Die Entscheidung im 50-km-Gehen - gewonnen hat der Top-Favorit Robert Korzenowski aus Polen - ist wohl auch fragwürdig zustande gekommen. Nach Aussagen von Andreas Erm aus Deutschland wurde er mit drei Disqualifikationen innerhalb einer Runde aus dem Rennen genommen, nachdem er wieder näher an den Polen herangekommen war. Er hatte sich sein Rennen wohl recht kluig eingeteilt und vermutet, dass die Kampfrichter, die alle sbjektiv entscheiden und ohne die Möglichkeit einer Kontrolle, wohl die Ordre de Mufti gehabt hätten, den Polen bei seinem letzten internationalen Auftritt Gold gewinnen zu lassen. Auch der deutsche Trainer schlägt in die gleiche Kerbe, wenn auch nicht ganz so deutlich.
Meiner Meinung nach ist es wahrscheinlich bei jedem Geher möglich, ihn aus dem Rennen zu nehmen. Das wird sehr deutlich in Zeitlupen-Einstellungen, wenn deutlich wird, dass jeder Geher bei einem großen Teil seiner Schritte mit beiden Füßen abhebt. Wenn jetzt ein Andreas Erm aus dem Rennen genommen wird, der gemeinhin als sauberer Techniker gilt, hat er entweder einen schlechten Tag gehabt oder die Kampfrichter sind ihm gegenüber missgünstig. Jedenfalls ist das System der Kampfrichter nicht dazu angetan, diese Konkurrenz transparent zu gestalten. Schade eigentlich, denn die Leistungen - 50 km in großer Hitze durch die Stadt zu gehen - sind allemal beachtenswert und verdienen mehr Aufmerksamkeit.