklusive der Verdächtigungen nervt auf Dauer nur. Meiner Ansicht nach lässt sich nur durch eine Unmkehr der Beweislast erreichen, dass in Zukunft die Spiele (weitgehend) frei von Doping ist. Wenn jeder Sportler, der bei Olympia oder Weltmeisterschaften antritt, ein "Anti-Doping-Buch" führen müsste, in dem jede Woche eine Doping-Kontrolle verzeichnet wird samt der Ergebnisse und eine B-Probe zum Nachprüfen an ein Labor, das im Auftrag der internationalen Dopingkommission arbeitet (Balco Labs. hat da ja Erfahrung mit solchen minutiösen Doping-Aufzeichnungen, gerade im Vorfeld von Großereignissen...). dann könnte man vielleicht dem Doping Herr werden. Auf diese Weise muss jeder Sportler nachweisen, dass er eine weisse Weste hat. Dann gilt zwar die Unschuldsvermutung nicht, aber nach dem Skandal um die Balco-Laboratories in den USA und die zahlreichen Doping-Fälle und Verdachtsmomente muss etwas Unorthodoxes geschehen. denn viele Zuschauer fragen sich doch bei jeder Medaille, welche Leistung mit, welche ohne Doping zustande gekommen ist, gerade beim Gewichtheben, Schwimmen und Leichtathletik.

    Seht ihr da eine gangbare andere Möglichkeit, um saubere Spiele zu gewährleisten?

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Tja, wie ich es schon einmal geschrieben habe... gebt Doping frei ist wohl die einzigste Lösung. Einige Olympiasieger wurden bereits überführt, wer weiß die tatsächliche Dunkelziffer ...

    Wäre Doping frei, würden wir Deutsche auch im Medaillienspiegel wieder ganz oben stehen und mit den Amis und Chinesen den ersten Platz ausmachen, dank Bayer, Ratiopharm und sonstigen...

    Natürlich liegt die Entscheidnung dann beim Sportler, ob er sich zudröhnt und damit gesundheitlich gefährdet oder ob er es lässt und die Olympiaqualifizierungsnormen gar nicht erreicht. Nur, wie soll das Problem tatsächlich in den Griff bekommen werden, wenn nicht jeder Sportlicher ständig überwacht und überprüft wird ? Wer soll das überhaupt bezahlen ? Es müsste wirklich bereits im Winter feststehen, wer bei den Spielen teilnehmen will und jeder Sportler müsste ab Januar dann wöchentlich zum Dopingtest, wenn nicht wird er nicht zugelassen...

  • Zitat

    Original von Face
    Wäre Doping frei,...

    ...dann würden sich viel mehr Athleten zu Tode spritzen, weil sie dann durchgehend diese Mittel nehmen können. :pillepalle:

  • Die Freigabe von Doping ist doch schon weitgehend erfolgt, zumal es solche netten Institute gibt, die kurz vor großen Wettkämpfen eine Doping-Kontrolle durchführen. Ärgerlich ist es eben nur für Sportler, die ihre Gesundheit vor den Erfolg stellen und auch mit 50 noch physisch intakt sein wollen.

    Wer das bezahlen soll... In Ländern mit potenteren Verbänden sollen das ruhig die Verbände tragen. In kleineren Ländern mit finanziell schwachen Verbänden (ich denke da an den Schwimmverband von Burundi etwa o.ä.) sollen ruhig internationale Verbände die Kosten übernehmen.

    Wenn die Gelder, die momentan Jahr für Jahr in Doping gesteckt werden, nur zu 10 % in solche Kontrollen investiert würden, könnten garantiert mehr als 20.000 Athleten ein Jahr lang solche intensiven Kontrollen finanziert bekommen. Aber solche Vorstösse werden eben wegen der reichen und mächtigen Verbände sicherlich niemals eine Chance bekommen... Leider.


    Zitat

    Original von Micha
    ...dann würden sich viel mehr Athleten zu Tode spritzen, weil sie dann durchgehend diese Mittel nehmen können. :pillepalle:

    Kennst Du die Anzahl an Athleten, die aufgrund von Doping dauerhafte Schäden davontragen, aber niemals auch nur in die Nähe des Rampenlichts gekommen sind? Die "namenlose Masse" an Sportlern, die einen Traum haben / hatten und trotz Dopings gescheitert sind? Ich denke, dass diese Zahl an Sportlern schon reichlich groß ist.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    Einmal editiert, zuletzt von Brummsel (26. August 2004 um 13:05)

  • als die griechin das interview mit delling abgebrochen hat, habe ich dies als schade empfunden - sie hätte doch in diesem moment allen erklären können warum und wie.

    ich finde die aktion beim diskus mit dem letzjährigen hinweis auf unlauteren wettbewerb und der überführung jetzt schon beachtlich.

    man kommt sich denke ich mal als teilnehmer noch mehr veräppelt vor wie als zuschauer. es kommt keine freude mehr über die erbrachten leistungen auf.

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Kennst Du die Anzahl an Athleten, die aufgrund von Doping dauerhafte Schäden davontragen, aber niemals auch nur in die Nähe des Rampenlichts gekommen sind? Die "namenlose Masse" an Sportlern, die einen Traum haben / hatten und trotz Dopings gescheitert sind? Ich denke, dass diese Zahl an Sportlern schon reichlich groß ist.

    Natürlich kenne ich die Anzahl nicht, aber von solchen "tragischen" Geschichten hat wohl jeder mal etwas gehört. Zu denen gehören auch die Dopingopfer aus der damaligen DDR, die "gegen ihren Willen" gedopt wurden. (Google liefert haufenweise Treffer zu "Dopingopfer". Beispielhaft hier ein Artikel zum Thema des Goethe-Instituts.)

    Eine Freigabe der Doping-Mittel würde sicherlich auch den Breitensport und Jugendbereich beeinflussen, so dass dann auch der Freizeitsportler die Mittel einwirft, die seinem Idol zur Medaille verhalfen.

  • Zitat

    Original von samol
    Ja, das ist schon etwas verrückt.

    Da kommt schon vorher der Verdacht des Dopings auf. Aber ich glaube das im diesem Falle nicht.

    Bei diesen olympischen Spielen gehört ja Doping fast schon zum "guten" Ton.

    Also, der Gedanke mit dem Doping ist mir auch gleich durch den Kopf geschossen.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Der Reutlinger Generalanzeiger bringt heute einen
    leicht galligen Kommentar zu diesem Thema:

    2 Mal editiert, zuletzt von FMH (27. August 2004 um 06:55)

    • Offizieller Beitrag

    Nur mal am Rande: Letzten Samstag habe ich dem Inhaber unseres "Stamm-Griechen" den Bären aufgebunden, soeben sei im Radio gekommen, dass der griechischen Fußballmannschaft der EM-Titel aberkannt worden sei, da acht Spieler positiv gestetet seien.

    Er stutzt, fluchte was Unverständliches und fügte dann dazu: "Habe ich mir doch gedacht!"

    Ich habe ich dann aufgeklärt. :D